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Politik und Zeitgeschehen => Aus Presse und Medien => Thema gestartet von: Verteidiger am 05. Mai 2019, 19:26:55
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HK fordert das BMVg auf die Ausschreibung zu ändern. Ziel soll ein größeres Kaliber sein. Ob 7,62mm im Nahbereich wohl Sinn machen?
https://www.welt.de/wirtschaft/article192942431/Neues-Sturmgewehr-Heckler-Koch-verlangt-Aenderung-der-Ausschreibung.html
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Gegenfrage: Warum sollte es keinen Sinn ergeben? Wenn man sich mit Kameraden aus dem Einsatz unterhält, wird fast ausschließlich das kleine Kaliber des G36 gemängelt.
Dass die Ausschreibung eine Farce ist, steht wohl auf nem anderen Blatt. Nicht umsonst haben sich sämtliche Bewerber zurückgezogen, denn hier wird nichts anderes als die Eierlegende Wollmilchsau gefordert.
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Quellen?
Für beide Behauptungen?
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.... die Ausschreibung....
Siehe Anhang
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Quellen?
Für beide Behauptungen?
Nun, als Quelle hier einige Kameraden aufzuzählen, mit denen man sich vor 4 Jahren mal unterhalten hat, erscheint unzweckmäßig. Aber auch ältere Berichte stützen diese Aussage, wie zum Beispiel der Bericht der Kommission von 2015, die zu dem Ergebnis kommt, dass das G36 stets zuverlässig war.
Siehe: https://augengeradeaus.net/2015/10/maengel-beim-g36-keine-probleme-im-gefecht/
Aber auch der Bundesrechnungshof kommt zu dem Gedanken, dass das Kaliber möglicherweise unzureichend sein könnte
https://augengeradeaus.net/2018/10/suche-nach-g36-nachfolger-dauert-ein-bisschen-laenger/
Für meine Behauptung, dass die Ausschreibung eine Farce ist, kann ich logischerweise keinen Nachweis erbringen, da sich wohl kaum jemand derart präsentiert.
Aber alleine die Tatsache, dass alle Produkte von namhaften Hersteller durchgefallen sind, lässt den Schluss zu, dass etwas an der Ausschreibung technisch schwer oder kaum realisierbar erscheint. Dabei passt auch nun der "Brandbrief" von H&K ins Bild, der sich auch wie ein Hilferuf liest. So ein Unternehmen ließe sich nicht zu so einem Brief hinreißen, wenn es nicht frustriert o.ä. wäre. Denn solche Äußerungen können für Unternehmen auch zu einem enormen Bumerang werden.
Als letzten Punkt würde ich noch die Beschaffung des SPz Puma anführen, der durch stete Ergänzungen das ist, was er ist. Und das trifft sicherlich auch auf weitere Großprojekte zu.
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Anmerkung:
Ein Kaliber (bzw. Alternative dazu) ist in der Ausschreibung angegeben - einige Presseberichte sind da also ungenau.
@ Papperlapap:
Ich bin Infanterist, und in der Gesamtschau ist ein Sturmgewehr in 5,56 mm genau das richtige und hat sich in vielen Konflikten sehr gut bewährt - die Infanteriegruppe bedient sich schon immer eines Waffenmixes, ggf. auch mit anderen Kalibern (je nach Auftrag).
.. deine Quellen belegen ja, dass "die Soldaten" mit dem Gewehr G36 sehr zufrieden sind - es hat in gewissen Eigenschaften zu "seiner" Zeit Maßstäbe gesetzt und ist in vielen Dingen immer noch führend.
Zu deiner zweiten Falschbehauptung: Es sind noch ZWEI Lieferanten im "Rennen" - die Behauptung, es hätten "alle" zurückgezogen, ist also sachlich völlig unzutreffend.
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Zum Thema... siehe Anhang
Deutscher Bundestag Drucksache 19/7842
19. Wahlperiode 18.02.2019
Antwort
der Bundesregierung
Beschaffung eines neuen Sturmgewehres für die Bundeswehr
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aktueller Artikel dazu:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/heckler-koch-fordern-geaenderte-vorgaben-fuer-sturmgewehr-a-1265817.html
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Die US Armee fordert in der Ausschreibung für das NGSW-Projekt eine neu zu entwickelnde 6,8 mm Patrone. Von deutscher Seite sind H&K und SIG mit ihren amerikanischen Töchtern noch beteiligt.