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Fragen und Antworten => Ausbildung und Ausrüstung => Thema gestartet von: Gast999 am 01. Dezember 2019, 16:24:12
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Tach Soldaten und ehemalige.
Ich benötige eine Auskunft darüber, wofür das Nähset seit Einführung des Flecktarns noch gemäß Dienstherr genutzt werden soll.
Feldbluse/Hose gibt es in mehrfacher Ausführung, die antike Koppel soll ja "eigentlich " nicht genäht werden. Einzig die Schützenschnur kann mit einer dienstlich gelieferten Sicherheitsnadel befestigt werden.
Die mitgelieferten oliven knöpfe passen zu keinem dienstlich gelieferten Gegenstand.
Wofür ist das Nähset also zu gebrauchen?
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Gegenfrage: Wie und womit wird die Schützenschnur zumindest bei Heer und Luftwaffe befestigt?
Zumindest an der Feldhose sind Knöpfe.
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Sind das die selben Knöpfe? Ich meine die haben eine andere grösse.
Streng genommen gibts dafür soweit ich weiss keine musterlösung. Die Schnur hat am Ende nur eine öhse die unter dem Kragen irgendwie befestigt wird.
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Man stelle sich vor, man wäre auf einer mehrtägigen Übung im Gelände und hat keine Möglichkeit seine kaputte Hose oder die Feldjacke zu tauschen.... ::)
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Das Nähset ist für Quaselstrippen :-X ;D
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Hab es tatsächlich schon benutzt um einen Knopf in der Grundausbildung festzunähen^^
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Ähm das Ding ist dafür da kleinere Reparaturen an der Bekleidung selber durchzuführen. Ich hab´s im Einsatz gebraucht.
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Hab's auch schon ein paar Mal gebraucht. Der Klassiker ist der abgerissene Knopf an der Feldhose.
Aufgerissene Hosen sind dann ja schon eher was für fortgeschrittene... Aber behelfsmäßig klappt das auch.
Darf man das mit den durchgezogenen Fäden zum entwässern von Blasen an den Füßen bei den ganzen Medizinern im Forum erwähnen? ^^
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Jetzt weiss ich auch wieso ich darauf komme das die oliven Knöpfe nicht passen: in meinem derzeitigen nähset sind weitaus größere drin, auch die schwarzen sind viel grösser. Ähnlich den von diesen ksk Hosen. Da hat wohl jemand nicht aufgepasst.
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@ gast999:
Also keine Ahnung ...
... Die Vorschrift ist da eindeutig - die Musterlösung ist das Annähen eines Knopfes.
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Ich gehöre auch zur Generation "selber nähen, statt tauschen". Sei es der fehlende Knopf oder kleinere Löcher. "Früher" gab es ja auch noch die sog. Putz-/ Flick-Stunden. Ist für mich auch ein Verständnis von Wirtschaftlichkeit, nicht sofort alles zu tauschen.
In meiner AGA damals hat sich der Gruppenführer aber auch mit uns hingesetzt und uns den Umgang mit dem Nähset gezeigt. War für mich, frisch aus dem Elternhaus, auch Neuland.
Ich möchte das Nähset nicht missen!
Horrido
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In meiner AGA damals hat sich der Gruppenführer aber auch mit uns hingesetzt und uns den Umgang mit dem Nähset gezeigt.
Interessante Anregung. :D
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In meiner AGA damals hat sich der Gruppenführer aber auch mit uns hingesetzt und uns den Umgang mit dem Nähset gezeigt.
Interessante Anregung. :D
Ich fand das echt ne tolle Sache und wusste es zu schätzen. Kommt halt immer auf einen selbst an.
Ich hab mich in der Dienstunterbrechung aber auch hingesetzt und dann wiederum "meinen" Rekruten bspw. das BfD Heftchen erklärt und Anträge mit ihnen ausgefüllt. Denn ich wusste genau das der erste Unterricht des BfD in der AGA zum ruhen genutzt wird und man dann recht planlos ist.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Horrido!
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Habe als Zivilist in der Vergangenheit die Knopfleiste in der Mitte meiner Jacke genäht. Dabei habe ich mir in den Daumen gepiekt, nur am Rande bemerkt 😅 Als Zivilist hat man ja nicht die Erfahrung. Ist aber eine objektive Sache.
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Darf man das mit den durchgezogenen Fäden zum entwässern von Blasen an den Füßen bei den ganzen Medizinern im Forum erwähnen? ^^
Aber den Faden vorher wenigstens in Beta-Isadona tunken, damit sich das auch nicht entzünden kann.
Wenn sie das im Regeldienst machen, würde ich Ihnen was husten. Auf einer mehrtägigen Durchschlageübung hingegen...
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Offtopic:
Meine SOP bei kleinen Blasen war immer ein oder zwei "kleine Löcher" in die Blase schneiden (mit sauberer, ggf. desinfizierter Schere), Flüssigkeit entfernen, ggf. desinfizieren.
Oft "wächst" die Haut dann wieder an - selbst wenn nicht, dient diese dann als Schutz.
Wie ist da die medizinische Einschätzung?
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Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
[Ich benötige eine Auskunft darüber, wofür das Nähset seit Einführung des Flecktarns noch gemäß Dienstherr genutzt werden soll.
/quote]
Zum Nähen!!!!
Im Ernst: man kann nicht immer alles gleich tauschen, z.B. wenn man im Außendienst unterwegs ist. Da ist es gut wenn man kleine Reparaturen selber machen kann.
Zu den Blasen: ich habe da neine ganz einfache Lösung: ich habe Blasenbildung verboten. :P :P
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Ist ja nun geklärt, in meinem Nähset sind schlecht nicht kompatible Knöpfe drin die zu keiner Uniform passen.
Ansonsten:
Koppel -> soll nach Ansicht mancher nicht genäht werden
Gerissene Feldbluse/Hose auf Übung oder wenn man draussen ist -> Wechselklamotten
Gerissene Feldbluse/Hose/Diener selbst (schlecht) genäht -> vom Vorgesetzten anhören, in was für Lumpen man rumrennt -> vom NDF sich anhören lassen, wieso man nicht gleich tauscht
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Sie waren noch nicht so oft auf einer mehrtägigen (7-14 Tage Leben aus dem Rucksack) Übung draußen unterwegs, oder? Ihre "Wechselklamotten" sind irgendwann erschöpft :-)
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Ich war zwei mal im Einsatz als infanterist. Klar ist ne feldbluse oder hose irgendwann mal durchgerödelt, aber we in 14 tagen drei garnituren wexhselklamotten zerlegt sollte mal drüber nachdenken ob er mit seinen Sachen nicht etwas pfleglicher umgehen sollte
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Ähm nein, keinen Faden durchziehen. Gibt bessere Behandlungsmethoden.
@F_K: Ja, so ist das durchaus sinnvoll. Haut drüber lassen. 1-2 Löcher, bei größeren Blasen eher länglich reinschneiden. bei kleinen Blasen oder wenn man die Behandlung wiederholen kann, auch aufstechen. Desinfizieren je nach Verfügbarkeit und Art der Blase, meist braucht man es nicht wirklich. Kompresse drauf, gut Tapen, fertig.
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Gibt bessere Behandlungsmethoden.
Erinner mich dunkel daran das vor über 20 Jahren der Sabber mit einer Spritze und Kanüle( knapp unter die Haut gestochen) heraus gezogen wurde und dann stattdessen etwas Mercurochrom reingespritzt wurde.... hat sich mal nie jemand beschwert.
MfG
Florian (San HG d.R.)
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Diese Methode hat sich mehrfach in Nijmegen und Bornem als die Beste bei mir erwiesen
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Mercuchrom hat halt den einen oder anderen Nachteil. Es gilt schlichtweg als überholt.
Wir schmieren ja auch kein Siljonka mehr auf Wunden.
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Das mag sein, aber ich bleibe bei dem, was mir hilft und gut tut.
Warum neues probieren, wenn man "seine Lösung" gefunden hat.
Nichts gegen die Lehrmeinung!
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Habe mir heute eine Naht der Kampfhose repariert! Die Daseinsberechtigung des Nähset ist daher festgestellt, Thread kann geschlossen werden
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Es gibt gute Gründe, warum Mercuchrom verlassen wurde. Ist ja schön, wenn das Zeug die Blasen gut austrocknet, Quecksilber ist aber halt nicht gesund. Ist ja nicht so dass es sich um ein schwere Krankheitsbild ohne Alternativbehandlung handelt.