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AUS AKTUELLEM ANLASS:

in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Tagesbefehle der VM'in / Innere Führung - und alles andere aus dem BMVg  (Gelesen 80902 mal)

StOPfr

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Im aktuellen Spiegel (Nr. 20, Seite 3) wird berichtet, dass aus dem Offizierkasino der Panzerlehrbrigade 9 in Munster das Bild von Kurt von Hammerstein-Eqourd entfernt wurde. Er war letzter Chef der Heeresleitung der Reichswehr und wurde nach der Machtergreifung nach und nach aus dem Amt gedrängt.
Der helle Fleck an der Wand war just ab dem Tag dort zu sehen, als der zuständige Presseoffizier dem SPIEGEL-Autor Konstantin von Hammerstein u.a. dieses Bild von dessen Onkels zeigen wollte.
Dem Presseoffizier war das Bild angeblich selbst erst an diesem Tag aufgefallen; jetzt konnte er es gleich wieder vergessen  ::).

In diesem Zusammenhang empfehlenswert, von Hans Magnus Enzensberger: Hammerstein oder Der Eigensinn: Eine deutsche Geschichte. Suhrkamp Verlag, Berlin.


btw:
- Sammlungen für den Volksbund und Veranstaltungen am Volkstrauertag in Uniform halte ich auch für sehr gefährdet.
« Letzte Änderung: 14. Mai 2017, 14:45:43 von StOPfr »
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Merowig

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http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/umgang-mit-rechtsextremismus-wehrbeauftragter-kritisiert-von-der-leyen-15014137.html
Zitat

Umgang mit Rechtsextremismus
Wehrbeauftragter kritisiert von der Leyen
Der Streit um den Umgang mit Wehrmachts-Traditionen in der Bundeswehr ist voll entbrannt. Hans-Peter Bartels (SPD) berichtet in der F.A.S. über Wut in der Truppe. Kritik an der Verteidigungsministerin kommt auch von einem Parteifreund und Amtsvorgänger.

(...)
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Fortuna audaces iuvat

miguhamburg1

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Ich hatte ja bereits in einem früheren Stadium dieses Strangs aufgeführt, dass es meiner Auffassung nach unabdingbar ist, die diversen, aufeinanderfolgenden Aktivitäten aus dem Ministerium getrennt voneinander zu beurteilen - und nicht den Fehler vieler Medien selbst zu tin, alles in einen Topf zu werfen, um dann seiner Empörung Nachdruck zu verleihen.

Mittlerweile ist es wohl in der Diskussion unstrittig, dass die Ministerin ihre Loyalitäts- und Fürsorgepflicht gegenüber auch Tausenden ihrer untergebenen Vorgesetzten und dadurch schwer beschädigte, dass sie diverse "Fernsehauftritte" inhaltlich und verbal so gestaltete, wie sie es tat. Hierfür kam und kommt nach wie vor Kritik, die ich umfönglich teile.

Ein zweiter Handlungsstrang ist das plötzliche Engagement der Ministerin und der Leitung des BMVg, den Traditionserlass von 1982(!) nunmehr ernst zu nehmen und durchzusetzen. Auch wenn ich den Aktionismus, der daraus teilweise entstand, kritisiere, kann ich ihn verstehen: Hatten doch Tausende von Disziplinarvorgesetzten in ihren Bereichen reichlich Zeit, diesen Erlass umzusetzen, und dies allemal, seitdem in der Mitte der 1990er Jahre eine eigene Task Force beim MGFA gegründet wurde, um Truppenteile/Dienststellen bei der traditionsgerechten Gestaltung ihrer Sammlungen/Ausstellungen zu begleiten und dann auch deren Genehmigung in die Wege zu leiten. Für mich hat die auch hier zu findende Empörung deshalb einen schalen Geschmack von Ignoranz. Dass dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, das Pendel umschlägt, ist doch nun eine ganz normale Erkenntnis.

Ein dritter Handlungsstrang ist das Liederbuch der Bundeswehr. Leider wird dieser Strang im Zusammenhang mit den ersten beiden Strängen gebracht, was allerdings faktisch falsch ist. Denn der Befehl für die Überarbeitung des Bw-Liederbuches erging bereits im letzten Jahr und aus der Erkenntnis heraus, dass in der Truppe (welch eine Sensation!) kaum noch gesungen wird. Im Februar dieses Jahres wurde dann die Umsetzung begonnen, die dann mit der Einziehung leider zeitgleich in die anderen Geschehnisse fiel.

Ein vierter Handlungsstrang ist die beabsichtigte Umbenennung von einigen militärischen Liegenschaften, deren Namenspatron keinen unzweifelhaft traditionswürdigen Hintergrund hat. Auch diese Umbenennungen hätten seit Bestehen des Traditionserlasses längst erfolgen müssen und wurden mit den verschiedensten Begründungen ausgesessen und verzögert. Dass dies jetzt geschieht - und vor allem im Zusammehang mit den anderen Geschehnissen - liegt nun auch vor allem an den Verantwortlichen vor Ort und nicht an der Ministerin.
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bayern bazi

  • die Bergziege
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das mit den Handlungssträngen kann ja sein

ABER muss dies zufälligerweise im Endspurt eines Bundestagswahlkampfes ausgetragen werden

müssen gerade die bekanntesten Lieder - auf einmal auf den index (und die Haselnuss hat weder was mit Militär oder Hautfarbe zu tun) die meisten Lieder sind schon im WK I von den Soldaten gesungen worden - die  "richtigen" NS Lieder wurden doch schon vor x Jahren aus dem Liederbuch gestrichen und verboten


gerade hin auf dem großen Fehler im 1. Strang, die Verallgemeinerung - ist alles andere im Moment als Übertriebene Härte und Nachtretenauf eines am Bodenliegenden zu sehen, weil ALLES andere durch den 1. Vorfall in den Medien noch höher aufgebauscht wird und dadurch die Truppe in ein noch schlechteres Licht gerückt wird

ich sehe in dieser "Hexenjagd" wirklich nur ein großes inzeniertes Ablenkungsmanöver um von ihreneigentlichem Versagen als Ministerin abzulenken, und wundere mich, das nicht noch mehr Gegenwind vom politischn Gegner kommt
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wer nicht kämpft  - hat bereits verloren

 

Merowig

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Ein dritter Handlungsstrang ist das Liederbuch der Bundeswehr. Leider wird dieser Strang im Zusammenhang mit den ersten beiden Strängen gebracht, was allerdings faktisch falsch ist. Denn der Befehl für die Überarbeitung des Bw-Liederbuches erging bereits im letzten Jahr und aus der Erkenntnis heraus, dass in der Truppe (welch eine Sensation!) kaum noch gesungen wird. Im Februar dieses Jahres wurde dann die Umsetzung begonnen, die dann mit der Einziehung leider zeitgleich in die anderen Geschehnisse fiel.


Das die Streichung des Panzerlieds und von O du schoener Westerwald aus dem Liederbuch zu mehr Gesang in der Truppe fuehren wird, bezweifle ich, eher im Gegenteil.

Btw wird es ein Dienstvergehen sein, sollte man trotzdem Westerwald singen?
« Letzte Änderung: 15. Mai 2017, 08:52:04 von Merowig »
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F_K

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Mal ernsthaft:

"Westerwald" wurde in der Wehrmacht gesungen - wie viele andere Lieder auch, vermutlich wurde die Mehrzahl der Lieder aus dem Liederbuch, die vor 1939 komponiert wurden, auch von der Wehrmacht gesungen.

Die Wehrmacht hat diese Lieder aber "nur" 10 Jahre gesungen - die Bundeswehr sang diese Lieder nunmehr über 60 Jahre.

Diese Lieder haben also eine Tradition in unserem demokratischen Streitkräften.

Wie soll man eine "eigene" Tradition entwickeln, wenn jeder Ansatz bzw. bestehende Tradition gleich wieder "platt gemacht wird"?

Deswegen bleibe ich (auch) bei dem Begriff "Hexenjagd" - das Lied ist nicht auf dem Index, war jahrzehntelang im offiziellen Liederbuch der Bundeswehr, ist gesungen worden und Tradition der Bundeswehr - wer dies nun verbietet, betreibt Hexenjagd. ("Urteile" ohne auf Tatsachen basierende Anschuldigungen).
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miguhamburg1

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Mit Verlaub, wie kommen Sie darauf, dass das "Westerwaldlied" gestrichen werden solle? Es ist überhaupt noch keine Entscheidung über zu streichende/hinzuzufügende Lieder getroffen worden. Es hilft doch niemandem weiter, einfach irgendeiner Latrinenparole von Journalisten zu folgen, die MEINEN, sie wüssten alles!

Im letzten Jahr fand eine Befragung in den Truppenteilen zum Thema "Marsch und Gesang" sowie "Singen bei Kameradschaftsabenden etc. statt. Das Ergebnis: Nur 5 Prozent aller Truppenteile meldeten, dass gemeinsamer Gesang in der einen oder anderen Form gelegentlich statfinden würde.

Aus meiner Sicht hätte das Liederbuch der Bundeswehr auch ganz eingestellt werden können angesichts des offenkundig nicht bestehenden Bedarfs in den Streitkräften, gemeinschaftlich zu singen. Und für die, die singen, hätten dann schlicht im Rahmen der Vorgaben bestimmte Soldatenlieder für den Gesang in der Bundeswehr verboten werden können.
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Andi

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Mit Verlaub, wie kommen Sie darauf, dass das "Westerwaldlied" gestrichen werden solle?

Genau, es handelt sich, wie man heute.de (wie auch anderen Quellen) entnehmen kann immerhin um das "Westerland-Lied".

Aber "Die Ärzte" sind ja Kummer und Zensur gewöhnt...

Halt schon blöd, wenn sich Menschen mit Themen befassen (müssen/wollen), mit denen sie dank KDV und freundlichem bis militantem Desinteresse gar nichts zu tun haben wollen. ;)

Gruß Andi
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miguhamburg1

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Nun ja, auch tadellose Journalisten haben sich im Rahmen ihres Berufes mit Themen/Dingen zu befassen, für die sie als Privatperson wenig bis gar kein Interesse aufbringen. Das ist dann diue geforderte Professionalität, die wir ja ebenfalls kennen.
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Dieter57

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Hallo in die Runde,
na endlich, das Liederbuch der Bundeswehr wird reformiert!
Weg mit dem alten Staub, weg mit allem, was im dritten Reich gesungen wurde.
Ich suche allerdings seit Freitag verzweifelt nach den anstößigen Inhalten in "Schwarzbraun ist die Haselnuss".
(ich dachte ja immer, es sei die Hymne einer der großen Volksparteien). Wenn ich die Halbwahrheiten, die bei Spiegel-online
über diese Lied so lese richtig verstehe soll das ja ein Soldatenlied sein. Ich hätte es ja eher unter die Kategorie Volkslied eingeordnet.
Die Gemeine Hasel (Corylus avellana), auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae).
Mhh, bei genauerem Hinsehen geht es gar nicht um die Nuss, sondern
"Schwarzbraun ist die Haselnuss, schwarzbraun bin auch ich, ja ich, schwarzbraun muss mein Mädel sein gerade so wie ich."
Aha es geht wohl um die Haar oder Augenfarben der oder des wechselseitig Angebeteten.
Das passt übrigens gar nicht zu den blond-blauäugigen Idealen der ewig Gestrigen!
"Schätzerl hat kein Heiratsgut, Schätzerl hat kein Geld, kein Geld, doch ich geb es nicht heraus, für alles in der Welt."
Schwingt da nicht eine sozialkritische Komponente mit?
Was hat sich das Golden-Gate-Quartet (für die jüngeren unter euch: 4 singende Afroamerikaner) nur gedacht als sie das eingespielt haben.
Offenbar gab es zu dieser Zeit noch nicht die vermeintlich politisch korrekten, weichgespülten Bedenkenträger.

Vielleicht wäre es nicht schlecht, die erkannten Störenfriede und Leute mit erkennbar rechtsradikalem Gedankengut aus der Bundeswehr zu entfernen, statt sich um das Liederbuch der Bundeswehr zu kümmern.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2017, 15:59:28 von Dieter57 »
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F_K

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@ Dieter57:

Ist die "Brotgeschichte" - weil es (auch) mal von Nazis gesungen wurde, soll es nunmehr nicht mehr gesungen werden - obwohl es schon länger in der Bw gesungen wurde, als es (alte) Nazis gab.
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ltsamy

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Unser Kommandeur hatte damals (2013) das Singen im Dienst verboten.

Fuer einen GrpFhr, der mit seiner Gruppe auf dem TrUbPl beim Singen 'erwischt' wurde, hatte das Konsequenzen (strenger Verweis vor der Kp).
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F_K

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Naja, kommentiere ich mal so:

- Ich sehe da keinen dienstlichen Zweck für so einen Befehl (zumindest damals nicht ...)
- Strenger Verweis wird zwar "vor der Truppe", aber nur ab der Dienstgradgruppe aufwärts "vollstreckt", vor "der Kp" wäre also ein weiterer, erheblicher Verstoß gewesen.
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Dieter57

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"Ja, man könnte ich komisch nennen. Man kann es aber auch zum weinen finden. Allerdings ist natürlich Wahljahr und ich gehe jede Wette ein, dass ein Großteil der Bevölkerung die "Tatkraft" der Ministerin sehr schätzt."

Leider wird das wohl genau so sein!.
Mein etwas satirischen Beitrag zum Liederbuch soll eigentlich nur die Frage aufwerfen: was soll denn so eine Aktion?
Ein hektischer Schritt jagt den Anderen und alles nur um von den eigenen Defiziten abzulenken. Am Samstag hat eine Politikerin zu mir gesagt: Ich finde es gut wie Frau VdL so offen die Probleme angeht!
Okay, es funktioniert! Dennoch, es beleidigt meinen Intellekt.
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Merowig

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Unser Kommandeur hatte damals (2013) das Singen im Dienst verboten.

Fuer einen GrpFhr, der mit seiner Gruppe auf dem TrUbPl beim Singen 'erwischt' wurde, hatte das Konsequenzen (strenger Verweis vor der Kp).

Bei meiner letzten RDL haben wir Westerwald und das Panzerlied gesungen.
Als ich aktiv war, haben wir ebenfalls oft genug gesungen.

Bin mehr als neugierig ob der Spiegel jetzt recht hat und die Klassiker wirklich in Gefahr sind. Jemand eine Idee bis wann hier mit einer endgueltigen Entscheidung zu rechnen ist?
Vor oder nach der Bundestagswahl? :D

« Letzte Änderung: 15. Mai 2017, 16:39:33 von Merowig »
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Fortuna audaces iuvat
 

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