Neuigkeiten:

ZUR INFORMATION:

Das Forum wurde auf die aktuelle Version 2.1.6 von SMF aktualisiert. Es sollte soweit alles laufen, bei Problemen bitten wir um Nachsicht und eine kurze Information.

Wer "vergeblich" auf Mails des Forums wartet (Registrierung bestätigen/Passwort zurücksetzen), sollte bitte in den Spam-Ordner seines Mailpostfachs schauen. Wenn eine Mail im Spam-Ordner liegt, bitte als "Kein Spam" markieren, damit wird allen geholfen.

AUS AKTUELLEM ANLASS:

In letzter Zeit häufen sich in Beiträgen identifizierbare Informationen. Es werden Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und andere detailierte Beschreibungen angegeben. Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das, was Allgemein zugänglich ist - wir werden darauf achten und gegebenenfalls auch löschen

Die Zukunft der Bw

Begonnen von LwPersFw, 24. November 2021, 19:26:29

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

doc.

Zitat von: Rekrut84 am 28. Februar 2022, 18:10:16
Ergänzung:
Der Strombedarf Deutschlands lässt sich sehr wohl komplett aus Wind und Sonne bewerkstelligen. Es kommt auf die Kombination verschiedener Technologien an. Dafür empfehle ich mal folgendes Video:
https://www.zdf.de/wissen/leschs-kosmos/voll-geladen-neue-speicher-fuer-die-energiewende-100.html#xtor=CS5-95

Strategische Energieabhängigkeit gehört ja irgendwie zum Thema und ich halte das auch für wichtig: Selbst wenn es möglich wäre, theoretisch den *Strombedarf* zu decken (in der Realität funktioniert das nicht mal im kleinen...), wir müssen den *Primärenergiebedarf* decken und der beträgt ein vielfaches der Strommenge. Hier wird es dann komplett unmöglich in der aktuellen Konstellation.

Ich empfehle die Seite electricitymap.org, um sich mal anzuschauen, wie oft wir Gas und Kohle brauchen, vor allem in den winterlichen Abend- und Morgenstunden. Selbst wenn wir Wind und Sonne verdreifachen würden, hätten wir ein Defizit schon ohne Umstellung der privaten Primär- auf elektrische Energie. Wenn dann noch die Stahl- und chemische Industrie dazukommt...naja, soll jeder selbst beurteilen.

Ebenso sinkt der Energiebedarf durch Umstellung auf elektrische Energie nicht zwingend, er kann sogar steigen.

Ralf

Und das hat nun was mit dem Sondervermögen zu tun? Back to topic.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

IcemanLw

Zitat von: doc. am 02. März 2022, 10:09:59
Ebenso sinkt der Energiebedarf durch Umstellung auf elektrische Energie nicht zwingend, er kann sogar steigen.
Natürlich, alleine im Bereich Automobile sparen wir so viel Energie wie der ganze deutsche Stromverbrauch derzeit ist.
Kronen erbt man, Königreiche muss man sich verdienen

Ralf

Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

Piing

Ich habe da mal einen Denkansatz und hoffe das hier auch Leute lesen die sich einen Durchblick durch das Gesamtsystem erarbeiten wollen.

Unsere Verteidigungsministerin sagte: "Wir sind gut ausgerüstet!"

Das ist grundsätzlich richtig, dass Problem liegt ganz woanders.

In der Disposition ist ganz klar zu sehen, dass ein große Menge an Material nicht eingesetzt werden kann, weil ein Teil fehlt. Diese Teile kosten teilweise ein paar Euro.
Wenn man dann nach Beschaffung schaut, stehen da sage und schreibe "geplant in 20 Monaten".

Ich möchte nicht detailliert in die art der Materialien eingehen, sondern mich interessiert eine Frage Brennend:

"Bekommen die Lenker unserer Truppen eine Gesamtzahl genannt oder sind die Zahlen gesplittet in: Einsatzfähig, seit xx Monaten in der Instandsetzung, bedingt Einsatzfähig (z.b. aufgrund fehlender Teile)

Ich denke das niemand von den oberen Führungskräften einen Durchblick darüber hat wie die Industrie, welche für die Instandsetzung zuständig ist auf Zeit spielt..... ich möchte auch solche Verträge haben, dann kann man machen was man will und bekommt trotzdem volle Bezahlung (ist gut wenn man mal wenig zu tun hat, dann hat man wenigstens das Geld vom Bund).

Was diese Leute leider vergessen ist das Menschenleben von militärischen Gerätschaften abhängen können.......

Ich habe mal eine durchschnittliche Durchlaufzeit für eine Überprüfung von 18 Monaten gesehen ........., stelle man sich vor, das wäre das eigene Auto.....

Anderer Fall: nach 3 Monaten wurde nachgefragt, wann die eingeschickten Geräte zurückkommen und wo sie sind.

Antwort: Die Geräte liegen hier bei uns im Lager .

Frage: "Wann sind die Geräte wieder hier bei uns im Depot?"

Antwort: "Wir fangen jetzt an mit der Überarbeitung und in 3 Monaten sind die wieder bei Ihnen!"

Ich verliere bei solchen Beispielen den Glauben an das Bundesverteidigungsministerium, wenn es wirklich keinerlei Druck für solche Unternehmen gibt......

Gruß

Sven

Erstmal alles was Instandsetzung und Überprüfung heißt straff optimieren und Verträge mit Pflichten für die Unternehmen in Bezug auf max. Zeit aufstellen, dann haben die Depots auch was, was man den Truppen zur Verfügung stellen kann.

Rekrut84

Das ganze ließe sich durch entsprechende Verträge beschleunigen und verbessern.
Man muss einfach vereinbaren, ggf auch gesetzlich untermauert, dass Aufträge des Militärs priorisiert bearbeitet werden müssen, andernfalls drohen Vertragsstrafen.
Ich denke das Problem ist, dass die Verträge in der Vergangenheit von Beamten verhandelt worden sind und nicht von erfahrenen Juristen mit dem passenden Schwerpunkt.

christoph1972

Zitat von: Rekrut84 am 03. März 2022, 20:11:32
Das ganze ließe sich durch entsprechende Verträge beschleunigen und verbessern.
Man muss einfach vereinbaren, ggf auch gesetzlich untermauert, dass Aufträge des Militärs priorisiert bearbeitet werden müssen, andernfalls drohen Vertragsstrafen.
Ich denke das Problem ist, dass die Verträge in der Vergangenheit von Beamten verhandelt worden sind und nicht von erfahrenen Juristen mit dem passenden Schwerpunkt.

Kopf schüttel  ::)  :o

Es existieren eindeutige Vergabevorschriften. Die Vergabevorschriften beinhalten so etwas wie "AGB"s.

Im höheren nichttechnischen Dienst sitzen gefühlt zu 95% (erfahrene) Juristen mit 2. juristischen Staatsexamen. Es existiert sogar ein eigener universitärer Studiengang an der HSU HH https://www.hsu-hh.de/studium/vergabe-und-vertragsrecht-ll-m zu dem Thema.

Da alle größeren Vergabevorhaben juristisch überprüft werden können, wird das auch zum Teil exzessiv ausgenutzt ...

Zum Teil ist Wehrmaterial eben Kleinserie und da lege ich mir bestimmte Teile einfach nicht auf Lager, sondern produziere dann, wenn nachgefragt wird. Kommen dann noch ein paar unglückliche Umstände dazu, fällt das Gerät eben längere Zeit aus.

Manchmal steht man sich sicher auch selbst im Weg, oder es gibt Unklarheiten bei Detailfragen, die erst später in der Produktion/beim Bau auftauchen ... Europäischer Standard ist 230 V Spannung. Unsere Freunde über dem großen Teich nutzen 110 V. Verbaut man nun Gerät aus den USA, dass der "Bund" beistellt, (muss) sollte man vorher wissen, ob ich 110 V erzeugen muss oder ob es eine Version für die europäische Standardspannung gibt ... Manchmal sind es auch so Dinge, wie ... Stecker/Buchse passt nicht, weil kein Mensch gefragt hat, wie etwas vom Zulieferer kommt oder man vergisst, anzugeben, in welcher Maßeinheit etwas angegeben ist. Dt. mm/cm/m etc.. USA. inches, feet, etc. und schon ist die Einbaunische verkehrt konstruiert ... ein amerikanisches Pound sind 453g und nicht 500g und schon stimmen Belastbarkeiten nicht  oder Materialstärken könnten anders dimensioniert werden ...

,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Piing

Jetzt schüttele ich mit dem Kopf,

es gibt Verträge, richtig.... bei meinen Beispielen war es so, dass Geräte >überprüft< werden sollten und einfach, obgleich der Hersteller Vorgaben zu den Liefernden Menden ( hier immer 100 Stk.) gemacht hat und dieses eingehalten wurde, diese Geräte einfach nicht angefasst hat, das hat nichts mit fehlenden teilen zu tun. Des weiteren muss ein Hersteller für 10 Jahre Ersatzteile bevorraten, das ist nun mal Gesetz.

ich weiß nicht, ob sie schon einmal einen Sprengkörper entschärft haben, aber wenn da 100 KG hochbrisanter Sprengstoff liegt und mir ein (in der Vorschrift definierter) Stab zum sondieren felt, der 5 € kostet ist es egal welches Staatsexamen den Vertrag aufgesetzt hat.

Ich finde die Argumentation einwenig bis extrem abwegig, da das der Wortlaut eines Politikers ist.

Ich werde zerfetzt und nicht der Jurist der am Schreibtisch sitzt......

Schonmal an Empfindungen des "einfachen" Soldaten gedacht?????

Jedes Zivile Unternehmen wäre mit soeiner Einstellung -> Wir haben hochrangige und extrem gut ausgebildete Arbeitskräfte <- innerhalt von 6 Monaten Platt wenn die solches Verhalte zu einem Kunden (hier der doofe Soldat) zu Tage bringen würde.

Mir wird schecht bei soeiner Argumentation...... sry

Rekrut84

Ich schüttel auch mal mit.
Wir wissen doch alle wie die Vergabepraxis aussieht. Der günstigste bekommt den Zuschlag. Ich vermute das lernt dann man wohl in dem besagtem Studiengang.
Wenn diese Juristen doch so kompetent sein sollen, wieso hat die Wirtschaft dann häufig so gute Deals, dass sie sich ins Fäustchen lachen.
Warum kriegt man es dann nicht hin als öffentlicher Auftraggeber priorisiert behandelt zu werden?
Wieso kann ein Lieferant wie Airbus trotz vertraglicher Verpflichtung private Kunden den öffentlichen Auftraggeber vorziehen? Nicht nur was Wartung angeht, sondern auch die Belieferung mit Ersatzteilen?
Es ist doch ein Armutszeugnis, dass erst Corona nötig war damit Airbus seinen Aufträgen der Luftwaffe nachkam und da eine weil der zivile Luftverkehr am Boden lag.

Wieso kriegen es dann andere westliche Länder besser hin, dass ihr Militär von der Wirtschaft bevorzugt bedient wird?
Da muss man doch nichts schön reden. Man hat sich einfach lumpen lassen.

Nachtmensch

Zitat von: Rekrut84 am 04. März 2022, 15:04:41
Wir wissen doch alle wie die Vergabepraxis aussieht. Der günstigste bekommt den Zuschlag.
Magst du mal Beispiele aus der Praxis aufzeigen, wo der günstigste den Zuschlag bekommen hat? Aus meiner Sicht hast du von der Vergabepraxis absolut keine Ahnung. Oftmals wird eben nicht der billigste Bieter genommen, sondern der wirtschaftslichste, auch wenn du das nicht immer nachvollziehen kannst. Ausschreibungen und Vergaben sind leider so komplex, dass Laien oftmals absolut keine Ahnung davon haben und nur die typischen Bildzeitungsphrasen nachplappern können.

Zitat von: Rekrut84 am 04. März 2022, 15:04:41
Ich vermute das lernt dann man wohl in dem besagtem Studiengang.
Wieder einmal glänzt du mit absolutem Unwissen. Zeige doch mal auf, in welchem Semester und an welcher Uni Vergaberecht beim Jurastudium gelehrt wird.

Zitat von: Rekrut84 am 04. März 2022, 15:04:41
Wenn diese Juristen doch so kompetent sein sollen, wieso hat die Wirtschaft dann häufig so gute Deals, dass sie sich ins Fäustchen lachen.
Welche Deals meinst du? Erläutere das doch mal ein wenig, dass jedem klar wird was du genau meinst.

Zitat von: Rekrut84 am 04. März 2022, 15:04:41
Wieso kann ein Lieferant wie Airbus trotz vertraglicher Verpflichtung private Kunden den öffentlichen Auftraggeber vorziehen? Nicht nur was Wartung angeht, sondern auch die Belieferung mit Ersatzteilen?
Quelle dafür?

Du bist sehr sehr weit weg vom Beschaffungswesen und offenbarst eine ziemlich Unkenntnis. Es ist mit Sicherheit nicht alles Gold was glänz und das BAAINBw stand in einigen Thematiken auch mit Recht als Beschaffungsamt in der Kritik. Allerdings nicht so wie du es hier darstellst. Ich würde fast wetten, dass du im Bereich Rüstung noch keine Verwendung hattest.

LwPersFw

Zitat von: Nachtmensch am 04. März 2022, 16:04:23

Zitat von: Rekrut84 am 04. März 2022, 15:04:41
Wieso kann ein Lieferant wie Airbus trotz vertraglicher Verpflichtung private Kunden den öffentlichen Auftraggeber vorziehen?
Quelle dafür?



"Personalmangel

Auch die Hersteller verfügen nicht immer über genug Mitarbeiter, um alle Projekte gleichermaßen voranzubringen. Beispielsweise zog Airbus mitten in der Entwicklung des Transportfliegers A400M ungefähr tausend Mitarbeiter von dem Projekt ab. Sie wurden gebraucht, um die Zivilmaschine A380 fertig zu bauen. Das zivile Modell, von dem man sich hohe Gewinne versprach, hatte Vorrang. Das führte zu jahrelangen Verzögerungen beim Militärtransporter"

Quelle:
Zeit.de
"Zwölf Gründe, warum Bundeswehrprojekte so oft schiefgehen"

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

Rekrut84

Das von LwPersFw lässt sich noch weiterführen.

Erst nachdem der zivile Luftverkehr nahezu stillgelegt war, und Airbus Umsatz mit Wartung und Ersatzteilen in den Keller ging, wurden die Aufträge der Lw erfüllt.

Die Vergabepraxis ist mit aus persönlicher Erfahrung sehr gut bekannt. Sowohl auf der Entscheidungsseite, durch private Kontakte zu Beamten und Angestellte im öffentlichen Dienst in Behörden, aber auch auf Seiten der Dienstleister, speziell Handwerkern, mit Jahrzehnten an Erfahrung mit öffentlichen Auftraggebern.

Aber auch aus dem dienstlichen Betrieb sind mit Beispiele die in einem öffentlichem Forum jedoch nichts zu suchen haben.

Jedoch ist der BER ein weiteres Beispiel.
Hierbei wurden völlig fachfremde Beamte mit der Leitung des Baus dieser Dimension beauftragt, warum? Weil es billiger war, als hierfür ein Bauunternehmen zu beauftragen. Das sah man dann auch an der gesamten Durchführung und Vergabe der Aufträge: die günstigsten Anbieter aus dem Ausland, Unternehmen die fachlich überhaupt nicht qualifiziert waren etc.

Tun wir doch nicht so als gäbe es dafür nicht mehr als genug Beispiel aus dem ganzen Land.


christoph1972

Zitat von: Rekrut84 am 04. März 2022, 20:56:56
Das von LwPersFw lässt sich noch weiterführen.

Erst nachdem der zivile Luftverkehr nahezu stillgelegt war, und Airbus Umsatz mit Wartung und Ersatzteilen in den Keller ging, wurden die Aufträge der Lw erfüllt.

Die Vergabepraxis ist mit aus persönlicher Erfahrung sehr gut bekannt. Sowohl auf der Entscheidungsseite, durch private Kontakte zu Beamten und Angestellte im öffentlichen Dienst in Behörden, aber auch auf Seiten der Dienstleister, speziell Handwerkern, mit Jahrzehnten an Erfahrung mit öffentlichen Auftraggebern.

Aber auch aus dem dienstlichen Betrieb sind mit Beispiele die in einem öffentlichem Forum jedoch nichts zu suchen haben.

Jedoch ist der BER ein weiteres Beispiel.
Hierbei wurden völlig fachfremde Beamte mit der Leitung des Baus dieser Dimension beauftragt, warum? Weil es billiger war, als hierfür ein Bauunternehmen zu beauftragen. Das sah man dann auch an der gesamten Durchführung und Vergabe der Aufträge: die günstigsten Anbieter aus dem Ausland, Unternehmen die fachlich überhaupt nicht qualifiziert waren etc.

Tun wir doch nicht so als gäbe es dafür nicht mehr als genug Beispiel aus dem ganzen Land.

Oh mann, ein Infrastrukturprojekt in der Größe des BBI kann man kaum mit einem Wartungsvertrag vergleichen.

Das Problem beim BBI war, dass man aus kosmetischen Gründen auf eine externes Projektcontrolling verzichtet hat. Das hat sich im weiteren Bauverlauf gerächt.

Dann muss man auch immer unterscheiden, vergibt man in Losen oder das Gesamtprojekt. Gerade bei hochsensitiver Elektronik ist es so, dass ich die nicht am freien Markt kaufen kann, sondern eben beim Entwickler bzw. Inhaber der Patentrechte.

Wenn die Bundeswehr wie ein Berber auf dem Basar handeln dürfte, würde das auch nichts ändern. Die Politik muss den Willen haben, Rüstungsprojekte wirklich zu wollen und wenn etwas nicht funktioniert, auch den Mut haben, die Reißleine zu ziehen.

Im Übrigen gilt bei Vergaben das Prinzip der Wirtschaftlichkeit und nicht das Prinzip des Preisgünstigsten. Nun ist es bei Rüstungsvorhaben leider so, dass Großgerät nunmal nicht an jeder Ecke der Welt frei verkäuflich ist und auch nicht mit den geforderten Parametern.

Rüstungsgüter werden nicht von jedem Staat selbst entwickelt und nicht jeder Staat kauft jedes Rüstungsgut. Nicht jeder Rüstungskonzern baut alles und darf erst recht nicht, an jeden Interessenten verkaufen.

Volkswirte nennen das ein zweiseitiges Oligopol. Da findet die Preisbildung aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht unter den optimalen Marktbedingungen statt. Wenn man das System erst einmal in der Tiefe inklusive der politischen Willensbildung verstanden hat, der versteht, warum wir als Bundeswehr für viele Dinge gefühlte "Ewigkeiten" brauchen, um selbst so vermeintlich einfache "Dinge" wie ein Sturmgewehr zu kaufen.

Als Sportschütze lese ich diverse Berichte in der Fachpresse, erkundige mich bei befreundeten Schützen, wie sie mit der Waffe klarkommen, ob einfache Bedienung und Wartung, komme im Idealfall mal dazu, die Waffe Probe zu schießen. Habe ich mich für ein Modell entschieden, dann vergleiche ich vielleicht noch die Preise und kaufe die Waffe und fertig (waffenrechtliche Problematiken mal außer Acht gelassen). Achja, evtl. muss ich mir vorher klar werden, ob ich eine statische oder dynamische Disziplin schießen möchte, welche Sportordnung gilt und ob ich bei hoher Trainingsintensität die Munition auch zeitnah bekomme, weil mein Waffenschrank leider nur beschränkt Platz hat.

Dann stellen wir uns das mal bei der Bundeswehr vor ...
,,Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier."

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

BulleMölders

Das Thema hier war aber nicht, wer nun die besten Einblicke in Vergabepraxen hat und wer nicht. Also bitt zurück zum eigentlichen Thema.

Schnellantwort

Name:
E-Mail:
Verifizierung:
Bitte lasse dieses Feld leer:
Gib die Buchstaben aus dem Bild ein
Buchstaben anhören / Neues Bild laden

Gib die Buchstaben aus dem Bild ein:
Wie heisst der Verteidigungsminister mit Vornamen:
Wie heißen die "Land"streitkräfte Deutschlands?:
Wie heißen die "Luft"streitkräfte Deutschlands?:
Shortcuts: mit Alt+S Beitrag schreiben oder Alt+P für Vorschau