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Zusammenfassung

Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 20:56:34 »

Achja und warum ich nicht fertig studieren möchte: Mir fehlt einfach ein Ziel und ohne das, kann ich nicht gut arbeiten. Es fällt mir enorm schwer, mich ohne Ziel zu motivieren, was bei der Bundeswehr definitiv nicht der Fall wäre, da ich ja ein Ziel hätte. Seit ich mich beworben habe und ein Ziel habe, bin ich einfach nur am ackern ohne Ende. Ich hab schon 7 Kg abgenommen (nicht das ich dick war :D) und sogar meine langen Haare abgeschnitten (nach 8 Jahren).
Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 20:51:10 »

Meines Wissens ist der Studiengang Geschichte mit Master und von daher hätte ich einen Masterabschluss.
Nunja, nur weil die Regelstudienzeit 6 Semester beträgt, heißt es ja nicht, dass ich die auch einhalte. Ich würde 8 Semester brauchen, so wie der Magister früher war.

Die Aussage der Anerkennung hab ich von einer Infohotline, aber ich sollte mich besser nochmal erkundigen, damit ich ggf. ein paar Module/Trimester sparen kann.

Nun zu meiner Motivation.

Ich fange mal im Jahre 2009 an. Ich war frisch gemustert (T2) und hatte überlegt mich für 4 Jahre zu verpflichten. Ich hatte mich nicht großartig erkundigt und dachte, dass man da durchaus Offizier werden könnte. Im Nachhinein ein ziemlich bescheuerter Gedankengang, nachdem ich mich ein wenig mehr auskenne. Mein damaliger WB sagte mir, dass 4 Jahre für einen Abiturienten unsinn seien, da ich nach den 4 Jahren immer noch Abiturient sei und es somit geschenkte Zeit sei. Außerdem konnte es mir meine Mutter ausreden und ich wusste noch nicht so genau, was ich nach dem Abi machen wollte, also entschied ich mich erstmal gegen einen Tapetenwechsel. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich es mir nicht vorstellen kann, damals mit 19 schon so eine weitreichende Entscheidung getroffen zu haben und wie ich schon sagte, die Zeit war/ist auch sehr schön gewesen.

Nun, warum Bundeswehr? Ich finde, es ist eine Ehre für sein Land zu dienen, auch wenn das etwas geschwollen klingen mag, oder ich mich nur unwohl fühle so etwas zu sagen, da das in unserem Land ja etwas schwierig ist. Ich möchte einen Dienst für die Gesellschaft leisten und für unsere freiheitlich demokratische Ordnung eintreten. Ich verlange gar keine Anerkennung für so eine Einstellung, denn die gibt es nur in der Truppe. Mir imponiert die Kameradschaft und da ich ein sehr loyaler und kameradschaftlicher Mensch bin, suche ich das schon mein ganzes Leben. Das zieht sich durch meinen Freundeskreis, wo nur wenige "wahre" Freunde verblieben sind, die meine Freunde UND Kameraden sind. Unsere Gesellschaft könnte eben so eine Kameradschaft gebrauchen, wie sie in der Truppe vorkommt. Egal welche Herkunft, Hautfarbe, oder was auch immer, man steht zusammen, bewältigt Aufgaben zusammen, der scheitert zusammen. Wie heißt es so schön, einer für alle, alle für einen.

Ich folge im Prinzip einem höheren Ideal und erwarte eigentlich auch garnicht, dass jemand das versteht, aber ich hoffe, dass ich gerade hier verstanden werde.

Obendrein fasziniert mich der Drill und das Drumm und Dran bei einer Armee. (Nein, ich bin kein Waffennarr). Über die restlichen Gedanken, wie Einsätze, auf Menschen schießen und etc. habe ich mir natürlich auch Gedanken gemacht und das sind Dinge, die dazu gehören. Natürlich befürworte ich keine Gewalt, denn eine Armee sollte immer das Letzte Mittel sein. Doch wenn es das ist, dann muss man auch damit rechnen zu kämpfen, Menschen zu töten und im schlimmsten Fall selber zu fallen.
Autor: dunstig
« am: 18. Dezember 2013, 20:38:23 »

Tut mir Leid für den Doppelpost, aber mir wurde auch gesagt, dass mein Bachelor Abschluss nicht anerkannt werden würde, weil es eben ein anderes System wäre.

Darf ich fragen wer diese Aussage getroffen hat? Denn wenn dies nicht gerade die Universität der Bundeswehr in Hamburg war, dann sollten Sie die Behauptung mit Vorsicht genießen. Da auch die Universitäten der Bundeswehr den Bologna-Prozess durchlaufen haben, ECTS-akkreditiert sind und was weiß ich noch alles, ist es prinzipiell möglich, sich Kurse, Scheine und Abschlüsse anrechnen zu lassen. Selber so erlebt bei Maschinenbau: Ein Kamerad war mit mir an der Offizierschule der Luftwaffe, hatte bereits einen B.Sc. in Maschinenbau und konnte an der Uni direkt mit dem Master weitermachen. Er musste lediglich noch zwei oder drei Kurse aus dem Bachelor zusätzlich belegen. Vorteil für ihn ist natürlich, dass er so lediglich zwei statt vier Jahre an der Uni verbringt und schneller wieder bei der Truppe ist. Am besten fragen Sie bezüglich Anrechenbarkeit des Studiums mal bei der Uni direkt nach (hsu-hh.de). Das ganze setzt natürlich voraus, dass Sie an einer Universität studieren und an keiner FH.


Zitat
Wenn Sie möchten, kann ich ihnen auch meine komplette Motivation schildern :)
Ich bin nämlich ehemaliger KDV....(bitte seien Sie nicht zu hart zu mir, ich kann es erklären)

Würde mich in der Tat interessieren. Gerne auch per PN, wenn es persönliche Gründe sind, die Sie nicht öffentlich äußern möchten.


Zitat
Ich sehe eben wesentlich bessere und auch mehr Chancen bei der Bundeswehr, nachdem ich ein Studium abgeschlossen habe. Ich hätte nach meiner Dienstzeit Führungserfahrung und auch schon sehr viel Verantwortung für viele Menschen übernommen. Außerdem habe ich Interesse daran, nach meiner Dienstzeit ins BMVg zu wechseln, was vermutlich so leichter ist.

Was hindert Sie daran das Studium zu beenden und sich dann zu bewerben?

Wie gesagt, ich empfehle Ihnen auf jeden Fall den Bachelor erst zu Ende zu machen. Entweder er ist anrechenbar, dann reduziert sich das Studentendasein auf zwei Jahre, da Sie nur den Master machen müssen und können noch schneller in die Truppe und Führungsverantwortung sorgen oder er ist nich anrechenbar, dann haben Sie aber immerhin schon einen Abschluss und können (zusätzlich zu dem ganzen Führungs- und Verantwortungskram) somit nach dem Studium bei der Bundeswehr mehrere Abschlüsse vorweisen, was für eine mögliche Zeit nach der Bundeswehr nur von Vorteil ist. Zumal Ihnen nur noch 1-2 Semester fehlen. Zu der Sache mit dem BMVg gab es hier schoneinmal einen Thread, in dem gesagt wurde, dass eine Dienstzeit bei der Bundeswehr keinen Einfluss auf eine Bewerbung beim BMVg hat.

Zitat
Ja, schon, aber 1. ist man mit einem BA nicht so gut dran und 2. möchte ich so nicht weiterstudieren, sondern Leistung bringen. :)

Bei der Bundeswehr erhalten Sie für die von Ihnen genannten Studiengänge aber auch nur einen BA. Und wie gesagt: Für die Zeit nach der Bundeswehr ist ein MA in Verbindung mit einem weiteren BA mit Sicherheit hilfreicher als ein MA in Kombination mit einem abgebrochenem Studium.
Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 20:36:38 »

Ja, schon, aber 1. ist man mit einem BA nicht so gut dran und 2. möchte ich so nicht weiterstudieren, sondern Leistung bringen. :)
Autor: ulli76
« am: 18. Dezember 2013, 20:32:07 »

Du kannst doch dein Studium abschließen und danach ganz normal als OA mit oder ohne Studium bewerben.
Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 20:22:16 »

 ;D

Entschuldigen Sie, da sind mir ein paar Kommata verrutscht. Ich meinte, dass ich meine Chancen nach einem Studium BEI der Bundeswehr besser sehe.
Autor: dunstig
« am: 18. Dezember 2013, 20:19:50 »

Nur damit ich es richtig verstehe, in Ihrem ersten Beitrag schreiben Sie:

Zitat
Bin mittlerweile im 5. Semester Geschichte und möchte dieses Studium nun abbrechen, wenn es mit der Bundeswehr klappt.

Und in Ihrem zweiten Beitrag:

Zitat
Ich sehe eben wesentlich bessere und auch mehr Chancen bei der Bundeswehr, nachdem ich ein Studium abgeschlossen habe.

Ist für mich widersprüchlich, weswegen ich, bevor ich weitere Ratschläge gebe, lieber nochmal nachfrage: Wollen Sie Ihr Studium abbrechen bevor oder nachdem Sie Ihren Bachelor-Abschluss erreicht haben?
Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 20:16:54 »

Tut mir Leid für den Doppelpost, aber mir wurde auch gesagt, dass mein Bachelor Abschluss nicht anerkannt werden würde, weil es eben ein anderes System wäre.

Wenn Sie möchten, kann ich ihnen auch meine komplette Motivation schildern :)
Ich bin nämlich ehemaliger KDV....(bitte seien Sie nicht zu hart zu mir, ich kann es erklären)
Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 20:13:41 »

Da Sie mit aller Wahrscheinlichkeit recht haben, erkläre ich mich gerne. :)

Es ist nicht so, dass mir das Studium keinen Spaß macht, sondern eher die Aussicht, was NACH dem Studium kommt. Die Chancen, einen anständigen Job zu bekommen, sind äußerst gering, zumindest in den Sachen, in denen ich mich interessiere. Mir gefällt unter anderem das zivile Uni da sein nicht sonderlich, da man keinerlei Druck ausgesetzt ist, dabei ist dieser enorm wichtig und auch in der späteren Berufswelt existent. Man kann sagen, dass ich das normale System ablehne und ich brauche für meinen Teil Druck, um wirklich sehr gute Leistungen bringen zu können. Das ist eine meiner Schwächen, aber auch Stärken. Ich habe für meinen Teil das Gefühl, dass ich in der Zeit seit meinem Abitur nicht wirklich vorangekommen bin, was meine berufliche Zukunft aussieht. Persönlich allemal und ich bin mir heute wesentlich sicherer zur Bundeswehr gehen zu wollen, als vor 4 Jahren. Ich habe einen Reifeprozess durchlaufen, eben in diesen 4 Jahren, der mir aufgezeigt hat, dass ich was anderes brauche und auch will.

Ich sehe eben wesentlich bessere und auch mehr Chancen bei der Bundeswehr, nachdem ich ein Studium abgeschlossen habe. Ich hätte nach meiner Dienstzeit Führungserfahrung und auch schon sehr viel Verantwortung für viele Menschen übernommen. Außerdem habe ich Interesse daran, nach meiner Dienstzeit ins BMVg zu wechseln, was vermutlich so leichter ist.

Außerdem empfinde ich die letzten 2,5 Jahre als nicht verschenkt. Ich hatte eine schöne Zeit, habe viel Wissen gesammelt und bin reifer geworden. Aber das Wichtigste ist, dass ich in der Zeit zu dieser Entscheidung gekommen bin, zur Bundeswehr gehen zu wollen. Deswegen möchte ich diese Zeit auch nicht missen.

Natürlich kann es auch sein, dass ich nicht für ein Studium geeignet bin und, wie auch mein WB sagte, über eine Ausbildung nachdenken sollte. Deswegen habe ich auch darum gebeten, falls ich nicht als OA genommen werde, meine Bewerbung an die nächst tiefere Laufbahn, also FW, weitergereicht wird. :)
Autor: dunstig
« am: 18. Dezember 2013, 19:56:11 »

Tut mir Leid, aber es ist mir unbegreiflich, warum jemand, der schon im 5. Semester ist, das Studium abbrechen möchte, nur um dann bei der Bundeswehr quasi von Null anzufangen? Zumal (wenn ich richtig informiert bin) die Regelstudienzeit für den Bachelor Geschichte bei 6 Semestern liegt. Warum nicht noch ein Jahr dranhängen, den Abschluss mitnehmen und dann bewerben, anstatt 2,5 Jahre einfach so zu verschenken? Rein aus persönlichem Interesse: Würden Sie die Gründe für mich ein wenig genauer erläutern?

Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie genau diesen Sachverhalt am ACFüKrBw gut begründen müssen, denn danach wird mit Sicherheit gefragt. Wer versichert der Bundeswehr, dass Sie sich nach 2,5 Jahren nicht wieder umentscheiden? Insgesamt sollte es bei guter Begründung aber keinen Nachteil darstellen. Einen (kleinen) Vorteil bei der Studieneignung könnte es geben, allerdings ist das Studium bei der Bundeswehr anders organisiert, weswegen Sie genauso wie jeder andere getestet werden und ein möglicher "Vorteil" eher gering ausfallen dürfte (hhängt natürlich auch von den bisherigen Leistungen im Studium ab).

Zitat
Nun, ich möchte in erster Linie Offizier/Soldat werden, das Studium sehe ich als nötiges Mittel an, um eben Offizier werden zu können.

Auch wenn ich diese aussage prinzipiell gut heiße, da wir den Bewerbern hier im Forum immer deutlich machen müssen, dass Sie in erster Linie Soldat werden, sehe ich das bei Ihnen ein wenig kritisch. Das Studium bei der Bundeswehr dauert 4 Jahre und nimmt dadurch einen sehr großen Part in der Laufbahn der Offiziere ein. Außerdem ist es in Trimestern und dadurch also nochmal straffer organisiert. Das heißt, dass man den Stoff, den man im Zivilen innerhalb von 6 Jahren durchnimmt nun in einer deutlich verkürzten Zeit lernen darf. Diese Tatsache in Kombination mit Ihrer Aussage, dass Sie nach 5 Semestern zivilem Studium schon keine Lust mehr haben, bei der Bundeswehr jedoch das selbe (oder ähnliches) wieder studieren wollen, ruft bei mir eher Skepsis hervor, ob Sie sich wirklich ausreichend Gedanken um Ihre Zukunft gemacht haben.
Autor: Papperlapap
« am: 18. Dezember 2013, 19:37:10 »

Das klingt alles schon einmal sehr gut und macht mir sogar ein klein wenig mehr Hoffnung, wäre da nicht Mathe. Mir geht es ähnlich wie dem TE, Abi 2010 und etc. Bin mittlerweile im 5. Semester Geschichte und möchte dieses Studium nun abbrechen, wenn es mit der Bundeswehr klappt.

Weiß irgendjemand, ob man als noch "aktiver" Student mehr Chancen bei der Studieneignung hat? Ich habe mich auf Geschichte, PW und Pädagogik beworben und ich würde mal behaupten, dass meine Chancen das Studium erfolgreich abzuschließen sind, als bei einem Neueinsteiger. Ich bin nicht wirklich schlecht in meinem Fach und könnte auch weiterstudieren, wenn ich wollte. Nur möchte ich das nicht und ich kann mir vorstellen, wenn mich jemand fragt: "Warum willst du dasselbe dann bei der Bundeswehr studieren?" Nun, ich möchte in erster Linie Offizier/Soldat werden, das Studium sehe ich als nötiges Mittel an, um eben Offizier werden zu können. Evtl hat hier ja jemand einen Kameraden mit ähnlichen Erfahrungen. Und im Januar werde ich wohl mehr wissen, denn dann bin ich bei der OPZ ;)
Autor: itchy
« am: 01. November 2012, 22:26:28 »

Tipps & Tricks & Infos die keiner braucht....

Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass es am Abend des 1. Prrüfungstages noch einen Einplanungsvortrag gab.
Ich erinnere mich nicht mehr an alle Zahlen aber:
10.000 Bewerber
6.000 werden eingeladen
4.000 bestehen
~1.950 werden 2013 eingestellt

Wichtig für alle die Geschichte/Politik studieren wollen:
Es gibt jeweils nur 40 Studienplätze, aber jeweils 400+ Bewerber.
Pädagogik, Staats- und SoWi und Bildungs- und ErziehungsWissenschaften haben jeweils auch Anteile an Politik und Geschichte (z.B. als Wahlpflichtfächer) - das sind gute Alternativen!
Wer kein Mathe kann muss lernen. Ich kann auch kein Mathe (auch jetzt nicht) und hab es irgendwie geschafft. Um Mathe kommt keiner rum.

Studienplatz ist Studienplatz und Verwendung ist Verwendung. Einmal drin - kommt man so leicht nicht wieder raus.
Soll heißen: seien wir mal ehrlich. Von >1.950 Bewerbern schaffen nicht alle die ersten 15 Monate vor Studienbeginn, es werden nicht mal alle bei Dienstantritt erscheinen und es werden auch nicht alle das Studium schaffen.
Wer nicht ganz den richtigen Studiengang hat (blödes Beispiel: Studiengang Geschichte will aber Politik studieren), der sollte vor Studienbeginn das PersAmt in Köln nerven und nachfragen ob nicht irgendwoanders Plätze frei geworden sind. Es könnte passieren, dass ein Wechsel des Studienplatzes möglich ist.
Genauso ist es mit der Verwendung. Erst nach dem Studium beginnen die truppengattungsspezifischen Lehrgänge. Da wird es auch möglich sein, noch Änderungen an seiner letztlichen Verwendung zu beantragen. Auch hier: es könnte passieren, es gibt aber keine Garantie.

Ich wollte als Erstwunsch zur Heeresaufklärungstruppe.
Von den ungedienten Bewerbern wusste kaum jemand überhaupt von dieser Truppengattung und der Einplaner zeigte in seinem Vortrag noch nicht einmal eine Statistik darüber, wie viele Aufklärer eingestellt werden und wie viele sich darauf bewerben.
Ergo: informiert euch gut über alle für euch in Frage kommenden Verwendungen.
Beispiel: es werden nur ca. 30 Fallschirmjäger Offz eingestellt, dafür gibt es aber über 200 Bewerber (viele fallen wohl aus ärztlichen Gründen aus). Es gibt aber auch Luftlandeaufklärer, Luftlandelogistiker, Luftlandefernmelder usw.
Was ich damit sagen will: es gibt nicht nur fallschirmspringende Infanteristen, sondern auch andere Luftlandesoldaten. Allerdings wird man nicht als Luftlandeaufklärer o.Ä. engestellt, sondern muss sich später um diese Verwendung kümmern durch Leistung und Befähigung.

Wer beim Einplaner landet kreigt eines von 5 möglichen Ergebnissen:
1. Sofortzusage
2. Zusage unter der Bedinung, dass die weiteren Pilotentests in Fürstenfeldbruck usw. bestanden werden
3. Warteliste: gute Chance noch einen Platz zu ergattern (2-4 Monate könnte es dauern bis man Info erhält)
4. Warteliste: praktisch keine Chance noch einen Platz zu kriegen, da Mathe/Interview/... zu schlecht
5. Absage: Sporttest (erst hier werden die Ergebnisse bekannt gegeben) war zu schlecht, Wiederholung nach frühestens 6 Wochen möglich, aternativ einreichen des abgelegten Deutschen Sportabzeichens (DSA)

Weitere Tipps:
Die Herren und Damen arbeiten dort das ganze Jahr durch und schleusen tausende Bewerber da durch.
Es kann nicht oft genug gesagt werden: Jeans, T-Shirt oder Turnschuhe müssen zu Hause bleiben. Entweder im Dienstanzug (als Soldat) oder schick in Schale geworfen im Anzug oder wenigstens mit feiner Hose und Jacket oder so. Aber keine "Laufschuhe - Jeans - feines Hemd" Kombination, denn das fällt schon auf (ja ist bitter, ist aber so).
Mit guter ordentlicher und sauberer Kleidung ist schon viel gewonnen.

Dazu kommt noch:
jeden morgen frisch rasieren, Haare müssen sitzen und auf die eigene Haltung achten.
http://www.scrawnytobrawny.com/the-2-step-body-upgrade
Damit ihr mal seht wie man innerhalb kürzester Zeit seine Haltung verbessern kann. Ihr sollt euch präsentieren und ordentlich und gepflegt auftreten. Tretet auf, als ob ihr 2m Brustumfang habt und gerade von einem gewonnen Boxkampf kommt mit stolz geschwellter Brust.
Ihr müsst immer Ruhe bewahren. Jemand redet über seinen letzten Test und wie schwer das war? - steht auf und geht weg. Geht ein wenig auf und ab und entspannt euch. Immer schön ruhig atmen. Ihr müsst entspannt sein wenn ihr an die Tests ran geht (Zitat: "Ja beim letzten Mal letztes Jahr hab ich den Mathetest nicht bestanden weil ich dachte ich hätte für alle 60 Fragen nur 3 Minuten Zeit und hab mich wie ein wilder durchgeglickt" - der Bewerber hatte einfach nur Panik gekriegt).

Wichtiger Buchtipp:

http://www.amazon.de/Karriere-Bundeswehr-Erfolgreich-durchs-Auswahlverfahren/dp/3828824994/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1351803693&sr=8-1
"Karriere in der Bundeswehr - Erfolgreich durchs Auswahlverfahren" von Steffen Buch
(ca. 90 Seiten) hat mir sehr gut geholfen bei der Vorbereitung, auch als Kauf in letzter Minute.
Wenn ihr keinen Bock habt meine geistigen Ergüsse zu lesen oder irgendwelche anderen Berichte: lest dieses Buch. Der Autor war Prüfoffizier an einem ZNwG und alle Teile der Einstellungsverfahren sind beschrieben mit Tipps was man machen sollte zur Vorbereitung.
Einziger Wehrmutstropfen: es stehen auch hier keine Infos drin über den Mathetest außer "lesen sie im Internet".
Und hier kann man aus Sicht des Prüfers nachlesen, warum Anzug und Krawatte und ordentliches Auftreten so wichtig ist.

Das Testbuch von Hesse/Schrader für Polizei, Feuerwehr, Zoll und Bundeswehr ist nicht zu empfehlen. Ich habe es auch noch schnell gekauft und bis auf einen alten OPZ-Bericht (vielleicht aus 2009 oder früher) und wenigen Tipps steht da nichts drin. Für Polizei- und Feuerwehrbewerber wesentlich besser geeignet.

Zur Vorbereitung müsst ihr euch gedanken machen warum ihr zur Bundeswehr wollt, was ihr machen wollt und das ihr in den Auslandseinsatz müsst. Das Argument "AFG ist 2014 zu Ende" zählt nicht bei den Entwicklungen in Syrien, im Libanon usw.
Macht euch darüber Gedanken, wann und wo ihr schonmal Verantwortung übernommen habt. Die Frage kommt im persönlichen Fragebogen zu Beginn und wird höchstwahrscheinlich den ungedienten Bewerbern gestellt werden.

Ich habe z.B. angegeben, dass ich in den Ferien früher bei einer Fußballschule mitgeholfen habe, dass ich Emailverteiler im Studium war, das ich Vertrauensperson der Mannschafter meiner Dienststelle bin usw. Denkt euch nichts aus, das finden die raus.
Wo wir gleich beim nächsten Punkt sind: seid offen und ehrlich.
Einen Ausbilder, der seit 5 Jahren nur AGA nach AGA ausbildet kann man nicht mehr allzu groß verarschen, man kann ihn nur noch wütender machen.
Ein Prüfer der vielleicht schon 10.000 Bewerber perrsönlich vor sich sitzen hatte, wird Lügen erkennen und nachfragen. Und als Offizier müsst ihr eine ehrliche Haut sein.

Wo wir zum Berufsbild kommen:
hämmert es euch in eure Köpfe: als Soldat (des Heeres im speziellen) lautet euer Auftrag "Kämpfen - Schützen - Helfen - Vermitteln" und als Offizier seit ihr militärischer Führer, Ausbilder und Erzieher der euch unterstellten Soldaten.
Überlegt euch gut was für Eigenschaften ein solcher Offizier haben sollte. Durchsetzungsvermögen, Mentale wie Physische Stärke, körperliche Fitness, Kommunikationsbereitschaft, Aufrichtigkeit, Ordentlichkeit, Pünktlichkeit, Durchhaltevermögen usw....

Ein kleiner Geheimtipp:
ja, es gibt die Möglichkeit sich einstellen zu lassen als Offizier ohne Studium innerhalb einer Verwendung abseits des fliegerischen Dienstes. Diese Plätze sind sehr begrenzt, aber es könnte für den einen oder anderen durchaus eine Option sein, sollte es mit dem Studium nicht klappen. Ein späterer Wechsel in die Laufbahn der Offz mit Studium (siehe oben) könnte möglich sein. Seid euch aber bewusst, dass ihr dann als SaZ13 ohne Studium eingestellt werdet mit erheblich schlechtern Chancen BS zu werden.
Gleich anschließend nächstes Thema: BS. Wählt eure Verwendung und das Studium nach euren Neigungen aus. Niemandem ist geholfen, wenn er Luft- und Raumfahrtechnik studiert und keine Ahnung davon hat und im ersten Semester rausfliegt, genauso wie wenn jemand 13 Jahre lang in der Fernmeldetruppe (will niemanden beleidigen) versauert, obwohl er zu den Kampftruppen wollte.

Nun komme ich zum Schluss:
Ich habe soooooooo einen Hals wenn ich Leute sehe wie einige an der OPZ - nach der Meinung "Jaja ich kriege dann ja einen Medizinstudienplatz aber muss ich wirklich durch die AGA?" - ja verdammt. Meiner bescheidenen Meinung nach wird man entweder Soldat aus Überzeugung oder gar Neigung oder man lässt es.
Wer nur wegen des Studiums zur Bundeswehr geht ist in meinen Augen falsch und ich freue mich für jeden dieser Art, der die OPZ nicht besteht. Denn an der OPZ werden (auch mit teilweise durchaus interessanten Methoden, um kein anderes Wort zu gebrauchen) militärische Führer, Offiziere asgewählt und keine Studenten!
Der Wunsch Offizier zu werden muss klar das Wichtigste sein. Das Studium ist nur ein schöner Nebeneffekt und es gibt nicht viele Offiziere die ihr Studium für die spätere Verwendung gebrauchen können.

Wer Fragen hat, immer her damit. Ich bin jedenfalls froh und kann jetzt die nächsten Monate bis zum Juli 2013 noch richtg genießen und dann geht es gekräftigt und fit ab in die OA Laufbahn.

PS: ich habe mich zwischendurch immer mal wieder an die Leute erinnert, die irgendwann mal sagten ich würde das nicht oder nie schaffen. Das hat mich motiviert - ab sofort können die mich alle mal kreuzweise  :D

(Ich entschuldige Rechtschreibfehler, die Editierfunktion ist ja ausgeschaltet, meine Tastatur ist gerade repariert worden und es ist spät... )





Autor: ulli76
« am: 01. November 2012, 21:57:54 »

Herzlichen Glückwunsch und danke für den Bericht.

@Daniel: Also er war hier im Forum ziemlich aktiv (und ich hoffe mal, dass das auch so bleibt)  ;)
Ne im Ernst- ich denke mal, dass wir hier schon einiges an Infos zusammengetragen haben, die einem weiterhelfen.
Autor: Ralf
« am: 01. November 2012, 21:55:15 »

Sofortzusage. Glückwunsch, einer der 10%. Klasse Leistung.
Ist immer wieder zum schmunzeln, wenn man die beteiligten Personen kennt.
Autor: Daniel1990
« am: 01. November 2012, 21:52:06 »

Super Bericht , vielen dank . Kannst du vielleicht noch ein paar Informationen zu deiner Vorbereitung geben ? Wie hast Du dich auf die 3 Tage vorbereitet ?
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