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Fragen und Antworten => Ausbildung und Ausrüstung => Thema gestartet von: bayern bazi am 09. Januar 2008, 12:47:57
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ich habe im multiboard/Militärfahrzeugforum (http://www.multi-board.com/board/index.php?page=Thread&threadID=31056&pageNo=1) einen fred gefunden auf dem älteres bundeswehrgerät und uniform,en abgebildet sind
das mal nur so als beispiel könnte ich mir vorstellen hier auch bilder einzustellen aus dem "vorflecktarnzeitalter"
natürlich nix aktuelles
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Also ich finde das die alten Splittertarnuniformen einen weitaus besseren Tarneffekt hatten als die dämlichen
Uniformen in Gelboliv die später eingeführt wurden. Zudem sahen die auch noch besser aus.
Nur weil die Amerikaner Grün trugen mussten wir das auch wieder nachmachen und erst als
die Amerikaner ein Tarnmuster auf Splittertarnbasis (Woodland) "entwickelt" und eingeführt hatten,
führten wir auch endlich wieder ein Tarnmuster ein. Das macht leicht nachdenklich.
Hat vielleicht jemand nähere Infos und Bilder zu den alten BW Uniformen?
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Also ich finde das die alten Splittertarnuniformen einen weitaus besseren Tarneffekt hatten als die dämlichen
Uniformen in Gelboliv die später eingeführt wurden.
Die Farbe war "steingrau-oliv" und die Einführung wurde seinerzeit angeblich von der Truppe sehr positiv aufgenommen, weil der Feldanzug in Splittertarn vom Stoff her Müll war, unbequem und im Gelände viel zu laut (Geräuschtarnung).
Zudem sahen die auch noch besser aus.
Das mag ja sein, aber das ist ein Dressman-Kriterium, kein Soldaten-Kriterium ;)
Nur weil die Amerikaner Grün trugen mussten wir das auch wieder nachmachen
Es waren nicht nur die bösen Amis, die natürlich primär erstmal schuld sind und generell verboten gehören, sondern praktisch alle Verbündeten trugen seinerzeit simples Oliv ;)
und erst als
die Amerikaner ein Tarnmuster auf Splittertarnbasis (Woodland) "entwickelt" und eingeführt hatten,
führten wir auch endlich wieder ein Tarnmuster ein.
Doppelt falsch. Erstens sind Woodland und Splittertarn zwei verschiedene Paar Schuhe, das eine basiert nicht auf dem anderen. Zweitens wurden die amerikanischen Woodland-Uniformen bereits Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre flächendeckend eingeführt (die ersten wurden jedoch bereits im Vietnamkrieg an Spezialkräfte ausgegeben) und der Feldanzug Tarndruck erst ein volles Jahrzehnt später (von den 80ern zu den 90ern). Auch hier kein "den Amis nachlaufen" sondern wiederum eine "Bewegung" quer durch die ganze NATO.
Das macht leicht nachdenklich.
Wieso?
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Die Farbe war "steingrau-oliv" und die Einführung wurde seinerzeit angeblich von der Truppe sehr positiv aufgenommen, weil der Feldanzug in Splittertarn vom Stoff her Müll war, unbequem und im Gelände viel zu laut (Geräuschtarnung).
Ja in Ordnung, das kann sein. Ich habe bisher noch keine original BW Uniform aus den 50ern in der Hand gehabt.
Es waren nicht nur die bösen Amis, die natürlich primär erstmal schuld sind und generell verboten gehören, sondern praktisch alle Verbündeten trugen seinerzeit simples Oliv ;)
Ja, aber mussten wir deswegen ein für die Zeit (für heute eigentlich auch noch) ausgezeichnetes Tarnmuster aufgeben?
Die Tarnung hatte sich dadurch ja sehr verschlechtert. Ist das nicht das selbe Prinzip wie
"Wenn alle von de Bücke springen, müssen wir das auch"?
Doppelt falsch. Erstens sind Woodland und Splittertarn zwei verschiedene Paar Schuhe, das eine basiert nicht auf dem anderen.
Die Amerikaner haben sich nach dem Krieg sehr für die Tarnschemen der SS interessiert und haben den Woodland Tarn auf Basis
des Splittertarns nach dem 2. WK entwickelt. Das ist nachweisbar und es wurde seitens der Amerikaner zugegeben.
Genau wie der PASGT-Helm auch an die Form des alten M40 Helms der Wehrmacht erinnert.
Dieser wurde auch auf der Grundlage des M40 entwickelt. Natürlich nur formtechnisch.
Zweitens wurden die amerikanischen Woodland-Uniformen bereits Ende der 70er/Anfang der 80er Jahre flächendeckend eingeführt (die ersten wurden jedoch bereits im Vietnamkrieg an Spezialkräfte ausgegeben) und der Feldanzug Tarndruck erst ein volles Jahrzehnt später (von den 80ern zu den 90ern). Auch hier kein "den Amis nachlaufen" sondern wiederum eine "Bewegung" quer durch die ganze NATO.
Meine Aussage bezog sich auf die in Europa stationierten Truppen des U.S.A. die meines Wissens auch noch nach Einführung des Woodlandtarns
olive Uniformen trugen
Das macht leicht nachdenklich.
Wieso?
Nachdenklich in der Hinsicht das ein klarer Vorteil der Tarnung aufgegeben wurde um wie die Verbündeten
in oliven Uniformen zu kämpfen.
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Ja in Ordnung, das kann sein. Ich habe bisher noch keine original BW Uniform aus den 50ern in der Hand gehabt.
Ich auch nicht ;-)
Steht so in "Fallschirmjäger - Chronik der 1. LL-Div"
Die Tarnung hatte sich dadurch ja sehr verschlechtert. Ist das nicht das selbe Prinzip wie
"Wenn alle von de Bücke springen, müssen wir das auch"?
Nein, das ist das Prinzip "Wenn alle Verbündeten oliv tragen und nur der Feind Splittertarn, dann trage ich lieber oliv um nicht versehentlich erschossen zu werden" (Erklärung: die KVP bzw NVA verwendete Anfangs ebenfalls Splittertarn-Ausrüstungsgegenstände, wie z.B. die Zeltbahn als Poncho-Tarnüberwurf).
Zur "Verschlechterung" der Tarnung ist zu sagen, dass diese sehr sehr relativ ist. Man bemerkt einen Soldaten im Wald/in der Pampa/sonstwo als erstes an der Bewegung, ob er jetzt nur oliv oder oliv, braun, schwarz gewandet ist hat eher sekundäre Bedeutung. Dabei muss man auch erwähnen, dass diese Meinung in den 50er/60er Jahren wesentlich stärker vorherrschte (bekannte Technikgläubigkeit dieses Zeitalters).
Man kann das endlos diskutieren, aber damals hielt man Tarnmuster eben für eher verzichtbar.
Die Amerikaner haben sich nach dem Krieg sehr für die Tarnschemen der SS interessiert und haben den Woodland Tarn auf Basis
des Splittertarns nach dem 2. WK entwickelt.
Splittertarn war Wehrmachtstarnmuster, nicht SS, aber das spielt hier weniger die Rolle.
Das ist nachweisbar und es wurde seitens der Amerikaner zugegeben.
Dann weise es bitte nach.
Genau wie der PASGT-Helm auch an die Form des alten M40 Helms der Wehrmacht erinnert.
Dieser wurde auch auf der Grundlage des M40 entwickelt. Natürlich nur formtechnisch.
Das ist richtig, hat aber nicht miteinander zu tun ;)
Meine Aussage bezog sich auf die in Europa stationierten Truppen des U.S.A. die meines Wissens auch noch nach Einführung des Woodlandtarns
olive Uniformen trugen
Zum ersten erhielten natürlich auch die Truppen der USAREUR Woodland-Uniformen, wahrscheinlich langsamer als Eingreifkräfte wie das Airborne Corps, aber nicht langsamer als andere Verbände. Zum zweiten belustigt mich die Vorstellung etwas, dass Du die "Zeitverschiebung" mit regionaler Erscheinung erklären willst. Das impliziert in etwa dass die Bundeswehr blind und taub nicht mitkriegte, wie die USA neue Tarnmuster einführten, sondern das erst schnallte als vor der eigenen Nase gefleckte Amis rumliefen, dann aber in eiliger Vasallentreue sofort auch gefleckte Uniformen schneidern ließ :D
Nachdenklich in der Hinsicht das ein klarer Vorteil der Tarnung aufgegeben wurde um wie die Verbündeten
in oliven Uniformen zu kämpfen.
Siehe oben
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Die Amerikaner haben sich nach dem Krieg sehr für die Tarnschemen der SS interessiert und haben den Woodland Tarn auf Basis
des Splittertarns nach dem 2. WK entwickelt. Das ist nachweisbar und es wurde seitens der Amerikaner zugegeben.
Guckt man bspw bei Wikipedia in den Artikel "Splittertarn", steht da aber folgendes:
Vereinigte Staaten von Amerika [Bearbeiten]Bereits 1948 durch das U.S. Army Engineer Research and Development Laboratory (ERDL) unabhängig von deutschen Mustern entwickelt, wurde der amerikanische ERDL-Buntfarbenaufdruck im Februar 1967 für die im Vietnamkrieg kämpfende US-Marineinfanterie sowie Spezialeinheiten eingeführt und war bis 1970 in Gebrauch. Das US-Muster übernimmt die graubeige Grundlage sowie den Grünton des deutschen Buntfarbenaufdrucks. Statt brauner Flecken wird jedoch Schwarz eingesetzt; auf die gestrichelten Linien verzichten die Amerikaner. Zudem unterscheidet sich die Formgebung der Flecken deutlich vom Buntfarbenaufdruck 31 und nimmt hier als Vorbild das SS-Leibermuster von 1945, das eine Variante des Flecktarns ist. Das 1981 für die gesamte US-amerikanische Armee eingeführte Vierfarben-„Woodland“-Tarnmuster wiederum wurde aus dem ERDL-Buntfarbenaufdruck abgeleitet. Es kann daher als entfernter Verwandter des Splittertarns angesehen werden. Das Woodlandmuster wird heute von vielen Ländern verwendet.
Siehe auch: MARPAT
Hervorhebung von mir. Es wurde also nicht das Woodland-Muster aus dem Splittertarn-Muster entwickelt, sondern der Vorgänger des Woodland-Musters weist Ähnlichkeiten mit dem Splittertarn-Muster auf ;)
Man kann natürlich wikipedia als Quelle so und so sehen (ich schätze es eigentlich nicht besonders, nur passt mir der Inhalt hier eben gerade mal ind en Kram) ;)
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Das ist nachweisbar und es wurde seitens der Amerikaner zugegeben.
Dann weise es bitte nach.
Genau wie der PASGT-Helm auch an die Form des alten M40 Helms der Wehrmacht erinnert.
Dieser wurde auch auf der Grundlage des M40 entwickelt. Natürlich nur formtechnisch.
Das ist richtig, hat aber nicht miteinander zu tun ;)
Ich mich mich hier entschuldigen. Nach nochmaligen nachlesen muss ich feststellen das nur der PASGT-Helm gemeint war
und nicht das Woodland Tarnmuster. Habe das wohl nur in Zusammenhang gebracht weil ich es zeitgleich damals gelesen habe.
Meine Aussage bezog sich auf die in Europa stationierten Truppen des U.S.A. die meines Wissens auch noch nach Einführung des Woodlandtarns
olive Uniformen trugen
Zum ersten erhielten natürlich auch die Truppen der USAREUR Woodland-Uniformen, wahrscheinlich langsamer als Eingreifkräfte wie das Airborne Corps, aber nicht langsamer als andere Verbände. Zum zweiten belustigt mich die Vorstellung etwas, dass Du die "Zeitverschiebung" mit regionaler Erscheinung erklären willst. Das impliziert in etwa dass die Bundeswehr blind und taub nicht mitkriegte, wie die USA neue Tarnmuster einführten, sondern das erst schnallte als vor der eigenen Nase gefleckte Amis rumliefen, dann aber in eiliger Vasallentreue sofort auch gefleckte Uniformen schneidern ließ :D
Hierbei beziehe ich mich ebenfalls auf Wikipedia:
...Nach Aufstellung der Bundeswehr im Jahre 1955 wurde bei der Truppe sofort ein Kampfanzug in leicht abgewandeltem Splittertarn M31 der Reichswehr bzw. Wehrmacht eingeführt, doch bereits in den frühen 1960er Jahren gegen eine den NATO-Partnern angelehnte einfarbige Oliv-Variante im Farbton RAL 6014 (Gelboliv) ersetzt....
...Ab 1976 wurde das Interesse an einem Tarnmuster wieder geweckt. Daher führte in der zweiten Jahreshälfte 1976 die Bundeswehr eine Reihe von Truppenversuchen durch, mit denen die Wirksamkeit verschiedener neuer Tarnmuster getestet werden sollte...
Also wurde etwa zur selben Zeit mit Tarnmustern experimentiert als die U.S.A. den Woodland-Tarndruck eingeführt hat.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Flecktarn
Meine Quelle die besagt da U.S. Streitkräfte in Europa lange hin oliv trugen finde ich im Moment nicht, reiche ich aber nach wenn ich sie wiedergefunden habe.
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Hervorhebung von mir. Es wurde also nicht das Woodland-Muster aus dem Splittertarn-Muster entwickelt, sondern der Vorgänger des Woodland-Musters weist Ähnlichkeiten mit dem Splittertarn-Muster auf ;)
Also ist das Woodland-Muster die Weiterentwicklung aus dem Tarndruck, der durch Splittertarn (Buntfarbendruck 31) inspiriert bzw. weiterentwickelt wurde? :)
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Ich mich mich hier entschuldigen. Nach nochmaligen nachlesen muss ich feststellen das nur der PASGT-Helm gemeint war
und nicht das Woodland Tarnmuster. Habe das wohl nur in Zusammenhang gebracht weil ich es zeitgleich damals gelesen habe.
Eine Entschuldigung braucht es eigentlich nur, wenn man was verbrochen hat, ist ja nun nicht der Fall ;)
doch bereits in den frühen 1960er Jahren gegen eine den NATO-Partnern angelehnte einfarbige Oliv-Variante im Farbton RAL 6014 (Gelboliv) ersetzt....
...Ab 1976 wurde das Interesse an einem Tarnmuster wieder geweckt. Daher führte in der zweiten Jahreshälfte 1976 die Bundeswehr eine Reihe von Truppenversuchen durch, mit denen die Wirksamkeit verschiedener neuer Tarnmuster getestet werden sollte
Wir halten fest: (alles laut wikipedia)
Oliv wurde "Anfang der 60er" eingeführt.
Bereits seit 1948 entwickelten die USA ein Tarnmuster, das dann bereits 1967 erstmals verwendet wurde.
Einführung flächendeckend circa 1979-80
Erst 1976 begann die Bw mit "Feldversuchen", Einführung flächendecken etwa 1989-90.
Die Bw ENTWICKELTE ihr Tarnmuster also fast 10 Jahre nachdem der Woodland-Vorgänger in Vietnam aufgetaucht war, und führt erst gut 10 Jahre nach den USA flächendeckend Tarnmuster ein. Von einem Nachahmen im engeren Sinn kann also kaum die Rede sein, so langsam ist nicht mal der preußisch-deutsche Beamtenstaat ;)
Also ist das Woodland-Muster die Weiterentwicklung aus dem Tarndruck, der durch Splittertarn (Buntfarbendruck 31) inspiriert bzw. weiterentwickelt wurde?
Nein, Woodland ist der Nachfolger eines Tarnmusters, welches Ähnlickeiten mit dem Splittertarn aufweist. Betrachtet man aber mal die beiden Muster fällt schnell auf, dass die wesentlichen Merkmale des Splittertarn schlicht nicht vorhanden sind.
- Woodland besteht aus abgerundeten unförmigen Flecken, während Splittertarn gerade klare Kanten hat (wie der Name schon sagt)
- die für Splittertarn so charakteristischen überdruckten Striche (wie beim Ein Strich- Kein Strich) fehlen ebenfalls
- farbliche Übereinstimmungen sind offenbar vorhanden
Wenn man aber die ersten zwei Punkte betrachtet, und dann trotz dem fehlen dieser zentralen Charakteristik auf einer "Weiterentwicklung" besteht, dann kann man buchstäblich jedes tarnmuster, das Flächen statt Flecken verwendet, als "Nachkomme Splittertarn" bezeichnen ;)
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Na gut...ich sags um es abzuschließen frei heraus:
Ich finde rein olive Uniformen hässlich und bin froh zu einer Zeit zu dienen, in der ich sowas nicht mehr tragen muß. ;) ;)
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Na gut...ich sags um es abzuschließen frei heraus:
Ich finde rein olive Uniformen hässlich und bin froh zu einer Zeit zu dienen, in der ich sowas nicht mehr tragen muß. ;) ;)
So schlimm wars nun auch wieder nicht ;). Wichtig war ja die perfekte Tarnung und da war das steingrau-oliv gar nicht schlecht.
Um kurz auf das Dressman-Kriterium zurückzukommen: Da machts dann der Schnitt. Damals gab es gut geschnittenes Oliv ebenso wie es heute schlecht sitzendes Flecktarn gibt.
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Nun, ich war auch froh, als ich nach der Zuschleusung in die LwSichStff Flecktarn empfangen hab (AGA war noch in oliv) ;)
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Hallo als ich 96 meine Aga machte war ich noch in Oliv gewandet und fand diese Uniform einfach Praktischer als die dere Gefleckten Kameraden. Beim FmRGT 930 war zu der Zeit gerade der Übergang und beides Vertreten. Heute Trage ich als Reservist auch das Flecktarn. Und wenn man sich tarnen will geht das mit beiden recht gut. Das Grünzeug habe ich allerdings lieber getragen weil robuster, es ging einfach nicht kaputt. Der Stoff des Flecktarn ist dünner geworden. Auch heute hab ich mir Privat verschiedene Sachen der oliv-grünen Montur zugelegt die ich , wenn erforderlich, unter dem Flecktarn trage ;)
Schönen gruß aus der Vulkaneifel
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Um es einmal zusammenzufassen und mit Info zu ergänzen aus Zeiten, in denen hier im Forum die wenigsten gedient haben dürften:
In den ersten vier bis 5 Jahren Bw wurden Bekleidungsbestände aus Wehrmachtszeiten, die die Tage in irgendwelchen Lagern überdauert hatten, durch nachproduzierte Bekleidungsstücke ergänzt an die Soldaten ausgegeben. Wer mal alte Fotos zur Hand nimmt, sieht z.B. Soldaten mit Tarnbekleidung, darunter blaues Diensthemd und Krawatte (Offz/Uffz bei der Dienstaufsicht), dazu meist eine Art "Bergmütze" in dunkelgrauem, rauem Flanellstoff, so etwas, was in den letzten Jahren eigentlich nur noch Straßenwärter der Straßenmeisterei trugen. Dazu die sagenumwobenen "Müllwerkerstiefel", auch Timoschenkos genannt, knöchelhohe Schnürstiefel aus einer Art "Betonleder" sowie Gamaschen. Für den Winter wurde bereits zu der Zeit die sog. "Filzlaus" in Steingrau-Oliv ausgegeben. Dies weist daraufhin, dass Oliv bereits zu Gründungszeiten der Bw die "neue Farbe" der Armeee war. Dies korrespondiert auch mit den Faldanzügen sämtlicher NATO-Staaten dieser Zeit.
Der Feldanzug, moleskin, steingrau-oliv, von dem hier im Thread die Sprache ist, wurde ab 1962/63 an alle Soldaten ausgegeben, löste den alten Tarnanzug ab (der darüberhinaus mit die schlechtesten Trageeigenschaften besaß, die man sich vorstellen konnte: Nicht nur, dass er Geräusche bei der Bewegung machte, wenn er nass wurde, war er richtig schwer - und trocknete erst nach Tagen durch usw.). Dieser neue Feldanzug prägte dann das Bild dewr Budneswehr für die nächsten gut 30 Jahre - in verschiedenen Schnittformänderungen, jeweils der Mode angepasst. Zunächst trugen die Soldaten Knobelbecher, ab Anfang der 1970er Jahre die dunkelbraunen, ab 1980 schwarze Kampstiefel. Meine Kameraden und ich erhielten noch 1979 den Feldanzug, Winter "Filzlaus", die aber nie getragen wurde und in den 1980er Jahren gegen einen weiteren normalen FA ausgetauscht wurde. Die gesamte NATO trug also bis weit in die 1970er Jahre in unterschiedlichen Farbtönen Oliv als FA-Farbe. Zeitgleich mit den Amerikanern begannen Ende der 1970er Jahre auch die Briten auf Flecktarn "umzusteigen", wobei die Briten nur die Jacken zum FA fleckgetarnt trugen. Der Grund: Eine Studie der europäischen/in Europa stationierten NATO-Armeen wurde durchgeführt, in der die Wirkung unterschiedlichster Tarnmuster über zwei Jahre hinweg in den unterschiedlichsten mitteleuropäischen Geländegegebenheiten wissenschaftlich untersucht wurden. Aus dieser Studie entwickelten sich die Dreifarb-Flecktarnanzüge, die dann in den meisten Staaten zu unterschiedlichen Mustern weiterentwickelt und eingeführt wurden. Bei den Amerikanern und Briten zuerst und nachfolgend bei den anderen Partnern. Dass es in der Bw erst Mitte der 1990er-Jahre flächendeckend eingeführt war, hatte aufgrund der klammen Kassen schlicht haushalterische Gründe und nach der Wende erst recht diese Gründe, so dass es die Anweisung gab, zunächst die AGA in Oliv durchführen zu lassen und den Flecktarn nur an die Nicht-HVK-Verbände auszugeben. Dies ließ sich natürlich nicht durchhalten und so wurde das "Nebeneinander" von Oliv und Flecktarn befohlen: Soldaten bekamen Flecktarn nur bei Tausch verschlissener Olivbekleidung ausgegeben, wenn die StOV keinen Olivbestand mehr hatten. Die endgültige, komplette Umstellung einschließlich Lw und Marine, war meines Wissens nach erst 1998/99.
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solche Timoschenkos mit Gamaschen trug der Chef unseres VB-Trupps noch Ende der 70-er Jahre zur allgemeinen Erheiterung (natürlich nur wenn er es nicht sah ;D) der restlichen Batterie. Er war zu der Zeit HFw und soldatisches Urgestein.
Wir munkelten, dass er mit den Teilen an den Füssen zur Welt kam und die Gamaschen den Tommy's, Verzeihung unseren verbündeten britischen Freunden persönlich abgenommen hatte :D
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Die Filzlaus und Knobelbecher bekam ich 1983 auch noch. Die Filzlaus allerdings nur für draußen, während der 3-Tage Übung. Ab ca. 92 gabs einige Trageversuche bei uns ( Luftwaffe) mit Flecktarn.Interessante Adresse: www.bw-oliv.de
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Also die 5 Farben Flecktarnuniformen haben schon eine gute Tarnwirkung,im Internationalen Vergleich immer vorne dran. Unsere Europäischen Verbündeten Orientierten sich oftmals an unseren Flecktarn (siehe Norwegen,Dänemark ja selbst Russische Geheimdiensteinheiten).
Zu den Splittertarn: Ist ja klar das,wie Streichholzmann das am Anfang erwähnte,das ein Tarn der mit Konturen-verwischung arbeitet besser tarnt als eine Steingrau-Oliv Uniform. Aber ich könnte mir nicht vorstellen ob das lange gedultet worden wäre wenn die Bundeswehr weiter auf alten Wehrmachtstarn gesetzt hätte (Obwohl BGS noch lange auf den Sumpftarn gesetzt hat,eine abwandlung des Splittertarn 1944 teilweiße eingeführt. Auch die GSG9 bis in die 90iger als Helmüberzug). Ich denk an sich war es im Kalten Krieg schon Vorteilhaft sich an den Verbündeten zu Orientieren.
http://www.camotest.de (http://www.camotest.de) Eine sehr interessante Adresse mit allen Tarnmustern weltweit! Viele deutsche Muster von 1930-heute
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sich an den Verbündeten Orientieren? Die NVA hat auch auf alte deutsche Tradition gesetzt.
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Ist doch kein Vergleich Bundeswehr und NVA
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Ist doch kein Vergleich Bundeswehr und NVA
Und wieso nicht? Auch die NVA hatte bis in die 60er Jahre Flecktarnuniformen, bis die Felddienstuniform in "Ein Strich - kein Strich" eingeführt wurde.
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Ich meine kein Vergleich der Situation her. Die NVA hatte andere Politische und Militärische Ansichten,bzw.ein völlig anderes System,Verständnis. Hier wurde ja allein schon bei der Uniform auf Unterscheidung zum "Kapitalistischen Feind" gesetzt. Daher ist das kein Vergleich. Und ausserdem benutzte die NVA anfangs zwar auch abgewandelten Eichenlaub-Tarn,aber im laufe kam dann der NVA-Flächentarn zur Einführung. Dieser war eine NVA-Entwicklung.
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Hier wurde ja allein schon bei der Uniform auf Unterscheidung zum "Kapitalistischen Feind" gesetzt. Daher ist das kein Vergleich.
Kannst du mir das mal näher erklären? Selbstverständlichen sollen Uniformen doch von jemandem Anderen unterscheiden. Auch die Uniformen der Armeen der NATO sind nicht alle gleich, genauso war es bei den Armeen der WP-Staaten. Was das jetzt mit den politischen und militärischen Ansichten zu tun hat, verstehe ich auch nicht.
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"Die ersten Militäreinheiten der Hauptverwaltung Ausbildung (HVA) waren in Polizeiblau gekleidet. Mit der Umstrukturierung zur Kasernierten Volkspolizei (KVP) 1952 wurden khakifarbene Uniformen eingeführt, die in Schnitt und Farbton stark denen der sowjetischen Armee ähnelten. Auf der Suche nach einer eigenen „deutschen“ und „sozialistischen“ Militärtradition verordnete die Staatsführung jedoch alsbald eine Änderung des Erscheinungsbildes. Demzufolge wurden mit Gründung der NVA 1956 wiederum neue Uniformen eingeführt. Diese ähnelten stark denen der Wehrmacht. Sie bestanden aus steingrauem Tuch und waren von ähnlichem Schnitt, allerdings verzichtete man ab 1974/79 auf hochgeschlossene dunkle Kragen (außer an den Mänteln). Der eigentümlich abgeflachte NVA-Helm entsprach dem von Prof. Dr.-Ing. Fry und seinem Mitarbeiter Dr. Hänsel vom Institut für Wehrtechnische Werkstoffkunde, Berlin, entwickelten Versuchsmuster „B/II“ der deutschen Wehrmacht, das sich seit 1943 in der Erprobung befunden hatte, aber nicht mehr eingeführt wurde.[32]"
Quelle Wikipedia
Verstehen sie jetzt was ich meine? Hier wurde was ganz anderes gesucht als bei der Bundeswehr. Deshalb kann man die Entwicklung der Uniformen nicht Vergleichen.
Oder seh ich das jetzt falsch???? :o
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Mit der Aussage in dem von Ihnen hervorgehobenen Satz im Zitat wollte man sich ausdrücklich von der sowjetischen Uniform abgrenzen und bekunden, dass das eben eine deutsche Armee mit deutscher Uniform war. Zu der Zeit trug die Bundeswehr ja eher Uniformen im amerikanischen Schnitt. Das war natürlich auch Wasser auf Ulbrichts Propagandamühle, keine Frage. Ebenso war die NVA-Uniform der westlichen Propaganda immer einen Seitenhieb auf die Wehrmacht wert, wenn's denn passte.
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Ebenso war die NVA-Uniform der westlichen Propaganda immer einen Seitenhieb auf die Wehrmacht wert, wenn's denn passte.
AUCH der Stechschritt bei paraden !!!! - den hat es im westen seit 45 nicht mehr gegebn ;D ;D
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Jop ok,vom seinen großen Bruder wollte man sich auch abgrenzen. Deshalb sehe ich die Ziele die verfolgt wurden halt zu Unterschiedlich um einen Vergleich der beiden deutschen Armeen zu machen.
Aber jetzt auch nicht so wichtig. Will doch nicht Streiten hier ;)
Ach und der "Stechschritt" der NVA hieß Offiziell Exerzierschritt!!!! War auch nicht mehr soooo heftig,aber denoch übel ;D *Klugscheiß*
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Mir müssen Sie das nicht erklären. Ich kannte den Laden - 19 Jahre sollten reichen, oder? :D
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stimmt ;)
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Oh na da ::) Ich meinte damit User Bayernbazi,wollt jetzt auch net zu sehr *rumklugscheiseln* ;)
Weiß eig.jemand warum die Bundeswehr den Stechschritt wehemend abgelehnt hat? Zu sehr Deutsch-Militärisch? Denn den gabs und gibts ja in vielen Ländern unserer Erde,wurde ja nicht von der Wehrmacht erfunden. Aber warscheinlich zu sehr mit ihr verbunden.
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... Denn den gabs und gibts ja in vielen Ländern unserer Erde, ...
Dann lassen Sie Onkel Google mal nach "Parade Chile" suchen. In den Videos erinnert nicht nur der Stechschritt an die Wehrmacht.
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Das ist ja Wahnsinn!!!! :o Allein schon der "chilenische" Helm,dann das ganze drumherrum. Hart!
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Tante Wiki sagt:
Da in der Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg deutsche Ausbilder wesentlichen Anteil am Ausbau der chilenischen Armee hatten, hat sich eine verblüffende Fülle von deutschen Militärtraditionen in Chile erhalten. So ähneln beispielsweise die Paradeuniformen der Militärschulen und -akademien stark den deutschen aus der Zeit des Kaiserreichs (von Farbgebung und Schnitt des Waffenrocks bis hin zur Pickelhaube mit Haarschweif). Das Exerzierreglement entspricht in weiten Teilen dem preußisch-deutschen. Ebenfalls übernommen wurde der preußische Stechschritt für Paraden und eine Vielzahl von Militärmärschen aus der deutschen Armeemarschsammlung. Die Paradeuniformen der regulären Heereseinheiten sind feldgrau; zu ihnen gehört außerdem der deutsche M35-Stahlhelm, der als Helm der Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs verwendet wurde
http://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_Chiles (http://de.wikipedia.org/wiki/Streitkr%C3%A4fte_Chiles)
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des war a a grudn wiaso ´bei der bw beim stillgestanden die fäuste geballt wurden -abgrenzung zum vorgängerverein
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Ist sehr interessant,und obwohl ich mich für Militärgeschichte interessiere,hab ich das noch nicht gewusst bzw.gehört. Ist eine sehr beeindruckende Mischung von Preußischer Tradition über Ersten Weltkrieg bis zur Wehrmacht...alles Vertreten.
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Fäuste geballt? Aha. Bis wann war das denn? Wusst ich a net. Heut is es ja nicht mehr so,odr ich habs immer falsch gemacht ;)
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Fäuste geballt war bei NVA's auch.
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Fäuste geballt? Aha. Bis wann war das denn? Wusst ich a net. Heut is es ja nicht mehr so,odr ich habs immer falsch gemacht ;)
Die Änderung kam irgendwann zwischen Mitte 2004 und Mitte 2005, ab da hieß es dann wieder Finger lang.
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Achso,also doch kein Fehler von mir 8). Stell ich mir bissel komisch vor so mit geballten Fäusten....gewöhnungssache was? Oder wie fanden die alten Hasen das denn?
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Oder wie fanden die alten Hasen das denn?
Die hatten eher Schwierigkeiten, sich an "Finger lang" zu gewöhnen. 33 Jahre "Hand zur Faust, Mittelfinger an der Hosennaht" und dann plötzlich und für Alle unerwartet "Finger lang", das steckt man nicht so einfach weg. :D
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Wie wahr,wie wahr und bei der nächsten DVag oder ähnlichem bekommste nen Anschiss weil du die Faust gemacht hast. ;)
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Ich fand das mit der Faust optisch besser. Zumal viele Kameraden die Höhe der Hände ned kapieren. Mit der Faust war es irgendwie einfacher den Winkel im Ellenbogen hin zu bekommen.
Und mal ehrlich: Es sieht einfach uncool aus, wenn die Arme komplett lang sind.
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Naja gut ich bins halt anders gewöhnt. Das kam damals wohl von heut auf morgen?
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Klar, aber sowas von! Übergangsregelung und Besitzstandwahrung gab es nicht. :D
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Na Übel ;D Wird es viele noch gegeben haben die die Fäuste geballt haben. Werd das Jahrzehnte gemacht hat
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Dat geht mit völlig am Anus vorbei, wenn ich die Hände zur Faust ballen will, balle ich eben. Watt will der Chef mit seinem Spieß machen? Formaldienst? Da lach ick doch drüber. Mach ich eben Formaldienst. ..... und balle die Fäuste. :D
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Ok das geht in der Position wohl ;D und jüngere oder niedrigere Dienstgradguppen dürften das nicht mehr kennen bzw nur kurz
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So um 1970 herum waren alle Soldaten hervorragende Schwimmer, Einhandschwimmer. Denn es gab die dienstliche Badehose Modell "Handgestrickt". Wurde die nass wurde sie weit und schwer, da gab es kein Halten mehr. Nach der ersten Ausbildung im Hallenbad kaufte man Großpackungen Gummiband und versuchte mit verwegenen Konstruktionen der Sache Halt zu geben. Gelungen ist das den wenigsten, man sah weiter verzweifelte Tauschversuche im Bad, um das Teil aus der Tiefe zu bergen.
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verzweifelte Tauschversuche im Bad
ihr habt während der Dienstzeit Wäsche getauscht???
Frivole Zeiten......
Aber halt......
zu der Zeit gab es ja nur bei den Sanis und der Heeresmusik richtige Tauschpartner (w) ;D
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Die echten "Tauschpartner" in nennenswerter Anzahl gab es erst Mitte der 1970er Jahre, denn die Möglichkeit im Sanitätsdienst und (im gesamten!) Militärmusikdienst wurde erst Mitte 1972 vom BMVg Leber geschaffen.
Davon abgesehen empfinde ich es als wenig unterschiedlich, ob ich in Grundstellung die Hände geballt oder lang gestreckt habe. Das ist, glaube ich, nur Gewohnheit. Ich musste mich auch als Wald- und Wiesensoldat im WachBtl an Finger lang gewöhnen, dann nach meiner Chefverwendung dort wieder an die Fäuste und dann ab 2006 wieder an Finger lang.
Völlig uncool finde ich hingegen die amerikanisch-britische Gepflogenheit, die Hände auf dem Rücken zu verschränken, nur weil es in deutsche Soldaten der Bundeswehr seit den 1980er Jahren nicht mehr hineinzubekommen ist, im Rührt Euch einfach die Arme lang hängen zu lassen und nicht in die Hosentaschen zu stecken. Mal abgesehen davon, dass so kein Mensch in anderen Lebensbereichen herumsteht, spricht es nicht sonderlich für Disziplin und Körperbeherrschung...
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... im Rührt Euch einfach die Arme lang hängen zu lassen und nicht in die Hosentaschen zu stecken.
Da hilft nur eins: Hosentaschen zunähen. ;D
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@ Miguhamburg1 wenn einem vorher im Formaldienst in der AGA eingebläut wurde: "Sie sind nicht bei der Wehrmacht, also Hände zur Faust!" und dann plötzlich sind sie doch wieder lang zu tragen fragt man sich schon.
Ansonsten finde ich die verschränkten Hände hinter dem Rücken schon passend, aber das ist Gewohnheitssache wie die Faust und alles andere auch. Nur Miguhamburg1 wo ist dann noch große Unterschied zwischen Rührt euch und Habt acht, wenn bei beiden die Hände sich seitlich befinden und wie sie fordern die Körperspannung aufrecht erhalten bleibt?
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hab da ma nen foto zum thema tarnen und täuschen heute gefunden:
(http://d24w6bsrhbeh9d.cloudfront.net/photo/5546200_700b.jpg)
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Ich habe, @ Schamane, nirgendwo geschrieben, dass die Körperspannung im Rührt Euch aufrechterhalten werden muss, ich schrieb, die Arme herabhängen lassen. Das war im Übrigen bis Mitte der 1980er Jahre gem. ZDv 3/2 auch die vorgeschriebene Rührt-Euch-Haltung in der Bw.
Wobei "Körperspannung erhalten" kein treffender Begriff ist, weil der Mensch im Stehe per se Spannung halten muss.
Um nun den Unterschied zum "Habt acht" zu erkennen, ist es einfacher, sich die zugehörigen Bilder in besagter Vorschrift anzuschauen. Wobei diese Haltung weder in der Grundausbildung allgemein, noch für die Masse der Soldaten auszubilden ist, weil sie im Truppenalltag praktisch nur noch für Fackelträger beim Großen Zapfenstreich verwendet wird und nur im Wachbataillon häufig verwendet wird.
Insofern ist Ihr Hinweis hierauf so ziemlich irrelevant.
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Gut sie schrieben nicht Körperspannung sondern Körperbeherrschung und die Habt Acht Stellung ist der Masse der Truppe bedauerlicher Weise in letzter Zeit im Truppenalltag sehr bewußt geworden, weil der Tod unterdessen auch wieder häufigerer Gast in den Einheiten ist als vor 20 oder 30 Jahren.
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Wobei, lieber Kamerad, auch das nicht richtig ist, denn nur wenige Soldaten (nämlich gensu gesagt, die Ehrenposten) nehmen diese Stellung ein - und den meisten Soldaten fällt sie auch gar nicht als etwas Besonderes auf...
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und den meisten Soldaten fällt sie auch gar nicht als etwas Besonderes auf...
Nun also es fällt schon einigen Soldaten und den Angehörigen auf. Ob dies jetzt die meisten oder nur die Minderheit sind vermag ich nicht zu beurteilen.
Doch die Ehrenwache soll eigentlich von der Einheit gestellt werden, welcher der Soldat angehört hat. Denn dies gilt als die letzte Ehrbezeugung für ihren Kameraden.
Ansonsten schrieb ich auch nirgends, dass alle Soldaten in Habt Acht gehen. Denn bewußt werden tut etwas auch einem Soldaten wenn nur für die Ehrenwache Habt Acht befohlen wird und man selbst im Still gestanden oder Rührt euch steht.
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Ich glaube, @ Schamane, dass Sie sich hierbei einmal wieder einem Thema zugewendet haben, von dem Sie wenig bis keine Kenntnisse haben. Die Ehrenposten stehen zeitlich vor der Truppe dort, so dass diese gar nicht mitbekommt, welche Kommandos für sie gegeben werden. Außerdem hält das jeder Kommandeur anders. Ich bezweifele auch, dass Sie jemals so eine traurige Angelegenheit vor Ort im Einsatzland jemals mitbekamen...
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@ Miguhamburg1 ich möchte hier auf die ZDV 10/8 Kapitel 3 Satz 322 und 330 verweisen über die Gestellung der Totenwache durch das Stammtruppenteil. Das Aufgrund der nicht heimatnahen Verwendung der Satz 322 häufig nicht tragend wird, weil die Soldaten nicht regional eingesetzt werden ist eine andere Geschichte.
Zum Anderen sie dürfen bezweifeln, dass ist ihr Recht und mir wäre es bei weitem Lieber sie hätten Recht, auch wenn es bei mir "nur" ein deutscher Zivilist von einer NGO war im Einsatz und ein Soldat bei einem Schießunfall im Inland.
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Schamane, Sie schrieben eingangs, dass die "Masse der Soldaten zwischenzeitlich die "Hab acht" Stellung kennen würde und es kaum einen Unterschied zum Rührt euch mit herabhängenden Armen" gäbe.
Hierauf bezog ich meine Antworten zu beiden Teilaspekten. Es ist doch unbestritten, dass bei den bisher Gefallenen Ehrenposten/Totenwachen zum Einsatz kamen. Allerdings stellen weder die Anzahl der betroffenen Truppenteile, noch die Anzahl der eingesetzten Soldaten die Masse zu ihrer Vergleichsgruppe dar. Dazu kommt, dass eben im Umkehrschluss die Masse der Soldaten der Bw die Hab acht Stellung weder kennt, noch erkennen dürfte und auch nicht vermittelt bekommt. Genau das hatte ich geschrieben.
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Hey Ihr hinterhältigen Threadnapper - das ist ein Bilder-Fred ;)
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Die endgültige, komplette Umstellung einschließlich Lw und Marine, war meines Wissens nach erst 1998/99.
... bzw. noch später: Meine AGA im Herbst 2000 war noch in Oliv - zumindest die die Rekruten. Die Ausbilder liefen in Flecktarn rum. Ich fand Oliv gar nicht so schlecht... und das Schiffchen war mir um längen lieber als diese hässliche Feldmütze... :P
Nach der AGA wurde mein Oliv gegen Schlumpftarn (BGA) getauscht - zu meinen aktiven Zeiten habe ich also nicht einmal Flecktarn getragen oder auch nur besessen.
... und mit "Finger lang" tue ich mich immernoch schwer... ;) (Ich selber kenne es aber auch erst seit kurzem.)
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Ich poste jetzt einfach mal ein Foto, welches zum Threadtitel passt ;D
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Da hat aber jemand arg gepennt... ;D
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das GebArtBtl. 225 beim Schießen am Galibier-Pass in Frankreich in den 70ern.
Mein alter Herr ladet gerade die Haubitze ;D
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So "alte" Bilder haben irgendwie immer einen ganz besonderen Charme :)
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Dann mach ich mal weiter mit alten Bildern (Dienstzeit meines Opas 62-70)
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Sehr schön - die Pommes noch auf dem Oberarm ;D
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Klasse Bilder ! Aber eins erschreckt mich doch....Opa beim Bund ? Meiner war damals auf "Europatournee" ....boah bin ich alt !! :-\
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Ach selbst meiner, und ich bin erst vor 3 Jahren nach dem FWDL raus :D
Gibt halt alte Väter und Junge ;)
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Celler Trialog 2006
die Fotos hatte ich damals als Pressesoldat geschossen.
VG Andreas