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Autor Thema: G36: Es trifft, es trifft nicht...  (Gelesen 62247 mal)

Ralf

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G36: Es trifft, es trifft nicht...
« am: 21. Mai 2014, 19:47:25 »

Die Kontroverse um die Zielsicherheit des Sturmgewehrs G36 von Heckler & Koch geht weiter. Das Standardgewehr der Bundeswehr wurde neuerlichen Tests unterzogen, die nach SWR-Recherchen wenig erfreulich verliefen.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/umstrittenes-sturmgewehr-g36-es-trifft-es-trifft-nicht/-/id=1622/did=13430856/nid=1622/1kob4gu/
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Büdi

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #1 am: 21. Mai 2014, 22:29:49 »

"Diese bislang geheim gehaltenen Tests, deren Ergebnisse "Report Mainz" vorliegen, zeigen: Beide getesteten Waffen verlagern ihren mittleren Treffpunkt und weiten den Streukreis auf, sobald die Waffe warm wird."

Tatsächlich, das ist ja was ganz Neues...  Beim Sturmgewehr erweitert sich der Streukreis sobald die Waffe erhitzt ist!

Nachher finden die noch raus, das die P8 auf Distanzen über 50m ungeeignet ist. Und womöglich 9mm nicht durch schusssichere Westen dringt...
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Ralf

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #2 am: 22. Mai 2014, 09:30:02 »

Das ist schon insofern etwas "Neues", als dass das ursprüngliche Problem wohl mit der Munition zusammenhing. So die damalige  offizielle Begründung. Hier geht es wohl eher um den Umfang der Erweiterung als um die Tatsache selbst.
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Flugzeugbastler

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #3 am: 22. Mai 2014, 10:37:43 »

Wann wurde das G36 eigentlich eingeführt in die Truppe?

Mich würde mal interessieren wie bei der Planung zur Einführung des neuen Gewehrs damals die Kriterien wie Einsatzort usw. festgelegt wurden.

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Lidius

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #4 am: 22. Mai 2014, 10:43:23 »

Wann wurde das G36 eigentlich eingeführt in die Truppe?

Mich würde mal interessieren wie bei der Planung zur Einführung des neuen Gewehrs damals die Kriterien wie Einsatzort usw. festgelegt wurden.

Bei Wikipedia steht ein wenig was dazu.
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mailman

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #5 am: 22. Mai 2014, 11:06:35 »

Vermutlich konnte man es damals nicht wissen, wie die Einsätze usw. später aussehen.

Ich persönlich hatte das "Vernügen" an so ziemlich allen alten und neuen Handwaffen ausgebildet zu werden.

Es war wirklich ein Rückschritt vom G36 und P8 in der AGA zu G3 und P1 in der Stammeinheit.

Persönlich finde und fand ich als waffentechnischer Laie das G36 gar nicht so schlecht und es ist heutzutage möglich Kunststoff auch so zu fertigen das er Stabil und ein Hochleistungswerkstoff ist.
Der Kunststoff wie wir ihn heute kennen, hat nichts mehr mit dem labbrigen, in der Sonne ausbleichenden und gelb werdenden Kunststoff der 70 und 80er Jahre zu tun.
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StierNRW

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #6 am: 24. Mai 2014, 15:12:55 »

Ich gebe gerne zu, daß das jetzt Stochern im Nebel ist, nur frage ich mich:

Hat die Bundeswehr bei Heckler & Koch beim G36 eventuell zwischen verschiedenen Varianten wählen können, was die Fertigung angeht ?

Dass die Bundeswehr am Ende so eine Art "Spar-Version" genommen hat ?

Wie ich darauf komme ?

In einem Spiegel-Artikel zum Thema (27.05.2013) steht u.a. der Satz "So hatten die Experten der Bundeswehr empfohlen, die Fassung des Schussrohrs des G36 mit einem anderen Material auszustatten, um die Erhitzung zu verhindern."
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/untreueverdacht-bei-waffenbeschaffung-de-maizieres-naechstes-problem-a-902186.html´

In dem gleichen Artikel wird auch bemerkt:

"Bei der erstmaligen Anschaffung des G36 verfuhr das Ministerium strikt nach Vorschrift. So hatte die Bundeswehr das Gewehr Ende der neunziger Jahre als Waffe bestellt, die nicht für lange Gefechte ausgelegt war. Auch die technischen Anforderungen sahen damals keinen Test bei Dauerfeuer vor. "

Interessant wäre in dem Zusammenhang auch die Frage, auf wieviele Schuss die Nutzungsdauer des G36 spezifiziert worden ist. Bei der P8 etwa habe ich von einer Zahl von 10.000 Schuss gehört (Also für die P8, nicht für die P8A1). Weiß das einer vom G36 ?

Tja, und das Thema Munition:

"Der Geschäftsführer des Herstellers Metallwerk Elisenhütte, Hermann Mayer, sagte auf dpa-Anfrage, die von seinem Unternehmen gelieferte Munition habe den Lieferbedingungen entsprochen." (Report Mainz, 11.11.2013)
http://www.swr.de/report/waffe/-/id=233454/did=12368894/nid=233454/11fg20q/index.html

Hmmm...ist halt da auch die Frage wie genau die TL für die Munition aussahen bzw. aussehen.

Was ich beim G36 eh nicht so ganz verstehe: Warum es überhaupt konstruiert werden musste. Es war doch vorher schon das G11 durchgetestet und ausdrücklich für truppentauglich befunden worden:

https://de.wikipedia.org/wiki/HK_G11 (Ja, ich weiß, Wikipedia ist nicht zitierfähig  ;D).

Vielleicht weil das G11-Kaliber 4,73 × 33 mm war und nicht 5,56 × 45 mm NATO-Standard  ???  ?

« Letzte Änderung: 24. Mai 2014, 15:16:57 von StierNRW »
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Mezzo

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #7 am: 24. Mai 2014, 15:19:55 »

"Die Waffe nahm an verschiedenen Test- und Auswahlverfahren teil und wurde laufend weiterentwickelt..." (Zitat - Quelle)

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Edit:
Ergänzt nach Hinweis von StierNRW. Danke. 
« Letzte Änderung: 24. Mai 2014, 18:07:09 von StOPfr »
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StierNRW

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #8 am: 24. Mai 2014, 15:42:42 »

Ja, das hatte ich auch gelesen, erschien mir aber nicht wirklich plausibel, weil: Irgendein geeignetes Gewehr sollte ja ohnehin als G3-Nachfolger angeschafft werden.

Außerdem steht in dem Wikipedia-Artikel ja auch, daß seit 1976 bereits über 90 Mil. DM Steurgelder in das Projekt geflossen waren.

--------> Dieses Geld war, von staatsseite aus gesehen, mit Nichtanschaffung dieser Waffe dann zwangsläufig "verpufft".

Darüber hinaus kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß die Bundeswehr bei der angedachten Stückzahl die Kosten nicht durchkalkuliert hat.
Ich meine: Massenfertigung und Kauf waren ja sowieso vorgesehen, da ja angedachtes Bw-Standardgewehr.

Außerdem: Ein Gewehr kauft der Staat ja, weil es Soldaten potentiell mal irgendwo brauchen könnten, um sich bzw. Deutschland und Bündnispartner zu verteidigen. Und dann muß - salopp formuliert - "die Knarre auch zu 100% zuverlässig sein".

Da müsste das G36 (inkl. Entwicklungszuschuß des Bundes für dieses Gewehr ?) ja deutlich billiger als das G11 gewesen sein (und auch das G36 musste ja erst mal neu entwickelt werden). Da hätte man gleich ein bereits im Ausland eingeführtes Gewehr (etwa die Standardgewehre der Schweizer Armee oder der Österreichischen Bundeswehr) fertig einkaufen können.

Mal ganz abgesehen davon, daß der Staat (und auch das BMVg) für andere Großprojekte dann auf einmal sehr wohl plötzlich sehr viel Geld hat (Gewisse IT-Projekte, deren Kosten explodieren, gewisse Bauprojekte etc. - ich hätte da viele belegbare Beispiele  ;D)

Will sagen: Soviel können die beim G36 gar nicht gespart haben, wie sie an einer anderen Ecke wieder - nach meiner Meinung - wenig sinnvoll ausgegeben haben. Und das Gewehr ist nun mal das Wichtigste überhaupt, was man einem Soldaten im Kampf mitgibt, weil er sonst im Gefecht ja schnell tot ist. Er muß sich ja effektiv wehren können. Logisch.

So, ich wollte auch gar keinen Thread zum Thema G11 aufmachen, das war jetzt nur eine Anmerkung "nebenher"  ;)
« Letzte Änderung: 24. Mai 2014, 15:50:20 von StierNRW »
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StOPfr

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #9 am: 24. Mai 2014, 16:49:27 »

"Die Waffe (...) nicht mehr durchsetzbar war."

Da es sich hier um ein Zitat handelt, ist mindestens einen Quellenangabe erforderlich. Besser noch wäre ein Link zum Text, da wir längere Textwiedergaben aus rechtlichen nicht akzeptieren können. Bitte kurzfristig einen Hinweis mit der Quellenangabe ans Team, sonst wird dieser Beitrag gelöscht!
« Letzte Änderung: 24. Mai 2014, 18:05:25 von StOPfr »
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StierNRW

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #10 am: 24. Mai 2014, 17:56:25 »

Lieber StOPfr,

da kann ich zufällig weiterhelfen. Es handelt sich um ein wörtliches Zitat aus dem Wikipedia-Artikel zum G11:

https://de.wikipedia.org/wiki/HK_G11

MkG  :)
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StOPfr

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #11 am: 24. Mai 2014, 18:08:05 »

Danke. Quellenhinweis ist eingearbeitet.
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Ingo

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #12 am: 25. Mai 2014, 13:25:48 »

So hatte die Bundeswehr das Gewehr Ende der neunziger Jahre als Waffe bestellt, die nicht für lange Gefechte ausgelegt war.

die Bundeswehr verfuhr halt nach altem Nato Standardverfahren zudem die Bundeswehr nur dazu da war den Fein aus dem Osten so lange aufzuhalten bis richtiges Militär eintrifft(wer Ironie findet darf sie gerne behalten).
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Maximus301

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #13 am: 25. Mai 2014, 14:17:57 »

Nur mal so ein paar Gedanken zu dem Thema:

Die Bundeswehr besitzt mit dem G36 in der breiten Masse eine der besten Bewaffnungen verglichen mit anderen Armeen in der Welt. Natürlich haben irgendwelche Spezialeinheiten das Neueste vom Neuen und das Beste vom Besten, allerdings kann eine gesammte Armee mit dieser Standartbewaffnung (für JEDEN Soldaten) nicht mithalten. Worauf ich mich stütze: Visiereinrichtung, Verarbeitung, Handhabung, Gewicht der Waffe, Soldatentauglichkeit, Modularität.

Wer sich darüber beschwert, dass die Waffe auf 1000m nicht mehr so ganz trifft oder dass der Streukreis nach 3 Magazinen Feuerstoß nicht mehr so klein ist wie beim ersten Schuss hat etwas Grundlegendes bzgl. Feuerkampf und Waffentechnik nicht verstanden.

Ich liebe schlechten Investigativjournalismus und noch mehr die Menschen, die darauf hereinfallen.



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elec

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Antw:G36: Es trifft, es trifft nicht...
« Antwort #14 am: 25. Mai 2014, 14:29:16 »

Naja aber wie ist es denn nun wirklich im Vergleich? Ist die Streuung bei einer aktuellen M4 oder vergleichbaren Waffe mit 5,56 nach 90 Schuss Feuerstoß denn wirklich anders?

Es wird doch keiner einen Bericht veröffentlichen, in dem steht, dass das G36 nach ner Weile nicht mehr so genau ist wie es "sein sollte". Ohne wirklich zu wissen wie es denn "sein sollte" oder es bei anderen vergleichbaren Waffen der Fall ist.


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