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Autor Thema: „Die Bundeswehr hat ein gigantisches Personalproblem“  (Gelesen 7472 mal)

mailman02

  • Gast
Antw:„Die Bundeswehr hat ein gigantisches Personalproblem“
« Antwort #15 am: 19. April 2017, 20:15:03 »

Aber auch erst seit ein paar Jahren (glaube seit 2005 oder 2006), Nbg kriegt ja nichts vom Bedarf ab, da fast alle erst mal nach München kommen
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miguhamburg1

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  • Beiträge: 7.932
Antw:„Die Bundeswehr hat ein gigantisches Personalproblem“
« Antwort #16 am: 19. April 2017, 23:43:09 »

An der Bundeswehr wird nicht erst seit der Wende gespart. Letztlich war JEDE Strukturreform seit der Heeresstruktur 3 (bis zu dieser fand tatsächlich Aufbau statt!) ein aufgrund sinkender Haushaltsmittel für den EP 14 faktischer Abbau der Bundeswehr - und insbesondere im Heer. Zur Erinnerung: Die Heeresstruktur 4 wurde 1980 begonnen, einzunehmen. Begleitet wurde dieses durch Begrenzung von "Kettenkilometern", Abschmelzen der Bevorratung von EVG und damit verbunden langen Instandsetzungs-/Stillstandzeiten von Großgerät und Kfz, Rationierung von Ausbildungs(!)- und Darstellungsmunition etc. Wohlgemerkt - ich spreche von den 1980er Jahren, mithin den Zeiten des richtig Kalten Krieges!

Richtig ist, dass sämtliche Generale/Admirale, die (in- wie extern) wie von der Süddeutschen gefordert, ihre Expertise auch gegen den (politischen) Zeitgeist einbrachten, eher über kurz, als über lang in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurden oder selbst um Entlassung baten. Beginnend mit Schulze-Ronhof (wer erinnert sich noch?), Vad, Lange ... letztlich auch Schneiderhan. Gerade unsere gegenwärtige Ministerin ist besonders fleißig, was die vorzeitige Zurruhesetzung anbelangt. Das darf nicht außer Acht gelassen werden. Im Übrigen darf ich an die "Maulkorberlasse diverser Minister und nicht zuletzt der Gegenwärtigen IBUK erinnern, die eine ungefilterte Kommunikation nach Außen verhindern sollen.

Ich denke, dass die "Angst vor dem Sachverstand" des Spitzenpersonals unserer Bundeswehr aus viele Ursachen resultiert: Neben den in der Süddeutschen genannten Ursachen mache ich vor allem das politische Versäumnis, überhaupt eine politisch-gesellschaftliche Debatte darüber zu führen, wofür wir überhaupt unsere Bundeswehr haben wollen, hauptverantwortlich. Denn da diese Debatte nicht geführt wird, wird natürlich auch der militärische Sachverstand nicht öffentlich "benötigt". Eine Folge davon ist das "freundliche Desinteresse" der meisten Bundespolitiker gegenüber der Bundeswehr. Denn wenn die grundlegende Debatte nicht geführt wird, dann muss man auch keinen Sachverstand einfordern und sich mit ihm auseinandersetzen. Die Folge des großen freundlichen Desinteresses ist dann das Desinteresse beim Kleinen: Der Bundesbürger, nicht gewohnt, an einer Debatte über den Sinn, Auftrag, Umfang und Ausstattung der Bundeswehr teilzuhaben, entwickelt folglich auch wenig Interesse daran, militärischen Sachverstand zu hören. Und schon sind wir am Punkt, dass nämlich dieser Sachverstand auch nur punktuell eingefordert wird und sich dann zuumeist in geschlossenen Zirkeln entfaltet, in denen dann einige generale/Admirale Beiträge liefern.
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