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Gibt es eine Beerdigungszeremonie für Gefallene Bw-Soldaten?

Begonnen von asdfgqw, 23. Februar 2007, 05:17:57

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asdfgqw

Wir kamen vorgestern auf dieses Gespräch als irgendwo in England ein Soldat beerdigt wurde. Dort gibt es Soldaten als Sargträger, mit Flagge und so weiter. In den USA findet auf dem Soldatenfriedhof Arlington eine zeremonie statt. Der Soldat wird dann meistens an seinem Wohnort beerdigt. Dort wird noch Salut geschossen.

Was macht denn da die Bundeswehr. Man hört davon überhaupt nichts. Die staatlichen Sender bringen davon kein Bild. In den Zeitungen liest man ebenfalls nichts. Werden die husch husch aus dem Flieger geholt, möglichst noch bei Regen und Dunkelheit damit es keiner sieht oder was macht die Bundeswehr?

wolverine

#1
Auch die Bw hat entsprechendes Zeremoniell - Experte dürfte unser StOPfr sein. Und leider fand es auch praktisch schon statt. Das letzte Mal wohl im November 2005.
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/20/0,3672,2396948,00.html
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schlammtreiber

#2
Zitat von: asdfgqw am 23. Februar 2007, 05:17:57
Was macht denn da die Bundeswehr. Man hört davon überhaupt nichts. Die staatlichen Sender bringen davon kein Bild. In den Zeitungen liest man ebenfalls nichts. Werden die husch husch aus dem Flieger geholt, möglichst noch bei Regen und Dunkelheit damit es keiner sieht oder was macht die Bundeswehr?

<Selbstzensur> Wer regelmäßig die Nachrichten verfolgt sollte die (auch live übertragene) Zeremonie bei der Ankunft der Toten bspw nach dem Anschlag von Kabul mitbekommen haben, und wer Zeitungen liest und dort noch kein Bild von einem Sarg mit Bundesdienstflagge gesehen hat, beschränkt sich wohl auf den Sportteil.

<Selbstzensur> der Bundeswehr Vertuschung unterstellen zu wollen, <Selbstzensur>>:(
Semper Communis
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BulleMölders

Und das man von den eigentlichen Beerdigungen keinerlei Bilder in den Medien sieht, mag wohl darann liegen, dass die Angehörigen soetwas untersagen und die Beisetzung dann unter ausschluß der Medien stattfindet.
Test

Andi

Trennen sollte man ganz klar zwischen Überführung aus dem Ausland (Bundeswehrangelegenheit grundsätzlich mit entsprechendem Zeremoniel) und dem Begräbnis (ob mit oder ohne militärische Ehren private Angelegenheit der Hinterbliebenen).
Die Vorgaben für ein Begräbnis mit militärischen Ehren sind in der ZDv 10/8 zu finden. Salutschüsse gibt es nicht, dafür aber ein viel tiefergehendes "Ich hatt' ein' Kameraden".
Und ich finde es im Übrigen sehr gut, dass die offizielle Trauerfeier bei der Überführungszeremonie durchgeführt wird und die Presse dadurch ihr Interesse an der Begräbniszeremonie verliert.

Gruß Andi
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Timid

Zitat von: wolverine am 23. Februar 2007, 07:58:41Das letzte Mal wohl im November 2005.

Das letzte Begräbnis mit Bundeswehrbeteiligung fand allerdings, meines Wissens nach, erst im letzten Jahr statt, als ein Rekrut in Zweibrücken verstarb. Zumindest wurde bei der Gelegenheit durch verschiedene Medien berichtet, dass das Begräbnis mit "militärischem Zeremoniell" stattfand, was leichte Zweifel an der Berichterstattung einer bundesweit erhältlichen Zeitung mit vielen GROßEN Buchstaben auf der 1. Seite weckte ...

Ansonsten wird über die Beerdigungen meist nichts großartig in der Presse gemeldet, nur, wie schon angesprochen, über eventuelle Überführungen aus dem Einsatz.
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Andi

Ich gehe davon aus, dass regelmäßig Begräbnisse mit militärischen Ehren stattfinden, denn es sterben ja nicht nur Soldaten im Einsatz - aber es ist die Entscheidung der Hinterbliebenen. Meine sind zumindest geimpft. ;)

Gruß Andi
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Timid

Zitat von: asdfgqw am 23. Februar 2007, 05:17:57Die staatlichen Sender bringen davon kein Bild. In den Zeitungen liest man ebenfalls nichts. Werden die husch husch aus dem Flieger geholt, möglichst noch bei Regen und Dunkelheit damit es keiner sieht oder was macht die Bundeswehr?

Zu dem Teil des Eingangsposts nochmal:
- Es gibt KEINEN staatlichen Sender in der BRD! Es gibt öffentlich-rechtliche Sendeanstalten, aber diese unterstehen NICHT der Hoheit des Bundes!
- Gerade bei öffentlich-rechtlichen Sendern wird über Todesfälle von Soldaten etc. berichtet, und das durchaus kritisch.
- Auch die Überführungen von verletzten oder gefallenen Soldaten der Bundeswehr werden durch öffentlich-rechtliche und private Rundfunk- und Fernsehanstalten erwähnt und von manchen (Phoenix beispielsweise?) live übertragen. Und auch die Printmedien berichten.


Wer etwas anderes behauptet, sollte tatsächlich mal beginnen, die entsprechenden Medien aufmerksamer zu verfolgen!
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StOPfr

Es gibt selbstverständlich ein umfangreiches und meist auch öffentliches Zeremoniell zum ehrenden Gedenken für gefallene Soldatinnen und Soldaten und - mit Einschränkungen - auch für jene Soldatinnen und Soldaten, die  während der Dienstzeit verstorben sind (Näheres regeln die Vorschriften).
Das ist - es geht hier um die Gefallenen - zunächst die bereits erwähnte militärische Zeremonie bei Ankunft der Särge in Deutschland mit anschließender Trauerfeier und zum anderen das Begräbnis. Schon bei der militärischen Zeremonie wird auf die Wünsche der Angehörigen vielfältig Rücksicht genommen (keine Live-Berichterstattung, nur Fotos, nur Bilder aus größerer Entfernung, nur Fotos von der Ankunft der Särge...). Das Begräbnis findet dann entweder ganz privat (also unter völligem Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Militär) oder mit militärischer Begleitung unter Ausschluss einer erweiterten Öffentlichkeit oder mit militärischem Zeremoniell in aller Öffentlichkeit statt.
Andi hat dies richtig eingeordnet; das öffentliche Interesse ist gegebenenfalls bis zur privaten Trauerfeier bereits abgeebbt. Das kommt den Interessen der Angehörigen durchaus entgegen. In Deutschland finden Begräbnisse inzwischen überwiegend im privaten Rahmen statt, auch in zivilen Zusammenhängen. 
Es entspricht deutscher Tradition, Trauerfeiern nur dann in voller Länge im Fernsehen zu übertragen, wenn sie nationalen Katastrophen folgen, um bedeutende Persönlichkeiten zu ehren oder wenn es sich um ein Staatsbegräbnis handelt, welches der Bundespräsident angeordnet hat. Ein besonders augenfälliges Beispiel dafür war das Staatsbegräbnis für Willy Brandt mit allen militärischen Ehren im und vor dem Reichstag. Es hat mich damals ganz außerordentlich beeindruckt.
Die Sender sind natürlich frei in ihrer Berichterstattung (siehe Hinweis von Timid). Die Printmedien berichten je nach Nachrichtenwert des Ereignisses, das zum Tode der Soldaten führte, mehr oder weniger ausführlich auch über die Trauerfeier.

Im Gegensatz zu unseren Gepflogenheiten sind Beisetzungen Gefallener bspw. in den USA oder Großbritannien fast immer öffentliche Akte. Es hat etwas mit einem anderen Nationalgefühl zu tun, vielleicht auch mit anderen Auffassungen über den Schutz der Persönlichkeitsrechte, dass es dort kaum einmal Einsprüche gegen die nationale Vereinnahmung eines Gefallenen gibt.

In den USA mag eine Bestattung in Arlington als höchste Ehre empfunden werden, in Deutschland ist es ein schlichter Nachruf durch den Bundestagspräsidenten: "N.N. hat sich um das Vaterland verdient gemacht." 
Im militärischen Zeremoniell finden in dem Lied "Ich hatt' einen Kameraden" Schmerz und Trauer, Zuversicht und Trost ihren größtmöglichen Ausdruck.
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asdfgqw

Zitat von: Timid am 23. Februar 2007, 14:42:31

Zu dem Teil des Eingangsposts nochmal:
- Es gibt KEINEN staatlichen Sender in der BRD! Es gibt öffentlich-rechtliche Sendeanstalten, aber diese unterstehen NICHT der Hoheit des Bundes!
- Gerade bei öffentlich-rechtlichen Sendern wird über Todesfälle von Soldaten etc. berichtet, und das durchaus kritisch.
- Auch die Überführungen von verletzten oder gefallenen Soldaten der Bundeswehr werden durch öffentlich-rechtliche und private Rundfunk- und Fernsehanstalten erwähnt und von manchen (Phoenix beispielsweise?) live übertragen. Und auch die Printmedien berichten.


Wer etwas anderes behauptet, sollte tatsächlich mal beginnen, die entsprechenden Medien aufmerksamer zu verfolgen!

Wenn Du Dich in dieser Art außerst mußt Du Dich vorher informieren wer oder was die sogenannten öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sind, welche Aufgabe diese haben, wer diese "Medien" kontrolliert und welche Machtbefugnisse diese Medien mit GEZ und Staatsverträgen haben. Bei ausländischen Journalisten ist es durchgehender Konsenz, das ARD und ZDF staatlich gelenkte Medien sind. Schau Dir die Inhalte der Sendungen an. Lies deren Webseite und vor allem verfolge deren gerichtliche Prozessaktivitäten.

Sendungen wie heute oder Tagesschau sind gefilterte Sendungen. Nimm alleine den Raum, den zum Beispiel die Berichterstattung über irgendwelche Neo-Nazi Aktivitäten einnehmen. Jeder Pups derer wird kommentiert. Das ist teilweise grotesk bis peinlich. Nimm den NDR. Dieser Sender ist seit dem Regierungswechsel der dortigen Landesregerungen und dem Wechsel in den Kontrollgremien eindeutig pro Christlich. Nimm das ZDF. Während die ARD und deren Landeskinder über jede Aktivität des Hessen Koch berichten , findet das bei der ZDF seltenst Erwähnung während jede Aktion des Herr Gabriel völlig unkritisch und unreflektiert vorgeführt wird. Das ist politisches Fernsehen.

Warum werden kritische Sendungen wie Monitor, zapp, ZDf-direkt immer weniger Senderaum eingeräumt aber trotzdem nicht eingestellt? Na antworte Dir selber ...

Was die kritische Berichterstattung über die Toten der Bundeswehr betrifft. Lass Dir keine Kindermärchen von Deinen Vorgesetzten oder Deiner Mutter erzählen. Reise für 4 Wochen in die USA oder nach England und setze Dich dort 4 Wochen vor ein TV und zappe durch die Sender. Danach glaubst Du das die von der ARD und dem ZDF verkappte Reichspropagandasender sind.

mailman

Und jetzt bitte wieder zurück zum Thema.

Die Sache mit den Fernsehsendern bitte in einem anderen Thread oder per PN weiterführen.

Timid

Zitat von: asdfgqw am 23. Februar 2007, 17:05:43Wenn Du Dich in dieser Art außerst mußt Du Dich vorher informieren wer oder was die sogenannten öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sind, welche Aufgabe diese haben, wer diese "Medien" kontrolliert und welche Machtbefugnisse diese Medien mit GEZ und Staatsverträgen haben.

Bei einer solch ausführlichen Recherche wird dir eventuell aufgefallen sein, wer z.B. den Rundfunkstaatsvertrag geschlossen hat - die Bundesrepublik Deutschland jedenfalls nicht. Die unterzeichnenden Parteien hingegen haben keinerlei Verbindungen zur Bundeswehr. Insofern ist jeder Versuch, da eine "Verschwörung" zu konstruieren, ziemlich an den Haaren herbeigezogen ...

ZitatDas ist politisches Fernsehen.

Aber kein Staatsfernsehn. Sowas wollte nämlich in den 1960er Jahren eine Regierung Adenauer schaffen, wurde jedoch, mangels entsprechender Kompetenzen des Bundes, durch das Bundesverfassungsgericht daran gehindert.

ZitatLass Dir keine Kindermärchen von Deinen Vorgesetzten oder Deiner Mutter erzählen.

Wenn du meinst, persönlich werden zu müssen, können wir diesen Thread hier ja schließen. Die Frage wurde umfassend beantwortet, jetzt kommen anscheinend nur noch Verschwörungstheorien. Also gibt es keine Diskussionsgrundlage mehr.
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