Moin zusammen,
vorweg ein paar Eckdaten zu mir:
Männlich, 27 Jahre
Beamter in der Zollverwaltung
Mitglied der freiwilligen Feuerwehr
Motiviert
vor einiger Zeit habe ich durch Kollegen mitbekommen, dass es eine Möglichkeit gibt für Ungediente in der Reserve zu dienen.
Da wir in der Verwaltung selbst viele ehemalige Soldaten haben, waren dort die Meinung sehr gemischt. Ich selbst habe als Ungedienter natürlich erstmal ruhig gehalten, daher auch mehr oder weniger dieser anonyme Post.
Da ich damals schon sehr gerne zur Bundeswehr wollte, jedoch sehr zügig ausgemustert wurde, wollte ich mich zuerst an erfahrene Soldaten wenden, die mir hoffentlich eine grobe Einschätzung geben können, wie meine Chancen überhaupt als Ungedienter in der Reserve zu dienen stehen.
Zum Zeitpunkt meiner damaligen Ausmusterung wurde gerade die Wehrpflicht ausgesetzt. Beworben habe ich mich für die Offizierslaufbahn.
Durch den beliebten Fußball habe ich mir in der Jugend einen Knorpelschaden zugezogen.
Leider habe ich keine Unterlagen mehr dazu, gehe jedoch stark davon aus, dass der Arzt mich damals deswegen entsprechend ausgemustert hatte.
Mittlerweile ist diese im Rahmen einer OP geglättet, sodass mich dieser Schaden nicht sonderlich einschränkt.
Sport ist für mich selbstverständlich, sodass ich versuche mind. 3 mal Krafttraining zu betreiben und nach Möglichkeit mind. 1 Konditionseinheit zu absolvieren.
Vor einiger Zeit habe ich die Zugspitze bestiegen, wo ich lt. GPS mehr als 30 km wandern war, natürlich mit entsprechender Steigung. Ich war ca. 10 Stunden unterwegs, mit einer Stunde Pause.
Das Knie habe ich zum Schluss natürlich etwas gemerkt, jedoch ist so eine Leistung nicht alltäglich, somit denke ich, dass das schon in Ordnung war.
Ich würde mich selbst als belastbar einschätzen. Dieses merke ich auch bei Einsätzen unter Atemschutz bei der Feuerwehr.
Der Sporttest der Zollverwaltung bestand ich auch und das deutsche Sportabzeichen lege ich jährlich ab. Zwar keine Glanzleistung, aber Silber ist besser als Bronze..
Erste Frage:
Die wichtigste Frage für mich: Was halten die „alten Hasen“ von der Idee der Ungedienten in der Reserve?
Denn ich bin ganz ehrlich, extra Zeit am Wochenende zu investieren und die abgespeckte Version der Grundausbildung zu absolvieren um dann auf Wehrübungen von anderen als nicht gleichwertig angesehen zu werden würde ich mir einfach nicht geben wollen, da sowas auf Dauer demotiviert.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es viele gibt, die davon nichts halten und hoffe einfach „frei Schnauze“ eine Meinung von euch zu bekommen.
Zweite Frage:
Ist eine neue Musterung möglich?
In verschiedenen Beiträgen habe ich ein „ja“ heraushören können.
Dritte Frage:
Kann es sein, dass Leute, die sich als Soldat auf Zeit bewerben, wesentlich kritischer unter die Lupe genommen werden, als beispielsweise Personen, die als Ungediente in der Reserve dienen wollen oder Personen, die den Freiwilligendienst ableisten?
und bevor jemand fragt, ja, ich habe die zentral Vorschrift A1-831/0-4000 überflogen und lesen können, dass grundsätzlich für alle Soldaten die gleichen Kriterien gelten.
Die Frage die sich mir stellt, ob die Ärzte bei den beiden o.g. Personenkreisen mal eher die „Augen zudrücken“. Nach dem Motto, „günstiges“ Personal für die Bundeswehr.
Vierte Frage:
Ferndiagnosen sind natürlich immer so eine Sache.
Falls hier Personen im Forum sind, die sich mit der Thematik Musterung sehr gut auskennen, würde ich sogar gerne meine Befundberichte veröffentlichen, sodass ansatzweise eine Diagnose erfolgen kann.
Insofern: Kann ich meine Befunde veröffentlichen?
Hoffe auf rege Beteiligung.
Mit vielen Grüßen,
UngedientaberMotiviert