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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Unzureichende medizinische Behandlung und ständiges Vertrösten - Was tun?  (Gelesen 4179 mal)

thoppi

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Werte Kameradinnen und Kameraden,

vorab wünsche ich allen ein schönes Wochenende.

Ich bin seit Anfang August 2018 kzH geschrieben. Im September 2018 wurde ich im BwK am rechten Knie operiert. Das Ausmaß der OP spielt an dieser Stelle vorerst keine Rolle.

Fakt ist, das ich bis heute immer noch, stellenweise sogar mehr, beeinträchtigt bin. Von den körperlichen Schmerzen mal ganz abgesehen. Trotz unzähliger TrArzt und BwK-Besuche werde ich ständig vertröstet. Machen Sie nochmal Physio, EAP, etc. und nehmen Sie noch mal Ibu 800, usw. - sind die Standardaussagen der FACHärzte im BwK. Eine signifikante, nicht mal minimal, Besserung ist bis heute nicht eingetreten.

Nach unzähligem Nachfragen durfte ich im März 2019 nun zu einer ärztlichen Zweitmeinung zu einem zivilen Facharzt. Ein renommierter Sportmediziner. Dieser erklärte mir meine bestehende Verletzung auch äußerst anschaulich und konnte mir sofort einen groben Behandlungsplan nennen. Durch einen Dienstunfall ist meine Kniescheibe wohl rausgesprungen und läuft seitdem wohl nicht mehr einwandfrei im Gleitlager. Dies mündete nun darin, das im letzten MRT ein Knorpelschaden diagnostiziert wurde. Dieser hätte lt. zivilem Facharzt bei zeitiger Behandlung nicht entstehen müssen. Er schlug einen lateralen Release, mit Glättung des betroffenen Knorpels, etc. vor. Dies alles kam mir sehr schlüssig vor.

Mit diesem Facharztbefund wurde ich dann erneut im BwK vorstellig. Darauf eingegangen wurde jedoch bis heute gar nicht. Weiter wurde von den Bw-Fachärzten nun vorgeschlagen eine Verödung (Nivasierung oder so ähnlich) der Nerven an der Kniescheibe und Patella vorzunehmen, um den Schmerzen ein Ende zu setzen. Dies würde zwar die Schmerzen nehmen, jedoch nicht die Ursache bzw. Verletzung beheben.
Beim Folgetermin im BwK wurde dieser Vorschlag auch wieder verworfen, ich solle lieber noch mal 15 Einheiten EAP machen.

Auf meine Aussage hin, das alle Physio und EAP-Einheiten vorher nichts gebracht haben, wurde nicht eingegangen. So absolviere ich zur Zeit postoperativ die EAP-Einheiten 45-60! + 3x 10 Einheiten Physio.

Ich bin nach diesem hin und her im BwK auf meinen behandelnden TrArzt mit dem Wunsch zugegangen, die nötige OP und Behandlung beim zivilen Facharzt (s.o.) durchführen zu lassen. Ich sollte noch ein paar Unterlagen beibringen, damit wir beim nächsten Termin den Antrag fertig machen können. Gesagt getan. Nächster Termin beim TrArzt - "Wir können das erst beantragen wenn ALLE BwKs schriftlich die Notwendigkeit der Behandlung attestieren aber aus Kapazitätsgründen, o.ä. keine Behandlung übernehmen können". Wie ein Schlag ins Gesicht für mich.
Alle BwKs abklappern und sich absagen lassen - dafür quer durch Deutschland. Ein Traum! Von der Dauer mal ganz abgesehen. Und im schlechtesten Falle, sagt ein 500-600km entferntes BwK, das sie mich operieren würden.
Hin- und Rücktransport, Besuche durch Familie, etc. - wen interessierts?

Mittlerweile greift mich die ganze Situation auch psychisch an, sodass ich gestern Nachmittag einen kleinen Nervenzusammbruch hatte. Angst um meine mil. Zukunft, Laufbahn, die Gesundheit meines Körpers. Alles Aspekte die langsam aber sicher meinen Akku leer werden lassen und an mir nagen.

Ein Antrag auf WDB ist zwischenzeitlich zwar gestellt worden, aber mein primäres Ziel ist - schnellstmöglich und fit/gesund wieder in den Dienst zu kommen. Nach mittlerweile fast einem Jahr des Vertröstens, etc. aber momentan leider nicht in Sicht. Lieber werde ich mit Schmerzmitteln und Vertröstungen immer wieder kzH geschrieben).


Also jetzt die Fragen an die Kenner unter euch:
- Wann darf eine solche Behandlung zivil übernommen werden (Voraussetzungen, beizubringende Unterlagen, Dauer, Erfolgsaussichten, Zuständigkeit, etc.)?
- Welche Möglichkeiten habe ich meine Rechte zu wahren, wenn ich mich medzinisch nicht richtig und umfassend behandelt fühle?
- Macht hier eine klassische Beschwerde Sinn? (Umfang des o.g. Falls, verschiedene Zuständigkeiten, etc.)?
- Liegen hier mittlerweile Laufbahnnachteile vor (befinde mich in der Fw-Ausbildung)? Falls ja - wer ist für die Feststellung zuständig?
- Kommt u.U. demnächst auf Grund der langen kzH-Zeit ein DU-Verfahren auf mich zu?
- Wie sind die Aussichten des WDB-Verfahrens bei Knorpelschäden die durch einen nicht vollumfänglich versorgten Dienstunfall entstanden sind?


Falls ihr noch Informationen, o.ä. braucht fragt. Ich habe erstmal versucht, den Umfang des Textes so gering wie möglich zu halten. Die ganze Angelegenheit umfasst mittlerweile einen ganzen DIN A4-Aktenordner. Das betroffene Knie haben in der Zeit über 35 Ärzte (TrArzt, Bw-Fachärzte, Radiologen, etc.) gesehen.
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ulli76

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Ja ne is klar- alles Bundeswehrorthopäden und Unfallchirurgen sind Idioten, die keine Ahnung von Knien haben, nur der rennomierte Sportmediziner ist der Held.

das Ganze passt hinten und vorne nicht.
Und nein, man muss nicht bei allen BWKs vorstellig werden und deren "Segen" holen. Das ist hahnebüchener Unsinn.
Aber lass mich raten- der Sportmediziner hat eine Privatklinik?

Schreib halt ne Beschwerde oder Eingabe.
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Allgeier

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Unfallchirurgen sind eine Klasse für sich! Schade dass es dieses Berufsbild bald nicht mehr gibt.

Jeder der sich operieren lässt sollte klar sein! wenn Muskel-, Nervengewebe durchtrennt werden bleiben Trauma zurück - Ist der Chirurg ein "Geschickter" kann alles ganz gut werden, aber nie mehr so wie es vorher natürlich gesund war.

Von Sportmedizin-Privat-Klinik-Fuzzi-Docs kann man nur abraten - Es gibt ja kein Direkthaftungsprinzip in Medizinbereich wie bei Auto-Vers! - Wenn Arzt einen Schaden seiner Haftpflicht nicht meldet muss man vor Gericht!
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ulli76

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Also dir ist "wohl" bei einem Dienstunfall die Kniescheibe rausgeflogen- aber selber mitbekommen hast das nicht? Und den WDB- Antrag hast du auch erstmal nicht gestellt, trotz OPs und Patellaluxationen usw.
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Nouqie91

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Ja ne is klar- alles Bundeswehrorthopäden und Unfallchirurgen sind Idioten, die keine Ahnung von Knien haben, nur der rennomierte Sportmediziner ist der Held.
[…]

Naja, im Endeffekt kann der TE nach knapp einem Jahr keinen Behandlungserfolg verzeichnen und ob seine jetzige Therapieform die richtige ist, würde ich auch bezweifeln, wenn ich sie immer und immer wieder ohne Erfolg über mich ergehen lassen muss. Zumal ihm dies scheinbar ja auch durch fachkundige Meinung bestätigt worden ist.
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