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beziehungen in der bw

Begonnen von unbekannt, 07. März 2012, 20:15:34

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unbekannt

wenn soldat x und soldatin y (versch. btl) sich auf lehrgang kennenlernen und sich verlieben, soldatin y jedoch mit soldat z in einer beziehung ist und sich aufgrund soldat x von soldat z trennt, um mit soldat x eine beziehung eingeht, hat dann soldat x §12 soldatengesetz verletzt?

Coldeye

Um mal auf § 12 des Soldatengesetzes einzugehen und es für alle noch einmal ersichtlich zu machen:

Zitat§ 12 Kameradschaft


Der Zusammenhalt der Bundeswehr beruht wesentlich auf Kameradschaft. Sie verpflichtet alle Soldaten, die Würde, die Ehre und die Rechte des Kameraden zu achten und ihm in Not und Gefahr beizustehen. Das schließt gegenseitige Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen ein.

Meine Meinung dazu:
Du bist durch dieses Gesetz als Soldatin nicht gezwungen, die Beziehung zu einem anderen Soldaten wider Willen aufrecht zu erhalten. D.h.: Nein, du hast § 12 Soldatengesetz nicht verletzt.

Flexscan

nö warum?

Isso.

Sehe da keinerlei Probleme.

Es währe was anderes kannte man sich vorher und hat es expliziet darauf angelegt.


MkG Flex
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Jakkaru

ZitatDas schließt gegenseitige Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen ein.

Könnte zu Konflikten führen. Allerdings entscheidet sich Soldatin y ja dafür die Beziehung mit Soldat z zu beenden um mit Soldat x zusammen zu sein. Diese Entscheidung basiert ja auf ganz anderer Ebene als der beruflichen ;) Ihr seid ja nicht nur Soldaten, sondern auch Menschen.
Ein 2er

Coldeye

ZitatDas schließt gegenseitige Anerkennung, Rücksicht und Achtung fremder Anschauungen ein.

Ich möchte Ihnen ja nicht auf die Füße treten, sehr geehrter Herr Synthic, aber ist das mit Rücksicht nicht auf "fremde Anschauungen" (sprich: Andere Religion blabla) bezogen?


ulli76

Früher wurde das wohl enger gesehen- heutzutage traut man einer Frau tatsächlich zu, selber zu entscheiden mit wem sie eine Beziehung führen will. Ist genauso mit dem Einbruch in eine Kameradenehe- üblicherweise hält sich die Bundeswehr da raus.

Was anderes wäre es vielleicht wenn ein Vorgesetzter einen Soldaten in den Einsatz befiehlt und sich in der Zwischenzeit an dessen Frau/Freundin ran macht (ja, ich weiss, eher konstruiertes Beispiel).
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

Jakkaru

Zitataber ist das mit Rücksicht nicht auf "fremde Anschauungen" (sprich: Andere Religion blabla) bezogen?

Kann schon sein, das Wort hatte mir gefallen :D
Ein 2er

unbekannt


Megawaldi

Das Disziplinarrecht behandelt nur im engen, notwendigen Rahmen sexuelle Beziehungen innerhalb der Truppe. Auch sexuelle Beziehungen zwischen Soldaten unterschiedlichen Dienstgrades sind zulässig. Die Anbahnung solcher Beziehungen begegnet konsequenterweise ebenfalls keinen Bedenken. Dem sexuellen Ausleben der Beziehungen innerhalb der Truppe sind jedoch Grenzen gesetzt.
Nicht nur der Einbruch eines Soldaten in die Ehe eines Kameraden, sondern auch ein Einbruch eines Soldaten in die eingetragene Lebenspartnerschaft eines Kameraden ist ein Dienstvergehen. Der Einbruch in die eheähnliche Lebensgemeinschaft stellt hingegen kein Dienstvergehen dar.

Nachzulesen:
Sexuelle Beziehungen und die Truppe
www.deutsches-wehrrecht.de/Aufsaetze/NZWehrr_2007_192.pdf

Grüße
Megawaldi

miguhamburg1

Lieber Vorposter, unter bestimmten Umständen liegen Sie richtig - allerdings müsste der in eine Beziehung "Einbrechende" schon vorsätzlich handeln, was zumindest die Kenntnis der Beziehung seines/seiner Geliebten mit einer/einem Kameraden/in voraussetzt...

Dessen ungeachtet hat sich die Bundeswehr bis auf ganz spezielle Ausnahmen davon verabschiedet, Derartiges disziplinar zu würdigen. Ulli hat hier die zwei wesentlichen Gründe genannt:

1) Die Vorstellung, irgendjemand sei "Täter" und jemand anders sei "Opfer" bei beginnenden Liebesbeziehungen passt seit geraumer Zeit nicht mehr in die Lebenswirklichkeit.
2) Frauen haben genau dasselbe Recht, sich zu verlieben in wen sie wollen und Beziehungen einzugehen oder zu beenden, wie die es wollen. Hierin hat dich die Bundeswehr ebensowenig einzumischen, wie bei Männern, die dieses Recht ja seit Ewigkeiten zugestanden wurde.
3) Es gibt diverse Entscheidungen der höchsten Gerichtsinstanzen, dass sich Arbeitgeber bezüglich der privaten Lebensführung ihrer Mitarbeiter sehr weitgehend herauszuhalten haben. Dem trägt die Bundeswehr schlicht Rechnung.

justice005

Ich schließe mich im Wesentlichen an. Letztendlich sind diese Dinge Privatsache und gehen den Arbeitgeber nichts an. Die Ausnahme ist in der Tat das "Eindringen in die Kameradenehe", ein Dienstvergehen, welches insbesondere vor dem Hintergrund der Auslandseinsätze auch eine kleine "Renaissance erlebt.

Ungeachtet dessen, was das TrpDstG Süd in einer einzelnen Entscheidung bzgl. der nur eheähnlichen Lebensgemeinschaft gesagt hat, würde ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, wie das in anderen Fällen - ggf. vom Bundesverwaltungsgericht - gewertet werden kann.

Wenn in einer langjährigen Beziehung alle anderen Merkmale einer Ehe vorhanden sind, z.B. gemeinsames Haus, gemeinsame Kinder, gemeinsame Finanzen (und das alles seit vielen Jahren), dann macht es keinen Sinn, die Kameradschaftspflichtsverletzung nur am Trauschein scheitern zu lassen. Von daher würde ich in diesen Fällen stets den Einzelfall bewerten.

Aber bzgl. der Ausgangsfrage: Soldatin y hat definitiv kein Dienstvergehen begangen. Wenn überhaupt, dann Soldat x. Aber wie gesagt: siehe oben.


Steve87

Es ist ja auch, wie schon in vorherigen Posts geschrieben, immer zu beachten ob der Fall den Dienstbetrieb beeinträchtigt oder gefährdet. Denn wenn dies passiert wird die Bundeswehr (mit recht) auch einmischen!
Beamter im mittleren technischen Dienst

Flexscan

Zitat von: unbekannt am 07. März 2012, 20:34:33
danke für die zahlreichen antworten! :-)

da nicht für dafür sind wir da.

(Um uns um hilfesuchenden KameradenInnen und Nachwuchs  ;) ;D zu kümmern)
MkG Flex
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bayern bazi

Zitat
Um uns um hilfesuchenden KameradenInnen und Nachwuchs  zu kümmern

Ferkel

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

StOPfr

So schnell können gute Absichten missverstanden werden  :D.
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