Guten Tag,
ich würde hier gerne einmal eure Meinung zu meinem "Vorhaben" einholen, ob meine Vorstellungen soweit realistisch sind und ob diese überhaupt Sinn machen.
Erstmal zu meiner Person:Mein Name ich Katharina, ich bin 26 Jahre jung/alt, 170cm groß/klein und aktuell 58kg leicht/schwer
. Ich habe die allgemeine Hochschulreife (Abitur 2011 2,7) und eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachinformatikerin - Anwendungsentwicklung (2016 2,7). Zwischen dem Abi und der Ausbildung habe ich ein Jahr als Teilzeitkraft bei UPS gearbeitet um den Start meines Studiums in Medizintechnik finanzieren zu können. Aufgrund eines Berechnungsfehlers beim BAföG bekam ich zu wenig Geld, weshalb ich das Studium nach 3 Monaten abbrach. Aufgrund des 10 wöchigen Postrückstands beim Studentenwerk, wäre ein Einspruch langwierig und mit hohen Schulden verbunden gewesen. Anschließend startete ich ein Praktikum (04/2013 - 07/2013) und die Ausbildung bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Meine Beschäftigung ist befristet und würde Ende Juni 2017 enden.
Mein Vorhaben:Ich würde gerne im Juli 2017 mit der GA beginnen und die Feldwebel-Laufbahn (SaZ12) im Truppendienst einschlagen. Zu der Truppengattung komme ich später
Warum ich mich nicht als OA bewerben möchte, schildere ich auch ein wenig weiter unten
Mein Plan sieht folgendermaßen aus:< ----------------------------------------------------------------------- SaZ 12 Jahre -------------------------------------------------------------------------><-------------- Probezeit 6 Monat -------------------> <-------------- ca. 3 Jahre Ausb. zum Fw ---------------->GA (3 Monate) -> TP/Truppenpraktikum (3 Monate) -> Lehrgänge Fw (x Monate) -> Ausbildung Fw (x Monate) -> DP/Dienstposten (restliche Zeit) -> BFD (max. 5 Jahre)
Nach der Beförderung zum Feldwebel dauert es ca. 2 Jahre zur ersten Beurteilung, worauf ich mich daraufhin als Berufssoldat bewerben möchte. Wenn der Antrag akzeptiert wird und ich dann anschließend Berufssoldat wäre, hätte ich mein Ziel erreicht und würde mit 56 Jahren (Stand 01/2017) in Pension gehen. Hurra!
Nun gab mir mein Karriereberater den Tipp/Hinweis, dass wenn der dritte Antrag ebenfalls nicht erfolgreich war, sollte man sich nicht weiter verpflichten (SaZ25) und hoffen, dass der nächste Antrag durch geht, sondern nach der Dienstzeit den BFD in Anspruch nehmen und Studieren (in meinem Fall Wirtschaftsinformatik). Somit hätte ich einen einfacheren Einstieg wieder zurück ins zivile Berufsleben und wäre aus Arbeitgebersicht noch nicht mit einem Fuß im Grab.
Sinn der Sache ist, dass ich sozusagen kein extremes Risiko bezüglich meiner beruflichen Existenz eingehe. Wenn es klappt, bin ich bis zum Schluss beim Bund. Wenn nicht, hab ich wenigstens ein Studuim in der Tasche (vorausgesetzt ich packe das auch
).
Ist das Grundverständnis soweit korrekt und der Plan durchaus sinnvoll und machbar, oder hat mein Karriereberater versucht mir Honig um den Mund zu schmieren?
Warum nicht OA?:Nun, dies hat mehrere Gründe. Ich möchte relativ "Truppennah" dienen und quasi das selbe durchleben wie meine Unterstellten und nicht in einem Kommandostand sitzen und Befehle über den Funk geben und anschließend Figuren auf der Karte verschieben (extrem ausgedrückt). Allein deswegen schließe ich für mich den Fachdienst aus. Natürlich weiß ich, dass auch ein Offizier im Feld agiert und nicht nur im Büro sitzt. Das Verhältnis zwischen Büro und Feld ist zwischen einem Offizier und einem Feldwebel dennoch anders.
Zudem möchte ich nicht "zu viele" bzw. so "viele" Soldaten befehligen, wie ein Offizier es tut. Die Größe einer Gruppe oder eines halben Zugs wäre genau das, was ich mir vorstelle.
Die Aufgaben eines Feldwebels passen einfach mehr zu meiner Person, als die eines Offiziers.
Welcher Truppenteil?:Nunja, das ist eine gute Fage. Spontan hätte ich folgende Reihenfolge -> 1. Jägertruppe, 2. Fallschirmjägertruppe, 3. Panzergrenadiertruppe.
Bei der Jägertruppe wäre ich am liebsten in Schwarzenborn (Tradition, Heimatnah) aber auch andere Standorte sind natürlich möglich und diese würde ich auch akzeptieren. Zudem ist die Jägertruppe bei vielen Bewerbern sehr beliebt (klassischer Soldat).
Bei den Fallschirmjägern würde mich das Springen extrem "jucken", bin mir aber nicht 100%ig sicher, ob ich tatsächlich springen würde. Daraufhin teilte mir mein Berater mit, dass wenn ich nicht springe ich auch zu einer anderen Einheit wechseln könnte. So einfach wäre das allerdings nicht, weil ich bei den Fallis eingeplant war. Grundsätzlich besteht aber die Möglichkeit, ist das korrekt? Wie "einfach" wäre das Prozedere?
Die Panzergrenadiertruppe wäre der "Notnagel". Vorteile: viele heimatnahe Standorte und lustige Anekdoten von meinem Vater. Nachteil: als Feldwebel wäre man später Kommandant und überwiegend im Fahrzeug. Ich würde aber lieber den größten Teil einer Strecke zu Fuß zurücklegen wollen, wie bei den Jägern oder Fallis.
Vielleicht könnt ihr mir noch etwas zu dem "typischen" Alltag und den Tätigkeiten eines Feldwebels in den Truppenteilen erzählen?
LG
Katharina / Teppichfussel