Allgemeine Infos:
Der Jaguar 2 (TOW) auf Basis des Kanonenjagdpanzers (KaJaPa) war keine Weiterentwicklung des Jaguar 1 (HOT) auf Basis des Raketenjagdpanzers 2, sondern wurde parallel zu diesem betrieben und auch viel früher ausgemustert.
Die Nachteile des Jaguar 2 zum Jaguar 1 waren vor allem das fehlende Bug-MG, die längere Feuervorbereitung (manuelle, hydraulische Hublafette für die Waffenanlage), der fehlende ABC-Schutz für die Besatzung, der fehlende Panzerschutz für den Richtschützen während der Schussabgabe, die geringere Reichweite der TOW (3500m, später 3750m, zu 4000m der HOT), die langsamere Feuergeschwindigkeit (manuell ca. 10-20 Sek., gegenüber vollautomatisch beim Jaguar 1 von ca. 5 Sek.), die geringere Durchschlagskraft der TOW (ca. 750mm Homogenstahl) gegenüber der HOT (ca. 850mm, später 1400mm Homogenstahl bei der HOT2 bzw HOT2T), und die geringere Kampfbeladung von lediglich 14 LFK TOW gegenüber 20 LFK HOT im Jaguar 1.
Zwei Vorteile hatte er allerdings: Die TOW konnte mittels im Panzer mitgeführten Dreibein bei Bedarf auch abgesessen eingesetzt werden, und er war von Anfang an mit dem Wärmebildgerät (WBG) AN/TAS-4A voll nachtkampffähig. Dieser Makel wurde allerdings beim Jaguar 1 Mitte der 90er Jahre behoben indem auch er einen neuen, voll nachtkampffähigen Optikblock mit integriertem WBG erhielt.
Insgesamt war der Jaguar 2 somit ganz bestimmt kein besseres Fahrzeug als der Jaguar 1, sondern eher eine "Notlösung" um die vorhandenen Kanonenjagdpanzer einigermaßen kostengünstig umzurüsten und somit weiterzunutzen.
Zur Zusatzpanzerung wurde schon alles gesagt. Das Winkelperiskop war eigentlich ausschließlich für den Kommandanten zur Gefechtfeldbeobachtung gedacht. Der Richtschütze hatte seine eigene Zieloptik und Fahrer und Ladeschütze hatten lediglich Winkelspiegel.