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schlechte Erfahrungen beim Waldmeer, Sandmeer, nichts mehr

Begonnen von Ninjarider, 16. April 2010, 15:55:17

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Ninjarider

Hallo Kameraden,

ich habe meine ersten 2 Wochen meiner AGA hinter mir und bin sehr enttäuscht.
Nicht enttäuscht von der Erziehung, dem Drall usw., sondern das es einige Sachen in meiner Kaserne gibt, die meiner Meinung nach unterste Schublade sind und jede Menschenwürde untergräbt.

Bis letzte Woche Donnerstag lief noch alles relativ normal.
Ich habe 47 Kameraden in meinem Zug, 8 Mann Stuben, in 20 Minuten alle duschen (8m² Duschraum mit 4 Brausen) vorher natürlich erst in den Sportanzug, dann noch Zähne putzen, Sportpaket wieder ordentlich in den Spind und im Bett liegen, anschiss bei Fehlern, z.B. mit falschen Dienstgrad angesprochen, falscher Meldungsdialog, falsche Ausführung usw. kennt ihr wahrscheinlich alle.

Die Dienstzeit betrug bis jetzt 18-20 Stunden am Tag, fand es schon teilweiße lustig wenn beim schreiben die Augen zugefallen sind und dann wird man wieder wach und da steht irgend ein scheiß. Wollte schon fragen ob ich stehen darf, aber habe es dann doch gelassen. Andere Züge werden nicht so hart dran genommen weil wir die goldene Kuh der Kompanie sind.... usw.

Das andere Züge, auch in anderen Kompanien besser behandelt wurden, haben wir auch deutlich bemerkt, aber das lässt mich noch alles kalt, das sind Dinge mit den ich 3 Monate auskommen kann, wahrscheinlich besser als viele andere meiner Kameraden.

Großes Problem ist auch, das viele Kameraden vom Elternhaus schlecht erzogen sind und es einfach nicht in die Birne bekommen die Fresse zu halten und die Wichsgriffel aus ihrer Fresse zu nehmen und so häufen sich immer wieder die EM`s.

Zu mir persönlich, ich hatte Donnerstag kurz vor Mitternacht einen kleinen Unfall.
Wir haben Liegestütze abgearbeitet, allerdings auch in anderen Disziplinen und am Schluss hieß es dann wieder Stellung einnehmen und das z.z.
Da ich durch den kompletten Flur musste, bin ich so schnell wie möglich in meinem Feldanzug mit Kampfstiefel gerannt und an einer Stelle war ohne mein Wissen der Fuß eines Kameraden vor meinem rechten Fuß, ich bin dabei irgendwie hängen geblieben und durch den halben Flur geflogen und anscheint schlecht gelandet. Ich konnte mein rechtes Bein nicht mehr schmerzfrei anwinkeln und am nächsten Morgen fast gar nicht mehr. Ich musste natürlich weiterhin meine Aufträge in der gleichen Zeit ausführen wie meine Kameraden (fällt wahrscheinlich auch in die Kategorie: der Zug ist so stark wie sein schwächstes Glied), da ich aber zuvor sehr viel Einsatz bei meinen Kameraden gezeigt habe, haben die mich auch unterstützt. Von meinen Ausbildern erhielt ich absolut kein nachsehen, habe ich mich aber auch mit abgefunden.

Einen Tag darauf wurde ich mit einem Shuttle in ein kleines BW Krankenhaus in eine andere Kaserne gefahren und habe dann erst mal den Status ,,Innendienst bis Montag erhalten und wiederbestellt. Zur Behandlung habe ich Voltaren bekommen.

Das Medikament ist zum Auftragen.
Ich hätte es 3 mal täglich anwenden sollen, habe aber keine Möglichkeit bekommen und musste somit gezwungenermaßen meine Pflicht zur Fürsorge der Gesundheitserhaltung verletzen oder nicht?
Für die Anwendung muss das Medikament auf die freie Haut auftragen werden und 5 Minuten einwirken lassen, erst danach kann ich wieder den Bereich abdecken, sonst geht das Zeug in die Klamotten. Wenn ich mich beeilt habe, habe ich 1 Minute mit allen drum und dran gebraucht für das Auftragen, sind dann insgesamt also 6 Minuten die ich brauche.

Morgens nach dem Aufstehen hatte ich diese Zeit nicht, Abends ebenso nicht, aber ich habe die Salbe unter der Bettdecke versteckt und nach Zapfenstreich aufgetragen und Tags über hatte ich auch keine Zeit um mich von Schuhwerk und Feldhose zu befreien um das Medikament auf zu tragen und kam somit pro Tag nur zu einer Anwendung.

Auf die Frage ob man mir eine Möglichkeit einräumen könnte meine Medikamente wie vorgeschrieben zu nehmen, kam eine dämliche Antwort, wie auf fast alle Fragen: ,,Machen Sie Ihre Probleme nicht zu meinen".

Habe dann auch nie wieder nachgefragt.

Montag war ich dann ,,wiederbestellt".
Schmerzen haben schon nachgelassen, aber konnte das Bein noch nicht richtig anwinkeln und unter Belastung waren die Schmerzen mit angewinkelten Beinen besonders extrem. (der kackende Busfahrer wäre z.B. unmöglich damit)

Also erhielt ich den Status ,,MSG" bis heute, aber selbst heute ist das Bein noch nicht wieder ganz in Ordnung.

Bis gestern musste ich mit dem Bein trotzdem täglich mehrere Stunden im ,,still gestanden" oder ,,rührt euch" stehen. Ob das die Genesung fördert weiß ich nicht, bin aber auch kein Arzt.

Bei Dienstantritt letzter Woche hatte ich schon Schnupfen und bin ihn auch nicht mehr losgeworden.
Da wir fasst jeden Tag mit nicht ausreichender Kleidung draußen waren, hat mir dann mein Körper am Montag die Arschkarte gezeigt. Aufgewacht, dicken hals, Nase ständig gelaufen, gelbe und grüne Brocken gehustet, ich musste mich also schon wieder ,,Neukrank" melden, bzw. wollte zumindest Medikamente haben, weil der Dienst an sich nicht gerade die Genesung fördert. Die Gruppenführer waren dann bereits aufgebracht, haben mich zusammen geschissen das ich FA bin und das alles in meine Bewertung rein kommt usw. Damit hätte ich wohl rechnen müssen, aber fühlte mich in dem Moment überfordert und wusste nicht was ich machen sollte. Schnupfen hatte ich schon die ganze Zeit, deswegen renne ich aber nicht zum Arzt, aber in dem Moment fand ich es schon extrem Akut und das ganze bis zur Lungenentzündung und Bronchitis aussitzen zu lassen und damit die Genesungszeit auf mehrere Wochen zu verlängern wäre der richtige weg gewesen? Ich weiß es nicht.

Ich bekam für einen Tag den Status Innendienst und wieder neue Medikamente, aber kein Antibiotikum. Mein Zustand verschlechterte sich weiterhin, ich hatte regelmäßig Kurzzeitfieber, musste immer mehr Broken husten und Donnerstag (gestern) war dann schon etwas Blut dabei. Das es nicht besser wurde, war mir nicht schleierhaft, weil die Prozedur war jeden Tag gleich, keine ausreichende Einkleidung, Morgens bei ca. 2-4 grad im Sportanzug draußen gestanden, ein Windzug das es gefühlte -5 Grad waren, irgendwann hatte der Zugchef erbarmen und hat uns wenigstens erlaubt den Anzug komplett zu schließen und bei Bedarf die Hände unter die Arme zu nehmen.
Medikamente durfte ich ebenfalls nicht gesondert nehmen, für mich gibt's keine Sonderwürstchen, ich also wieder meine Pflicht zur Fürsorge der Gesundheitserhaltung verletzt oder nicht?

Donnertag (gestern) habe ich ganz seicht den einen Gruppenführer auf dem Weg zum Speisesaal gefragt ob auch jemand anderes für mich Medikamente vom San mitbringen kann, damit ich mich nicht extra Neukrank melden muss. Seine Aussage: das ist schwierig, was brauchen sie den?"

Ich ihm kurz gesagt welche Symptome ich alles habe seit Montag und ich werde definitiv nicht Gesund bis nächste Woche wenn das so weiter geht und ich brauch Antibiotika oder irgendwas, was gut wirkt.

Er: ,,ne das geht auf keinen Fall, aber ich kann sie noch ,,Neukrank" melden wenn sie wollen"

Da war ich dann erst mal erstaunt, weil der eigentlich die größte Fresse hat und am meisten rumbrüllt und ein Zahn auf mich hat und er hat nichts mehr gesagt von wegen heulen Sie nicht rum oder so.

Ich also dann zum San, diesmal ein anderer Arzt der mich gründlich durchgecheckt hat.
Entzündete Mandeln, Eitergeschwüre an den Mandeln, Angina, entzündete Nasennebenhöhlen und noch paar Sachen die ich mir nicht gemerkt habe.

War dann auf jeden Fall schon ziemlich heftig und eine Gefährdung meiner Kameraden, also ,,KZH" bis nächste Woche.

Ich bin kein Mensch der gerne Krank ist, bin nicht wehleidig und ich renne auch mit Krankheiten arbeiten, vor allem wenn es notwendig ist, aber diesmal war ich echt froh.

In den ersten 2 Wochen gab es dann auch einige Fälle bei denen ich mit meinen Ausbildern aneinander geraten bin. Ich bin Su FA und das auch als einziger im Zug und das bekomme ich öfters unter die Nase gerieben. Somit wird von mir natürlich mehr Leistung erwartet als von einem W9èr.
In meinem Zug sollte ich dann vll. sogar der Beste in allem sein, aber dann wäre ich ja perfekt und perfekt gibt es nicht.

Ich habe einen Musterungsbescheid, der sieht unter aller Sau aus. T2 mit 70 Verwendungsausschlüssen.

Ich bin nicht besonders sportlich, aber auch nicht besonders unsportlich, zähle mich einfach mal zum Mittelfeld.

Ich mache Fehler wie jeder andere auch und lerne aus diesen Fehlern, das Einzige wo von ich mich in meinem Zug von vielen Anderen abhebe (nach eigener Einschätzung), das ich mehr Disziplin bereits besitze, es schaffe den Blick ,,frei geradeaus" zu halten wenn es befohlen wird, still zu stehen und meine Fresse zu halten und das ich mir Fehler besonders zu Herzen nehmen, damit diese nicht wieder vorkommen.

Das Fehlerpotential ist bei mir nicht am höchsten, aber auch nicht am niedrigsten, wird jedoch bei mir multipliziert, mal 3 oder so. Sobald ich einen Fehler mache, wird das sofort an die große Glocke gehangen. Fällt vll. in die Kategorie besondere Behandlung von Feldwebelanwärtern in der AGA und bekommt von mir auch noch eine gewisse Akzeptanz.

Das ich aber immer an den Pranger gestellt werde wenn ich ein Fehler gemacht habe, das reicht noch nicht, dann werden noch alle anderen Kameraden auf mich gehetzt und da endet mein Verständnis. Meiner Meinung nach ist das auch nicht rechtens oder zumindest kann ich mir nicht vorstellen das diese Art von Erziehung von der Bundeswehr gewünscht ist.

Der Dienstrangniedrigste Ausbilder (Stuffze) hat mich an den Pranger gestellt und obendrauf den Rekruten gesagt: wissen sie was er verdient am Anfang? Das Dreifache von Ihnen und der reitet sie so in die scheiße. Er hat noch etwas brutaler im Wortlaut auf mich rumgehackt, aber ich habe den genauen Wortlaut nicht mehr im Kopf.

Szenario:
Ich sollte den Sportanzug tragen und habe meinen Alarmstuhl stehen lassen, weil ich dachte der soll immer stehen wenn ich ihn nicht trage, damit ich jeder Zeit sofort rein kann.

Er hat dann begründet das alle Sachen im Spinnt zu sein haben, wenn ich nicht mehr im Raum bin.

Zum gleichen Zeitpunkt hat er das in 3 weiteren Stuben auch so vorgefunden, aber da ich der FA bin hat er sich nur über mich ausgekotzt.

Ingesamt gab es 50 Liegestütze für Schuhe, Hose, Bluse und Hemd, also 200 Liegestütze und das mal 4, weil 3 weitere auch gemacht haben.

Dann hieß es natürlich von den Kameraden, jetzt müssen wir wegen den Kranken 800 Liegestütze abarbeiten und die gucken zu.

Ich habe bereits in den ersten 2 Wochen gelernt das widersprechen und begründen nichts bringt, das Beste ist einfach kassieren und Fresse halten, alles andere wird nur schlimmer.

Ein weiteres großes Problem ist die Überschneidung von Befehlen.
Der eine Vorgesetze sagt das, ein anderer fragt, was mache ich denn da, ich soll das so machen und anschließend gibt's wieder Anschiss von dem  ersten der den Befehl ausgesprochen hat.

Außerdem wird das Leben der Rekruten massiv erschwert, weil die Ausbilder untereinander einen unterschiedlichen Bildungsstand haben, anders kann ich es nicht erklären.

Z.B. folgendes Szenario:
Gelegentlich wird der Zug beim Marschieren in 2 Teilzüge geteilt.
Der eine Ausbilder handhabt es dann so, wenn der Ausbilder vorne sagt: ,,rechts um", ,,links um", ,,ohne tritt Marsch" oder wie auch immer, dann gilt das für beide Teilzüge, reagiert dann der hintere Teilzug nicht, dann ist Polen offen.

Dann gibt es Ausbilder, die Sagen dann 1. Zug......
Und wenn sich dann der hintere Teilzug mitbewegt, dann ist auch Polen offen weil die sich erst bewegen sollen wenn der hintere Ausbilder gesagt hat: Teil des 1. Zuges ......


Und so gibt es viele weitere Situationen wo wir eine reingewirkt bekommen weil der eine das so und der andere das so macht und wir irgendwann alle nur noch verwirrt sind.

Ich habe dann noch ein Problem, wo mir vll. der eine oder andere einen Tipp geben kann was ich da machen kann. Donnerstag letzte Woche war Einkleidung. Donnerstagabend habe ich schon die ersten Schäden wahrnehmen können.
Hühnerauge und lauter rote Punkte auf den Füssen weil ich so viel schwitze in den Kampfstiefeln und das viele rumstehen meine Füsse anscheind nicht mögen und auf dauert auch sehr schmerz in den Füssen. Ich habe zwar schon Medikamente bekommen aber das wirkt meiner Meinung nach alles nur entgegen und heilt nicht wirklich. Als wenn der Öltank im Auto ein Leck hat und ich alle 50 km anhalte und Öl nachkippe. Ich bin kein Mediziner, aber kann mir vorstellen das es nicht gut ist 12 Jahre so rum zu laufen. Kann ich da irgendwas machen? Ich habe bereits Soldaten in der Kaserne gesehen, die tragen nicht die einheitlichen schwarzen Kampfstiefel.
Ich will nicht irgendwas haben, was andere nicht haben (Extrawürstchen), aber ich will Probleme die bestehen so früh wie möglich angehen und gucken was man da machen kann, bevor es sich stapelt (mein Fuß schon halb abgefault ist oder wie auch immer das ausarten kann).

Den ,,KZH- Bescheid" hat mir gestern der Zugchef übergeben (Leutnant mit dem man auch vernünftig reden kann) und mich zugleich in sein Zimmer geholt und mir erzählt was die Ausbilder über mich gesagt haben oder im Prinzip das gleiche was mir die Ausbilder gesagt haben und mich noch mal darauf hingewiesen, das ich bewertet werde und das für die Übernahme wichtig ist für mich und ich mich um 180°
wenden soll, sonst werden für mich die 3 Monate sehr schwer. Und ich sollte nicht wegen jedem Wehwehchen zum San rennen.

Wie seht ihr das? War es richtig mit meinen Beschriebenen Krankheiten (Fieber, etc.) noch 3 Tage rum zu rennen und dann zum San zu gehen oder hätte ich gar nicht zum San gehen sollen mit der Hoffnung das ich einfach irgendwann umkippe?

Bundeswehr ist für mich Neuland, wie für jeden Rekruten in meinem Zug und ich muss lernen auf gewisse Situationen anders zu reagieren als früher, aber im Moment weiß ich noch nicht wie es richtig ist.

Was sollte ich tun, ist alles rechtens was ich beschrieben habe?
Wer Fehler findet, darf sie behalten!

Hannes87


Ninjarider

Kürassierkaserne Viereck, oder auch Cafe Viereck genannt.
Wer Fehler findet, darf sie behalten!

miguhamburg1

Ninjander,

wenn dies alles, was Sie uns hier in epischer Breite anbieten, wahr sein sollte, wundert es mich wirklich, dass Sie bisher weder eine Beschwerde gegen Ihre Vorgesetzten geschrieben, noch den Wehrbeauftragten eingeschaltet haben, denn hier würden sich Dienstpflichtverletzungen Ihrer Vorgesetzten häufen.

Und in der Massierung, wie Sie sich hier als Opfer beschreiben, - sorry - das nehme ich Ihnen so nicht ab. Und wahrscheinlich ist dies auch der Grund, dass andere darauf verzichtet haben, Ihnen zu antworten!

Und bevor Sie konkret nachfragen:

1)  Durchgehend 18-20 Stunden Ausbildung in der Grundausbildung würden die Dienstzeitbelastung aller Ihrer Vorgesetzter "sprengen" und der KpCef hätte bei der Dienstaufsicht durch seinen Kdr mächtig Erklärungsnot. Mal ganz davon abgesehen, dass Sie uns hier dch wohl nicht ernsthaft erzählen wollen, dass Ihre Ausbilder/Vorgesetzten dann auch noch jedesmal nach Hause fahren...

2)  Und dass diese Dienstzeitbelastung nur einen Zug Ihrer Kompanie betreffen soll, ist absoluter Blödsinn, denn: er befiehlt den Dienstplan Ihrer Kompanie: Richtig, Ihr Kompaniechef! Und der wird einen Teufel tun, seine Züge dauerhaft unterschiedlich zu behandeln!

3)  Liegestütze außerhalb der Sportausbildung bzw. als EM sind verboten und finden so auch nicht statt. Derartige Vorgesetzte wären sehr schnell weg vom Fenster, das haben bereits Generationen anderer usbilder zuvor nicht unbeschadet "überlebt".

4)  Ihre Märchen bezüglich der schlimmen Bundeswehrärzte können Sie sich genauso sparen wie die anderen Schauergeschichten, die Sie hier bei uns loswerden wollen.

Last but not least: Was wollen Sie mt Ihrem undifferenzierten Gejammer den hier erreichen?

Ninjarider

Als Opfer will ich micht nicht präsentieren, es betrifft den ganzen Zug.
Der Viertelzug war am Montag MSG, Innendienst, lmsd? (weiß nicht ob das richtig ist), kzh.

Ich selber habe nur wenige Fragen gestellt, da ich irgendwann dachte, es sei besser ich halte mich bedeckt, aber man kann auch aus den Fehlern der Kameraden lernen.

zu1.:
Da wir einen Teil der Ausbilder Vormittags haben und den anderen Teil Nachmittags und das jeden Tag anders ist, hat sich der Punkte geklärt oder?
Ob die Ausbilder heim fahren oder in welchem Gebäude die überhaupt untergebracht sind, weiß ich nicht.

Ab einer bestimmten Uhrzeit ist nur noch ein Ausbilder und ein Hilfsausbilder da.
Dann laufen aber auch nur noch so Sachen wie Stuben und Revierreinigung, Sport und EM, Spindaufbereitung, ein oder auspacken der marschausrüsstung und wenn man den richtigen Ausbilder hat, macht man dann 2 oder 3 mal Stuben und Revierreinigung oder Vollzähligkeit.

Und wie gesagt, ich spreche da nicht für mich, sondern für den ganzen Zug.
Und nach dem der ganze Zug sich mal zusamengesetzt hat und wir uns beschwert haben und es nur ein trockener Furtz war, ist die Motivation sowas nochmal zu machen eher niedrig.

zu2.:
Offiziel gilt für alle Züge 06:30 Dienstbeginn und 23:00 Uhr Dienstschluss, so steht es auch an der schwarzen Tafel.
Der Ausbilder hat aber erklärt das es im ermessen des Ausbilders liegt und wenn noch Sachen offen sind die nicht erreicht wurden, dann kann er bis zu 24 Stunden dienst durchführen.
Und so dinge wie gesammelte EM`s die abgearbeitet werden müssen gehören nicht zum offizielen Dienstplan, also danach abarbeiten.
Und im Prinzip bestimmen wir wann wir ins Bett kommen.

zu3.: Das höchste was wir bis jetzt an Liegestütze abgearbeitet haben waren 350 am Tag, wurde dann aber in in Liegestütze, kackender Busfahrer, Sit Up´s, Kniebeuge und diverse andere Disziplinen abgearbeitet. Die EM-Punkte führt auch nur ein Ausbilder und das ist der jüngste mit der größten Fresse und dem niedrigsten Rang (StUffz),
Ausreichend dafür sind schon so Dinge wie Ärmel hochkrämpeln, vergessen Hemd rein zu stecken, im Gesicht rumfummeln usw. gibt jeweils 50 Liegestütze.
Und Begriffsstuzige Rekruten haben wir leider genug. Da reichen schon 5 Rekruten die am Tag 2-3 mal ein Fehler machen und schon wird die Nacht wieder kürzer.

zu4.: schlimme Bundeswehrärzte? Verstehe ich jetzt nicht ganz. Warum sind die schlimm? Sind außerdem oftmals zivile Vertragsärzte.

Ich wollte hören wie man diese Sachlage einschätzen kann, ob das alles 100% richtig ist wie wir behandelt werden, ob es 100% so gewollt ist, oder ob es eher unrechtens ist oder ob es eher schwammig ist und wie man sich gegebenfalls verhalten sollte.
Vll. sind auch hier einige Feldwebel die Ausbilder und da dachte ich es wäre nicht schlecht eine unbeteiligte Meinung ein zu holen um evtl. noch anregenden Stoff zu bekommen und darüber vll. anders denkt.

Was Sie mit Schauermärchen meinen, weiß ich nicht. Eine Falschaussage habe ich nicht getroffen.
Wer Fehler findet, darf sie behalten!

snake99

Ich schließe mich migu an und kann das Ganze was sie hier schreiben ebenfalls nicht wirklich glauben!

Da einige Begriffe in ihrem Posting nicht der Bw-typischen Sprache entsprechen, komme ich noch mehr ins Zweifeln.

Daher, Butter bei die Fische ... wo soll die besagte AusKp sein? Wie lautet der Name der Dienststelle?
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

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Der Angabe der "Kürassierkaserne Veireck" nach müsste es die 5./ PzGrenBtl 411 sein.

Ninjarider

Nein, ist 6./ Log 142.

Die Panzergrenadierer haben auch mehr Freiheiten vom hören und sehen, ist mir aber alles relativ.
Das was mir als Saz wichtig ist, ist die Gesundheit.
Stimmt die nicht, weil ich die nicht ausreichend fördern kann > kann somit nicht an allen Ausbildungsinhalten Teilnehmen oder bin sogar kzH wie jetzt > sieht es schlecht für die Rekrutenbesichtigung aus und auch für meine Bewertungen.

Laut Aussage der Ausbilder sind die 3 Monate voll gepackt, das es Ihnen schon schwer fällt alles durch zu ziehen.
Wer Fehler findet, darf sie behalten!

Hannes87

hey...
auch ich war in der 6./142, hab die AGA vor dir gemacht, 1.quartal 2010! deswegen kenn ich das alles was du erzählst, wir hatten nen richtig harten winter wie du vielleicht mitbekommen hast und es haben alle überlebt! :) ich kann nur sagen wenn du jetzt schon fast die schnauze voll hast wirst du auch in der restlichen AGA nich viel freude haben! es wird nachher bisschen ruhiger, das aber auch nur weil du dann die abläufe kennst! der drill und die körperliche belastung bleibt! da warten noch viele nette überraschungen auf dich, wenn ich da an ABC denke, an den großen marsch usw.! einfach mal zähne zusammbeißen, is hart aber is zu schaffen! genieß die zeit, AGA is hammer geil!

mfg

snake99

@Ninjarider

Wenn sie tatsächlich der Meinung sind, dass bei ihnen im Zug etwas vorschriftswidrig abläuft, so haben sie die Möglichkeit eine offizielle schriftliche Beschwerde einzureichen sowie den Wehrbeauftragten schriftlich zu kontaktieren.

Wie miguhamburg schon erwähnte, sind Liegestütze außerhalb der Sportausbildung als "EM" verboten und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sie an manchen Tagen bis zu 300 Stück machen mussten.

Jeder KpChef der dies mitkriegt würde sofort Maßnahmen dagegen einleiten, weil solche kollektiven "Gruppenbestrafungen" verboten sind und im Falle einer Beschwerde ernsthafte Konsequenzen für den Befehlenden solcher Maßnahmen haben kann. Wie schon gesagt, die Anzahl der Ausbilder die wegen solchen Dingen ihre Uniform auszogen ist nicht gering. 
,,Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!" John F. Kennedy

ulli76

Falls das wirklich alles so stimmt gibt es verschiedene Möglichkeiten/Eskalationsstufen:
Habt ihr schon ne Vertrauensperson gewählt? Wenn nicht wird das ja bald so weit sein.
Es macht Sinn, dass diese VP erstmal mit dem Zugführer spricht und sein Anliegen schildert. Falls das nicht fruchtet, kann er/sie beim Chef vorsprechen. (Kann er zwar auch so, ist aber nicht so ratsam)

Wenn das auch nix fruchtet, kannst du noch ne Beschwerde schreiben. (bzw. die anderen auch, aber nur jeder einzeln)

Zum Thema Medikamente einnehemen: Ist ganz einfach- was musst du denn da eigentlich die Ausbilder fragen? Du packst das ,was du mehrfach am Tag nehmen musst einfach in die Hosen-/Beintasche/Tasche von der Feldbluse und nimmst das zwischendurch. Wasser zum Runterspülen gibt´s z.B. am Wasserhahn in den Toiletten.
Ich versteh das Problem nicht. Ich hab das auch sowohl auf der ZAEAKK als auch in dne Einsätzen fertig gebracht ohne irgentjemanden zu fragen. Und Millionen andere Soldaten auch. Nur so als Beispiel.

Übrigens ca. 90% aller grippalen Infekte krieg ich bei meinen Soldaten ohne Antibiotika geheilt.Offenbar hat dein Truppenarzt keine Notwendigkeit gesehn, dir von Anfang an welche zu geben. Ist ja kein Problem sich nochmal wieder vor zu stellen wenn´s schlimmer/nicht besser wird. Ist doch klar, dass dir nicht einfach ein Kamerad was mitbringen kann- wie soll das denn gehen- gerade bei Antobiotika?
Und nein, Voltaren muss man nicht 5 min einziehen lassen. Schmiers einfach dünner drauf. Geht z.B. auch wenn man auf dem Pott sitzt. Und wieso bekommst du das morgens nicht hin- stehst halt 3 min früher auf.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

RekrKp8

Was mich interessiert, sind "gesammelte EM´s abarbeiten". Was verstehen Sie darunter?

Ninjarider

Das mit dem Sport werde ich auf jeden Fall mal ansprechen, das mit den Kleidern werde ich mal versuchen vernünftig rüber zu bringen, mal schaun ob das klappt.

Wir durften nicht selbstständig aufstehen, aber seit Mittwoch dürfen wir das, da bietet sich das jetzt auch an was ihr gesagt habt und das mache ich auch.

Gesammelte EM`s.
Ganz einfach, labbert einer in der Formation, 50 liegestütze, krämpelt jemand seine Jacke oder was auch immer hoch, 50 Liegestütze usw. alles was irgendeiner verkehrt macht wird mit 50 Liegestüze nicht bestraft sondern belohnt oder wie man das jetzt auch nennen mag. Erziehungsmaßnahme halt.

Die werden dann in der Regel Abends vor dem Duschen abgearbeitet, damit auch jeder gut einschlafen kann, hätte ich jetzt aber nicht gesagt, das es nicht erlaubt ist.

Toilettengang ist auch nur dann gestattet wenn die erkaubnis dafür ausgesprochen wurde.
Einen Tag habe ich kurz nach dem Mittagessen druck aufn kessel bekommen und um 18 Uhr habe ich erst die Möglichkeit bekommen ka... zu gehen, deshalb funzt das mit den Medikamenten nicht so gut. Ne Pille schmeißt man ein, aber ich habe 4 Salben die an verschiedenen Körperstellen aufgetragen werden.

Ich schau mal wie die Nächste Woche aussieht, aber das mit dem Sport als EM werde ich mal ansprechen.
Macht auch nur ein Ausbilder, aber da auch OA`s als Hilfsausbilder dabei sind, müssten die das eigentlich auch wissen, vll. frage ich erst mal die, mit den kann man noch human reden.
Wer Fehler findet, darf sie behalten!

ulli76

Wen willst du denn mit der Story beeindrucken, dass ihr nicht auf´s Klo dürft, wenn ihr müsst. Dass man sich abmeldet, wenn man woanders hin geht, sollte klar sein. Aber wenn du noch mehrere Stunden warten konntest, kann es entweder nicht so dringend gewesen sein, oder du hättest dir inzwischen in die Hose gemacht.

Welche Maßnahmen du ergreifen kannst, hab ich dir geschrieben.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

RekrKp8

Die ersten beiden Wochen werden generell als sehr hart empfunden, das zeigen alle drei Monate sehr ähnlich klingende Erfahrungsberichte. Ich möchte hier die Vermutung äußern, dass es sich nicht um erzieherische Maßnahmen handelt, sondern um "Military Fitness", alles andere wäre gar nicht erlaubt. Der enge Zeitplan, vorallem im Frühlingsquartal, zwingt gewisse Einheiten dazu, gewisse Ausbildungsinhalte der AnTrA auf Abends zu verschieben, besonders MilFit bietet sich dafür an.