Liebe Kameradinnen und Kameraden,
liebe Leser,
kurz zu meiner Person, ich bin Verpflegungsunteroffizier mit einer Ausbildung zum Koch und nun seit 9 Jahren bei der Bundeswehr.
Ich habe über die Abendschule nach Feierabend mein Fachabitur nachgeholt (mit einem gesamt Notenschnitt von 13 Punkten) und mich damit ende letzten Jahres für den mittleren Verwaltungsdienst beworben.
-Um evtl. Fragen vorweg zu beantworten, ich habe mich bewusst nicht für den gehobenen Dienst beworben-
Ich bekam zügig die Eingangsbestätigung mit Verweis, ich solle bitte mein Zeugnis der mittleren Reife an das KC senden.
Um dies jetzt auf den Punkt zu bringen, ich wurde nicht genommen.
Begründung, mein Zeugnisschnitt der "Realschule von 2007" reiche nicht aus.
Ich habe natürlich nachgefragt weshalb mein aktueller Bildungstand nicht in Betracht gezogen wurde, leider war die Antwort eine allgemein gehalten Weißung, dass das so die reguläre Vorgehensweise sei und mein Fachabitur nicht mit in die Bewertung fließt.
Für mich ist es einfach unbegreiflich wie ich und ich nehme an ich bin Bundesweit kein Einzelfall, nicht nach dem aktuellen Bildungstand bewertet werde, meine durchweg guten bis sehr guten Dienstzeugnisse der Bundeswehr anscheinend nichts zu zählen scheinen, die Tatsache das ich schon einige Jahre Teil unserer "Familie" bin, sicherheitsüberprüft wurde und mich weiterhin für meinen Arbeitgeber stark machen möchte, dass dies alles überhaupt nicht mit in die Bewertung gezählt wird, da ich schon in der Vorauswahl heraussortiert wurde, wegen einem Zeugnis welches 10 Jahre alt ist!
Ich frage mich wozu überall Binnenmarkt Werbung betrieben wird und ich frage mich wie viele gute geeignete Soldaten die höchstwahrscheinlich eine Bereicherung gewesen wären leider das gleiche Schicksal teilen und in der Vergangenheit aus dem Raster des Systems gefallen sind.
Gibt es jemanden mit ähnlicher Problematik bzw. hat Jemand eine Erklärung darauf?
Guten Abend mit kameradschaftlichen Grüßen