Morgen zusammen,
ich bin im Moment in einem OAL und wir haben auch schon so einiges an Erfahrung mit Abbrechern gemacht.
Die meisten hörten am Anfang auf, 9 Stück sind es jetzt. Wir hatten tatsächlich einen HG, also Längergedienten, der schon im ersten Monat Antrag auf KDV gestellt hatte. Daraufhin wurde dieser bearbeitet und er war den Rest bis zuletzt einfach kzH geschrieben (was wir total klasse fanden, weil er fürs Faulenzen zu Hause dann mit 1500 Euro mtl bezahlt wurde
)
Die meisten kamen mit den sprotlichen Anforderungen nicht klar (einer hatte die BW auf der Gamescom kennengelernt... 3 Mädels brachen ab, eine davon, als sie auf der Hindernisbahn auf das erste Hindernis zugerannt ist
). Ich kann allerdings nicht vestehen, dass die das so anstrengend finden, weil wir fast nichts an Sport treiben außer DSA Training und vllt hier und da mal etwas Laufen im Feldanzug.
Unser KpChef meinte, es seien dieses Jahr überdurchschnittlich viele Abbrecher, das macht ihm Sorgen, und deshalb gibts jetzt immer recht früh Dienstschluss (außer in unserem Zug
) und an sich ist der Ton ziemlich weich geworden (Wir können auch anders, das werden Sie schon sehen! wird immer gedroht, aber da kommt nix hinterher. Und da die Ausbilder so kumpelhaft sind, hängt natürlich auch die Disziplin durch
)
Ein ganz anderes Problem ist das Mobbing.
Wir hatten schon mehrere Strafversetzungen in unserer Kompanie. Gemobbt wird eigentlich nur unter Frauen. Vor allem längergediente (Für dich immer noch Frau Hauptgefreiter! - meinte eine, die den Lehrgang jetzt zum dritten Mal macht. War es nicht so, dass man sich den Respekt verdienen muss?) Bei uns ist jetzt eine Ungediente, die ziemlich fähig ist, was die sportlichen Leistungen angeht, das DSA würde sie auch mit den männlichen Voraussetzungen erfüllen. Aber sie war schon ausgekleidet, und zwar, weil sie in ihrem Zug von den anderen Damen so sehr gemobbt wurde. Ich verstehe auch nicht, warum man deswegen Längergedienten nicht kündigen kann, denn hier sehe ich deutlich einen Grund für §55 4...
Nunja, so viel dazu.
Grüße,
Gunni