Die Frage ist durchaus berechtigt. Mich interessiert das Thema übrigens auch.
Wie ich der Literatur entnehme, ist ein BrigGefStd. schon recht komplex:
OPZ mit Zelle OpFü und den Zellen Lagebarbeitung, Aufklärung, militärische Sicherheit
Aufgaben: Lagefeststellung, Operationsplanung u. -führung, sowie Befehlsgebung
Dann die Blöcke Führungsunterstützungszentrale, Einsatzunterstützungszentrale und diversen Unterstützungszellen. Also alles, was notwendig ist, um Artillerie, Pioniere, Flugabwehr, etc., etc. zu koordinieren.
In erster Linie also sehr fernmeldelastig, um die Befehle vom BrigGefStd verschlüsselt an die Btls weiterzugeben. Jede Menge Offiziere, BrigKdr, stv BrigKdr (beide verteilt auf verschiedene GefStd) und natürlich auch alles, was notwendig ist, um diesen Komplex zu schützen und am Leben zu erhalten.
Inwieweit es heute Haupt- und untergeordnete GefStd, vorgeschobene u. rückwärtige Gefechtsstände gibt, weiß ich nicht.
Also bildlich gesehen, große Zelte im Wald unter Tarnnetzen, an denen Fahrzeuge andocken können - GefStd müssen in regelmäßig/unregelmäßigen Abständen verlegt werden - oder auch (klassisch) ein landwirtschaftliches Gehöft, entweder an einer neuralgischen Stelle, wo mehrere Verkehrswege zusammenlaufen oder auch weniger auffällig. Nach welchen Kriterien auch immer.
BtlGefStd sind natürlich dementsprechend kleiner. Möglicherweise befindet sich die OPZ in einem Gefechtsstandfahrzeug (damals MTW) oder bei der PzTrp in einem Leopard als Kommandantenfahrzeug. Aber auch ein Btl braucht natürlich seine Erkunder & Verbinder, die von einem bestimmten Punkt aus losbrettern, etc.
Vielleicht kann jemand, der mit der täglichen Gefechtsstandarbeit vertraut ist, ja mal etwas darüber erzählen.
Über die Annehmlichkeiten (bessere Versorgung, mehr Komfort als bei der Kampftruppe am VRV) aber auch über die Härten, damit wir alle eine bessere Vorstellung davon bekommen.
Ein Gefechtsstand ist ein Hochwertziel und muss daher besonders gesichert und abgetarnt werden. Außerdem, wie angesprochen, ist die Verlegung eines GefStd wesentlich umfangreicher als eine PzGrenKp, die ihr Gerödel nur ins "Eisenschwein" schmeißt oder die Rucksäcke außen an den Marder schnallt und dann Vollgas voraus.
Bildlich gesehen, stelle ich mir das so vor, dass ein OPZ-Funker buchstäblich noch weiterfunkt, während die ganze Ausrüstung auf Fahrzeuge weiterverladen wird. Die Operationsführung hält ja nicht an, wenn festgestellt wird, dass man gerade aufgeklärt wurde. Und das nachts mit aller Hektik, etc.