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Autor Thema: SEM Funksprechgeräte der Bundeswehr  (Gelesen 4862 mal)

BodoHH

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SEM Funksprechgeräte der Bundeswehr
« am: 13. September 2017, 04:52:53 »

Moinsen,

hiermit möchte ich gerne einen Thread über alte und neue Funksprechgeräte der BW eröffnen.
Welche Sender-/Empfänger hat/hatte die Kampftruppe zur Verfügung?

Sind das alles Geräte der Firma Standard Elektrik Lorenz (SEL AG) als alleiniger Lieferant der BW? Das Unternehmen gibt es seit 1992 nicht mehr. Altverträge mit diesem Lieferanten aus den 1960/70er Jahren lassen vielleicht eine Erklärung zu, warum die Leistung der SEMs im Felde ganz offensichtlich nicht weiterentwickelt wurde und warum die vielen Mängel (geringe Reichweite, schlechter Empfang, mangelhafte Batterie-/Akkuleistung), welche die Truppe immer wieder im Einsatz beklagt, ebenfalls nicht behoben wurde. Aber das ist nur meine Theorie, ob es tatsächlich stimmt weiß ich nicht…

Die älteren Geräte:
•   SEM 25 VHF-Sprechfunkgerät f. d. Fahrzeugeinbau, also das Gerät rechts neben dem RS im SPz Marder. Für operativen Einsatz auch möglich, SEM 25 über zweiadrige Leitung mit Fernbesprechgerät zu betreiben, wenn am Gerät Ortsbesprechgerät angeschlossen. Im Einsatz kann aus einem Feld-HQ gefunkt werden, auch wenn Fahrzeug mit SEM 25 weit entfernt ist (je nach Länge der Feldleitung) oder aus versteckten Position/Bunker heraus.“
•   SEM 52 Standard-Handsprechfunkgerät Bundeswehr, voll transistorisiertes, kleines, tragbares Handsprechfunkgerät f. abgesessene Grp/TrpFhr. Sender/Empfänger-Gehäuse, Sprechsatz, Antenne und Tragetasche. 1984 durch SEM 52 S abgelöst. SEM 52 als Wechselsprechgerät kann nur abwechselnd auf einem Kanal senden/empfangen. Lautsprechermikrofon auf oberer Seite angebracht, auch Sprechgarnitur kann verwendet werden. Mit Zusatzgerät möglich, Daten zu senden/empfangen.
•   SEM 35 Tornisterfunkgerät, tragbares Funksprechgerät mit Rückentragetasche, kurze und lange Antenne mit Antennenfüßen sowie Handapparat. Sender/Empfänger, mobil SEM 35 Sprechfunkgerät. Als tragbares Funksprechgerät oder als Relaisstelle und mit Fahrzeugmontagesatz (Mounting)/Grundplatte.

Die neueren Geräte:
•   SEM 70 modernes tragbares Sprechfunkgerät Bundeswehr, mit Handwahl (HW) fest eingestellter Frequenzen oder automatischer Kanalwahl (AKW) per Frequenzspeicher
•   SEM 80/90 ab 1986 Nachfolger des SEM 25 auf dem „Bock“. Sender/Empfänger, mobil SEM 80 mobile Landfunkstelle, gehört zur Funkgerätefamilie SEM 70/80/90, die ab 1986 bei der Bundeswehr SEM 25 und SEM 35 ablösten.

Also ALPHA (ZgFhr I. Zg) SEM 25 auf SPz Marder mit 2 Antennen (Kp – und Zg-Kreis), ALPHA ZgTrp mit SEM 35 als Tornisterfunkgerät f. Kommunikation auf-/abgesessene Teile, ALPHA-1 und 2 mit SEM 25 auf dem „Bock“ und SEM 52 f.d. TrpFhr um die Brust gehängt, Antenne in die Schlaufe Schulterklappe gesteckt (ACHTUNG Abstand Kopf – SEM Stahlungsgefahr), Sprechgerät in Reichweite Mund, um möglichst in jeder Lage sprechen zu können.
ALPHA führt mit SEM 25 auf dem „Bock“ oder abgesessen mit dem SEM 35 ALPHA-1 und 2 und empfängt gleichzeitig Befehle von der KpFü.

Ich würde mich sehr gern in die Materie Funkgerätebedienung/Fernmeldewesen, bis etwa auf Btl-Hierarchie einlesen. Kennt jemand vielleicht gute Quellen, Literatur, die ein besseres Verständnis vermitteln können? Bislang habe ich nur eine einfache Taschenkarte.

Vielen Dank und Gruss,
Bernd

Zg-Kreis gibt/gab es den überhaupt oder nur Ringschaltung KpKs?
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CIRK

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Antw:SEM Funksprechgeräte der Bundeswehr
« Antwort #1 am: 13. September 2017, 05:34:08 »

... Welche Sender-/Empfänger hat/hatte die Kampftruppe zur Verfügung?

Sind das alles Geräte der Firma Standard Elektrik Lorenz (SEL AG) als alleiniger Lieferant der BW?

Na ich kann mich da zumindest noch an das PRC-6 gut erinnern. Dieses Teil war nicht von SEL, dürfte den meisten hier im Forum aber nur aus Vietnamfilmen wie z.B. Platoon bekannt sein.
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Exberliner

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Antw:SEM Funksprechgeräte der Bundeswehr
« Antwort #2 am: 13. September 2017, 12:34:56 »

Funkgeräte und Bundeswehr (alle Gewerblichen und BOS auch) finden oft eine Interessenschnittmenge bei Funkamateuren (Ortsverbände über DARC.de) die dienen/dienten. Aus meiner Erfahrung werden Geräte oft und schnell verhunzt oder auch falsch benutzt. Das Thema keine "Reichweite" zB. ... knickt man aus praktischen Gründen die Blattantenne stimmt nichts mehr mit Resonanz und Wellenlänge /   Lambda.  Machen das Sender und Empfänger   hilft auch keine höhere Leistung ausser zum Händewärmen. Von Korrosion an Anschlüssen ganz zu schweigen. Leistung braucht auch wieder mehr Akku..   ein Teufelskreis.

Robust war und ist der Kram dennoch, aber nichts ist unzerstörbar.

Viel Erfolg bei der Recherche.

F.

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Ex-Berliner  OG d.R.   Ich tue recht und scheue keinen Feind. (Wilhelm Tell; Schiller)

BodoHH

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Antw:SEM Funksprechgeräte der Bundeswehr
« Antwort #3 am: 14. September 2017, 05:46:22 »

Hallo ExBerliner,

da magst Du sicherlich recht haben. Schließlich muss mit dem Gerät auch gerödelt werden. Und ein Schütze mit Tornisterfunkgerät auf dem Rücken muss sich schließlich auch auf den "Sack" schmeißen, durchs Unterholz robben, geht halt immer mit wenn abgesessene Teile sich im Gelände bewegen, also inkl. Sturm & Einbruch, Jagdkampf etc. Logisch, dass da viel zu Bruch gehen kann.
Ich hatte das Tornisterfunkgerät nur einmal mit im Wald, habe es mehr oder weniger materialschonend behandelt, richtige Frequenz eingestellt, die Verbindung war einwandfrei --- kann daher nicht mitreden. Kameraden haben jedoch ständig gejammert, dass die Ausfallquote der SEMs im Felde sehr hoch sei. Und das sei dadurch begründet, dass die Technologie der SEMs immer noch auf dem Stand der 1970er Jahre sei, kann ich mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen. Was ich allerdings häufig indirekt mitbekommen habe, ist, dass die Funkverbindung zu abgesessenen Teilen sehr häufig abreisst (leider meist in Momenten, wo man auf Verbindung zu li/re Nachbarn wirklich angewiesen ist) und das ist bei Sturm & Einbruch natürlich fatal.
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