Ich wundere mich auf der einen Seite etwas, warum sich einige hier so darüber echauffieren, dass Kameraden vom Dienstherrn explizit angebotene Möglichkeiten des BGM nutzen. Was ist verwerflich daran? Dass diese Kameraden auf Ihre Gesundheit achten, und sich nebenbei vielleicht auch den Dienst etwas angenehmer gestalten?
Spricht da der blanke Neid, dass andere es vielleicht etwas besser haben als man selbst? Dann wäre das naheliegendste doch, die Möglichkeiten des BGM auch nutzen. Wenn man das aber persönlich (aus welchen Gründen auch immer) nicht möchte ist das doch kein Grund, sich über andere zu mokieren, die es tun.
Auf der anderen Seite finde ich Deine Bilanz, lieber LwPersFw, auf sehr tönerne Füße gestellt.
Es fehlt der Nachweis, dass der Rückgang des Krankenstandes ursächlich auf die Umsetzung des BGM zurückzuführen ist (es gibt noch nicht einmal Zahlen, wieviele Mitarbeiter im Ressortbereich überhaupt am BGM teilnehmen und wie sich deren Krankenstand im Vergleich zu den Nihct-Teilnehmern entwickelt hat).
Und es fehlt die kritische Gegenüberstellung des Aufwandes für BGM vs. eingesparter Krankheitstage, also der rein betriebswirtschaftliche Nutzen - der ist bei den gelieferten Zahlen nämlich negativ, denn bei einem Aufwand von 2 h/Woche und rund 46 Arbeitswochen/Jahr stehen 92h Aufwand (also 11,5 Arbeitstage) einer Ersparnis von 0,81 Arbeitstagen entgegen. Natürlich ist dabei das nicht in Zahlen und Geld bezifferbare hohe Gut der Gesundheit nicht berücksichtigt, aber allein der Redlichkeit wegen sollte man stets, wenn man mit Zahlen argumentiert, einer Ersparnis auch den zahlenmäßigen Aufwand entgegenstellen. Welchen Bewertungsmaßstab man dann anlegt (Stichwort weiche Faktoren) und wie die Bewertung ausfällt, ist eine ganz andere Frage.