HILFE: Eingabe an den Wehrbeauftragten - Lohnt es sich?
Guten Tag KameradInnen, ich wende mich heute mal mit einer schwierigen Frage an euch. Ist mein erster Post hier, vergebt mir bitte eventuelle Fehler.
Ich habe mich im vergangenen Jahr (2018, Juni) als Wiedereinsteller in die Bundeswehr beworben. (Hier gilt es zu notieren das dies mein 4. Versuch in 4 Jahren war. 1 Antrag wurde vom KarrBW verloren, 1 zog ich aufgrund von Fehlern seitens des Einplaners UND der Medizinischen Abteilung zurück. 2 Anträge wurde wegen zu schlechtem Abiturschnitt abgelehnt, obwohl ich schon ein Studium in England abgeschlossen habe.) Anschliessend wurde ich für September 2018 zu einem Eignungsfeststellungsverfahren nach Düsseldorf eingeladen. Ddorf deswegen, weil ich im Ausland (Niederlande) wohne.
Ich nahm also am EfV teil, absolvierte alle Tests. Bei der medizinischen Untersuchung wurde mir unrechter Weise Drogenmissbrauch unterstellt, ein Labortest bewies Fehldiagnose. Entschuldigung von Seiten des Doc, so etwas passiere in 15 Jahre vielleicht 2-3 mal. Untersuchung geht weiter. Ich muss feststellen, dass meine G-Akte unvollständig ist. Befunde von mehreren Aerzten fehlen, darunter Befunde aus der Inneren und Augenaerztliche Befunde. (Sowas ist doch vertraulich, wie kann das verloren gehen?) Long Story short soll ich also auf meine Verwendung vorläufig eingeplant werden und muss die Befunde nachliefern.
Beim Einplaner angekommen muss ich mich erstmal 20 Minuten rechtfertigen warum ich denn meine Feldwebeleignung nicht gebrauchen will und stattdessen Mannschaftssoldat sein möchte. Dann wird mir auf höchst unkooperative Weise mitgeteilt das es keine freien Stellen gibt für meine Wunschverwendung. Meine Anmerkung, ich habe eine Truppenwerbung, stoesst zunächst auf Unmut, jedoch werde ich dann letztendlich auf meiner gewuenschten Stelle voreingeplant.
Zeitsprung, 6. Dezember 2018. Inzwischen habe ich den augenaerztlichen Befund nachgeliefert, Diagnose unschlüssig zunächst. Nach endlosen Telefonaten und nicht eingehaltenen Deadlines sowie nicht nachgekommenen Rückrufen von Seiten des KarrCBW wird letztendlich eine Ausnahmegenehmigung in Betracht gezogen und letztendlich zugesichert, sollten die Befunde der Inneren positiv ausfallen. Mehrfach, auch schriftlich, wies ich darauf hin dass ich die Reise in ein BWK zur Untersuchung nur dann antrete, wenn eine Ausnahmegenehmigung auch möglich ist.
Zeitsprung 31.01.2019. Innere findet keine Fehlerziffern. Vollkommen dienstfähig.
12. Februar 2019: Übersendung der Befunde vom BWK via SCAN nach Ddorf. Befunde ergaben dienstfähig 2, Aerzte gaben Freigabe für infanteristische Verwendung. 14.02.2019 Unterlagen an Einplanung weitergegeben. Kein Kontakt von Seiten des des KarrC bis erneut Kontaktaufnahme meinerseits am 18.02.2019.
18.02.2019 Bestätigung der Einplanung für den 01.05.2019 und Versprechen der Zusendung der notwendigen Unterlagen binnen 2 Wochen durch den Dezernatsleiter.
14.03.2019 Erneute Kontaktaufnahme meinerseits mit KarrC, Nachfrage nach Verbleib meiner Unterlagen.
15.03 FREITAG 16:50 Email von Einplanungsoffizier mit Aufforderung zur erneuten Kontaktaufnahme und Ankündigung der nicht bestehenden Möglichkeit zum infanteristischen Dienst. Bei diesem Gespräch am 19.03.2019 offenbart sich das der mich untersuchende Arzt mittlerweile in Ruhestand ist. Ich bitte den Einplaner um Rücksprache mit dem Dezernatsleiter, dieser wisse um meine Situation bescheid und könne dem Einplaner erklären warum seine Argumentation nicht richtig sein kann.
Dezernatsleiter sichert am 19.03. zu am 20.03 Rücksprache mit neuem Doc zu halten und sich am 20.03 wieder mit mir in Verbindung zu setzen. Diesem Versprechen wurde nachgekommen jedoch erst gegen 1715. Es wurde gemeldet das der zuständige Arzt nicht anwesend war und am nächsten Tag erst wieder verfügbar wäre. Rückruf am 21.03.2019 wurde zugesichert, man wolle den Prozess nicht unnötig verzögern. Einen Rückruf am 21.03 erhielt ich nicht, sodass ich mich heute (22.03.2019) wieder telefonisch meldete um zu erfahren der Dezernatsleiter sei heute nicht im Haus, Montag wäre er wieder da.
Der Bewerbungsprozess zieht sich Ewigkeiten hin und Kontakt mit mir wurde im gesamten Zeitraum entweder verzögert, später als vereinbart nachgekommen oder vereinbart und nicht eingehalten. Diagnosen und Fehlerziffern wurden scheinbar nach belieben geändert. Ich laufe im Kreis von Absage nach Zusage nach Absage. Ich soll am 01.05 anfangen aber nichts läuft. Deswegen meine Frage an euch. Lohnt es sich eine Eingabe zu machen? Was kann ich sonst noch tun? Ich habe einen Stabsoffizier (Heer) in der Familie, seit fast 40 Jahren Soldat und sieht diesen Zustand und die Art und Weise wie mit mir Umgegangen wird als untragbar. Ich freue mich über alle konstruktiven Beiträge, bin mit meinem Latein am Ende. Wenn Ihr Fragen habt die ihr zur Lösung meines Problems beantwortet haben müsst, schießt los.