Offizielle Meldungen zu Gefallenen

[Gary]

Weiss jemand wo offizielle Meldungen im Web publiziert werden, zu Bundeswehrsoldaten, die im Ausland gefallen sind.

Wäre nett wenn mir jemand weiterhelfen könnte.Danke

[schlammtreiber]

Was verstehst Du unter "offiziell"?

Wirklich "offizielle" (also von staatlichen Organen herausgegebene) Stellungnahmen ("Meldungen" kommen meist zeitnäher von Nachrichtenagenturen, und die sind in unseren Breitengraden privat) findet man auf der Homepage der Bundeswehr (www.bundeswehr.de) oder derer Teilstreitkräfte (z.B. www.heer.de oder www.luftwaffe.de) und je nach Umfang des Geschehens evtl noch auf den Seiten des Auswärtigen Amtes oder gar des Bundeskanzleramtes.

[Ausbilder]

Ich glaube nicht, dass auf irgendeiner offiziellen Regierungsseite oder Bundeswehrseite ein Link mit "unsere Toten" zu finden ist. Ich denke, da muss man sich telefonisch mal mit dem BMVg in Verbindung setzen, die haben diese Informationen sicherlich, werden sie aber nicht "einfach so" ins Netz stellen.

[Timid]

Wenn ein Kamerad im Ausland durch Fremdeinwirkung (Unfall, Anschlag etc.) ums Leben gekommen ist, findet sich meist auf der Seite der Bundeswehr (und/oder der jeweiligen TSK) eine Pressemitteilung dazu. Die dürften auch ein Archiv auf ihrer Seite haben, wo etwas ältere Meldungen gesammelt sind.
Für den groben Zeitraum kannst du dazu auch in unserem Bereich "Aktuelles" sowie bei der "Geschichte der Bundeswehr" schauen, zumindest ein guter Teil der bei solchen Ereignissen verstorbenen Kameraden dürfte da mit Datum und Ort oder wenigstens dem Jahr aufgeführt sein.

Zu den übrigen Toten im Ausland (Suizid, Krankheit, etc.) finden sich ansonsten eigentlich nur noch im jährlichen Bericht des Wehrbeauftragten Hinweise, auch wenn man teilweise etwas suchen muss. Und die Berichte gibt es auf der Webseite des Deutschen Bundestages.

[schlammtreiber]

Ich glaube nicht, dass auf irgendeiner offiziellen Regierungsseite oder Bundeswehrseite ein Link mit "unsere Toten" zu finden ist.

Er fragte auchn nicht nach einer Statistik oder Liste, sondern nach Meldungen  

[Gary]

Jedenfalls, vielen Dank an die Hilfestellenden.Bin etwas kluger.Und Statistiken und Listen sind auch dienlich.  

[Chuckie85]

Ich habe gestern Abend auf Phoenix einen Vortrag vom Verteidigungsminister gesehen, er sprach von 64 Toten während der Einsätze.

Was ich allerdings heftig fand, war die Tatsache, dass seit Bestehen der BW 2800 (!!) Soldaten wie auch immer umgekommen sind. Wie kommt diese Zahl denn zustande? Ein paar hundert sind es ja allein schon durch Jetabstürze, aber dass es so viele sind hätte ich echt nicht erwartet.

[Timid]

Ja, hauptsächlich Abstürze von Flugzeugen und Hubschraubern. Und dann gibt es immer wieder einmal (auch bei der Bundeswehr) Unfälle, die Menschenleben fordern: Wenn man sich alleine die Geschichte der Bundeswehr, wie sie hier im Forum zusammengefasst ist, anschaut, wird man direkt mehrere schwere Unfälle mit teilweise knapp 20 Toten entdecken!

Dazu kommen dann noch diverse andere Gelegenheiten, bei denen Soldaten sterben - Mord (Depot Lebach, erst letztes Jahr hat ein Soldat bei einem Schießen einen Kameraden und anschließend sich selbst getötet), Unglücke (1957 ertrinken 15 Soldaten in der Iller, beim Untergang der "Hai" ertrinken 19 Besatzungsmitglieder, vor wenigen Jahren erst ertrinken zwei Marinesoldaten bei einem Unfall mit einem Schlauchboot auf offener See), verschiedene andere Gelegenheiten (siehe "Schleifer von Nagold", oder erst vor kurzem in Zweibrücken), Selbstmord, Krankheiten etc. pp..

[schlammtreiber]

Außerdem gab es eine peinliche Panne bei der "Operation Barbarossa Reloaded" Ende der 1980er Jahre, als die Bundeswehr unter größter Geheimhaltung einen Blitzkrieg Richtung Osten führte und so die Sowjetunion und den Ostblock zu Fall brachte. Zwar konnten die Pioniere, die die Grenzsperren der DDR durchbrachen, vorbeikommenden Journalisten erfolgreich weismachen sie seien nur "Mauerspechte", und bei der Übernahme Danzigs tarnten sich die Männer der Panzerdivision "Söldner Janosch" (von den Einheimischen fälschlich zu "Solidarnoc" verballhornt) fachmännisch als Gerwerkschaftsfunktionäre. Aber einige Verluste kamen danach doch ans Tageslicht, obwohl die gesamte Operation an sich bis zum heutigen Tage geheim blieb.

Und sie bleibt es auch, wenn sich keiner von Euch verquatscht.