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Autor Thema: Kinder Privatversichern?  (Gelesen 4600 mal)

OF_tanne

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Kinder Privatversichern?
« am: 01. März 2017, 15:26:57 »

Servus,

ich habe Klärungsbedarf, da mir weder Krankenkasse noch Versicherung so richtig Auskunft geben kann.
Zur Sachlage:
Ich bin seit 04.02.17 SaZ, verheiratet und 3 Kinder. Von meinem Versicherungsmakler erhielt ich ein Angebot über eine private Krankenversicherung (kleine Anwartschaft) wo auch meine Kinder aufgelistet sind. Monatlicher Beiträg wären 238 € ..!
Nun zu meiner Frage: Muss ich die Kinder mit in die PKV nehmen oder können sie weiterhin bei meiner Frau in der GKV bleiben?
(Meine Frau ist derzeit in Elternzeit und mein monatliches Brutto übersteigt nicht die 4.500€)

Kennt ihr gesetzliche Grundlagen, wo ich das "stichfest" nachlesen kann?
Danke für eure Antworten.

Mit kameradschaftlichem Gruß
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F_K

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #1 am: 01. März 2017, 15:40:34 »

Vorsicht Halbwissen:

Bei Eheleuten muss derjenige mit dem höheren Verdienst die Kinder versichern (weil sonst immer der "Nicht arbeitende" einen 400 Euro Job macht und die GKV die Kinder "an der Backe" hat).

Wenn die Kinder in der GKV bleiben (können), wird aber wohl zur Beitragsbestimmung das Familieneinkommen genutzt, nicht nur das der Frau.
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Tasty

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #2 am: 01. März 2017, 15:47:20 »

Frag doch einfach mal die GKV Deiner Frau, was die dazu sagt.
Wenn die von sich aus sagt, dass das kein problem ist, dann hat sich die Frage doch schnell erledigt. Wenn die GKV sagt, das ginge nicht, muss sie eine Begründung dafür liefern (die kannst Du dann prüfen).
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F_K

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #3 am: 01. März 2017, 15:53:44 »

Zitat
Fazit: Die Wahl der Krankenversicherung der Eltern hat einen Einfluss auf die Kinder

Die Szenarien in diesem Beitrag haben verdeutlicht, dass die Krankenversicherung und letztlich die konkreten Einkommensverhältnisse der Eltern entscheidend sind. Eine wirkliche Wahlfreiheit gibt es nur in wenigen Fällen, meistens wird das Kind dem Elternteil mit dem höheren Einkommen zugrechnet, wobei nur in der PKV zusätzliche Kosten entstehen. Somit ist es nicht möglich, beide Systemvorteile gleichzeitig auszunutzen. Wenn der Vater gut verdient und privat krankenversichert ist, die Ehefrau dagegen als Teilzeitbeschäftigte in der GKV ist, so muss das Kind kostenpflichtig über den Vater versichert werden. Generell gilt, dass Privatversicherte für die Krankenversicherung ihrer Kinder mit Zusatzkosten rechnen müssen, wobei sie im Gegenzug einen Zugang zu einer erstklassigen Gesundheitsversorgung bekommen. Daher sollte, sofern möglich, die Wahl einer Krankenversicherungsform langfristig durchdacht werden. In der GKV stellen sich etwaige Kostenfragen nicht, da die Option der Familienversicherung unter den hier genannten Voraussetzungen für Kinder und auch Ehepartner möglich ist.

http://www.wissen-private-krankenversicherung.de/kinder-mitversichert-pkv-gkv

Meine Aussage war also im Prinzip richtig, also entsprechend beraten lassen (von PKV und GKV) und dann eine weitreichende Entscheidung treffen.

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tank1911

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #4 am: 01. März 2017, 17:42:13 »

Ich bin in der gleichen Situation...seit Jahren.

Frau verdient mehr als 450€, also GKV. Tochter darüber familienversichert.

Die Versicherung meiner Frau schreibt uns einmal jährlich an, mit der Aufforderung unsere Einkommensverhältnisse offen zu legen.

Geregelt ist es so (Quelle GKV meiner Frau):

"Eine Mitversicherung von Kindern ist ausgeschlossen, wenn der eine Ehe-/Lebenspartner gesetzlich krankenversichert ist, während der andere mit dem Kind verwandte Ehe-/Lebenspartner nicht gesetzlich versichert ist, sein Gehalt monatlich 4.800 Euro übersteigt und er gleichzeitig regelmäßig mehr als der gesetzlich versicherte Ehegatte/ Lebenspartner verdient."

Gehalt bedeutet Brutto. Das Brutto von uns Soldaten ist relativ gesehen jedoch niedrig, da wir keine Sozialabgaben leisten. Je nach KV gibt es da zwar Aufschläge, aber es ist bis zu einer gewissen Besoldungsgruppe schwer diese Grenze zu reißen. Ich schwebe hier gerade knapp unterhalb des Radars und solange das so ist, das wäre mein Tipp an Sie, sollte man die Familienversicherung auch nutzen. Wenn Sie unbedingt in die PV wollen, oder Ihre Frau hört auf zu arbeiten, dann ist das halt so...bis dahin spart man jedoch Geld. Sobald dies eintritt werde ich die Kinder in die PV und die Frau wahrscheinlich in die freiwillige GKV bringen. Unabhängig davon sollte man evtl. eine Anwartschaft für Frau/Kind abschließen. Diese Anwartschaften kosten in der Regel bei weitem nicht so viel.
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F_K

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #5 am: 01. März 2017, 17:44:57 »

Nochmal:

Es ist eine multidimensionale Entscheidung.

Bei der Wahl GKV hat man von der Beihilfe "nichts", und eben für die Kinder auch keine PKV.
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tank1911

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #6 am: 01. März 2017, 17:55:46 »

1. Es gibt genügend seriöse Fachleute (die besser nicht Versicherungsmakler sind), die einem das Pro&Contra  PV vs. GKV auch pro GKV erläutern können. Kostenentwicklung im Alter z.B. Bei Kindern die dann ab einem gewissen Alter selbst entscheiden ist das natürlich weniger wichtig.

2.
Nochmal:

Es ist eine multidimensionale Entscheidung.

Bei der Wahl GKV hat man von der Beihilfe "nichts", und eben für die Kinder auch keine PKV.

Das ist falsch. Leistungen die eine GKV nicht deckt, sind nicht automatisch "nicht beihilfeberechtigt". Übersteigt das Einkommen der Frau eine gewisse Jahresgrenze nicht, so lassen sich für gewisse Wahlleistungen auch Beihilfe beantragen. Beispiele die ich erlebt habe: Zusätzliche Untersuchungen bei der Schwangerschaft, habe ich für meine Frau bezuschusst bekommen. Einem mir unterstellten Kameraden in gleicher Konstellation habe ich darauf hingewiesen. Er hat aufwendige "Korrekturmaßnahmen" bei seinem Kind von der Beihilfe gezahlt bekommen.
Gegenbeispiel Kind in PV: Bei der Tochter eines Kameraden wurde eine krankhafte Herzvergrößerung festgestellt, Lösung: Neues Herz. In der PV musste er in Vorkasse gehen. Gegenwert: Neuwagen. Wenn das Geld da liegt, kein Problem...

Setzt man das alles in Relation i.V.m. einer gewissen Wahrscheinlichkeit wann was passiert und rechnet die Kosten hoch, fährt man mit der GKV besser, solange sie wegen der Familienversicherung kostenfrei bleibt. Wenn die GKV jedoch freiwillig gezahlt werden muss, wird der Vergleich zur PV anders ausfallen, da stimme ich zu.
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F_K

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #7 am: 01. März 2017, 18:12:41 »

Bei größeren Dingen rechnet der Leistungsträger in der Regel direkt mit der PKV ab.

Beispiel: MRT Untersuchung - Wartezeit GKV 6 Wochen plus - bei PKV "morgen", auch bei nicht wirklich notwendigen Dingen. Direkter Besuch beim Facharzt ohne Überweisung, Möglichkeit zu Privatärzten zu gehen, und, und, ...

Es sind viele Dinge die zu berücksichtigen sind.
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tank1911

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #8 am: 01. März 2017, 18:42:36 »

Dem stimme ich zu.

Meine Frau arbeitet in der medizinischen Verwaltung und daher habe ich so meine Eindrücke. Die klassischen Vorteile einer PKV liegen auf der Hand, verschwimmen aber immer mehr heutzutage. Da wir hier alle keine Fachleute sind, kann man das nur rein subjektiv betrachten, welche Entscheidung für einen selbst die Beste ist.

Kernfrage des TE war:

Muss ich die Kinder mit in die PKV nehmen oder können sie weiterhin bei meiner Frau in der GKV bleiben?


Die Kinder können in der GKV bleiben, solange die genannten Voraussetzungen erfüllt werden. Diese Voraussetzungen sind, wenn die Familienversicherung besteht, nicht durch den Versicherungsnehmer zu prüfen, sondern sie werden durch die Versicherung aus Eigeninteresse regelmäßig geprüft.
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tank1911

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #9 am: 01. März 2017, 19:02:17 »

Ergänzung:

Zu der Thematik macht wirklich mal ein Besuch beim Sozialberater Sozialdienst Bw Sinn! Diese Leute sind i.d.R. fachlich gut ausgebildet und keine Versicherungsmakler, die einem was verkaufen wollen. In meinem Fall konnte mir die Beraterin astrein aufzeigen, wo welche Probleme liegen und was bei der Entscheidung berücksichtigt werden muss.
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BSG1966

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #10 am: 02. März 2017, 08:33:31 »

Aus ärztlicher Sicht finde ich die PKV per se eines der größten Übel, die unser Gesundheitssystem je hervorgebracht hat.

Aus Sicht des späteren Versicherungsnehmers finde ich die PKV für den Augenblick reizvoll, jedoch sollte man sich auch nicht von den kurzfristigen Vorteilen blenden lassen, langfristig betrachtet kann PKV ganz schön in die Hose gehen.
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F_K

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #11 am: 02. März 2017, 08:49:14 »

@ BSG1966:

Ob die GKV langfristig "in die Hose geht", ist auch noch nicht entschieden.

Erkläre mir aber bitte mal, wieso die PKW aus "ärztlicher" Sicht ein Übel ist (Ärzte beschäftigen sich mit Gesundheit, da ist ihr Fachgebiet, nicht mit Abrechnungsfragen, oder?)
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BSG1966

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #12 am: 02. März 2017, 10:29:48 »

Die PKV ist deshalb ein Übel, weil:

(Ärzte beschäftigen sich mit Gesundheit, da ist ihr Fachgebiet, nicht mit Abrechnungsfragen, oder?)

Oder etwas weniger blumig ausgedrückt, ein Arzt sollte sich mit Gesundheit beschäftigen und unabhängig vom Versicherungsstatus des Patienten vernünftig dafür bezahlt werden. Wenn ein Arzt sich um wirtschaftliche Belange kümmern muss, leiden früher oder später die gesundheitlichen darunter. Wenn ein Arzt seine Diagnostik und Therapie vom Versicherungsstatus des Patienten abhängig machen muss (und mit müssen meine ich im Sinne eines vernünftigen Wirtschaftens, nicht im Sinne persönlicher Bereicherung), ist das falsch. Wenn Patienten in Kliniken wegen ihres Versicherungsstatus hofiert werden, weil dort Verwaltung mitunter mehr zu sagen hat als Medizin, ist das falsch.
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BSG1966

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #13 am: 02. März 2017, 10:30:40 »

Plus: der Solidargedanke der GKV wird durch die Möglichkeit des Entschwindens in die PKV ad absurdum geführt.
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F_K

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Antw:Kinder Privatversichern?
« Antwort #14 am: 02. März 2017, 11:20:18 »

Jetzt wird's Offtopic:

Du willst als Arzt also noch mehr Geld haben?

.. und keine Grenzen bezüglich der Kosten der Behandlung? 

(Wo gibt es denn dafür eine Lösung in irgendeinem Staat? - Leistungen kosten nun mal Geld, und Geld ist nur endlich verfügbar, PKV ist auch eine Solidargemeinschaft)
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