Da viele Berater sich beim Einstieg mit höherem Dienstgrad wohl nicht so auskennen, ergänze ich Ralfs Angaben noch ein wenig. Falls die Bundeswehr Bedarf an ihrem Abschluss hat (was als Informatiker sehr wahrscheinlich ist, aber genau weis das nur der Einplaner nach vollzogenem Einstellungstest), können sie direkt als Oberleutnant eingestellt werden. D.h. sie fangen direkt mit einem recht hohem Dienstgrad an, während alle anderen Offiziersanwärter mit dem niedrigesten Dienstgrad und entsprechender Bezahlung anfangen. Sie machen dann die normale Offiziersausbildung (dauert grob 1,5 Jahre) ud eventuell noch das Masterstudium (wird individuell entschieden). Dann kommen sie direkt auf den Dienstposten, für den sie eingestellt wurden, während alle anderen Anwärter erstmal studieren. Bei den Seiteneinsteigern wird die Verpfllichtungszeit individuell festgesetzt. Sie liegt theoretisch zwischen 2 und 25 Jahren, im Normalfall einigt man sich wohl um etwas um die 8-10 Jahre. Dieses Modell funktioniert nur, wenn die Bw Bedarf an ihrem Abschluss hat und sie einen Dienstposten erhalten, für der dieser auch notwendig ist, also grob gesagt irgendwas mit Informatik.
Wenn sie lieber etwas anderes machen wollen, zB Fallschirmjäger, Panzertruppe oder was es sonst noch alles so gibt, gehen sie einen anderen Weg. Grundsätzlich ist das aber möglich da sie unter 30 sind. Sie würden wie alle anderen im niedrigsten Dienstgrad eingestellt, machen die reguläre Ausbildung und je nach Wunsch vllt noch ein komplett neues Studium. Dann dauert es aber mindesten die normalen 7,5 Jahre bis sie zum Oberleutnant befördert werden. Es empfiehlt sich also der Weg als Seiteneinsteiger.
Die Bewerbung als Seiteneinsteiger funktoniert ein wenig anders als die normale Offiziersbewerbung. Falls sich ihr Berater nicht auskennt, können sie sich einfach per Mail mit ihrem Anliegen an
AC-Bewerbung-Seiteneinsteiger@bundeswehr.org wenden. Dort wird ihnen alles weitere erläutert. Bei diesem Thema gibt es leider nur sehr wenige handfeste Informationen, es kann also sein, dass sie irgendwo Falschinformationen erhalten. Da jeder Fall individuell betrachtet wird, kann ihnen wie gesagt nur der Einplaner in Köln genaue Infos geben.