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Zusammenfassung

Autor: WirdMaHellImHals
« am: 26. Februar 2017, 15:49:20 »

Würdest du dir andere Erfahrungsberichte durchlesen, würdest du bestimmt von alleine drauf kommen.
Autor: HeRo97
« am: 24. Februar 2017, 18:27:23 »

Erst einmal herzlichen Dank für den Erfahrungsbericht und herzlichen Glückwunsch.
Ich hätte noch eine Frage zu dem Sanitätsfragebogen:
Kannst du evtl. einen kurzen Überblick geben, was da gefragt wird?
Autor: WirdMaHellImHals
« am: 05. April 2016, 12:22:00 »

Mir wurde gesagt, dass generell nichts unter 2,4  für SanOA eingeladen wird.

Es werden auch Bewerber mit schlechterem Schnitt eingeladen. Unter einem Schnitt von 1,5 musst du zur Vortestung ins KC, die Ergebnisse der Vortestung und deine Bewerbung gehen dann nach Köln, wo über deine Einladung entschieden wird. Wenn du es soweit geschafft hast, muss dir natürlich bewusst sein, dass du dich in Köln super präsentieren musst um dich gegen Bewerber, deren Schnitt doch deutlich besser ist durchzusetzen.
Autor: Ralf
« am: 05. April 2016, 05:30:53 »

Das ist unterschiedlich und kann sich durchaus in einem Jahr ändern und hängt nicht ausschließlich vom Abiturschnitt ab.
Autor: silence19
« am: 04. April 2016, 22:18:07 »

Weißt du wie es mit dem nötigen Schnitt aussieht? Wurden dieses und letztes Jahr bereits Welche mit einem Schnitt unter 2,5 (in meinem Fall 2,7) genommen? Mir wurde gesagt, dass generell nichts unter 2,4  für SanOA eingeladen wird.
Autor: Lilo
« am: 19. März 2016, 13:30:14 »

Nein, ich war eine Gruppe früher in Köln. Wir waren vom 14.03. bis zum 16.03. dran.
Autor: Alwis
« am: 19. März 2016, 13:23:45 »

Warst du auch vom 16.-18.3. da?
Autor: Lilo
« am: 18. März 2016, 17:16:55 »

Vielen Dank :)
oh ja das wär super, ich schreib dir mal eine PN.
Autor: WirdMaHellImHals
« am: 18. März 2016, 15:49:18 »

Sehr guter, schön zu lesender Bericht.
Und natürlich meinen herzlichsten Glückwunsch zur Sofortzusage.
Es gibt für die angehenden SanOA`s diesen Jahres eine Whatsappgruppe.
Wenn du mir oder der Jolinar mal ne kurze PN mit deiner Nummer schreibst nehmen wir dich gerne mit auf.
Autor: die.Lilo
« am: 18. März 2016, 12:35:36 »

TAG 3:

Der dritte und letzte Tag begann für uns wieder um 05:00 Uhr: Aufstehen, Bett abziehen, Tasche packen und frühstücken.

Mechanischer Kenntnis Test:

Um 06:30 Uhr ging es gleich wieder los mit dem MKT, dieser Test wird wieder am Computer durchgeführt. Man bekommt verschiedene mechanische/physikalische Situationen vorgegeben und muss die richtige Lösung angeben.
Als typisches Beispiel lässt sich das Szenario beschreiben, dass man eine Reihe miteinander verbundener Zahnräder hat und angeben muss welches sich in welche Richtung dreht.
Einfach mal "Mechanischer Kenntnis Test" googeln, da gibt es wirklich massenhaft Beispielaufgaben.

Der MKT dauert ca. 12 min.

Sporttest:

Direkt nach dem MKT ging es im Laufschritt zurück zur Unterkunft, schnell rein in die Sportsachen und schnell zur Sporthalle.
Hier hat man zunächst die Möglichkeit sich selbstständig warmzulaufen bis es los geht.
Der Sporttest besteht aus aus dem BFT (Basic Fitness Test) und sollte jedem bekannt sein. Dafür dass es hier darum geht Soldaten auf ihre sportliche Eignung zu testen fand ich den Test persönlich ziemlich lasch. Wer kein komplett unsportlicher Mensch ist, schafft auf jeden Fall zumindest die Mindestanforderungen; Für alle gilt allerdings auch hier: gebt euer bestes und versucht wirklich euch durchzubeißen, es geht nicht darum die Mindestanforderung zu schaffen, sondern darum so gut wie möglich zu sein.

1. Pendellauf:

Der Teil des Sporttests vor dem ich am meisten Angst hatte, einfach weil ich das nie geübt hatte.
11x10m Sprinten, immer aus der Bauchlage heraus um ein in 10 m Entfernung aufgestelltes Hütchen herum. Einmal wieder am Startpunkt angekommen muss man sich wieder auf den Bauch schmeißen, die Hände hinter dem Rücken zusammenklatschen und wieder hoch springen.
Ich bin zwar nicht unsportlich, allerdings war das ziemlich anstrengend. Schaut auf jeden Fall dass ihr gute Schuhe habt, die nicht auf dem Hallenboden rutschen.

2. Klimmhang:

An einer gewöhnlichen Reckstange, wie sie jeder wohl noch aus dem Schulsport kennt. Man bekommt kein Magnesia zur Verfügung gestellt, für die die es interessiert.
Man beginnt indem man sich auf einen Kasten stellt, sodass man sich schon mit dem Kinn über der Stange befindet, wenn man soweit ist nimmt man kurz die Beine vom Hocker, der dann weggezogen wird. (Für alle die es kaum glauben wollen: nein, man muss sich nicht mal selbst hochziehen) Jetzt heißt es Zähen zusammenbeißen, Kopf ausschalten und einfach hängen bleiben.

3. Ergometertest:

Der Ergometertest ersetzt bekanntlicherweise das Laufen. Es geht darum 3 km in höchsten 6:45 min zu schaffen. Die Ergometer an sich sind sehr gut auf die verschiedenen Körpergrößen einstellbar und in meinem Fall deutlich besser als das Ding im Fitnessstudio.
Man beginnt gleichzeitig mit der Aufwärmphase, d.h. man beginnt zu Treten und kann 1 min nichts ander Wattzahl verändern (man beginnt mit 70 Watt)
Nach der Aufwärmphase springt der Ergometer selbstständig auf 130 Watt und man kann ab diesem Zeitpunkt selbstständig umschalten.
Die Strecke wird Meter genau angezeigt und auch die Tret-frequenz ist auch ständig sichtbar. Es wird zwar vor Ort nochmal gesagt, allerdings schonmal an dieser Stelle: man sollte bis max. 120/min hochgehen, sonst wird der Test abgebrochen.
Übt wenn möglich mindestens einmal im Fitnessstudio oder so, ich glaube man tut sich schwer wenn man nicht weiß wie gut man welche Wattzahl durchhält.

Nach dem Sporttest ging es wieder zur Unterkunft, es wurde schnell geduscht, die letzten Dinge gepackt und die Schlüssel für die Stube zurückgegeben.

Sanitätsgespräch:

Für alle anderen Bewerber ging es gleich zum Einplaner, die San-Bewerber mussten noch die letzte Hürde (die Studieneignung) bewältigen.
Das Gespräch wurde von einer Oberstabsärztin geführt und hat mich echt ins Schwitzen gebracht. Es werden Motivation, Vorkenntnisse und verschiedene Dinge in Biologie, Chemie und Physik abgefragt.
Beim biologischen Teil kann man sich ein willkürliches Thema aussuchen und darüber referieren AUSSER aus der Ökologie.
Sucht euch schon vorher ein Thema, recherchiert darüber, geht richtig in die Tiefe und redet dann darüber. Ich hatte vorher schon die Proteinbiosynthese bis zum Erbrechen gelernt.
Über Physik wurde ich Gott sei Dank nicht ausgefragt, beim Chemie Teil dachte ich wirklich, dass ich mir alles versaut hatte. Ich konnte quasi keine Frage richtig beantworten. (Bzw. so kam es mir vor)

Nach dem Gespräch wurde ich wieder in den Wartebereich geschickt um mich schonmal von meinem Traumberuf zu verabschieden. Nach ca. 10 min, welche die längste Zeit meines Lebens darstellten, wurde ich zurückgerufen und bekam völlig unerwartet meine uneingeschränkte Studieneignung für Humanmedizin. Auch jetzt bekommt man nochmal die Chance auf Feedback, welches ich mir selbstverständlich eingeholt habe.
Natürlich hab ich mich riesig gefreut und hatte jetzt nur noch meinen Termin beim Einplaner vor mir.

Der Einplaner:

Der Einplaner, der für die Sanitätsoffiziere zuständig ist, ist ein wahnsinnig netter Offizier. Als ich ins Büro gerufen wurde, hat er mir zunächst zu meinem erfolgreich durchlaufenen AC gratuliert, mir eine Urkunde und die Uhr überreicht.
Nun ging es um die knallharten Fakten: alle Leistungen, die bisher erbracht wurden, werden zusammen betrachtet. Dabei werden die Studien- und die Offizierstauglichkeit mit jeweils 50% einberechnet.
Ich konnte es kaum glauben als mir der Einplaner eröffnete, dass sämtliche Test überdurchschnittlich gut abgeschlossen wurden und ich mich somit im obersten Viertel aller Bewerber wiederfand.
Ich bekam die langersehnte Sofortzusage, durfte mich noch zwischen den Teilstreitkräften (Heer) entscheiden und durfte völlig glücklich den Heimweg antreten.

Abschließend kann ich nur jedem empfehlen sich wirklich auf die einzelnen Test vorzubereiten, wenn ich wisst was ihr warum wollt und das gut begründen könnt, habt ihr wirklich die besten Voraussetzungen das AC erfolgreich zu durchlaufen.
Ich wünsche allen zukünftigen Bewerbern viel Erfolg und hoffe ich konnte euch ein bisschen Helfen.
Autor: die.Lilo
« am: 18. März 2016, 12:34:28 »

TAG 2:

Aufgestanden wurde um 05:00 Uhr, ab 05:45 Uhr gab es Frühstück und um 06:10 Uhr ging es schon an die erste Prüfung.

Aufsatz:

Wie die meisten Leute sicher schon irgendwo gelesen haben bekommt man bei diesem Aufsatz zwei Wortpaare vorgesetzt. Man sucht sich EIN Wortpaar aus und bearbeitet dieses in Hinsicht auf Definition, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Hierfür hat man 30 min. Zeit.
Unsere möglichen Wortpaare waren:
-Widerstand und Streik
-Recht und Gerechtigkeit
Bei diesem Aufsatz geht es vorallem darum eine Struktur erkennen zu lassen: man sollte den Aufsatz gliedern und auch auf die äußere Form achten. Inhaltlich muss man keine neuen Erkenntnisse hervorbringen, aber es sollte irgendwo schon ein Sinn erkennbar sein.

Als Vorbereitung hierauf habe ich mir eine Mustereinleitung und eine Mustergliederung überlegt, die man auf alle Begriffe anwenden konnte. Geschrieben habe ich ca. 1,5 Seiten, da ich keinerlei Feedback zu diesem Aufsatz bekommen habe, kann ich leider nicht sagen ob das etwas gebracht hat.

PMO:

Gleich im Anschluss ging es zur PMO, diese kann man sich wie einen Persönlichkeitstest vorstellen. Es handelt sich um knappe 120 Fragen, welche man recht schnell beantworten sollte. Hierzu hat man die Auswahl von "Stimmt vollkommen" bis zu "Stimmt gar nicht".
Hier sollte man einfach ehrlich sein und nicht zu lange überlegen. Wenn man lügt finden die das im Interview sowieso heraus.
Die Fragen erstrecken sich von möglichem Drogenkonsum bis zur Einstellung gegenüber fremden Kulturen.
Im Grunde kein Hexenwerk.

Ärztliche Untersuchung:

Hier wird einfach alles an eurem Körper mal durchgecheckt.
Sehtest, Hörtest, Wiegen, Messen und Urinprobe gehören zur Voruntersuchung.
Die Hauptuntersuchung besteht aus einer sehr sehr SEHR gründlichen Anamneseerhebung, einer körperlichen Untersuchung und dem Blutdruck messen vor und nach 20 Kniebeugen.
Wer sich evtl. vom Sporttest befreien lassen möchte um diesen wegen z.B. einer Erkältung nachzureichen kann das hier tun.
Es lohnt sich wirklich alle alten Atteste die man irgendwo hat mitzubringen und abzugeben. Ich hatte zum Beispiel ein augenärztliches Attest von vor über einem halben Jahr dabei und musste kaum noch Tests durchführen.

Gruppensituationsverfahren:

Gegen 10:30 Uhr ging es in den Test, der allen wohl am meisten Sorgen bereitet: dem GSV.
Dieses wird in Gruppen aus 3-5 Leuten absolviert und besteht aus 3 Einzeltests.

1. Krisenmanagement:

Man bekommt ein Szenario vorgesetzt, in dem man sich in einer Krisensituation befindet und welches man als Gruppe bearbeiten soll.
Hierbei ist es wichtig, dass man sich mit guten Gedankengängen einbringt, aber auch auf die der anderen eingeht.
Der Grad zwischen selbstsicher und zu dominant ist hier sehr schmal. Allerdings wenn man die anderen ausreden lässt, sich aktiv am Gespräch beteiligt und eigene Ideen einbringt, kann das Ganze sogar Spaß machen.
Für die Lösungsfindung hat man 12 min. Zeit.
Unsere Situation bestand darin, dass wir als Betreuer mit einer Gruppe von ca. 30 12-14 jährigen Kindern auf einer Kanutour sind und eigentlich einen Ruhetag auf einer Insel einlegen wollten. Allerdings gab es eine Sturmwarnung und der Weg zum Festland ist zu weit als dass man mit den Kindern vor Einbruch des Sturms in Sicherheit wäre.

2. Ressourcenknappheit:

Bei diesem Test geht es darum, dass eine begehrte Ressource nicht für alle Gruppenmitglieder ausreicht. Alle haben augenscheinlich den gleichen Anspruch auf die Ressource und keiner möchte darauf verzichten.
Nun muss man Argumente finden, warum man die Ressource für sich beansprucht und vllt. ein Anderer darauf verzichten sollte.
Hierfür hat man 8 min. Zeit, dann wird die Diskussion abgebrochen.
Bei unserem Bespiel ging es darum, dass wir als Gruppe bei einer Internetausschreibung 4 VIP Karten für einen Party-Urlaub auf den Bahamas gewonnen hatten, wir allerdings 5 Leute waren.
Ich kann euch leider keine Tipps geben, da wir zu keiner Lösung gekommen sind. Keiner von uns wollte nachgeben aber insgesamt waren alle Argumente viel zu schwach als dass sich ein Verlierer dargestellt hätte.

3. Vortrag:

Man zieht ein Thema, hat dann 25 min. Vorbereitungszeit und muss dann vor der Gruppe sein Ergebnis vortragen. Die Themen bestehen zumeist aus zwei Wahlmöglichkeiten, die beide Vor- und Nachteile haben. Man wurde von einer Gruppe ausgesucht um sich für eine der beiden Möglichkeiten zu entscheiden und muss diese nun nachvollziehbar vortragen.
Bei mir ging es um eine Studienabschlussfahrt, die entweder nach Teneriffa oder nach Paris gehen sollte. Ich hatte mich für Paris entschieden, da Teneriffa für einige Studienkollegen zu teuer gewesen wäre.
Versucht möglichst frei zu sprechen, nicht zu oft auf euer Konzeptpapier zu schauen und eure Entscheidung zu begründen. Wenn man sich wirklich in die vorgegebene Situation einfühlt, ist der Vortrag wirklich kein Problem.

Interview:

Für mich ging es gleich nach dem GSV in das Interview. Persönlich hatte ich hiervor am meisten Angst und hatte zur Vorbereitung alles über die Bundeswehr und die Auslandseinsätze gelernt.
Im Nachhinein war das total überflüssig: macht euch bewusst, dass dieses Interview eure Chance ist die Prüfungsoffiziere von euch zu überzeugen und euch gut zu verkaufen. Das Gespräch lässt sich sehr gut in verschiedene Richtungen lenken und wenn man sich mit der Materie "Bundeswehr" auseinandergesetzt hat, sich bewusst ist was auf einen zukommen kann und weiß was man will, macht es sogar wirklich Spaß.
Wie bereits erwähnt haben sich die Fragen in meinem Interview stark auf meinen biographischen Fragebogen bezogen und auch sonst ging es sehr stark um mich als Person und um meine bisherigen Erfahrungen.
Nachdem mich beide Prüfer mit ihren Fragen durchlöchtert hatten wurde ich nochmal in den Wartebereich geschickt. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde ich wieder zurückgeholt und bekam meine Offizierstauglichkeit bestätigt.
Nun hat man zum allerersten Mal die Gelegenheit nach einem Feedback zu fragen, dies kann ich jedem nur empfehlen.

Sanitätstest:

Nochmal für alle, die wie ich keine Mathegenies sind: Für Sanitätsbewerber gibt es KEINEN extra Mathetest.
Stattdessen gibt es den Sanitätstest, dieser besteht aus zwei Teilaufgaben:
1. Quantitative und formelle Probleme
2. Naturwissenschaftliches Leseverstehen
Beide Bereiche entsprechen ziemlich genau den Aufgaben aus dem TMS (Test für medizinische Studiengänge), ich kann nur empfehlen sich hierauf ein bisschen vorzubereiten bzw. sich mal die Aufgabentypen anzuschauen.
Im 1. Bereich bekommt man leichte Rechenaufgaben die in irgendeinem Bezug zu einem medizinischen Thema stehen. Meist müssen nur Formeln (die gegeben sind) umgestellt werden oder auf ihre Einheiten geprüft werden.
Im 2. Bereich kriegt man einen Text und verschiedene Aussagen vorgesetzt. Es geht darum die Aussagen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen, hierzu hat man den Text die ganze Zeit vor der Nase und kann im Zweifelsfall nochmal alles nachlesen.

Beim San-Test geht es wiedermal darum euch unter Zeitdruck zu setzen, ich glaube nicht, dass man alle Aufgaben schaffen kann. Wenn ihr eine Aufgabe nicht beantworten könnt, dann geht einfach weiter, ihr bekommt sie am Ende (wenn noch Zeit übrig ist) nochmal vorgesetzt.
Beim Leseverstehen solltet ihr ganz gewissenhaft lesen, manche Aussagen lassen sich allerdings auch durch gesunden Menschenverstand ausschließen.

Sanitäts-Vortrag:

Der Sanitätsvortrag ist eine rein informative Veranstaltung für die Sanitätsbewerber, die eine Offizierseignung bekommen haben. Bei uns waren es noch 5 Leute (2 für Humanmedizin; 3 für Pharmazie).
Der Vortrag wird von den Studienberatern gehalten und greift eigentlich alles nochmal auf was man sich selbst schon angeschaut hat, als man sich vorbereitet hat: AGA, Studium, Truppenpraktika, etc.
Außerdem bekommt man noch Informationen zum Sanitätsgespräch, welches am nächsten Tag durchgeführt wird und die letzte Hürde vor dem Einplaner darstellt.

Einplanungsvortrag:

Nach dem Abendessen und als letzter Punkt am 2. Tag steht noch für alle Bewerber der Einplanungsvortrag an. Hier geht es vorallem um die harten Zahlen, man bekommt nochmal aufgezeigt, wie viele Bewerber sich auf die unterschiedlichen Stellen bewerben und wie klein im Endeffekt die Chance ist eine Sofortzusage zu bekommen.
Spätestens nach diesem Vortrag macht sich eigentlich keiner mehr Hoffnungen auf eine Sofortzusage.

Nur mal die Zahlen für die San-Bewerber:
Bewerbungen: 2290; Bedarf: 275


Nach dem Einplanungsvortrag ist auch der zweite Tag geschafft und man kann ein bisschen zur Ruhe kommen.
Autor: die.Lilo
« am: 18. März 2016, 12:31:57 »

Hallo liebe Bundeswehr-Community,

zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die ihre Erfahrungsberichte so ausführlich beschrieben haben, da sie mir sehr geholfen haben mich auf mein AC vorzubereiten und mir die Nervosität ein bisschen genommen haben.
Für zukünftige Bewerber möchte ich jetzt auch etwas dazu beitragen.
 
So viel erst mal zu mir: 21 Jahre alt, Abitur seit 2013 und eine abgeschlossene Berufsausbildung als Rettungsassistent.
Beworben habe ich mich als Sanitätsoffizier beim Heer und zwar am 04.01.2016.
Meinen CAT Test habe ich schon vor dem AC in München durchgeführt  und bekam drei Wochen später die heiß ersehnte Einladung nach Köln.
Vom 14.03. bis zum 16.03. ging es nun darum von mir zu überzeugen.

TAG 1:

Angereist bin ich mit der Bahn aus dem wundervollen Allgäu: los ging es für mich schon um 05:30 Uhr, da ich auf gar keinen Fall zu spät kommen wollte und das Vertrauen in die Pünktlichkeit der DB in der Vergangenheit ein bisschen gelitten hat.
Wunder über Wunder hat alles geklappt und ich kam gegen 10:30 Uhr am HBF in Köln an, von dort ging es für mich mit dem Taxi (ca. 20 Euro) zur Mudrakaserne.
Dort musste man sich zunächst bei der Heimleitung melden, die alle sehr sehr freundlich sind und sich den nervösen anreisenden Bewerbern annehmen. Man bekommt seine Bettwäsche, ein Begrüßungsblatt und ein Schloss mit den passenden Schlüsseln.
Nun darf man seine Stube beziehen und in meinem Fall war eine meiner Stubenkameradinnen schon da.
Man kommt während des gesamten AC sehr schnell mit den Mitbewerbern ins Gespräch, alle sitzen im selben Boot und sind froh wenn man sie einfach anquatscht.
Wir waren eine ziemlich coole Truppe, mit vielen netten Leuten und hatten auch einen guten Zusammenhalt. Von übermäßigem Konkurrenzdenken keine Spur

Um 14:40 Uhr wird man von einem der Betreuungsoffiziere vor der Unterkunft abgeholt und zum Einführungsvortrag gebracht, hier wird einem erstmal erklärt wie die nächsten Tage ablaufen werden und man füllt den biographischen Fragebogen aus.
In diesem wird vorallem nach ganz grundlegenden Dingen gefragt:
-Warum wollen Sie zur Bundeswehr
-Hobbies damals/heute
-Wie viele Stunden verbringen Sie mit dem Lesen von Fachzeitschriften/Tageszeitung/anderer Literatur/etc.
-Stärken und Schwächen (jeweils drei)
-Lieblingsfächer in der Schule
-Was zeichnet einen Offizier aus
-Wo sehe ich mögliche Schwierigkeiten während der Ausbildung zum Offizier
-usw.
Es lohnt sich auf jeden Fall sich diesbezüglich ein paar Gedanken zu machen, da (zumindest in meinem Fall) das Interview am nächsten Tag sich sehr auf diese Antworten bezieht.

Für die Frauen gibt es dann noch Informationen zum Verfahren bei möglicher Schwangerschaft.

San-Bewerber müssen dann noch einen Sanitätsfragebogen bearbeiten, dieser ist ähnlich aufgebaut wie der biographische Fragebogen, allerdings San. spezifischer. Diesen Fragebogen darf man mit auf Stube nehmen und muss ihn erst am nächsten Morgen abgeben.

Um 18:00 Uhr trifft man sich dann noch mit den Betreuungsoffizieren beim sogenannten Griechen und kann noch etwas essen. Unsere Betreuungsoffiziere waren sehr freundlich und haben sämtliche Fragen beantwortet. Interessant für San-Bewerber: laut unserer Studienberaterin gab bzw. gibt es wohl keine Betreuungsoffiziere aus dem San. Bereich.
Wir haben bis ca. 21:30 Uhr zusammengesessen und sind dann ins Bett bzw. noch zum Duschen gegangen.

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