Und ich würde es genau entgegengekehrt begrüßen.
Der "ungelernte Bereich" bekommt gerade in der Bundeswehr schon überdurchschnittlich viel, während es nach oben immer schwieriger wird, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu halten.
Ich möchte dich keineswegs angreifen, Dunstig. Ich frage mich nur immer wodurch die allgemeine Einstellung im öffentlichen Dienst entstanden ist, dass dort draußen der Garten Eden der Entlohnung auf qualifizierte Fachkräfte wartet.
Aktuell arbeite ich in einer mittelgroßen Steuerberatungskanzlei, welche neben ein paar wenigen Konzernen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen berät und in der Regel auch die gesamte Lohn- und Gehaltsabrechnung für diese übernimmt. Wenn ich hier nun die Gehälter und Prämien von qualifizierten Controllern, Rechtsanwälten, Personalchefs und ähnlichen vergleiche, dann ergeben sich entweder nur sehr geringe Unterschiede oder die Bundeswehr schneidet als Arbeitgeber in Puncto Bezahlung wesentlich besser ab.
Sicherlich werden Dax Unternehmen ihren Angestellten mehr bezahlen, als es die Bundeswehr kann oder tut. Eine Einstellung in einem solchen Unternehmen ist aber ja kein Automatismus und eine vorhandene Qualifikation, z. B. im Bereich Informatik, kein Einstellungsgarant. Im Gesamtvergleich muss man aber auch beachten, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber (sowie auch andere Bundesbehörden) weiteren Ansporn in Form von Pension oder auch Trennungsgeld für seine Beschäftigten bietet.
Ich kenne, alleine aus meiner beruflichen Praxis z. B. mehrere Finanzbeamte, die den Schritt in die zivile Wirtschaft bitter bereut haben, auch wenn das sicherlich nicht repräsentativ ist.