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Autor Thema: Bundeswehr und Burschenschaft  (Gelesen 13882 mal)

sanoa2015

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Bundeswehr und Burschenschaft
« am: 08. November 2013, 22:33:27 »

Hallo,

rein aus Interesse frage ich, ob man als OA der Bundeswehr, also während der Freistellung und als Student in eine Burschenschaft eintreten darf, oder ob dies nicht gern gesehen oder sogar verboten ist.
Ich bin weder OA, Burschenschaftler noch sonst irgendwas Themenbezogenes. Habe mich einfach gefragt obs geht, da viele Burschenschaften ja (sehr) konservativ sind.

Tut mir Leid, falls es der falsche Bereich ist.
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miguhamburg1

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #1 am: 08. November 2013, 22:50:49 »

Warum sollte dies verboten sein, so lange diese Studentenverbindung oder ihr Verband nicht verboten oder auf dem Index sind.

Es gibt sehr viele Buschenschafter, Landsmannschafter, Turnerschsfter und Korpsstudenten, die (ehemalige) Offiziere sind.
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ulli76

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #2 am: 09. November 2013, 00:22:56 »

Es gibt kein Verbot,allerdings sollte man sich schon genau anschauen,welcher man beitritt. Nicht,dass man eine findet,die es nicht so mit der FDGO hat.
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Der Reservist

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #3 am: 11. November 2013, 08:58:40 »

Es gibt zwei Gründe, die dagegen sprechen (können), in einer Studentenverbindung und gleichzeitig Soldaten zu sein: Erstens könnte die Verbindung zu den ca. 0,01% gehören, welche laut Verfassungsschutz nicht die FDGO unterstützen. Zweitens könnte es problematisch werden, wenn die Studentenverbindung pflichtschlagend ist, da damit möglicherweise §17,4 SG (Pflicht zur Gesunderhaltung) verletzt werden würde. Burschenschaften zählen aber größtenteils nicht zu den pflichtschlagenden Verbindungen (sondern zu den fakultativ schlagenden).
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miguhamburg1

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #4 am: 11. November 2013, 10:31:48 »

Lieber Reservist,

als Soldat haben Sie sich aktiv für die FDGO einzusetzen. Es ist daher vollkommen unerheblich, in welchem Verein etc. Sie sich engagieren: Wenn Sie feststellen, dass dort Dinge geschehen, die nicht auf dem Boden unserer FDGO stehen, dann haben Sie dem entgegen zu treten - oder auszutreten.

Ich sagte ja bereits in meiner ersten Zuschrift: Es gibt mittlerweile seit Bestehen der BwUni, also im nächsten Jahr 40 Jahre, sehr viele Angehörige verschiedenster, mit Masse pflichtschlagender Verbindungen, ohne dass dies von Seiten des Dienstherrn auch nur ansatzweise verboten worden wäre. Und die dort engagierten Studenten werden ihre Mensuren mit Verletzungsrisiko sicher nicht dann durchführen, wenn in der Folgewoche Schießen, Leistungsmarsch oder sonst etwas körperlich Anstrengendes ansteht. Und nur mit einem Kopfverband ein paar Tage herumzulaufen, ist nicht verboten.
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Der Reservist

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #5 am: 11. November 2013, 17:48:35 »

Lieber miguahamburg1,

ich erachte ihren Beitrag als vollkommen redundant.
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Tommie

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #6 am: 11. November 2013, 18:46:26 »

@ Der Reservist:

Im 33. DEUEinsKtgt KFOR hatten wir im HQ KFOR im Camp Film City, Pristina, sogar einen Korporierten-Stammtisch! Und dort waren nicht nur "Betbrüder" versammelt ;D !

Gruß vom Tommie, der ein "Coburger" ist ;) !
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Der Reservist

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #7 am: 12. November 2013, 09:59:19 »

@Tommie:

Das hört sich doch klasse an! Bei dem "Auswahltraining" für den Kosovoeinsatz in Mittenwald waren wir insgesamt mit 6 (oder 7) Korporierten vertreten - Kösener, Burschenschafter, Copburger, Sänger. Ich würde mal die steile Behauptung anstellen, dass mindestens ein Drittel aller ResOffz korporiert ist - so meine Erfahrung (und nicht nur bei den PzAufkl vertreten sind ;) ).
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miguhamburg1

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #8 am: 12. November 2013, 14:49:50 »

Was Sie alles für redundant erchten ... Ihre Frage war es auch und ich habe sie mit zusätzlichen informationen beantwortet!
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Bergsträsser

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #9 am: 13. November 2013, 19:07:49 »

...ich ziehe es auch in Erwägung, mich während meines Studiums in München einer Verbindung anzuschließen, frage mich aber ob es zeitlich ein Problem werden könnte. Nicht nur von der Bundeswehr wird während des Studiums viel gefordert (Trimester!) sondern auch von den Burschenschaften selbst (Fuxenprüfung, Übernahme von Ämtern, Fechten, Kneipen ect). Vor allem die gewollte soziale Integration bedarf wohl einiges an Zeitaufwand. Dennoch bin ich mir sicher, dass man auch als Soldat diesen Ansprüchen gerecht werden kann.

Bei meinen Recherchen über Verbindungen in München stieß ich übrigens hauptsächlich auf katholische Studentenverbindungen (Ich bin evangelisch getauft). Es gab auch negative Ergebnisse: Die Burschenschaft Danubia zählt zum Beispiel zum "rechten Rand" unter den DB und wird sogar vom Verfassungsschutz überwacht. Das würde dann in der Tat gegen deinen Eid sprechen.

Würde mich mit dir gerne mal persönlich über das Thema austauschen, schreibe mir einfach mal eine PN  :)
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StOPfr

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #10 am: 13. November 2013, 19:13:55 »

...Bei meinen Recherchen über Verbindungen in München stieß ich übrigens hauptsächlich auf katholische Studentenverbindungen...

Alles andere hätte mich auch sehr überrascht  ;)!
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Julian87

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #11 am: 27. November 2013, 09:34:58 »

Sehr interessanter Thread. Ich war mal ein halbes Jahr in einer Burschenschaft und kann die hier geschilderten Eindrücke schildern:

1. Grundsätzlich ist es kein Problem, in einer Studentenverbindung zu sein, wenn man dem Staat dienen will. Was nicht verboten ist, ist schließlich legal und es gibt durchaus auch gemäßigte Burschenschaften.

2. Meine Mitgliedschaft in der Burschenschaft ließ sich trotzdem nicht mit meinem Dienst beim Bund verbinden, da dort für einen Berufstätigen viel zu viel gesoffen wurde. (Ja, ich meine fast tägliches "Saufen" und nicht 1-2 Feierabendbiere) Auch wenn die Burschenschaft sehr gemäßigt war und ich dort sehr viele nette Menschen kennengelernt habe zu denen ich noch immer guten Kontakt pflege, war die politische Tendenz bei einigen anderen Mitgliedern leider mehr als deutlich. Auch wenn natürlich öffentlich nie irgendwas in diese Richtung gesagt wurde... . Wie gesagt, ich will da nicht alle über einen Kamm scheren, aber man sollte schon ganz genau aufpassen. Der Alkohol und auch der politische Einfluss sind leider nicht zu unterschätzen und können einem karrieretechnisch schnell das Genick brechen. Für mich war von daher die beste Entscheidung damit aufzuhören und mit meiner Freundin zusammenzuziehen.

Wenn jemand an solch einem studentischen Bund trotzdem Interesse hat, würde ich auf jeden Fall eine Studentenverbindung vorziehen.

Dazu mal ein Absatz, den 95 % aller Deutschen wohl leider vergessen und die Begriffe von daher synonym verwenden:

"Obwohl sich nur circa 300 der insgesamt 1500 bis 2200 studentischen Verbindungen im deutschen Sprachraum „Burschenschaft“ nennen, wird der Begriff in der Öffentlichkeit fälschlicherweise oft als Überbegriff für alle Studentenverbindungen verwendet. Die meisten anderen studentischen Korporationen, wie katholische Studentenverbindungen, Landsmannschaften oder Corps, haben historisch allerdings keine Verbindung zum Ursprung der Burschenschaften und besitzen auch heutzutage eine andere Ausrichtung.Da insbesondere die Mitgliedsbünde des größten burschenschaftlichen Verbandes Deutsche Burschenschaft aus ihrem historischen Verständnis heraus politisch tätig sind, werden traditionsorientierte Studentenverbindungen in der Öffentlichkeit heute oft als politisch rechtsgerichtet oder gar rechtsradikal wahrgenommen." Quelle

Auch wenn es dort eher rechtsgerichtete Verbindungen gibt, zeigt sich dort ein wesentlich bunteres politisches Bild und bei der richtigen Auswahl kann man diesen kritischen Aspekt schon mal bereinigen. Dann bleibt nur noch der Alkohol...  ;)

Viele Grüße
Julian
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Bergsträsser

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #12 am: 27. November 2013, 10:16:10 »

Danke für deine geschilderten Erfahrungen. Ich habe mich jedenfalls bei einem Jagd-Corps in München gemeldet, bei dem ich als angehender Student der Bundeswehr sehr herzlich empfangen wurde. Mir wurde gesagt, dass bis dato nur positive Erfahrungen mit Bundeswehrstudenten gemacht wurden. Politisch scheinen sie eher liberal zu sein, wird sich aber zeigen, wenn ich die Corpsbrüder näher kennenlerne  :D
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miguhamburg1

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #13 am: 27. November 2013, 22:37:21 »

Studentenverbindungen, Julian 87 umfassen auch die Burschenschaften, dazu wie Sie schrieben, Landsmannschaften, Kösener Korps. Weinheimer Korps, Turnerschaften, Sängerschaften sowie die katholischen Studentenbünde. Außer den Burschenschaften sind alle anderen Verbindungen politisch neutral und umfassen das gesamte im Bundestag vertretende politische Spektrum unseres Bundestages, mit Ausnahme wohl der Linken.

@ Bergsträsser, was ist denn ein "Jagd-Korps"?
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wolverine

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Antw:Bundeswehr und Burschenschaft
« Antwort #14 am: 28. November 2013, 08:22:59 »

Studentische Jagdverbindung? ??? Oder zu einfach?
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