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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Frauenecke  (Gelesen 166935 mal)

annwyn

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #240 am: 25. Januar 2016, 21:53:45 »

Hallo ihr Lieben,

ich komme hier mit einem richtigen First-World-Problem; So ähnlich gerade erst von Sonnenschein geschildert. "Er" ist jetzt seit Oktober bei der Marine. Grundausbildung beendet und gerade in der letzten Woche seines ersten Lehrganges. In der Grundausbildung ist er alle zwei Wochen nach Hause gekommen und hat auch die Wochenenden komplett bei mir verbracht. Dann kam meine Schwester öfter zu Besuch, weswegen wir zu ihm "flüchten" mussten. Das war seine Idee, also einfach die Wochenenden bei ihm zu verbringen anstatt bei mir. Ein- oder zweimal haben wir das auch gemacht. Dann fing er an von wegen "Ich brauche auch mal Ruhe, hab 24/7 Leute um mich, das reicht irgendwann". Vollkommen verständlich. Dann aber hatte er über Weihnachten 1,5 Wochen frei, in denen wir uns einmal gesehen haben, was verdammt untypisch ist. Und auf einmal trifft er sich andauernd mit Freunden, die er sonst allerhöchstens einmal im Monat gesehen hat. Verbringt mit denen ein paar Stunden und hat dann für mich angeblich keine Zeit mehr (36h minus ~3h ergeben für mich 33h). Allgemein ist er auch komplett anders zu mir. Heute fragte er mich, was mit mir los sei. Daraufhin habe ich ihm erklärt, dass er total anders zu mir ist und ich nicht verstehe wieso, weil er ja auch nicht mit mir redet. Seine Ausrede war, dass er in der Kaserne ja auch neue Freundschaften knüpft und die sich leichter und öfter pflegen lassen, als die in der Heimat. Und an den Wochenenden, die er hier ist, hätte er ja auch noch andere Freunde (was vorher nie ein Thema war, weil er diese - wie gesagt - sehr selten gesehen hat und auch gar nicht großartig das Verlangen danach zeigte) und könne nicht jede freie Minute mit mir verbringen. Wie gesagt konnte er das aber vorher immer.
Mich verletzt es total, dass er sich keine Mühe gibt, alles beim Alten zu halten. Es ist meiner Meinung nicht so schwer, sich gegenüber Menschen, die seit 7 Jahren in seinem Leben sind, wie immer zu verhalten, wenn sich ja eigentlich nichts geändert hat außer mehr Freunde; Weniger Zeit ist es ja nicht, weil die Kameraden ja vor allem unter der Woche anwesend sind; Am Wochenende ist er immer alleine, wenn nicht hier.
Ich dachte auch schon, es läge an mir, aber dann schreibt er so Dinge wie "Ich hätte kein Problem, ein ganzes Wochenende mit dir zu verbringen" und in den Urlaub will er mit mir, wenn möglich, auch.
Meine Frage ist, ob ich einfach überreagiere und das normal ist und ich das Leben eines Soldaten einfach nicht nachvollziehen kann oder ob ich mir ernsthaft Sorgen machen soll, dass das ganze zuende geht?

Liebe Grüße
A.
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BulleMölders

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #241 am: 26. Januar 2016, 08:12:22 »

Man muss sich immer vor Augen halten, dass das Leben eines Soldaten in vielen Fällen nicht mit einem Zivilleben vergleichbar ist.
Man kommt in eine neuen Lebensabschnitt mit neuen Erfahrungen und Eindrücken. Da verändert man sich schon mal in seinem Verhalten.
Der eine mehr, der andere Weniger.
Das kommt aber auch im Zivilleben vor, wenn man z. B. den Job wechselt, nur wird das in vielen Fällen dann nicht unbedingt auf den Jobwechsel zurückgeführt.
Oder die Veränderung kommt dem Partner nicht so krass vor, da man sich im Normalfall ja Täglich sieht und macht sich damit eher "schleichend" bemerkbar.
Wenn man sich aber über länger nicht sieht, da können einen Veränderungen schon extremer auffallen.

Ob Sie überreagieren ist schwer zu beurteilen. Versuchen Sie etwas gelassener mit der Situation um zu gehen. Wenn Sie allerdings Probleme haben damit um zu gehen, dann sollten Sie mit Ihrem Partner darüber sprechen, denn nur sprechenden Menschen kann geholfen werden.

Welche Laufbahn und Verwendungsreihe hat Ihr Freund? Je nachdem um was für einen Lehrgang es sich handelt, kann so etwas schon ganz schön stressig sein. Vielleicht versucht er mit dem Verhalten Stress abzubauen und das ganze gibt sich wieder wenn der normale Dienst beginnt.

Ich kann von mir selber sagen, dass ich mich während wichtigen Lehrgängen (z. B. Laufbahnlehrgängen) auch anders verhalten habe. Was sich danach aber wieder gegeben hat.
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annwyn

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #242 am: 26. Januar 2016, 08:56:12 »




Welche Laufbahn und Verwendungsreihe hat Ihr Freund?

Zu meinem Bedauern muss ich zugeben, dass ich da immer noch nicht durchblicke. Er wird später Unteroffizier mit Verwendung als Funker, das ist das einzige, was ich genau sagen kann. Er steht jetzt noch ganz am Anfang; Wie gesagt ist der jetzige sein erster Lehrgang nach der AGA.

Wie gesagt habe ich ihn darauf angesprochen (bzw. ihm geschrieben), dass ich finde, dass er anders zu mir ist. Seine Antwort war, dass er sich dort oben immer mehr einlebt und sich aus dem Leben in der Heimat zurück zieht. Er hätte ja auch neue Freunde gefunden (wogegen ich niemals etwas sagen würde), und diese Freundschaften ließen sich leichter und öfter pflegen, als die schon vor der Bundeswehr bestehenden. Macht ja Sinn. Nur verstehe ich nicht, warum er sein Verhalten gegenüber mir ändert. In meinen Augen kann man mehrere Freunde haben und nicht nur die, die vor Ort gerade sind. Unter der Woche hat er seine Kameraden um sich mit denen er natürlich auch interagiert aber selbst wenn er gerade ausreichend Zeit hat ist er anders zu mir. Das ergibt für mich keinen Sinn, weil ihn das ja nicht einschränken würde in seinen anderen Freundschaften, wenn er sich mir gegenüber genau so verhält wie früher.
Er selber ist eigentlich immer noch der gleiche. Aber er reagiert anders auf Dinge, die ich schreibe etc. Und trifft sich, wie gesagt, plötzlich mit Leuten, die er vorher total selten gesehen hat, regelmäßig jedes Wochenende. Und zu denen ist er anscheinend genau so wie immer. Das Verhalten zeigt er erst seit dem Lehrgang, habe auch schon überlegt, ob das an Stress liegen könnte. Aber den zeigt er mir gegenüber normalerweise anders und in der AGA hatte er um einiges mehr Stress, trotzdem konnte er Zeit mit mir verbringen bzw. "normal" zu mir sein.
Er gibt mir allgemein sehr widersprüchliche Signale. Als ich ihn darauf angesprochen habe, dass ich ihn komisch finde z.Z. meinte er ja, er hätte andere Freunde mit denen er sich am Wochenende auch treffen möchte. Das war vorher auch nie ein Problem; Er hat das Wochenende bei mir verbracht und sich dann ein paar Stunden mit jemandem getroffen. Aber jetzt ginge das wohl nicht mehr. Vor Kurzem meinte er jedoch, ich könnte, wenn er in der Heimat stationiert ist, die Wochenenden bei ihm verbringen (ich ziehe wahrscheinlich relativ weit weg und möchte mir dann nicht jedes mal hier ein Hotel nehmen). Aber der Punkt, warum es jetzt nicht klappt, ist mir nicht klar. Wenn er hier stationiert wäre würde er auch von morgens bis abends arbeiten und er ist kein Mensch, der dann noch großartig was unternimmt, also hätte er wieder nur die Wochenenden für Freunde. Ich sehe da keinen Unterschied zu jetzt.
Ich habe mich einfach gefragt, ob das normal ist, dass er sich so stark von der Heimat abwendet. Und wenn ja, ob das vielleicht nur auf Zeit ist, weil der Lehrgang so stressig ist, oder ob das immer so bleibt.
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Mara

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #243 am: 03. Februar 2016, 12:18:59 »

Hallo,
ihr seid noch absolut nicht in der neuen Situation angekommen und das benötigt wirklich einige Zeit.
Wichtig ist auch, sich selber mal zu reflektieren - und das ganz ehrlich!
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Cusas

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #244 am: 29. Februar 2016, 17:03:14 »

Hallo zusammen,

auch wenn es hier eine Frauenecke ist geht es hier quasi ja um eine Frau :)

Meine Freundin ist seit 4 Wochen wieder vom Einsatz im Kosovo zurück. Die erste Woche war der Wahnsinn.. Sie hat sich komplett zurückgezogen und ist sogar ausgezogen ( Wohnt aktuell bei ihren Eltern). Sie sagt sie kann die nähe mir nicht geben die ich verdient habe. Hatten dann gute 2 Wochen gar keinen Kontakt - außer ich mit ihren Eltern - Nach einigen ausflüchtenzu anderen Kameraden oder alleinigen Ausflügen ans Meer hat sie dann mit einem guten Kameraden gesprochen. Dieser hat sie dann etwas "klarer im Kopf" gemacht. Seit dem haben wir auch wieder Kontakt und treffen uns eigenltich Regelmäßig.

Nach ihrem letzten Einsatz vor einem Jahr hatte sie sich auch extrem eingeschlossen und ist teilweise extrem abgestürzt- hat sich jedoch gefangen -

Sie kann jedoch diese nähe teilweise nicht zulassen - verkrampft teilweise - und im nächsten Moment sucht sie wieder nähe. Hat extreme Selbstzweifel wie - ich habe nichts erreicht im Leben, Ich wohne bei meinen Eltern, warum bin ich so ; warum habe ich diese Zweifel - ich will wieder so sein wie früher etc. Hat auch Angst das es nicht wieder so wird mit uns wie vorher! Ich versuche / bzw Ihre Eltern auch sie i wie zu Unterstützen und zu helfen; sind jedoch i wie Machtlos. Sie hat zu nichts Lust , weder zum Sport ( den sie seit Jahren macht) ; weder zum Aufräumen oder teilweise vor die Tür zu gehen. Zur Arbeit - wo sie immer gerne hin ging- auch nicht.

Wie können wir ihr helfen ? Wie komm ich an sie ran?! Ist das alles normal mit diesen Selbstzweifeln oder sollte man in die Richtung professioneller Hilfe gehen? Ich bin etwas Ratlos und verzweifelt.

Ich danke euch für eure Meinungen !
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Papierberg

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #245 am: 29. Februar 2016, 21:19:02 »

Da kann man guten Gewissens keine Ferndiagnose stellen. Vielleicht warten Sie noch etwas, ob sich die Situation verbessert und bleiben dabei achtsam, verständnisvoll und geduldig. Sollte dauerhaft keine positive Entwicklung zu verzeichnen sein, kann eine professionelle Unterstützung vielleicht hilfreich sein.
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Cusas

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #246 am: 01. März 2016, 09:44:47 »

Guten Morgen,

natürlich ist es schwer. Die Frage ist ja nur, ob es noch im Rahmen ist und ob es "normal" ist das sie sich so zurückzieht und diese Zweifel hat. Bzw. alles aufgegeben hat - obwohl sie es ja selber will - ( wieder die alte sein ; aber nicht versteht wieso es aktuell so ist)
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slider

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #247 am: 01. März 2016, 17:06:05 »

Ich bin kein Psychologe ... aber ich halte das sicher nicht für "im Rahmen" (vor Allem, weil es jetzt schon das zweite Mal so läuft). Die Masse der Soldaten verhält sich nach einem Auslandseinsatz jedenfalls nicht so.
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OSG Oschi

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #248 am: 02. März 2016, 07:39:30 »

Dass man nach einem Auslandseinsatz erst mal wieder "ankommen" muss, ist ganz normal. Auch für mich war es die ersten Tage zu Hause ungewohnt. 4 Monate keine körperliche Nähe und auf einmal will jeder kuscheln, quatschen und was mit einem unternehmen.


Allerdings klingt das für mich auch so, als wäre da was anderes im Busch.
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Cusas

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #249 am: 02. März 2016, 08:30:38 »

Guten Morgen,

ja verständlich "erstmal ankommen". Ist halt teilweise sehr Stimmungsabhängig...

Was meinen Sie denn mit "etwas im Busch"? Das dort etwas "passiert" ist können wir aber eigentlich ausschließen - wie gesagt sie trifft sich nicht einmal mit ihren Freunden bzw. beste Freundin
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OSG Oschi

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #250 am: 02. März 2016, 08:35:28 »

Das soll nur heißen, dass ich das für nicht normal halte. Eine Spekulation was das genau sein könnte, kann und möchte ich nicht tätigen.
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Cusas

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #251 am: 02. März 2016, 08:44:29 »

Hmmm... Es ist wohl schwer zu sagen was "normal" ist und was nicht... Jeder geht ja anders damit um und braucht seine eigene Zeit...

Aber i welche Tipps? Im Bezug auf dem Umgang mit ihr? Wie haben Sie das empfunden? Was war das beste - Einfach wirklich mal Ruhe und niemanden sprechen , sehen melden. Oder soll ich den Kontakt suchen?
Wir wollten es schon mit Johannesbeerkraut versuchen... Aber ihr das "beizubringen" ist wohl auch eher schwer...

Ich weiss es ist schwer als fremder Tipps zu geben...

Danke
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OSG Oschi

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #252 am: 02. März 2016, 10:13:44 »

Für mich war etwas Ruhe und Zeit für mich wichtig und das habe ich auch so kommuniziert. Meine Freundin hat das auch verstehen können und mir die Zeit gegeben.

Es ist halt einfach so, dass es im Einsatz eine Art festen Tagesablauf gibt.... jeden tag das selbe und keine großen Überraschungen. Alles was man braucht ist einen Wurf weit entfernt und eine Art Trott pendelt sich ein.

Dann ist man auf einmal wieder DEU und selbst der Weg zum Supermarkt oder zur Tankstelle ist eine halbe Weltreise. Auf einmal muss man sich Schnitten wieder selber schmieren und die Wäsche macht auch keiner mehr. Briefe die man öffnet sind auf einmal keine lieben Gesten von der Familie oder Freunden mehr, sondern Rechnungen etc. Im Einsatz hatte man immer seine Aufgabe....tagtäglich.... und eine gewisse "Gefahr" die einem etwas Leben eingehaucht hat. Zurück in DEU ist das alles verflogen und man sieht viele Dinge ganz anders.

Ich brauchte ca. 2 Wochen in denen Ich mich wieder an die Heimat mit allen Drumherum gewöhnt hatte.

Für Außenstehende waren diese "Gründe" nicht wirklich nachvollziehbar, aber Sie haben es trotzdem akzeptiert.

Das sind natürlich nur meine persönlichen Befindlichkeiten und jeder ist anders.
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Cusas

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #253 am: 02. März 2016, 10:26:43 »

ja diese Sachen wurden mir auch schon erzählt, dass Problem was ich nur sehe ist, dass sie nicht in diesen Alltag kommt. Sie sagt es ja selbst - das es i wie nicht funktioniert.

Muss sie da einfach selbst wieder rein kommen oder kann man da Unterstützend tätig werden?
Ich habe auch gehört - i wann muss sie sich vor den Spiegel stellen und zu sich selsbt sagen - es ist doch alles gar nicht so schlimm und alles ist gut -
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OSG Oschi

  • Gast
Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #254 am: 02. März 2016, 10:30:09 »

Da kann man keine pauschale Aussage machen, da jeder anders reagiert.

Ich brauchte zb. einfach Zeit für mich alleine ohne ständige Nachfragen "ob man was mich tun kann". Wie das bei ihr ist, kann nur Sie wissen.
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