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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Frauenecke  (Gelesen 167473 mal)

Cusas

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #255 am: 02. März 2016, 10:35:17 »

Ja man steht halt nur i wie hilflos rum und kann nix machen :)

Aber danke sehr, Sie waren eine gute Hilfe - also müssen wir /ich einfach abwarten -
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StOPfr

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #256 am: 02. März 2016, 13:25:29 »

Ich brauchte zb. einfach Zeit für mich alleine ohne ständige Nachfragen "ob man was mich tun kann".

Das ist in der Tat sehr häufig zu beobachten. Allein diese Frage bringt Angesprochene manchmal sehr auf. Sie ist in der Regel mehr als nur gut gemeint, aber sie provoziert oft Ablehnung. Das ist so, weil der Soldat nach dem Einsatzende gar nicht unbedingt das Gefühl hat, ihm oder ihr müsse geholfen werden. Er will im Alltag ankommen, so wie OSG Oschi das sehr richtig beschrieben hat, hat aber das Gefühl, von Angehörigen oder Freunden manchmal wie ein Pflegefall behandelt zu werden.
Im konkreten Fall würde ich zu freundlicher Distanz und gelassener Beobachtung raten. Im Fall des Falles - jetzt brauche ich Hilfe! - sollte man sofort da sein und "was tun" ohne noch groß fragen zu müssen. Sollte sich nach einer überschaubaren Zeit nichts ändern, muss sicher professionnelle Hilfe in Anspruch genommen werden.
Gab es eine Einsatznachbereitung? Wie ist sie abgelaufen?
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Cusas

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #257 am: 02. März 2016, 14:16:07 »

Die Einsatznachbereitung ist erst im April... Sehr spät... Dort wollten wir eigentlich zusammen hin...

Da sie ja nun aktuell nicht bei mir ist bewahre ich natürlich natürliche Distanz. Es gibt wohl keine Möglichkeit den Einstieg in den "Alltag" zu unterstützen; wohlmöglich muss sie das alleine schaffen. Sehe ich das so richtig ja?
Natürlich wenn sie hilfe benötigt sind wir da und helfen... Man darf ihr halt auch nicht das Gefühl geben, dass sie "krank" oder "unnormal" ist. Denke das würde das ganze noch länger nach hinten schieben und schlimmer machen.
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StOPfr

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #258 am: 02. März 2016, 15:20:35 »

Die Einsatznachbereitung ist erst im April... Sehr spät... Dort wollten wir eigentlich zusammen hin...

Da sie ja nun aktuell nicht bei mir ist bewahre ich natürlich natürliche Distanz. Es gibt wohl keine Möglichkeit den Einstieg in den "Alltag" zu unterstützen; wohlmöglich muss sie das alleine schaffen. Sehe ich das so richtig ja?
Natürlich wenn sie hilfe benötigt sind wir da und helfen... Man darf ihr halt auch nicht das Gefühl geben, dass sie "krank" oder "unnormal" ist. Denke das würde das ganze noch länger nach hinten schieben und schlimmer machen.

Spät? In diesem Fall sicher. Wenn sie das möchte solltest du dabei sein. Du kannst durchaus rechtzeitig noch einmal ein Signal aussenden.   
"Alleine schaffen" kann eine richtige Wahl für die Rückkehr in den Alltag sein. Sie fällt Betroffenen dann leichter, wenn sie Familie und Freunde "in Rufweite" wissen.
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Hoggli95

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #259 am: 07. März 2016, 18:06:09 »

Hallo zusammen,
Ich hoffe ich bekomme hier ein paar gute Beiträge von Gleichgesinnten.
Ich bin seit 4 Monaten mit meinem Freund zusammen und seit letzter Woche ist er für 4 Monaten in Afghanistan. Ich hatte echt Angst dass wir das nicht schaffen und unsere noch so frische Beziehung in die Brüche geht. Er hat das alles von Anfang an entspannter gesehen und sich auf den Einsatz gefreut. Ich dagegen natürlich nicht und je näher der Abschied kam desto verrückter wurde ich und er war mit dem Kopf schon so weit weg und konnte mir dabei eig garnicht helfen.
ich habe auch geweint deswegen, auch beim Abschied, womit er eigentlich auch nicht umgehen konnte.
Jetzt ist er im Lager hat WhatsApp und ist eigentlich immer erreichbar aber meldet sich nicht. Und das macht mich echt fertig im Moment. Ich mein am Anfang haben wir so viel geschrieben und dann wurde es immer weniger. Auch schon vor dem Einsatz hab ich ihn darauf angesprochen da meinte er nur er ist im Stress und ist manchmal zu "unmotiviert". Worauf ich dann echt sauer war. Und jetzt ist es wieder so, aber ich will ihn ja nicht ständig anmaulen. Vor allem wenn er da unten ist will ich dass immer alles gut ist zwischen uns. Aber ich weiß auch garnicht was ich noch schreiben soll, außer na und wie geht's. Er erzählt ja auch garnichts es interessiert mich doch was er macht. Weiß nicht was ich noch machen soll, hab ihm ja auch Briefe mit Bildern mitgegeben darauf hat er sich auch nicht geäußert. 4 Monate sind echt lang und ich will mich ja mit Arbeit, Lernen, Sport und Freunden a weng ablenken, aber ich muss dauernd aufs Handy schauen ob er vielleicht doch endlich zurück geschrieben hat. Ich mein jetzt wo wir die Möglichkeit haben zu kommunizieren kann man das doch nutzen.
Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps wie ihr das so handled und was ihr so schreibt. Oder allgemein wie ihr damit umgeht.
Auch wenn er zurück kommt ob euer Partner sich stark verändert hat.
Schon mal danke im Voraus
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Ralf

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #260 am: 07. März 2016, 19:56:57 »

Zitat
Jetzt ist er im Lager hat WhatsApp und ist eigentlich immer erreichbar aber meldet sich nicht. Und das macht mich echt fertig im Moment. Ich mein am Anfang haben wir so viel geschrieben und dann wurde es immer weniger
Vielleicht ihm mal ein bisschen Freiraum lassen? Er hat da auch oftmals andere Dinge im Kopf und da man auch nicht so viel erzählen darf und/oder kann, denn viel Neues ergibt sich oftmals nicht, nervt das dann.
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ulli76

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #261 am: 07. März 2016, 19:58:17 »

Er wird einfach beschäftigt sein.
Wir haben ja eine größere Sammlung mit Tips- stöbert da einfach mal drin.
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Sarah Col

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #262 am: 08. März 2016, 08:11:43 »

Hallo zusammen,
Ich hoffe ich bekomme hier ein paar gute Beiträge von Gleichgesinnten.
Ich bin seit 4 Monaten mit meinem Freund zusammen und seit letzter Woche ist er für 4 Monaten in Afghanistan. Ich hatte echt Angst dass wir das nicht schaffen und unsere noch so frische Beziehung in die Brüche geht. Er hat das alles von Anfang an entspannter gesehen und sich auf den Einsatz gefreut. Ich dagegen natürlich nicht und j.....

Liebe Hoggli95

ich verstehe dich super gut, mein Mann ist seit 12 Tagen in Mali (für über 4 Monate) und ich musste mich auch erstmal dran gewöhnen, das der Kontakt nicht so oft ist. Er ist dort körperlich sehr ausgelastet und abends kaputt, er geht früh zu Bett. Wir telefonieren jeden abend um uns gute Nacht zu sagen, aber der Tag, wo er höchstens mal zu Mittag Whatsappt ist eine lange Qual. Du musst dir einfach vorstellen, du hast einen stressigen Arbeitstag und aber ganz wichtig du wärst NIE allein, ausser wenn du auf die Toilette gehst. Daher haben die meisten kein vergleichbares Heimweh, wie die die wie wir beide zuhause gelassen werden alleine.
SIe sind ständig beschäftigt,abgelenkt, haben neue aufregende Aufgaben, sind immer unter Menschen, beim Schlafen, beim Arbeiten, beim Essen, beim Feierabend, sogar beim Duschen. Und da verfliegt die Zeit anders und man vergisst den ALltag zu Hause. SO erkläre ich es mir immer, wenn er sich stundenlang nicht meldet oder ich nichts höre. Ich frage ihn auch jeden Tag dasselbe, wie die Arbeit ist, ob sie viel schaffen, was es zu Essen gab und was er nach Feierabend so macht. Wie es ihm geht und wie er dort schläft etc. Es ist immer dasselbe, aber das wird nun die nächsten 113 Tage noch so sein. Ich schreibe ihm oft Karten Briefe und sende Pakete, glaube er freut sich sehr, auch wenn Männer das oft nicht so zeigen können. Vllt. mag er auch gar nicht so oft kontakt mit dir haben, weil es ihm Heimweh macht oder er dann zu oft an dich denken muss. Ein Kamerad von meinem Mann macht dann immer "zu". Er ruft dann extra nicht an und schreibt ihr kein Gute Nacht, wenn er sie zu sehr vermisst. Das ist natürlich auch nicht gerade schön für sie, aber sie weiß ja warum.
Ich hoffe, ich konnte dir aus meinen Erfahrungen etwas deutlocher machen, dass er nicht unbedingt mit Absicht macht, sich kaum zu melden. Ich leide auf jeden Fall mit dir und ich trauere jeden Tag, bis er endlich wieder zu hause ist, wo er hingehört ♥

Liebe Grüße

Sarah Co
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Hoggli95

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #263 am: 08. März 2016, 16:54:21 »

Hallo, vielen Dank für eure Antworten. Danke an Sarah Co ich bin Froh dass es anderen auch so geht. Ja ich glaube auch dass wenn ich irgendwo 4 Monate hingehe und alles neu und spannend ist, es leichter ist nicht so zu vermissen. Aber klar bin ich traurig dass er sich nicht meldet. Ich Probiere jetzt weniger darüber nachzudenken und nicht dauernd auf Nachrichten zu warten. Vielleicht wenn ich mich weniger melde bekommt er ja irgendwann Sehnsucht  :P
Und dann hoff ich eigentlich auch nur dass die Zeit schnell rum geht und denk an unser Wiedersehen:))
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Mäusla

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #264 am: 08. März 2016, 18:16:30 »

@ Hoggli95
Ich sitze im selben Boot. Mein Freund ist erst 4 Tage weg und kommt erst im Juli wieder. Und er fehlt mir schon jetzt unheimlich und ich weiß gar nicht wie ich das schaffen soll. Mal bin ich zuversichtlich,  im nächsten Moment bin ich wieder ganz arg ungeduldig.

Und weißt du was? Mein Freund meldet sich mal für 5 Minuten via WhatsApp. Mehr Zeit ist bei ihm anscheinend nicht drin... Ich empfinde das als unfair :(.  ich warten den ganzen Tag auf die Nachricht und denken an ihn. Aber er? Er hat jede Menge zu tun und kaum Zeit mal Kontakt zu pflegen bzw. mich zu vermissen. Wo ist die Zuversicht hin
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Hoggli95

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #265 am: 08. März 2016, 18:51:21 »

@Mäusla
Ich bin ja auch noch ganz am Anfang von den 4 Monaten :(
Und  bei mir ist es auch so dass ich mich manchmal mich voll gut ablenken kann und manchmal ist es unglaublich schlimm dass er nicht da ist. Ich weiß auch nicht genau wie diese Zeit rumgehen soll. Ich hoffe jetzt mal darauf dass er wenigstens ein guten Morgen oder gute Nacht zu Stande bekommt. Oder vielleicht bekommt er ja mal mit ob andere Kameraden ihren Freundinnen öfter schreiben:D
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ulli76

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #266 am: 08. März 2016, 19:19:50 »

Guten Morgen und guten Abend kann je nach Dienst wegen der Zeitverschiebung schwierig sein.
Falls eure Männer Draussies sind (das bitte nicht hier angeben- das geht keinen was an und wird sind hier etwas paranoid) kann es auch sein, dass sie schlichtweg ihr Handy nicht dabei haben oder der Empfang schlecht ist.
Dass man das Handy nicht mitnimmt, kann den Grund haben, dass man nicht orten können soll, wenn das Handy außerhalb des Lager ist.

Macht euch bitte auch bewusst, dass ihr eigenständige Personen seid und nicht ein Anhängsel eurer Männer. Ja, es ist doof, wenn man nichts vom Liebsten hört, aber das kann im Einsatz nun mal passieren.
Der Lebensrhythmus ist auch meist nicht mit dem hier im Inland vergleichbar.
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Sarah Col

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #267 am: 09. März 2016, 08:02:39 »

Hallo Mitleidende

mir geht es genauso wie euch, er ist auch erst zwei Wochen weg und kommt erst Anfang Juli nach Hause. Wir hatten natürlich auch schon Streitereien, da ich immer auf Nachrichten etc. warte und mich hier sitzen gelassen fühlte. Inzwischen lässt es nach. Aber diese Hochs und Tiefs habe ich immer noch. Solange man unter Menschen ist, Arbeit, Freizeitbeschäftigung geht es, aber allein zu Hause auf keinen Fall.
Ich bin momentan so gut wie jeden Feierabend unterwegs. Bombe mich zu mit Unternehmungen und Terminen.
Heute z.B. gehe ich nach der Arbeit essen und morgen auch. Freitag besuche ich meine Schwester und Samstag gehe ich mit einer Freundin shoppen und abends machen wir uns es gemütlich. SO versuche ich Tag für Tag "zu überleben". Gestern war der erste Tag wo er mir mal nicht so fehlte, das ich Bauchweh hatte und heulen musste. Das tat richtig gut. Wir versuchen jeden abend vorm zu Bett gehen zu telefonieren, das ist uns irgendwie wichtig. Und zwischendurch (nicht oft aber immerhin) meldet er sich per Whatsapp. z.B. in der Mittagspause oder bei Feierabend. Er ist nun zwei Wochen da und er sagt solangsam kommt die Routine, der Alltag und es wird langweilig. Das merke ich auch, weil er plötzlich neugieriger wird, was zu Hause so los ist. ICh schätze es wird noch mehr werden mit der Zeit, denn dort passiert nun langsam nichts neues mehr und hier zu Hause baut man sich für 4 Monate ein anderes Leben auf. Gestern habe ich ihm einen Kuchen im Einmachglas gebacken und Naschis gekauft. Sein nächstes Paket will ich packen, das lenkt auch immer gut ab :)

Seid zuversichtlich, dass sie sich bald öfter melden. Noch nicht...aber wenn es dort nicht mehr so spannend und neu ist, haben sie mehr Zeit an zu Hause zu denken..(glaube ich)

Liebe Grüße an euch und wir schaffen es irgendwie ♥
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LwPersFw

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #268 am: 09. März 2016, 09:50:43 »

Zum Thema Kommunikation aus einem Ratgeber der Bw...

"Kontaktmöglichkeiten mit der Partnerin oder dem Partner im Einsatz

Auch wenn die Kommunikation mit der Partnerin oder dem Partner im
Einsatzland nicht immer einfach ist, ist es doch wichtig, miteinander im
Kontakt zu bleiben, damit die gefühlsmäßige Bindung auch über eine
lange räumliche und zeitliche Distanz erhalten bleibt. Jede Form der
Kommunikation hat ihre Vor- und Nachteile und ist zudem von persönlichen
Vorlieben abhängig.
Was Sie auf jeden Fall bedenken sollten
Für jede Form der Kommunikation gilt: Überlegen Sie sich im Vorfeld,
was Sie mitteilen möchten, und bedenken Sie, dass Sie die Reaktion
Ihres Gegenübers nicht direkt abfedern können.
Manchmal kann es hilfreich sein, eine Antwort oder Reaktion auf den
nächsten Tag zu verschieben und sich zunächst einmal 24 Stunden
Zeit zu lassen, damit sich die Emotionen etwas legen können.
Probleme oder Krisen sind mit keinem der folgenden Kommunikationsmittel
befriedigend zu lösen. Manche Probleme lassen sich erst nach
dem Einsatz in der persönlichen Begegnung klären. Häufige Telefonate,
Emails oder SMS können eine Trennungszeit auch zusätzlich belasten,
denn dadurch baut sich mitunter ein Erwartungsdruck auf, der
nicht über die ganze Einsatzzeit aufrechterhalten werden kann. Bedenken
Sie, dass Soldatinnen und Soldaten im Einsatzland teilweise
sehr hart und viel arbeiten müssen, wodurch ihnen nur wenig Zeit für
private Gespräche oder die Nutzung anderer Kommunikationswege
bleibt. Zudem kann die Verbindung durch äußere Einflüsse gestört
sein. Es sollte Sie daher nicht gleich beunruhigen, wenn Sie einmal
nicht zum verabredeten Zeitpunkt eine Nachricht oder einen Anruf
erhalten. Bleiben Sie diesbezüglich ruhig und befürchten Sie nicht
gleich das Schlimmste. Setzen Sie sich nicht gegenseitig unter Druck.
Auch Ihnen kann einmal etwas dazwischen kommen und Sie können
zu einem vereinbarten Termin nicht zu Hause sein. Viele Soldatinnen
und Soldaten berichten zudem, dass sie ab einem gewissen Zeitpunkt
kaum Neues erleben und daher weniger zu berichten haben. Auch dadurch
kann sich ein Kommunikationsverhalten im Laufe der Zeit verändern.
Interpretieren Sie nicht zu viel in eine Nachricht oder einen
Anruf hinein. Jeder hat das Recht, einmal nicht so gut drauf zu sein
bzw. keine Lust auf ein Gespräch zu haben.

Gegenseitiges Vertrauen ist eine unverzichtbare Voraussetzung
für eine glückliche Beziehung.

Emails @

+ Die Kommunikation per Email stellt eine gute Möglichkeit
dar, miteinander schnell und einfach Informationen auszutauschen.
Ein Vorteil der Email-Kommunikation liegt aber
auch darin, dass älteren Kindern dieser Kommunikationsweg vertraut
ist und dass sie sich in der Regel auf diesem Weg mit dem abwesenden
Elternteil gut austauschen können.

- Es gilt jedoch zu bedenken, dass nicht in allen Bereichen der
Camps ein Internet-Zugang möglich ist. Zudem können zu
bestimmten Tageszeiten die vorhandenen Netze überlastet
sein. Es kann daher schwierig sein, sich zu einem verabredeten Zeitpunkt
online zu treffen.

Briefe

+ In Zeiten moderner Kommunikationsmedien hat der klassische
Brief im Alltag an Bedeutung verloren. Während eines
Auslandseinsatzes erhält er jedoch einen neuen Stellenwert,
da er eine sehr persönliche und greifbare Form der Kontaktpflege darstellt.
Bedenken Sie, dass Sie einen liebevoll geschriebenen Brief oder
eine schöne Postkarte überall mit sich herumtragen können, unters
Kopfkissen legen oder jederzeit hervorholen können, wenn Sie das
Bedürfnis danach haben. Briefe und Postkarten kann man auch „schöner“
für die Zukunft aufbewahren. Somit hat man auch nach dem Einsatz
noch die Möglichkeit, Gedanken und Gefühle, die einen in dieser
Zeit beschäftigt haben, nachzuvollziehen.

- Neben all den Vorteilen gilt es jedoch zu bedenken, dass ein
Brief oder eine Postkarte lange Zeit unterwegs sein kann und
daher für „schnelle Mitteilungen“ nicht geeignet ist.

Es ist hilfreich, wenn man Briefe oder Karten nummeriert, da sie
nicht immer in der Reihenfolge ankommen, wie sie geschrieben
wurden.

Setzen Sie sich beim Briefe schreiben nicht unter Druck. Es gibt
keine Vorgaben, wie lang ein Brief sein muss. Kümmern Sie sich
auch nicht um Grammatik oder Rechtschreibung, sondern schreiben
Sie, ohne lange zu überlegen die Dinge auf, die Sie mitteilen
möchten.

Seien Sie sich sicher, Ihre Partnerin oder Ihr Partner wird sich
über Ihren Brief genauso freuen, wie Sie sich über Briefe freuen,
die Sie erhalten.

Telefonate

+ Telefonate stellen für viele Menschen eine gute Möglichkeit
dar, auch über eine große Entfernung hinweg miteinander im
Gespräch zu bleiben. Es tut gut, die vertraute Stimme der Partnerin,
des Partners, der Mutter oder des Vaters zu hören. Man kann sich
Gefühle oder Erfahrungen mitteilen, ohne lange nachdenken zu müssen.

- Hierin liegt aber auch eine Gefahr, denn den Gesprächspartnern
bleiben auch die unausgesprochenen Gefühle nicht verborgen.
Positive oder negative Stimmungen, Sorgen und Ängste lassen
sich bei vertrauten Menschen auch ohne Worte an der Stimme
heraushören.

Wenn Sie aus Rücksichtnahme eine schlechte Nachricht oder Probleme
nicht mitteilen möchten, um Ihren Gesprächspartner nicht unnötig
zu beunruhigen, kann sich bei diesem dennoch das Gefühl einschleichen,
dass Sie etwas verheimlichen.

Das Gefühl, etwas verheimlicht zu bekommen, kann sich bei den „Daheimgebliebenen“
auch dadurch verstärken, dass Soldatinnen und Soldaten
zur dienstlichen Verschwiegenheit verpflichtet sind und deswegen zu
bestimmten Themen keine Aussage machen dürfen. In diesem Fall sollten
Sie Vertrauen haben und sich keine unnötigen Sorgen machen.

Versuchen Sie auch, ein schwieriges Telefonat immer mit einer
positiven Bemerkung enden zu lassen, da Sie nicht wissen, wie
lange Sie auf das nächste Telefonat warten müssen.

Wenn Sie mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner wichtige Angelegenheiten
besprechen müssen, machen Sie sich vorher eine Liste
oder bereiten Sie das Gespräch gedanklich vor.

Lassen Sie Telefongespräche nicht ausufern, ansonsten können
Ihnen die Telefonkosten aus dem Ruder laufen. Eine gewisse
Traurigkeit kann Sie nach einem einstündigen Gespräch genauso
überkommen, wie nach einem zehnminütigen Gespräch.

Machen Sie das Beste aus Ihrem Gespräch, teilen Sie Ihrer Partnerin
oder Ihrem Partner mit, wie sehr Sie sie/ihn lieben und dass
sie als Paar diese schwierige Zeit gemeinsam bewältigen werden."



Und nicht vergessen .... Männer und Frauen haben grundsätzlich ein sehr unterschiedliches Kommunikationsverhalten...  ;) ;D
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aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Collchen

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Antw:Frauenecke 2014/15
« Antwort #269 am: 12. März 2016, 20:46:31 »

Da ich eine Frau bin versuch ich es mal hier.
Ich hätte da mal eine Frage zu der Feldpost.
Laut Merkblatt der Bundeswehr ist sie nur für Angehörige. Stimmt das?
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