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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Erfahrungsbericht KC Berlin (Feldwebel im allgemeinen Fachdienst)  (Gelesen 2793 mal)

Chakou

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  • Beiträge: 113

Hallo Kameraden,

Da ich letzte Woche meinen Einstellungstest hatte, möchte ich jetzt meine Erfahrung an euch, zukünftigen Kameraden weitergeben.

Zu meiner Person ich bin 33 Jahre alt, gelernter Chemielaborant und Wiedereinsteller mit  erw. Hauptschulabschluss und eine Menge Baustellen im Lebenslauf.

Zuerst muss ich sagen: es war erschreckend was ich dort gesehen habe, was alles zur Bundeswehr möchte. Das, was ich mitbekommen habe, war einfach nur der Hammer. 5 Leute beim Drogenscreening raus!!! 3 Leute raus, weil die gesagt haben, sie kiffen!!!! Die Personen wurden gesperrt bis zum LZE!!!! Es kam noch hinzu, dass 80 % der Bewerber arbeitslos waren und die so gut wie nix wussten von der Bundeswehr. Vorbereitung gleich null. Bitte achtet auch darauf, was ihr dort in der Freizeit macht. Ein paar Leute waren auch der Meinung Alkohol in der Kaserne zu trinken oder bei den Mädels spannern zu gehen. Ich muss sagen, dass der Querschnitt der Gesellschaft erschreckend. Viele kamen auch mit der Illusion, dass Sie sich vom Mannschafter zum General hocharbeiten können, weil es der Karriereberater so gesagt hat!!!!

TAG 1

Als ich an der Wache ankam wurde mit gesagt, wo ich mich melden sollte. Das habe ich getan und meine Stube bezogen. Auf dem Weg zum Block kamen mir die ersten Halbstarken 17 - 20 jährigen entgegen. Nachdem ich die Stube bezogen habe, ging es zum Essen und anschließend zur Einweisung wie es die nächsten Tage weitergeht. Es kam der biographische Fragebogen den wir ausfüllen sollten und anschließend von einem OSG einen Vortrag über seinen Einsatz aus Afghanistan. Dieser Vortrag war freiwillig, aber jeder blieb.

TAG 2

Ich war eingeteilt für den CAT-Test. Ich kann euch sagen, wenn ihr etwas vorbereitet seid, dann ist der Test ein Lacher! Zu dem Test: was vorkommt, das findet ihr auch alles in den anderen Erfahrungsberichten. Lasst euch nicht verrückt machen und die netten Damen helfen euch auch wenn ihr was nicht versteht! Nach 2 Stunden war ich dort fertig und musste zum Arzt. Dort angekommen wurde gefragt, ob ich irgendwelche Unterlagen mit habe, die relevant für die Untersuchung wären. ich meinte Nein. Es kam ein ganz normaler:

- Hör- und Sehtest
- Größe und Gewicht.
- DER DROGENTEST (Der Körper lügt nicht wenn ich was genommen oder geraucht habt)
- Die Untersuchung selber

Zum Oberfeldarzt muss ich sagen, er ist ein cooler Typ, aber auch er stellte verstecke Fragen!
Haben Sie schon mal was geraucht? Sie haben sicherlich schon mal was probiert das hat doch jeder von uns! Merkt ihr schon? Später auch noch eine Frage warum ich beschnitten sei! Wollten Sie das? Sind Sie religiös? Was diese Fragen sollten, weiß ich nicht. Ich habe später nur erfahren, dass diese Fragen gestellt werden, um zu sehen wie man dazu steht oder was weiß ich. Ich habe es schon wieder vergessen, weil ich die Frage einfach nur dämlich fand.
Nach dem Ganz- Körpercheck wurde ich gefragt, was ich arbeite und dort wurde mir gesagt, das 80 % der Bewerber arbeitslos seien und er mich fragt warum ich meinen Arbeitgeber wechseln möchte. Als Ergebnis der Untersuchung meinte er zu mir: Sie können das machen, was Sie wollen bei der Bundeswehr. T2 check^^

Daraufhin ging es zum Steuerkopf, um den zusagen, ich bin jetzt fertig und wie geht es weiter. Ich sollte erstmal im Wartezimmer Platz nehmen. Später kam ein Hauptfeldwebel, der erstmal die Unterlagen mit mir durchging… ob es sich was verändert hat seit dem Zeitpunkt meiner Bewerbung.
Sport musste ich nicht machen, da ich einen gültigen BFT besaß. Das DSA zählt nicht mehr, das man den Sporttest als bestanden bekommt. Es zu oft vorgekommen, dass Bewerber mit einem gültigem DSA kamen und die nicht mal 5 m geradeaus laufen konnten mal ganz krass ausgedrückt. Der Hauptfeldwebel meinte zu mir, dass ich erstmal essen gehen soll und gegen 13 Uhr mein Gespräch wäre.

Gegen 13 Uhr war ich dort mit einem Anzug! Ich glaube ich war der Einzige mit einem Anzug. Es waren sehr viele junge Bewerber dort und der ein oder andere hatte ein Hemd zu einer dunklen Jeans, aber die Neopren Turnschuhe bei den einen Bewerber passten mal gar nicht dazu!! Es kamen viele geknickt wieder die Feldwebel/Unteroffizier werden wollten mit zaw, die nur Mannschaften bekommen haben mit den Satz in 2-3 Jahren kommen sie wieder und dann bekommen sie die ihre Eignung. Ich glaube über 90% der Leute hat diesen Satz mitbekommen.
Nach 45 min warten ging es los. Mein Gespräch ging 1 1/2 stunden. Ich wurde zerlegt und ich war so durchgeschwitzt, dass ich mich nach dem Gespräch erstmal aus meinem Anzug pellen musste.
Ich sollte draußen nochmals Platz nehmen. Gefüllt ein halbes Jahrhundert habe ich draußen gewartet. Ich wurde wieder reingeholt. Die Aussage vom Hauptmann war: Ich habe eine Gute und schlechte Nachricht, ich dachte nur Nein.....Kommt jetzt der Satz: machen Sie erstmal Uffz/Mannschaften und in 2 - 3 Jahren wollen wir Sie nochmals sehen. Ich meinte daraufhin zu den Hauptmann: Lassen Sie mich raten uffz und in 2 -3 Jahren soll ich wieder kommen? Er meinte Nein. Da dachte ich nun: Scheiße doch nur Mannschaften… Er fing an und Sagte: Die gute Nachricht für Sie ist, das Sie Feldwebel sind und die schlechte, Sie werden Pendler! Ich bin vor Erleichterung fast vom Stuhl gefallen. Sie meinten nach dem Gespräch, das, Sie mich lieber im San-dienst sehen im Labor, Brandschutzfeldwebel oder Betriebsstofffeldwebel. Auf die Frage wie mein CAT-Test war meinte der Hauptmann, ich war im Oberen Drittel und einer der Besten in Mechanik. Ich hatte Physik 5 auf dem Zeugnis^^. Ich ging raus und meine Nase spaltete die Wolken, meine Brust sah aus wie Steroidenpaule. Mir wurde beim Steuerkopf gesagt: Das ich morgen wiederkommen soll, da der Einplaner es heute nicht mehr schafft.

TAG 3

Ich war wieder am frühen Morgen im Wartezimmer und nach ca. 30 min Wartezeit holte mich der Hauptmann ab. Er meinte zu mir, ob er trotz Truppenwerbung auch nach dem anderen Tätigkeiten schauen soll. Ich meinte nur, machen Sie das mal bitte, weil es mich interessiert ob da was frei wäre. In den nächsten 5 Jahren sind keine brandschutzfeldwebel-, Labor- im Sanitätsdienst und Betriebsstoffstellen frei (Deutschlandweit). Ich nahm also meine Truppenwerbung an und bekomme sogar eine Prämie. Es geht für mich nicht am 1.10 los wie geplant, sondern erst am 1.11 weil dort erst wieder Plätze in Heide frei sind.

Danach ging es zur Sicherheitsüberprüfung und die Frau ist sehr penibel.... Dazu sage ich mal gar nix, weil diese Frau mich nur aufgeregt hat. Ich saß da nur und habe mit den Kopf genickt. Der BFD war naja einfach irgendwie nur da und hat zur Kenntnis genommen, das ich es geschafft habe.

Rechtschreibfehler könnt Ihr behalten!
Bis dann

Chakou
Gespeichert

Chirs900

  • Gast

Toller Bericht! Ihnen ist sicher ein Stein vom Herzen gefallen als Sie dachten, Sie würden jetzt eine Absage bekommen.  ;D
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