Lieber "F_K"!
Ja, ich habe alle meine Einsätze als Reservist absolviert! Und ich bezeichne den Reservistenbearbeiter in meiner Einheit deswegen als "Resi-Bespassungs-Onkel", weil ich dann, wenn ich diesen gelegentlich vertreten muss, live und in Farbe erleben muss, wie sich Reservisten aufführen, um RDLs zu machen.
Beispiele? Ja, habe ich genug! Wir müssen schon im Oktober des laufenden Jahres unseren Bedarf für das nächste Jahr an Wehrübungstagen melden, was wir auch immer termingerecht erledigen. Relativ zeitnah danach kommt die Zuweisung der angeforderten Wehrübungstage, die dann auch sofort mit den Reservisten, die sich auf unser Anschreiben gemeldet haben, "verteilt" werden. Eine kleine Reserve bleibt immer übrig, weil nicht gleich alle Wehrübungstage "vermostet" werden. Spätestens im Mai des laufenden Jahres ist jedoch alles, was bei uns eine RDL macht, in trockenen Tüchern und das zugewiesene Kontingent ist erschöpft. Wenn dann im Juli ein Reservist auf der Matte steht und sagt, er müsse jetzt unbedingt eine RDL machen, dann krieg ich Plaque auf den Zähnen! Wenn dieser Reservist dann noch die Unverschämtheit besitzt, den ResBearbeiter anzublöken, weil dieser ihm erklärt, dass er keine Wehrübungstage mehr hat, dann platzt mir der … ! Bei manchen Reservisten herrscht ein Anspruchsdenken, das ich selbst nie an den Tag gelegt habe, dass mir geradezu schlecht wird! Wobei man natürlich auch sagen muss, dass die absolute Mehrheit der Reservisten, die in meiner Einheit wehrübt, absolute Spezialisten sind, die wir nach Absprache im Vorjahr auch gerne einsetzen um Urlaube, Einsätze und sonstige Vakanzen zu kompensieren. Diese Kameraden führen sich auch nie auf wie eine offene Hose, sondern spielen das Speil so mit, wie es sich in all den Jahren, in denen sie bei uns üben, einfach eingespielt hat.
Und mit dem "Eisensoldat" gehe ich konform, was den FwRes in den LKdos betrifft. Er hat den Job, den ich nie machen wollte!