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Autor Thema: Zusatzversicherungen in Ergänzung zur utV  (Gelesen 8573 mal)

N0rdlicht

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Zusatzversicherungen in Ergänzung zur utV
« am: 29. Januar 2017, 08:19:31 »

Guten Morgen,

mittlerweile ist es ja möglich viele Zusatzversicherungen abzuschließen, die Kosten für eine Genesung übernehmen. Gibt es ein Dokument  aus welchem hervorgeht was die Freie Heilfürsorge übernimmt, um dann zu sehen was man ggf. selbst absichern muss / kann / sollte?

EDIT: Betreff angepasst
« Letzte Änderung: 29. Januar 2017, 10:58:04 von LwPersFw »
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KlausP

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #1 am: 29. Januar 2017, 08:23:00 »

Für Soldaten gibt es keine "freie Heilfürsorge" sondern unentgeltliche truppenärztliche Versorgung und die übernimmt alle medizinisch notwendigen Behandlungen.
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StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

N0rdlicht

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #2 am: 29. Januar 2017, 08:28:37 »

Da war ich etwas unsauber mit den Begrifflichkeiten, ich meine natürlich die unentgeltliche truppenärztliche Versorgung.


Um das ganze zu konkretisieren: Ich bin gerade dabei zu überprüfen, ob meine Unfallversicherung noch den aktuellen Bedürfnissen entspricht und habe mich auf dem Versicherungsmarkt umgeguckt. Da sind dann z.B. Zusatzoptionen für Kurkosten oder Sportgeräte die man mit auswählen kann. Daraus entstand dann meine Frage um zu sehen welche Optionen ggf. sinn machen und welche unnötig sind.
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Andi8111

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #3 am: 29. Januar 2017, 08:55:06 »

Schwieriges Thema.
Viele Zusatzversicherungen sind darauf ausgelegt, dass ein anderer Leistungsträger in Vorkasse geht. Bei nur sehr wenigen Leistungen der UTV findet das wirklich statt. Zahnärzliche Leistungen im Bereich Prothetik z.B. werden wirklich berechnet. Hier könnte man eventuell einen Teil zurückbekommen. Jedoch: Hier wird überdurchschnittlich gut versorgt bei geringen Kosten. Meist rechnet sich eine Zusatzversicherung nicht.
Bei Brillen und Hörgeräten würde es sich rechnen, jedoch wird es dort keinen Erstattungsbeleg geben.

Und: Die Bundeswehr ist sehr großzügig mit allen Maßnahmen, die mit eigenem Personal und Gerät durchgeführt werden können. Also benötigt man fast keine Zusatzabsicherung.

Eine Unfallversicherung ist sinnvoll für private Unfälle. Dienstliche sind zu gut abgedeckt.
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N0rdlicht

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #4 am: 29. Januar 2017, 09:05:02 »

Ich habe die Grundlage gefunden, woraus man zu mindestens grob ableiten kann wie die Versorgung aussieht.
Falls es noch jemanden interessiert: http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_01112014_190306.htm] [url]http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_01112014_190306.htm [/url]

@Andi8111: Macht es ein Unterschied im Umfang der Versorgung ob der Unfall im Dienst oder privat erfolgte?
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N0rdlicht

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #5 am: 29. Januar 2017, 09:06:30 »

Das mit dem Link hat nicht funktioniert, also noch mal

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bsvwvbund_01112014_190306.htm
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N0rdlicht

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #6 am: 29. Januar 2017, 09:08:37 »

@Andi8111: Mit Versorung meine ich jetzt ausschließlich die ärztliche Behandlung...
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ulli76

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #7 am: 29. Januar 2017, 09:19:08 »

Zusatzversicherungen braucht ein Soldat normalerweise nicht.
Einige haben eine Krankenhaustagegeldversicherung. Die braucht man als Soldat aber nicht, weil die UTV unbegrenzte Gehaltsfortzahlung umfasst.
Für Kurleistungen brauchst auch nix. Die Bundeswehr schickt dich auf Kur, wenn du eine Kur brauchst und dann sind auch alle Leistungen mit drin- außer Verpflegung, da zahlst aber das gleiche wie bei der Kasernenverpflegung.
Sportgeräte- für was braucht man dafür eine Versicherung?

Zahnzusatz kann sich mal lohnen. Man muss aber auch da sagen, dass die Zuzahlungen für Zahnersatz sehr gering. Das kann sich an sich jeder Soldat leisten.

Die UTV ist schon sehr umfangreich. Da bleibt so gut wie nichts über, was man noch extra versichern müsste.

Gesundheitskosten nach Unfällen trägt auch die UTV. Egal ob das privat oder dienstlich passiert ist.
Dein Gehalt bekommst du auch weiter.

Wenn es dienstlich bedingt war, dann läuft die weitere Absicherung über die Wehrdienstbeschädigung.
Wenn es privat bedingt war, dann macht es Sinn eine Absicherung für die Zeit nach der Bundeswehr zu haben. Gesundheitskosten trägt da halt die Krankenkasse. Musst halt schauen wie du evtl. Berufsunfähigkeit absicherst.

Was du aber auch jedem Fall brauchst- bevor du privat in irgendein Ausland fährst solltest du unbedingt eine AUslandskrankenversicherung abschließen. Wichtig da die Rückholoption. Die Bundeswehr zahlt nur das an Krankheitskosten, die auch im Inland angefallen wären. Im Ausland kann das sehr viel teurer sein und du musst in Vorkasse gehen.
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N0rdlicht

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #8 am: 29. Januar 2017, 09:23:10 »

Ich bedanke mich für die umfangreichen Antworten, damit ist mir erstmal geholfen.

Zu den Sportgeräten, da steht bei den Optionen meistens bei, dass Sportgeräte bis zu einem Betrag  X bezahlt werden, wenn die zur Rehabilitation benötigt werden
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ulli76

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #9 am: 29. Januar 2017, 09:25:37 »

Die UTV hat gegenüber eine KK entscheidende Vorteile: Es gibt nur sehr wenige Sachen wo man Zuzahlungen leisten muss- das ist vor allem Zahnersatz und Verpflegung im Krankenhaus.
Physiotherapie ist nicht begrenzt. Psychotherapie ist zwar antragspflichtig und es gibt prinzipiell Grenzen. Die können aber überschritten werden, wenn das medizinisch notwendig ist.
Die versorgung mit Medikamenten ist sehr umfangreich und zuzahlungsfrei. Es sind nur Life-style-, Hautpflege- und Wellnessprodukte ausgeschlossen. Sowie Diätmittel.(da isses wie im Zivilen).

Der Truppenarzt muss sich keine Gedanken um sein Budget machen. Beispiel: Wenn du Rücken-oder Knieprobleme hast, wird dich im Zivilen der Hausarzt meist früher oder später zum Orthopäden schicken, der dich dann zum MRT schickt. Beim Bund wird dich der Truppenarzt direkt zum MRT schicken, wenn er das für erforderlich hält und dann mit den Ergebnissen zum Orthopäden.
Es ist auch für den Truppenarzt praktisch- der kann dich nämlich so behandeln wie er es für richtig hält. Ohne Regresse zu fürchten.

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N0rdlicht

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #10 am: 29. Januar 2017, 09:29:08 »

Danke für die Ausführungen.

Könnte eventuell ein Moderator den Betreff mit meiner unsauberen Formulierung ändern?
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ulli76

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #11 am: 29. Januar 2017, 09:30:46 »

Das mit den Sportgeräten brauchst du eigentlich nicht.
Ich habe zwar noch nie gehört, dass die Bundeswehr Sportgeräte zahlt- auch nicht zu Reha-Zwecken. Aber da kann Tommie vielleicht noch was sagen.
Die meisten Geräte die mir da einfallen sind nicht teuer- Therabänder, Sitzball, vielleicht mal ne Hantel, oder auch nen Slingtrainer (aber den haben viele Soldaten eh) etc. Das sind keine Kosten mit denen man sich ruinieren würde. Also nichts was versicherungswürdig wäre.

ABER: Dein Truppenarzt kann dir Physiotherapie, auch an Geräten, verordnen. Dafür gibt es auch quasi keine Grenze.
Außerdem gibt es die Möglichkeit der ambulanten Rea- beim Bund meist über EAP (bitte sagt mir nicht, dass sich das auch noch geändert hat seit ich raus bin).
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LwPersFw

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Antw:Freie Heilfürsorge und Versicherungen
« Antwort #12 am: 29. Januar 2017, 10:41:21 »

Hier geht es ja um den Abschluss einer privaten Unfallversicherung.

Was ist deren Sinn ... ?
+ 24/7
+ weltweit
gegen die möglichen Folgen eines Unfalls jeglicher Art abgesichert sein.

Und eine Folge könnte die Entlassung auf Grund Dienstunfähigkeit sein.

Deshalb gibt es i.d.R. ja 2 Hauptversicherungsleistungen:
+ lebenslange monatliche Rente ab 50 % dauerhafter Behinderung
+ eine Einmahlzahlung, je nach bleibendem Behinderungsgrad

Wie gut diese Leistungen sind, zu einem vertretbaren Beitrag, darauf sollte man den Hauptaugenmerk legen.

Da diese beiden Leistungen vollkommen unabhängig davon gezahlt werden was die Bw leistet, sind sie immer ein Plus.

Ich habe z.B. einen Monatsbeitrag von 39 €... und erhalte:
+ ab 50 % dauerhafter Behinderung 2500 € Rente/Monat/lebenslang
+ bei 100 % dauerhafter Behinderung 1200000 € Einmalzahlung


Der Rest...wie Krankenhaustagegeld, etc. ist nur "Beiwerk"
Hier muss man sehen...was man persönlich im Fall des Falles gerne hätte...
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F_K

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Antw:Zusatzversicherungen in Ergänzung zur utV
« Antwort #13 am: 29. Januar 2017, 12:11:04 »

Lieber Fw,

Nur werden die wenigsten Personen durch Unfall berufsunfähig - vor einer Unfallversicherung ist also eine Berufsunfähigkeitsversicherung zwingender - gerade in jungen Jahren.
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LwPersFw

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Antw:Zusatzversicherungen in Ergänzung zur utV
« Antwort #14 am: 29. Januar 2017, 13:50:50 »

Wie immer bei Versicherungen...

...am Ende zählt das individuelle Absicherungsbedürfnis...

...und was man sich an monatlichen Beiträgen leisten kann bzw will

Nordlicht will ja eine UV abschließen... ihm ging es nur um den vertraglichen Umfang...

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