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Autor Thema: Brexit  (Gelesen 38853 mal)

Merowig

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Fortuna audaces iuvat

miguhamburg1

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Brexit
« Antwort #31 am: 27. Juni 2016, 08:31:40 »

Ehrlich gesagt, würde ich in erster Linie die Frage stellen wollen, wer am meisten vom Brexit (und den avisierten Refrendenwünschen der Neurechten in anderen EU-Ländern) profitiert ...

Der Strickfehler der EU in der gegenwärtigen Form ist ja mehr als offenkundig und seit Jahren bekannt: Es gibt zwar ein EU-Parlament mit frei gewählten, echten Volksvertretern. Allerdings ist dieses Parlament mehr oder minder handlungsunfähig, da es keine "Kontrollinstanz" für eine EU-Regierung ist. Denn diese gibt es schlicht nicht. Die EU-Kommission ist zwar ein monströs aufgeblähter Verwaltungsapparat, dessen inhaltlichen Befugnisse m.M.n. auch dringend auf das Wesentliche beschränkt werden müsste, aber sie ist eben keine demokratisch aus der Mehrheit des Parlaments gewählte Exekutive. Darüber hinaus ist sowohl das Einstimmenprinzip, als auch die Bestellung je eines Kommissars aus den Mitgliedssstaaten schlicht Irrsinn. Diese Exekutive ist vielmehr der über allem schwebende EU-Rat, der die Interessen der Nationalstaaten sowohl an Parlament, als auch Kommission vorbei durchsetzt.

Aber anstelle die innere Verfassung der EU zu ändern, wozu es gerade auch des Einflusses GB's bedurft hätte, zog es Herr Cameron aus rein parteitaktischen Gründen vor, dieses Referendum durchführen zu lassen, nachdem er jahrelang(!) nicht nur in der EU, sondern vor allem auch in seinem Land GEGEN die EU Stimmung machte. Dass er sich in den letzten Wochen und Monaten versuchte vom Saulus zum Paulus zu machen, war nun allemal unglaubwürdig, was denn wohl auch wankelmütige Wähler bewog, sich dem populistisch-lautstarken Gepolter der Brexit-Befürworter anzuschließen.
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theodor_rannt

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Antw:Brexit
« Antwort #32 am: 27. Juni 2016, 08:50:06 »

Wenn man sich gestern Abend bei Anne Will die Ausführung von Frau Firth (Conservative Party, pro Brexit) angehört hat, frage ich mich jetzt, ob sich das Brexit-Lager nicht gründlich verkalkuliert hat. Ihren Ausfürhungen war zu entnehmen, dass man sich zunächst, bevor man den Austritterklärt, informelle Verhandlungen mit der EU wünsche, um einen möglichst nahtlosen Übergang vom EU-Mitglied zum Drittstaat (mit entsprechenden vertraglichen Beziehungen zur EU) zu haben. Laut Rolf-Dieter Krause sei das sehr unwahrscheinlich. Herr Junkers macht jetzt auch nicht den Eindruck den Briten den Austritt allzu komfortabel machen zu wollen.

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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #33 am: 27. Juni 2016, 08:54:28 »

Och die Briten koennen das auch hinauszoegern mit der Austrittserklaerung. Sprich die Ungewissheit kuenstlich verlaengern. Das wird Bruessel auch nicht moegen *schulterzuck*
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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #34 am: 27. Juni 2016, 09:07:32 »

http://www.achgut.com/artikel/nach_dem_brexit_es_fehlt_nur_noch_eine_reisewarnung_des_auswaertigen_amtes
Zitat
Großbritannien: Es fehlt nur noch die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes
(...)
Irgendwie musste man die störrischen Insulaner schließlich zur Einsicht bringen. Nicht nur der Weltfrieden stand auf dem Spiel. Es drohte auch die Aussicht, deutsche Alleingänge irgendwann nicht mehr als „europäische Lösungen“ tarnen zu können. Insgeheim beleidigt, dass die Briten eine solche Abstimmung überhaupt wagten, warfen sich die Deutschen also couragiert ins Gewand des wohlmeinenden Ratgebers, der als „Europäer und Europäerin“ ja nur das Beste für das Königreich will. Dass der Brite es nämlich nicht so mag, schon im Vorfeld mit deutschen Drohungen konfrontiert zu werden, flüsterte ihnen der Restverstand dann doch noch heimlich zu.
Die EU und ihre Freunde schlagen zurück

Nun allerdings hat sich gemeinsam mit den Briten auch der Restverstand verabschiedet. Seit Freitag wird vom Kontinent aus mit harten Bandagen kämpft. Die EU-Vertreter im Allgemeinen, die Deutschen im Besonderen, sind über Nacht von einer auf den Knien rutschenden Ehefrau zu einer Furie mutiert, die das Auto des verhassten Gatten demoliert. „Out is out“, schallt es aus den Reihen derer, die nun extra hart verhandeln wollen, damit der Brexit auch wirklich nachhaltig wehtut. Ganz so, wie es sich für einen fortschrittlichen Club, dem man gerne angehören möchte, eben gehört. Parallel beschwert sich Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, über David Cameron und dessen gefühlte Amtsanmaßung bis Oktober. So, als sei Schulz selbst erst gestern in Brüssel eingezogen.
(...)
Die Rassisten haben gewonnen

Aber in Zeiten wie diesen muss man es mit landestypischen Besonderheiten nicht so genau nehmen. Da reicht auch ein Erasmus-Studium oder ein Roadtrip quer durch Frankreich und Italien, um zu wissen, dass „die Rassisten gewonnen haben“ und man „das doch noch sagen dürfen wird“. So tönt es jedenfalls aus dem inoffiziellen „Arbeitskreis Pegida“ der „taz“. Unmittelbar nach der Entscheidung meldeten sich dort besorgte Mitarbeiter zu Wort, die den Unterschied zwischen Freizügigkeit mit und ohne Brüsseler Wasserkopf nicht kennen.
(...)

Wenn die EU solch ein Verhalten auf dem Tisch legt, verstehe ich Wilders und andere sehr wohl, die ein Referendum auch in Ihren Laendern wollen!
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miguhamburg1

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Antw:Brexit
« Antwort #35 am: 27. Juni 2016, 09:15:22 »

Lieber Merowig, mir scheint, dass Sie eine derartige Postille doch tatsächlich als referentiellen Maßstab für Ihre Beurteilung der Lage nehmen, um zu einer derart tendenziösen Zusammenfassung am Schluss zu gelangen. Schade. Damit machen Sie es sicher nicht besser, als die tönenden so genannten "EU-Kritiker" des rechten Blocks in vielen EU-Muitgliedsländern.
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theodor_rannt

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Antw:Brexit
« Antwort #36 am: 27. Juni 2016, 09:21:53 »

Die Ungewissheit schadet beiden Seiten, nicht nur der EU.

Dass man von Seiten der EU, den Austritt der Briten nicht maximalkomfortabel gestalten möchte, halte ich für nachvollziehbar. Dass man über den Brexit wenig glücklich ist auch.
Mit welchem Recht der Parlamentspräsident die Austritterklärung bis Dienstag fordert, ist mir jetzt auch nicht bekannt. Welche und wie viele Säue die europäische Presse jetzt durch Dorf treibt, ist unwesentlich, die Yellow-Press wird auch nicht besser sein, allerdings sollte sich das EU-Spitzenpersonal mit unnötigen Äußerungen zurückhalten.

Schließlich werden die Briten kaum nen Außenborder an die Insel schrauben und auf Nimmerwiedersehen in See stechen.
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miguhamburg1

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Antw:Brexit
« Antwort #37 am: 27. Juni 2016, 09:30:11 »

Stimmt genau.

Und im Übrigen möchte ich Ihren Blick auf den - aus meiner Sicht einzigen - Profiteur der gegenwärtigen Situation richten. Während sowohl die EU, als auch deren Mitgliedsstaaten und insbesondere Großbritannien den meisten Schaden davon tragen, freut sich Herr Putin ganz sicher sehr darüber, dass einmal wieder die Europäer die Axt an ihre eigene Sache gelegt haben und nun nicht nur Differenzen, sondern sogar eine Abspaltung die EU als geopolitischen "Mitspieler" deutlich schwächen werden.
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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #38 am: 27. Juni 2016, 10:39:10 »

Die Reaktionen von Junckers und Schulz befeuern doch geradezu solche Reaktionen von Wilders und andere. Ich bin gespannt wie den ein Referendum in Deutschland ausgehen wuerde ;)
Die EU ist nicht die Udssr. Aber das Defizit an Demokratie und Buergernaehe ist unuebersehbar. Ein Reformwille ist nicht zusehen. Ich sehe hier keinen Willen der EU Oberen Einsicht zu erlangen - ganz im Gegenteil - Eher weiter wie bisher - und jetzt erst recht.
Vielleicht muss man in der Tat hier die Axt anlegen und neustarten...


http://www.rolandtichy.de/daili-es-sentials/brexit-die-zeit-der-sonnenkoenige-ist-vorbei/
Zitat

Der Hegemon zeigt sich beleidigt.
 
Brexit: Die Zeit der Sonnenkönige ist vorbei
Die EU zeigt ihr wahres Gesicht: trotzig, uneinsichtig, Schuld haben immer nur die anderen. EU-Präsident Martin Schulz steht für eine ganze Klasse abgehalfterter Politiker, die mit dem Brexit die Quittung für ihr Versagen erhalten
Es hat etwas von Sonnenkönig, wenn EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sich im Vorfeld des britischen Referendums über deren Verbleib in der EU äußerte. „Wer geht, geht“. Die Befürworter dürften nicht darauf spekulieren, „nach einem Brexit auf Zeit zu spielen und eine möglichst gute Vereinbarung mit den EU-Partnern herauszuhandeln.“ Ungewollt gab Martin Schulz den Brexit-Befürwortern noch Argumente an die Hand. War doch der Souveränitätsverlust Großbritanniens eines der Hauptargumente der EU-Gegner. Jetzt ist es passiert. Die Briten haben mehrheitlich für den Brexit gestimmt.

Jetzt fällt Martin Schulz seine Aussage vor die eigenen Füße. So redet eigentlich keiner, der den Geist eines friedlichen Europas aufgesogen hat. So redet vielleicht ein absolutistischer Herrscher in der Zeit des Merkantilismus, wo es darum ging, dem anderen etwas wegzunehmen und möglichst viel selbst zu behalten. Es zeigt die Kleingeistigkeit der Brüsseler Nomenklatura. Sie hat insgesamt den Wink Großbritanniens nie verstanden
(...)
Und die EU tritt zunehmend als Hegemon gegenüber den kleinen Staaten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union auf. Schon heute haben kleine Staaten nur einen sehr geringen Einfluss auf die Ratspolitik. Sie werden am goldenen Zügel geführt und gelenkt. Nicht ein „Europa des Rechts“ sondern „Zuckerbrot und Peitsche“ sind die Ordnungsprinzipien der Europäischen Union.
(...)

« Letzte Änderung: 27. Juni 2016, 11:02:02 von Merowig »
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Gerd

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Antw:Brexit
« Antwort #39 am: 27. Juni 2016, 14:18:38 »

[...]
Mit welchem Recht der Parlamentspräsident die Austritterklärung bis Dienstag fordert, ist mir jetzt auch nicht bekannt. Welche und wie viele Säue die europäische Presse jetzt durch Dorf treibt, ist unwesentlich, die Yellow-Press wird auch nicht besser sein, allerdings sollte sich das EU-Spitzenpersonal mit unnötigen Äußerungen zurückhalten.
[...]

Der aus Deutschland entsandte EU-Abgeordnete Martin Schulz verfolgt damit eine ziemlich durchsichtige Strategie: Dadurch, dass die in den Verträgen - aus gutem Grund - enthaltene 2-Jahres-Frist von ihm durch Säbelrasseln verkürzt werden soll, möchte er absichtlich den Preis des Austritts für Großbritannien erhöhen. Durch einen zu schnellen Austritt soll es zu Verwerfungen kommen und zudem sollten die anderen austrittswilligen Staaten durch dieses Negativbeispiel abgeschreckt werden. Rechtsgrundlage für die Verkürzung der Einreichfrist auf zwei Werktage gibt es wohl keine.

Es soll also keine Zeit für eine geregelte Neuordnung bleiben, er nimmt absichtlich Wirrwarr in Kauf.   :o Ich kann mir dies nur so erklären, dass Martin Schulz (SPD) aufgrund der zunehmenden Komplexität zumindest teilweise einen Realitätsverlust erhalten hat. Dieser begann Anfang des Jahrtausends, als sich die bürokratischen Probleme der EU binnen kurzer Zeit vervielfachten:

15 neue Staaten mit beinahe nicht vorhandener demokratischer Tradition traten bei. Ohne dass irgendwelche bisherigen Regelungen adäquat angepasst werden konnten. Während europäische Ausschreibungen bei einem Lohnkostengefälle zwischen Hochlohnländern und Niedriglohnländern bei einer Differenz von 30 % funktionierten, geht es nicht mehr, wenn die Beitrittsländer 90 % billiger anbieten können. Zudem wurde schleichend das Prinzip der Ausschreibungen verändert: Bei manchen (nicht sicherheitsrelevanten) Ausschreibungen müssen Sie inzwischen die Lebensläufe und Erfahrungen aller Mitarbeiter belegen, ohne dass dies irgendwie sinnvoll wäre. "Früher" reichte ein Sachkundenachweis des Unternehmens, wie beispielsweise eine DIN/EN-vergleichbare Zertifizierung.

Sehr häufig finden sich die folgenden Formulierungen in EU-Unterlagen:
"curriculum vitae or description of the profile of the person(s) (preferably in Europass format) primarily responsible for managing and implementing the event(s) and activities"

Dies bedeutet, dass die Teilnahme an jeder Ausschreibung noch mehr Zeit verbraucht als früher.


Derer Beispiele der Verkomplizierung gibt es viele, zusammen mit einer enormen Multiplizierung dessen, was plötzlich die EU und nicht mehr die souveräne Staaten regeln. Das Brexit-Wahlergebnis widerspricht also der Wahrnehmung von Schulz & Co., dass es bei der Entwicklung zum Gesamtstaat Europa immer nur eine Richtung gibt. Deshalb kann der Austritt für alle 27 verbleibenden Staaten sogar gut sein, da über das Gesamtpaket EU nachgedacht werden kann.

Auch an die Frage inwieweit traditionelle Werte (wie die Rechtsstaatlichkeit der Bundesrepublik) in vielen Feldern durch neues "EU"-Recht außer Kraft gesetzt werden. Denken Sie an Ihren ursprünglich unbefristet ausgestellten Führerschein, der am 19. Januar 2033 für ungültig erklärt wird. In der deutschen Verwaltungsgerichtsbarkeit würde dies unter das Verbot einer echten Rückwirkung fallen.

Ebenso wie vieles an neuen Regelungen, die ganze Branchen verwandelt, ohne dass die "lokalen" Abgeordneten in den einzelnen Ländern hätten abstimmen dürfen. Der Automatismus EU-Recht hat Vorrang vor Recht der Mitgliedsstaaten wird letztendlich zum tatsächlichen Zerfall der EU führen.

Da sollten nicht die Wähler beschimpft werden, sondern schlicht und einfach die Frage der optimalen Verwaltung gestellt werden dürfen. Ganz ohne Unterstellung, dass Gerd jetzt plötzlich und unerwartet einem nationalistischen Lager zugehören würde. Bloß weil er eine Tabu-Frage stellt. Vielleicht werden die Historiker auch irgendwann sehen, dass der optimale Arbeitsteilungsgrad irgendwo um das Jahr 2002 gewesen ist. Eine Balance zwischen freiem Markt und neuer Bürokratie.

Und dass die Bewegungen hin zur zentralen Organisationseinheit EU auch andere, bewährte Bündnisse in Frage stellten. EUNAVFOR Med (Mittelmeereinsatz) wäre meiner Meinung nach eher ein UN-Mandat oder NATO-Einsatz, denn ein EU Projekt. Es werden ja NATO-Außengrenzen geschützt, die mehr oder weniger zufällig auch EU-Grenzen sind.

Deshalb kann ich mich auch der Beurteilung der Finanzmärkte nicht anschließen, die praktisch alle Aktien im mehr als 5 % abwerteten. Dies wäre meiner Meinung nach lediglich für Immobilienaktien/-bewertungen in London richtig gewesen. Ansonsten wird aber das plötzliche Verzollen-Müssen von Waren nach/von England nur sehr wenig Spuren hinterlassen.

Zumal die Tür für irgendeine Art Freihandelszone nicht zugeworfen werden müssen. Wenn Juncker, Schulz & Co. über die bestmögliche Arbeitsteilung nachdenken und ohne Denkverbote nachdenken, dann wird sich irgendeine Art Zwischenstufe zwischen der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) und einem Gesamtstaat Europa ergeben. Dann lässt sich auch wieder mehr von der freiheitlich-demokratischen Grundordnung (FDGO) umsetzen, die die Bundesrepublik groß und für viele Menschen begehrenswert gemacht hat.

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Merowig

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Antw:Brexit
« Antwort #40 am: 27. Juni 2016, 14:30:13 »

Und dass die Bewegungen hin zur zentralen Organisationseinheit EU auch andere, bewährte Bündnisse in Frage stellten. EUNAVFOR Med (Mittelmeereinsatz) wäre meiner Meinung nach eher ein UN-Mandat oder NATO-Einsatz, denn ein EU Projekt. Es werden ja NATO-Außengrenzen geschützt, die mehr oder weniger zufällig auch EU-Grenzen sind.
Die NATO Grenze im Sued-Osten liegt an der syrischen/irakischen Grenze - die EU Grenze im Suedosten ist zwischen Bulgarien/Zypern/Griechenland und der Tuerkei ;)

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schlammtreiber

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Antw:Brexit
« Antwort #41 am: 27. Juni 2016, 14:43:26 »

Und dass die Bewegungen hin zur zentralen Organisationseinheit EU auch andere, bewährte Bündnisse in Frage stellten. EUNAVFOR Med (Mittelmeereinsatz) wäre meiner Meinung nach eher ein UN-Mandat oder NATO-Einsatz, denn ein EU Projekt. Es werden ja NATO-Außengrenzen geschützt, die mehr oder weniger zufällig auch EU-Grenzen sind.
Die NATO Grenze im Sued-Osten liegt an der syrischen/irakischen Grenze - die EU Grenze im Suedosten ist zwischen Bulgarien/Zypern/Griechenland und der Tuerkei ;)

EUNAVFOR Med operiert jedoch im Süden, zwischen Italien und Libyen.


Unabhängig davon - ich verstehe nicht, weshalb ein Einsatz zur Migrationskontrolle eher die NATO als die EU angehen sollte... Frontex gehört schließlich auch zur EU, nicht zur NATO  ;)
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wolverine

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« Antwort #42 am: 27. Juni 2016, 14:49:39 »

Vernünftig, wie meistens.
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« Antwort #43 am: 27. Juni 2016, 14:54:03 »

Vernünftig, wie meistens.

Danke - ein sehr guter Kommentar!
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StOPfr

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« Antwort #44 am: 27. Juni 2016, 17:41:55 »

Dadurch, dass die in den Verträgen - aus gutem Grund - enthaltene 2-Jahres-Frist von ihm durch Säbelrasseln verkürzt werden soll, möchte er absichtlich den Preis des Austritts für Großbritannien erhöhen. umsetzen, die die Bundesrepublik groß und für viele Menschen begehrenswert gemacht hat.

Zwei Jahre bleiben zwei Jahre; die Frist läuft ab Abgabe der Erklärung. 
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