Jedenfalls gilt im Zivilen genauso wenig wie beim Militär, dass die Bw jeden nimmt, egal wie hoch der Bedarf sein mag. In meinem Bereich (hntD) kommt es durchaus vor, dass am Beginn des AC gesagt wird, dass für jeden Teilnehmer eine freie Stelle verfügbar wäre - aber dennoch bestreitet niemand erfolgreich das AC und wird letzten Endes eingestellt.
Vielen Dank für den Beitrag,
Getulio!Aus persönlicher Erfahrung
vor einigen Monaten heraus kann ich sagen, dass der "On-Boarding"-Prozess nicht gerade interessentenfreundlich gestaltet ist. Da bekommt man seine Anfrage
zwar begründet zurück, aber mit dem Hinweis: Man hätte diese an die falsche Stelle geschickt und sollte die an die richtige Adresse (mit korrekter Adressangabe im Absage-Schreiben)
noch mal schicken.
Ich glaube dies wirkt nach außen hin nicht 100%-ig strukturiert. Vor allem wenn es sich um eine Dienststelle im selben Ort handelt oder wenn der ursprüngliche Adressat sogar in einem
Bundeswehr-Flyer als Ansprechpartner genannt wird. Einfach per Behördenpost weiterschicken wäre besser. Insbesondere dann, wenn im Schreiben des Interessenten extra darauf hingewiesen wurde, dass dies ruhig von Dienststelle zu Dienststelle wandern kann.
Insbesondere wenn ich
nur an den Wechsel der beruflichen Aufgabe denke und kein wirklicher, existenzieller Leidensdruck wie Arbeitslosigkeit oder ähnliches dahinter steht. Oder ganz konkret gesprochen: Ich wollte den Kostendruck meiner Branche und den Wirtschaftskrieg von Drittlandanbietern* gegen eine sinnvolle Aufgabe ähnlicher Struktur tauschen, die zudem auch noch die Dmeokratie und unser Land verteidigt.
Für zukünftige Bewerberinnen und Bewerber bzw. Interessentinnen und Interessenten sollte der Ablauf zumindest ein bisschen organisierter wirken. Oder konkret, wenn ein oder mehrere
Personaler mitlesen: Am Besten den Interessenten anrufen und fragen, ob die Bewerbung intern weitergeleitet werden darf und ob bestimmte Ausschlüsse beispielsweise zu Bundesland oder Verwendung bestehen.
Dann habt Ihr auch wieder die Auswahl unter noch mehr Interessenten, die wirklich zur Bundeswehr wollen.
Vielleicht kann ja jemand die Idee der Verfahrensoptimierung in eine Art "lessons learnt center" übernehmen.
Grüße
Gerd
PS.: * = Ich bitte ausdrücklich
nicht um Entschuldigung für den auf den ersten Blick drastisch anmutenden Begriff des Wirtschaftskriegs von Drittlandanbietern. Ich darf und möchte das hier nicht detailliert auswalzen, da es sich um ein Europa-Thema handelt. Es mehren sich aber auch bei mir die Hinweise, dass bei einer öffentlichen Ausschreibung oftmals Anbieter zum Zug kommen, die nicht unbedingt mehr als die Mindestlöhne zahlen bzw. die Verpflichtung zur Zahlung von Sozialabgaben geradeso erfüllen. Damit kann man als Unternehmer nicht arbeiten, dies kann durchaus auch die wirtschaftliche Stabilität und Demokratie unterhöhlen. Vielleicht wird aber an diesem Beispiel klar, warum die Bundeswehr auch in Zukunft immer mal wieder mit Bewerbungen von Unternehmerinnen und Unternehmern rechnen kann/muss, die nicht länger auf der Schattenseite des Wettbewerbs leben möchten. Und stattdessen in einem robusten Mandat die Errungenschaften verteidigen wollen. Entschuldigung für diesen langen Exkurs.