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Studie: Muslime bei der Bundeswehr

Begonnen von Allersheim, 12. Juli 2010, 11:45:54

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Allersheim

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kameraden und Kameradinnen,

Ich beschäftige micht gerade im Rahmen meiner Master-Arbeit (Soziologie und Religionswissenschaft) mit dem Thema: Muslime bei der Bundeswehr.
Dieses spannende Thema fand leider bisher nur wenig Beachtung.

Ich habe nun diesen Beitrag erstellt, um diese Tatsache zu ändern und dazu brauche ich Eure/Ihre und Ihre Hilfe.

Und das in der Form von Euren und Ihren Erfahrungen mit Kameraden muslimischen Glaubens und Eure/ Ihre persönliche Eindrücke als muslimische Soldaten.
Alles hier Geschriebene wird selbstverständlich streng wissenschaftlich behandelt werden, was eine absolute Anonymisierung beinhaltet.
Für Rückfragen stehe ich Euch und Ihnen gerne auch per Email oder pn zur Verfügung.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit



edit: Name entfernt (Anonymisierung auf Anraten der Moderatoren)

schlammtreiber

Es sei erwähnt: im Gegensatz zu vielen Umfragen, die hier "wild" auftauchen, hat Allersheim vorher freundlich beim Admin/Mod Team angefragt und das offizielle Ok für diese Umfrage erhalten.
Semper Communis
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RekrKp8

Muslimische Rekruten fielen mir bislang weder besonders negativ oder besonders positiv auf. Sie gliederten sich ganz gewöhnlich in den jeweiligen Zug ein. Auch bei der Verpflegung gab es nie Schwierigkeiten. Lediglich einmal kam es vor, das ein Küchensoldat etwas unwirsch die muslimische Warmverpflegung dem Soldaten "hinklatschte". Nach eingehendem Gespräch mit diesem Küchensoldaten erlebte ich das auch nicht mehr wieder. Generell spielt die Religion von Soldaten der Bundeswehr eine stark untergeordnete Rolle. Wahrscheinlich fand das Thema deshalb so wenig beachtung, weil es weniger spannend ist, als manche glauben. (Unterstreichung wegen Wortspiel)

RitterausWestfalen

Servus,
mir ist nur von eine Vorfall bei der Küche bekannt.
War auf einem TrpÜbPl und die wußten es nicht. Anderen Tag, hatte er seine Speisen, wie gewünscht.
Also auch nicht wirklich ein Problem, ist vergessen worden die spezielle Speise anzufordern
Ansonsten ist er wie die anderen Mannschafter mitgelaufen...und war immer feundlich und militärisch korrekt.

Chef_6/451

Grundsätzlich sei bei solchen Umfragen an den Presse- und Informationsstab der Bundeswehr (im BMVtdg) verwiesen. Grundsätzlich kann man auch in
einem Forum fragen, aber solche eine Anfrage sollte über oben genannte Stelle laufen um die Geschichte auf die richtige Bahn zu bringen.
Ferner kann ich nach Rücksprache mit der obigen Stelle nur eine Kontaktaufnahme mit dem Zentrum Innere Führung ans Herz legen, hier gibt es zum Thema Spezialisten und unter anderem eine
Arbeitshilfe "Muslime in der Bundeswehr" die vom Zentrum Innere Führung entwickelt wurde. Es gibt zahlreiche Erfahrungen und die sind unter anderem in diese Arbeitshilfe geflossen.
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RekrKp8

Ich denke, da wird einiges hochstilisiert, was nicht diskussionswürdig wäre, wenn man damit genauso umgeht wie im zivilen Leben auch.

Allersheim

Auch wenn ich nicht auf Beiträge antworte, so lese und verfolge ich die "rege" Diskussion bisher gespannt mit.

Könntest Du, =TRG=, ausformulieren, was Du mit Deinem letzten Beitrag gemeint hast?

RekrKp8

Ich meine, dass das Thema Muslime bei der Bundeswehr genauso unspannend ist wie das Thema Christen bei der Bundeswehr. 5 mal am Tag Beten darf von Muslimen während der Grundausbildung zeitlich "verschoben" werden oder gar ausfallen, Essen gibt es für Muslime, mehr ist gar nicht nötig. Was kann man da noch in eine Studie bringen?

Also: Ich kann keinen Umstand und keine Schwierigkeiten erkennen, die eine Arbeitshilfe "Muslime bei der Bw" nötig gemacht hätten. Vielleicht fehlt mir da auch ein wenig der Blick, aber die Religionsausführung ist überhaupt kein Problem.

schlammtreiber

Das größte "Problem" dessen ich in der Praxis gewahr wurde war jenes, dass bei Übungen der eine oder andere muslimische Kamerad ein EPA mit Schweinirgendwas drin erwischt hat und einen "Tauschpartner" finden musste. Stets nach wenigen Minuten erledigt.

Ach ja, und dann war da noch der Soldat für den ungefragt Sonderverpflegung beantragt war, und der nach ein paar Tagen schüchtern fragte ob man das nicht canceln könne - er nehme das mit den Speisevorschriften nicht so genau und hätte statt Sucuk-irgendwas lieber ein einfaches Schnitzel.  :D
Semper Communis
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Fitsch

während meiner eigenen Grundausbildung (AGA) hatte ich auch einen Muslimen in der Gruppe.

War komplett unproblematisch. Er machte mehr Witze über sich wie dem Rest der Gruppe zusammen einfielen. Ein bomben Kamerad. Bezüglich essen hat er halt Schwein weggelassen und nur Beilgen etc. gefuttert, beten ??? Hab nix mitbekomen ....

Nach 9/11 hat er sich aus dem Grundwehrdienst heraus als SAZ gemeldet und ist noch heute im SanDienst dabei.

Wie bereits geschrieben wird das Thema Religion / ethnische Herkunft bei der Bundeswehr völlig überbewertet. Im täglichen Dienstbetrieb merkt man ziemlich schnell wer ein Kamerad, wer ein Drückeberger, wer ein Petzer, wer ein Wichtigtuer ist. Und mit diesen Kriterien werden die Leute behandelt.

Ich hatte "Russen" (Spätaussiedler) im Zug die waren cool, es waren genauso Volldeppen dabei, gleich verhielt es sich mit "Rassedeutschen"

Horrido
I will mei 1. Gebirgsdivision wiada hong !!!
https://www.kamkreis-gebirgstruppe.de/

der_stuffz

Wir hatten auch einen im Zug und der war ein fröhlicher Kamerad der jeden Mißt mitgemacht hat.

Aber mit seinem Glauben hatte er es nicht so doll!


Troubleshooter

Ich persönlich kenne keinen Fall, bei dem sich starke Friktionen ergeben hätten. Meiner Erfahrung nach funktioniert "Multi-Kulti", wie schon von einigen hier an Beispielen aufgezeigt, ganz gut bei der Bundeswehr. Ich denke, ein gemeinsames Etwas ist immer ein gutes Mittel zur Integration und auch wenn der Vergleich ein wenig hinkt, möchte ich auf Sportvereine verweisen, in denen zusammen trainiert wird und Grenzen in den Köpfen überwunden werden.
Während der AGA gibt es mehr als genügend neue Eindrücke (mal wertneutral formuliert), als daß man sich allzu große Gedanken um die Religion seines Kameraden machen würde und danach ist man so an das Arbeiten miteinander gewöhnt, daß man im Allgemeinen erkennt, daß es wichtigere Themen gibt, als daß der Mensch zur Linken kein Schweinefleich essen mag.
Damit möchte ich bestimmt keine Idylle aufmalen, es ist nur meine Erfahrung.
Um auf den Beitrag von =TRG= zu kommen: Erinnert Euch mal, was es an Weisungen gab, als die ersten Frauen zur Bundeswehr kamen. Hier wie dort geht es sicher auch zu einem Teil um Absicherung. Denn falls doch irgend etwas passieren sollte, kann man der Truppe nicht vorwerfen, sie hätte sich keine Gedanken gemacht. Und wie wir alle wissen, gibt es genügend Leute, die hinterher schlauer sind und es angeblich auch schon vorher waren...
Don't take counsel from your fears.
- George S. Patton -

Timid

Zitat von: =TRG= am 23. Juli 2010, 08:30:48Was kann man da noch in eine Studie bringen?

Z.B. genau die Feststellung, die du schon gezogen hast - "Religionsausführung ist überhaupt kein Problem". Eine Studie muss ja nicht immer nur Missstände aufdecken, sondern könnte etwa auch zu dem Ergebnis führen, dass das bei der Bundeswehr alles relativ unspektakulär ist. Wir reden hier schließlich von einer wissenschaftlichen Studie, nicht den neuesten Ergüssen der Boulevard-Presse ;)

Aber, wie schon gesagt, es gibt da sicherlich einige kompetente Ansprechpartner innerhalb der Bundeswehr, die einem bei der Arbeit helfen können. Der Presse- und Informationsstab (um auf offiziellem Wege Informationen und Ansprechpartner zu bekommen), das Zentrum Innere Führung (für die genannte Arbeitshilfe), sicherlich auch das SOWI; eventuell findet man auch in den Berichten des Wehrbeauftragten noch hilfreiche Infos.
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RitterausWestfalen

Zitat von: =TRG= am 23. Juli 2010, 08:30:48

Also: Ich kann keinen Umstand und keine Schwierigkeiten erkennen, die eine Arbeitshilfe "Muslime bei der Bw" nötig gemacht hätten. Vielleicht fehlt mir da auch ein wenig der Blick, aber die Religionsausführung ist überhaupt kein Problem.
Vielleicht wird ja jetzt ein Problem daraus gemacht?

Chef_6/451

Die Arbeitshilfe ist im Schwerpunkt für Disziplinarvorgesetzte und hat einfach das Ziel Hintergründe zu vermitteln und den Umgang zu erleichtern. Stichtwort Interkulturelle Kompetenz.
Einer meiner Soldaten hat auch mit Unterstützung durch den Pfarrer einen Vortrag über seinen Glauben und seine kulturellen Hintergründe gehalten. Sehr aufschlussreich im übrigen.
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