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Autor Thema: englische "Anekdote"  (Gelesen 2617 mal)

-NIC-

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englische "Anekdote"
« am: 12. März 2013, 00:26:06 »

Auszug aus einem Zeitungsartikel der Frankfurter Rundschau:

Überschrift: Die Welt braucht Deutschland
Autor: Arno Widmann
Subtitel: Ansichten des englischen Magazins Monocle

"Monocle ist so etwas wie eine In- und Out-Liste in Magazinform. Für manche ist sie das Handbuch des sich aufgeklärt gebenden Konsumenten.
[...]
Die neueste Ausgabe hat ein zentrales Thema: Warum die Welt Deutschland braucht. Es geht dabei nicht um das deutsche Wesen. Es geht vorzüglich um Gummibärchen, Bleistifte und die Bundeswehr.
[...]
Dann sprechen wir doch lieber gleich von der Bundeswehr. Es geht natürlich um deren Umbau und deren neue Einsatzfreude. Merkwürdig übersichtlich auf einer lindgrün unterlegten Karte werden die Panzer- und U-Bootverkäufe plus den Stationierungsorten deutscher Truppen dokumentiert. 6 U-Boote nach Israel, 20 in die Türkei. Vielleicht kommt die Übersichtlichkeit daher, dass Ägypten und Saudi Arabien zum Beispiel ganz ausgelassen werden. Der Artikel beginnt mit dem einem Engländer leicht auf die Tastatur gehenden Satz: "Obwohl die Verfassung noch darauf insistiert, dass die Bundeswehr eine reine Verteidigungskraft ist, handelt es sich doch um eine liberale Interpretation von "Verteidigung", die Deutschlands Interessen, wo immer in der Welt, umfasst."

Vielleicht findet ja der ein oder andere hier etwas Interesse und eine Meinung zu diesem Satz.
Habe das heute gelesen und bin hinsichtlich dieser Aussage ein wenig.. "confused".

Ist das eine unterschwellige Kritik an der deutschen Verteidigungspolitik? Verstehe ich das richtig, dass das Blatt sagen will, "Deutschland" gebrauche das Militär um unter dem Deckmantel der Verteidigung eigene Interessen im Ausland zu vertreten ggf. durchzusetzten? Und wie viel könnte da tatsächlich dran sein?
Was meint ihr?
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schlammtreiber

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Antw:englische "Anekdote"
« Antwort #1 am: 12. März 2013, 08:36:46 »

Ist das eine unterschwellige Kritik an der deutschen Verteidigungspolitik?

Unterschwellig? Lol und so. Es ist die FR.
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wolverine

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Antw:englische "Anekdote"
« Antwort #2 am: 13. März 2013, 14:41:41 »

Andere Frage: Hat der Autor mit einem Satz begründet, warum das schlecht sein könnte?

Ich habe einmal von einem Gesprächspartner gehört, dass ein Gegenüber, der keine eigenen Interessen definiert, immer suspekt ist! Ein  reiner Altruist ist entweder der liebe Gott oder - viel wahrscheinlicher - ein schlichter Lügner.

Deutschland ist eine Industrie- und Exportnation ohne nennenswerte eigene essentielle Rohstoffe. Ein sicheres Umfeld, sichere Handelsrouten und verlässliche Quellen für eben diese Rohstoffe sind im ureigensten nationalen Interesse lebenswichtig. Das zu gewährleisten ist ein absolut legitimes und notwendiges Ziel unserer Außenpolitik, hoffentlich!

Zudem ist Deutschland in verschiedenen Bündnissytemen verschränkt. Die alte WEU hat ihren Einsatzfall noch definiert "wo Interessen der Mitgliedstaaten berührt sind". Jetzt haben wir die EU mit einem "Außenbeauftragten", die NATO und nicht zuletzt die UN.

Was will uns der Herr jetzt sagen? Wenn die wollen, dürfen wir auch? Oder nur wenn es uns garantiert nichts nützt?
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StOPfr

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Antw:englische "Anekdote"
« Antwort #3 am: 13. März 2013, 16:29:45 »

Ich habe schon die Kritik an den Äußerungen von Bundespräsident Köhler nicht verstanden, der sinngemäß gesagt hat, dass die Bundeswehr auch wirtschaftliche deutsche Interessen zu schützen hat. Ja was denn sonst, wenn nicht auch die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes, unseren Wohlstand also, z.B. durch den Schutz von Handelswegen oder was immer man sich darunter vorstellen könnte.
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Andi

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Antw:englische "Anekdote"
« Antwort #4 am: 13. März 2013, 16:50:34 »

Na ja, Köhler hat seinerzeit ja nur gesagt, was davor schon seit Jahren in den Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundesregierung stand. ;)
Dementsprechend war ausnahmslos jede (mediale) Kritik an der Tatsache, dass er diese Sachlage wiedergegeben hat ausschließlich ein unverholener Angriff auf das Amt des Bundespräsidenten. Und wohin das führt haben wir im letzten Jahr gesehen und wir sehen es auch jetzt wieder: Der Bundespräsident ist zum Abschuss freigegeben (ob berechtigt oder nicht ist dabei egal).

Gruß Andi
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schlammtreiber

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Antw:englische "Anekdote"
« Antwort #5 am: 14. März 2013, 08:13:45 »

Na ja, Köhler hat seinerzeit ja nur gesagt, was davor schon seit Jahren in den Verteidigungspolitischen Richtlinien der Bundesregierung stand. ;)

Und nicht nur das, es läuft (und lief) auch schon seit Jahren ein Einsatz zur Sicherung von Handelswegen am Horn von Afrika. Also gut geübte Praxis. Nur weil er dies in einem Flugzeug sagte, welches gerade aus Afghanistan kam, wurde ihm von linken Agitatoren erfolgreich angedichtet, er habe die Ausbeutung von Bodenschätzen am Hindukush gemeint. Ihr wisst ja, der strategisch wichtige Lapislazuli, für den die allmächtige deutsche Modeschmuckindustrie weltweit ununterbrochen blutige Kriege führt.  ::)
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