Guten Tag meine Damen und Herren,
Zunächst einmal wäre ich dankbar über hilfreiche, sachliche und nicht beleidigende Antworten, ich bin nicht hier um mir die üblichen Schuldzuweisungen anzuhören, über die Tatsache das ich in meinem leben Fehler gemacht habe bin ich mir durchaus im klaren.
Nun zu meiner Frage, ist es möglich gegen eine Eignungsfeststellung Widerspruch einzulegen, oder eine erneute Psychologische Beurteilung zu erhalten?
Kurz zur Situation, ich wurde zum 10.10.2017-12.10.2017 zur Eignungsfeststellung in die Kurmainz-Kaserne eingeladen wo ich die üblichen Eignungsfeststellungen absolviert habe, BFT, CAT-Test, Ärztliche Untersuchung und Psychologisches/Bewerbungsgespräch. Bei der ärztlichen Hauptuntersuchung habe ich meine ärztlichen Unterlagen vorgelegt unter anderem auch zwei Krankenhaus Berichte einen von 12.2012 und vom 07.2017, in den Berichten gab ich an das ich Cannabis konsumiert habe (kein dauerhafter Konsum) was auch der Grund für die Aufenthalte war (Kreislauf und Herzrasen im Zusammenhang mit dem Konsum von Cannabis und übermäßigem Konsum koffeinhaltiger Getränke) auf Grund der Berichte bekam ich von der Ärztin eine Rückstellung bis zum 31.01.2018 was ich durchaus nachvollziehen konnte, ich habe mich dumm verhalten und habe mich hinreißen lassen was mir sicher nicht nochmal passieren wird, da mir zugesagt wurde, dass der Konsum von Cannabis der Auslöser derartiger Zustände ist also werde ich definitiv die Finger davon lassen. (nein beim ersten Mal wurde mir das nicht klar als Ursache dargestellt, habe den Sporadischen Konsum dennoch eingestellt).
Soweit so gut, jetzt hatte ich bis auf das Gespräch alles erledigt und auch nicht gerade schlecht abgeschnitten blieb nur noch das Gespräch wovor ich eigentlich am meisten Bammel hatte, weil mir durchaus klar war das mir zum Thema Cannabis einige Fragen gestellt werden. Anfangs war das Gespräch auch relativ locker eben so wie diese Art von Gesprächen ablaufen. Bis diese zwei Berichte zur sprache kamen und das Gespräch schlagartig eine ganz andere Richtung einschlug, was ich bis zu einem gewissen Punk verstehen kann schließlich gehört ein strenges nachhaken dazu und gegebenenfalls den Bewerber auch ein wenig in die Ecke zu drängen, aber sobald es persönlich wird und einem wilde Unterstellungen gemacht werden, das man im aktiven Dienst bestimmt wieder schwach werden würde (in mehrfacher Ausführung) kann man das meiner Meinung nach nicht mehr als sachliches Gespräch bezeichnen. Nun ja lange Rede kurzer Sinn .. nach einem weiteren Vorwurf in dem es um meinen Bekanntenkreis ging, den ich nicht habe Links liegen lassen wie es ja zu sein hat, durfte ich die Eröffnung die mich als nicht Wehrdiensttauglich bescheinigt unterschreiben und wurde mit den aufbauenden Worten: „lenken sie ihr Leben in die richtige Bahn“ verabschiedet und das wars dann...
Im großen und ganzen wurden in dem Gespräch einige Aussagen getroffen, die ich als ziemlich unprofessionell bewerten muss und das finde ich ehrlich gesagt eine Frechheit.
Ergänzend dazu ist vielleicht zu erwähnen, das dies wohl der einzige Grund sei wieso man mich nicht als wehrdienstfähig einstufen könne, so sagte es mir zumindest der Prüfoffizier. Nach kurzer Rücksprache mit meinem WDB erzählte der mir zumindest das dies in der Regel kein Grund ist jemanden für 24 Monate zu sperren, er aber offensichtlich in Wiesbaden nur erfragen konnte wie lange ich gesperrt bin zum Sachverhalt hat sich dort wohl keiner geäußert, ich bezweifle aber stark das sich die Mühe gemacht wurde da näher nachzuhaken.