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Autor Thema: SaZ trotz psychischer Vorerkrankung  (Gelesen 9475 mal)

Noctem

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SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« am: 28. Oktober 2019, 05:00:37 »

Guten Morgen,
ich bin der Andi, 30 Jahre alt. Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um SaZ trotz psychischer Vorerkrankung. Bei mir steht die Diagnose BPS seit 2008. Habe Jahre lang Therapie gemacht(inkl stationärer Aufenthalte), Ausbildung abgeschlossen (bin seit 3 Jahren stabil) und möchte nun dennoch meinem Traum, zur Bundeswehr zu gehen, folgen. Mir ist voll und ganz bewusst, dass das nicht die besten Voraussetzungen sind und habe auch schon einige Foreneinträge gelesen, jedoch wäre es interessant, ob es jemanden gibt, der trotz psychischer Vorerkrankung den Dienst antreten dürfte und seine Erfahrung teilt.


Gruß
Andi
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KillBurn93

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #1 am: 28. Oktober 2019, 06:45:49 »

Ich bin kein Arzt und auch kein Psychologe aber als Borderliner hat man m.M.n nichts in der Nähe von Waffen zu suchen. Letzter Anfall hin oder her die Ausbildung zum Soldaten beinhaltet auch psychischen Druck, der bewusst aufgebaut wird, dieses Risiko ist weder für Sie noch die Bundeswehr tragbar.
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Ohne Mut und Entschlossenheit kann man in großen Dingen nie etwas tun, denn Gefahren gibt es überall.
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Ralf

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #2 am: 28. Oktober 2019, 07:18:07 »

Es gibt auch zivile Verwendungen bei der Bw, vielleicht wäre das eher eine Möglichkeit.
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tank1911

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #3 am: 28. Oktober 2019, 07:18:20 »

Auch ich bin kein Arzt, aber gem. Zentralvorschrift A1-831/0-4000 Wehrmedizinische Begutachtung, ist die BPS nach ICD-10, anders als andere Störungen, im Katalog der Fehlerziffer zumindest nicht direkt benannt und die weiteren psychischen bzw. Verhaltensstörungen werden nach unwesentlichen (eingeschränkt verwendungsfähig) und wesentlichen (vorübergehend nicht verwendungsfähig) bzw. erheblichen (nicht verwendungsfähig) Einschränkungen unterschieden, wobei auch die weitere Prognose Einfluss hat.

Bedeutet unter dem Strich, wie fast immer bei solchen Fragen: Bewerben Sie sich, legen Sie dem begutachtenden Arzt eine vollständige Akte auf den Tisch und warten Sie ab. Alles weitere dazu ist ein Blick in die Glaskugel
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Noctem

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #4 am: 28. Oktober 2019, 18:26:19 »

Vielen Dank für die Antworten.

Ja die zivile Laufbahn wäre eine Alternative aber ich strebe in erster Linie die militärische an.

Bewerbung ist schon abgegeben und warte bereits seit einer Woche. Die Frage habe ich gestellt, weil ich die Foreneinträge gelesen habe aber kein Rückmeldung der Betroffenen, ob sie genommen wurden oder nicht.
Jetzt heißt es abwarten und dann sehen was der Arzt dazu meint.

Danke und einen schönen Abend noch.
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Phnx

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #5 am: 28. Oktober 2019, 21:41:37 »

Ich hatte kurz Kontakt mit einem Arzt der Bundeswehr und dieser meinte, dass eine psychische Erkrankung einen grundsätzlich nicht ausschließt, aber viele Verwendungen wegfallen (Sani zum Beispiel). Es kommt auch auf die "Ausmaße" der Krankheit an, daher kann ich dir nur raten: abwarten und ehrlich sein.

Ich selber hatte vor ca. 4 Jahren eine Kurztherapie (nicht BPS) und habe daraufhin hier gesucht und die von dir genannten verwaisten Threads gefunden und war verunsichert.
Habe mich trotzdessen beworben, eine Einladung bekommen und werde im Dezember sehen ob man mich als verwendungsfähig anerkennt. Was für eine Verwendung strebst du denn an?
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Noctem

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #6 am: 30. Oktober 2019, 05:40:44 »

Das ist sehr interessant zu erfahren - danke Phnx! Bin gespannt was sich bei dir ergibt - welche Verwendung strebst du an?
Ja ehrlich sein und mit offenen Karten spielen - was anderes bringt nichts. Ich strebe Fallschirmjäger oder Jäger an. Infanterie halt.

Dann warte ich mal ab und drück dir die Daumen.
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ulli76

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #7 am: 03. November 2019, 12:02:48 »

Die Frage ist, ob die Diagnose überhaupt stimmt. Und 3 Jahre stabil ist bei BPS keine lange Zeit.
Mach dir nicht allzu viel Hoffnung.

BPS ist nicht umsonst eine Persönlichkeitsstörung, das ist schon nen Brett.
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Noctem

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #8 am: 30. November 2019, 07:02:39 »

Update:
Hab meine Einladung zum Auswahlverfahren bekommen. Mal schauen was passiert
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QM-Manager

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #9 am: 09. Dezember 2019, 13:45:12 »

Hallo, ich wollte kurz hier meine Erfahrung Kund tun.
Und zwar litt ich Depressionen und war habe deswegen auch 2 Medikamente über mehrere Jahre hinweg genommen. Ich bin seit über 3 Jahren stabil und habe bereits 1 Medikament abgesetzen können und schleiche derzeit das zweite Medikament aus.
Nun hatte ich mich als Seiteneinsteiger in der Offizierslaufbahn beworben. Ich wurde auch zum Assessmentcenter nach Köln eingeladen und hab dort meine vorläufige Offiziereignung bestätigt bekommen.
Aufgrund der psychischen Vorerkrankung musste ich aber noch zu einer Facharztuntersuchung ins BWK nach Hamburg. Zu meiner Verwunderung fand das Gespräch bei einer Psychologin statt anstatt bei einem Psychater/in. Aber sei es drum.
Leider wurde mir heute mitgeteilt, das ich für die Bundeswehr nicht tauglich bin. Schade, aber so ist das nunmal. Ich werde zumindest von dem Recht Gebrauch machen, das meine Hausärztin bei dem ärztlichen Dienst die Begründung für die Ausmusterung einholt.
Frage meinerseits an das Forum wäre nun lediglich noch, ob man nach einer gewissen Zeit noch eine "Nachmusterung" für eine erneute Bewerbung fordern kann (ob es nun Sinn macht oder nicht, sei mal dahingestellt).
Ansonsten wünsche ich allen Bewerbern mit psychischer Vorbelastung und auch den anderen Bewerbern viel Glück und lasst euch von meiner Erfahrung nicht entmutigen. Es ist und bleibt bei jedem Bewerber immer eine Einzelfallentscheidung.

VG
Micha
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Ralf

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #10 am: 09. Dezember 2019, 14:35:40 »

Mit dem genauen Grund erfragen, was wie lange vorliegen muss, um grundsätzlich eine erneute Musterung sinnvoll zu machen. Also bspw. eine Antwort erfragen, die da lauten könnte "...wenn Sie das letzte Medikament für einen Zeitraum von x Monaten weggelassen haben und verhaltensstabil sind, könnte durch einen erneuten Facharztbefund i.R. einer Musterung …".
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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #11 am: 10. Dezember 2019, 21:30:52 »

Danke für den Tip, Ralf. Werde mich morgen dann mal mit meinem Begehren zu meiner Hausärztin begeben. Ergebnisse werde ich hier in diesem Thread dann kurz Kund tun.
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ulli76

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #12 am: 10. Dezember 2019, 21:37:36 »

Es ist ganz einfach: Medikamenteneinnahme ist laufende Therapie. Und laufende Therapie ist der Ausschluss. Da braucht man auch nicht den Hausarzt fragen. Der bekommt die Infos eh nicht.
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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #13 am: 11. Dezember 2019, 14:12:06 »

Hallo Ulli,
Welche Infos meinst du genau? Den Befund oder was wie lange vorliegen muss, damit eine neue Musterung evtl. sinnvoll sein könnte?
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Ralf

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Antw:SaZ trotz psychischer Vorerkrankung
« Antwort #14 am: 11. Dezember 2019, 14:35:47 »

Genau so, wie ich das im Beitrag vorher geschrieben habe.
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