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Organisation des Verpflegungswesen der BW – gestern und heute

Begonnen von OberstabsSteiger, 05. November 2023, 14:15:10

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OberstabsSteiger


Hallo zusammen,
,,Wie die Verpflegung, so die Bewegung" oder ,,ohne Mampf, kein Kampf" sind allseits bekannte Sprüche zur Verpflegung in der Bundeswehr die wohl jeder in der stetigen Hoffnung auf schmackhafte und nahrhafte Speisen verbindet.
Dass die quasi tägliche Zubereitung mehrerer hunderter Mahlzeiten innerhalb einer Truppenküche eine Herausforderung für das Küchenpersonal ist, steht hier ausser Frage. Dass nicht jeder Geschmack getroffen werden kann, liegt in der Natur der Dinge.

Nicht die jüngste BILD-Meldung zu dem gekürzten Speiseplänen ( siehe : https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,73993.0.html  ) war Grund für diesen Beitrag, sondern meine eigenen Feststellungen zu Änderungen in der Verpflegung in verschiedenen Zeiträumen und Standorten als Wehrpflichtiger (2009) und Reservistendienstleistender (seit 2015).

Gibt es zur Zusammensetzung und Art der Feldverpflegung in Form von EPA und Co. zahlreiche aktuelle als auch historische Beiträge in Internetforen als auch offiziellen Stellen, desto weniger Informationen sind über Grundsätze und Organisation der täglichen Verpflegung in den Truppenküchen zu erfahren.

Wie die Organisation der Verpflegung zu früheren Zeiten innerhalb der Bundeswehr mal ausgesehen haben mag, darauf lässt die ZDV 36/1 ,,Die Verpflegung der Bundeswehr im Frieden" schließen.

Hierbei sind mir die 3 Kategorien der Verpflegung bekannt:
•   Einsatzverpflegung,
•   Grundverpflegungsmittel und
•   Verpflegungsmittel zur laufenden Versorgung der Truppe am Standort.

Nach meinen Erkenntnissen liegt heutzutage die Federführung der Organisation, Beschaffung und Erstellung von Speiseplänen ausschließlich bei dem Verpflegungsamt der Bundeswehr in Oldenburg.

Der Rückgriff auf sogenannte Convenience-Produkte innerhalb der Truppenküchen hat nach meinen subjektiven Empfinden leider merklich zugenommen.
Die Beschaffung der Verpflegungsmittel zur laufenden Versorgung am Standort durch die Truppenküche selbst, scheint offenbar die Ausnahme statt die Regel zu sein.

Beispiel: Gab es 2009 in meiner Kaserne morgens noch Brötchen vom Bäcker, so habe ich auf den letzten Wehrübungen quasi nur minderwertigste Aufbackbrötchen ,,geniessen" dürfen. Kosten spielen hierbei natürlich eine wesentliche Rolle, ebenso wie Tatsache, dass die Truppenküche mal eben 100 Brötchen mehr in den Backofen packen kann, welches eine enorme logistische Erleichterung darstellt.
Ob und inwiefern diese Verpflegung schmackhaft und ernährungsphysiologisch wertvoll ist, steht auf natürlich einem anderen Blatt.


Kurz gefasst interessiere ich mich für die heutige Organisation der täglichen Verpflegung innerhalb der Truppenküchen.
Vielleicht ist hier jemand der früher und/oder heute tiefer in der Materie steckt und über Vor-und Nachteile zu berichten oder austauschen mag.


bocuse

Das kann ich bestätigen. Die Verpflegung,jedenfalls bei uns am StO wird immer schlechter. Völlegefühl, oft starke Blähungen und bereits nach kurzer Zeit wieder Hunger. Merke grundätzlich auch das dem Körper was fehlt. Wie soll die BW die auch sonst überall spart, gesund und vollwertig 180 tsd Münder stopfen? Das geht doch überhaupt nicht. Da hilft auch keine Salatbar mit Fertigbalsamico. Als noch frisch gekocht wurde das waren Zeiten.

Schwarzbacher

Zitat von: bocuse am 05. November 2023, 18:09:04
Das kann ich bestätigen. Die Verpflegung,jedenfalls bei uns am StO wird immer schlechter. Völlegefühl, oft starke Blähungen und bereits nach kurzer Zeit wieder Hunger. Merke grundätzlich auch das dem Körper was fehlt. Wie soll die BW die auch sonst überall spart, gesund und vollwertig 180 tsd Münder stopfen? Das geht doch überhaupt nicht. Da hilft auch keine Salatbar mit Fertigbalsamico. Als noch frisch gekocht wurde das waren Zeiten.
Ja das stimmt. 2005 in Kabul wurde noch frisch gekocht. Rouladen am Hindukusch und vieles mehr. 2007 in Bosnien dann schon Convenience-Produkte, sicherlich ausreichen für die Verpflegung. Aber ehrlich gesagt wenig motivierend und wenig für den Kopf. Frische Rouladen, Rotkraut und Klöße in Kabul sorgten dann schon für ein gewisse Heimatgefühl. Aber was soll es, sparen ist das einzige was zählt. Die Moral der Truppe interessiert wenig bis nicht.

Ralf

Zitat von: Schwarzbacher am 05. November 2023, 18:17:22
Ja das stimmt. 2005 in Kabul wurde noch frisch gekocht. Rouladen am Hindukusch und vieles mehr. 2007 in Bosnien dann schon Convenience-Produkte, sicherlich ausreichen für die Verpflegung. Aber ehrlich gesagt wenig motivierend und wenig für den Kopf. Frische Rouladen, Rotkraut und Klöße in Kabul sorgten dann schon für ein gewisse Heimatgefühl. Aber was soll es, sparen ist das einzige was zählt. Die Moral der Truppe interessiert wenig bis nicht.
Im Ernst? Wir wollen nun einen 18 Jahre Einsatz mit einem 16 Jahre Einsatz mit Blick auf die Verpflegung vergleichen, ob sich etwas geändert hat und das auch an der Moral festmachen?
Also nicht im Grundbetrieb, unterschiedlich mandatierte Einsätze mit unterschiedlichen personellen Obergrenzen, die Einfluss darauf haben, ob man selbst kocht, oder Verpflegung einkaufen muss? Und ggf. diese auch von den Verbündeten bereit gestellt wird?
Da  bin ich ja ziemlich beeindruckt von der Sachlogik. Und gut, dass ich selbst 2003 auf 2004 im KAIA war und 2004 auf 2005 in Mostar und da mitreden kann.
Und weder in AFG noch in BIH habe ich Einbrüche bei der Moral gesehen, Das, was wir in BIH auf die Beine gestellt haben, war beispielslos.
So ein Stammtischgesülze!
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Helft mit, dass es so bleibt.

KlausP

Ich halte die Entwicklung in diesem thread füreinander Fortsetzung des kürzlich Geschlossenen. Außer Stammtischparolen wird nichts Konstruktives kommen, denke ich.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

Schwarzbacher

Zitat von: Ralf am 05. November 2023, 19:21:11
Zitat von: Schwarzbacher am 05. November 2023, 18:17:22
Ja das stimmt. 2005 in Kabul wurde noch frisch gekocht. Rouladen am Hindukusch und vieles mehr. 2007 in Bosnien dann schon Convenience-Produkte, sicherlich ausreichen für die Verpflegung. Aber ehrlich gesagt wenig motivierend und wenig für den Kopf. Frische Rouladen, Rotkraut und Klöße in Kabul sorgten dann schon für ein gewisse Heimatgefühl. Aber was soll es, sparen ist das einzige was zählt. Die Moral der Truppe interessiert wenig bis nicht.
Im Ernst? Wir wollen nun einen 18 Jahre Einsatz mit einem 16 Jahre Einsatz mit Blick auf die Verpflegung vergleichen, ob sich etwas geändert hat und das auch an der Moral festmachen?
Also nicht im Grundbetrieb, unterschiedlich mandatierte Einsätze mit unterschiedlichen personellen Obergrenzen, die Einfluss darauf haben, ob man selbst kocht, oder Verpflegung einkaufen muss? Und ggf. diese auch von den Verbündeten bereit gestellt wird?
Da  bin ich ja ziemlich beeindruckt von der Sachlogik. Und gut, dass ich selbst 2003 auf 2004 im KAIA war und 2004 auf 2005 in Mostar und da mitreden kann.
Und weder in AFG noch in BIH habe ich Einbrüche bei der Moral gesehen, Das, was wir in BIH auf die Beine gestellt haben, war beispielslos.
So ein Stammtischgesülze!
Schön wenn Mods ihre persönliche Meinung als das Nonplusultra darstellen. Dies trägt zur Diskussionskultur wahnsinnig bei.

Schwarzbacher

#6
Zitat von: Ralf am 05. November 2023, 19:21:11
Zitat von: Schwarzbacher am 05. November 2023, 18:17:22
Ja das stimmt. 2005 in Kabul wurde noch frisch gekocht. Rouladen am Hindukusch und vieles mehr. 2007 in Bosnien dann schon Convenience-Produkte, sicherlich ausreichen für die Verpflegung. Aber ehrlich gesagt wenig motivierend und wenig für den Kopf. Frische Rouladen, Rotkraut und Klöße in Kabul sorgten dann schon für ein gewisse Heimatgefühl. Aber was soll es, sparen ist das einzige was zählt. Die Moral der Truppe interessiert wenig bis nicht.
Im Ernst? Wir wollen nun einen 18 Jahre Einsatz mit einem 16 Jahre Einsatz mit Blick auf die Verpflegung vergleichen, ob sich etwas geändert hat und das auch an der Moral festmachen?
Also nicht im Grundbetrieb, unterschiedlich mandatierte Einsätze mit unterschiedlichen personellen Obergrenzen, die Einfluss darauf haben, ob man selbst kocht, oder Verpflegung einkaufen muss? Und ggf. diese auch von den Verbündeten bereit gestellt wird?
Da  bin ich ja ziemlich beeindruckt von der Sachlogik. Und gut, dass ich selbst 2003 auf 2004 im KAIA war und 2004 auf 2005 in Mostar und da mitreden kann.
Und weder in AFG noch in BIH habe ich Einbrüche bei der Moral gesehen, Das, was wir in BIH auf die Beine gestellt haben, war beispielslos.
So ein Stammtischgesülze!
Der Stab und die Schlammzone waren und sind schon immer sehr unterschiedlich. Ja, so unterschiedlich kann man seinen Einsatz interpretieren.

EDIT: persönlichen Angriff gelöscht

Schwarzbacher

#7
Zitat von: KlausP am 05. November 2023, 19:28:14
Ich halte die Entwicklung in diesem thread füreinander Fortsetzung des kürzlich Geschlossenen. Außer Stammtischparolen wird nichts Konstruktives kommen, denke ich.

EDIT:  Antwort gelöscht,   persönliche Beleidigungen unterlassen Sie

LwPersFw

Zitat von: OberstabsSteiger am 05. November 2023, 14:15:10

Kurz gefasst interessiere ich mich für die heutige Organisation der täglichen Verpflegung innerhalb der Truppenküchen.



https://www.lebensmittelmagazin.de/ernaehrung-gesundheit/20221216-die-truppenkueche-der-bundeswehr/

Anm.:
Abweichung zum Artikel: Aktuelle Verpflegungssätze ab 01.01.2023

Bw-Angehörige: Frühstück 2,00€ / Mittag 3,80€ / Abend 3,80€

Externe: Frühstück 2,95€ / Mittag 6,00€ / Abend 5,05€


Geplante Finanzmittel im EP 14 2024 für die Gemeinschaftsverpflegung: 61 Millionen Euro (2023: 40 Millionen Euro)

Zitat aus Entwurf EP 14 2024:

"Die Bereitstellung von Gemeinschaftsverpflegung ist eine Kernfähigkeit der Unterstützung der Bundeswehr im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung, des internationalen Krisenmanagements, des Heimatschutzes, der nationalen Krisen und Risikovorsorge, der Partnerschaft und Kooperation sowie der humanitären Not- und Katastrophenhilfe.

Dies erfordert die Befähigung zum resilienten, bundeswehrgemeinsamen Betrieb von eigenen stationären und feldmäßigen Verpflegungseinrichtungen, einschließlich Beschaffung, Transport, Lagerung und Umschlag von Lebensmitteln sowie Zubereitung und Ausgabe von Speisen im Grundbetrieb, im Einsatz und bei Versorgungskrisen.

Dazu und zur Sicherheitsvorsorge sind unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit Truppenküchen einzurichten und zu betreiben.

Damit kommt die Bundeswehr auch der sich aus der Vorschrift des § 18 des Gesetzes über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz-SG) ergebenden gesetzlichen Verpflichtung nach. Hiernach sind Soldatinnen und Soldaten auf dienstliche Anordnung u. a. verpflichtet, an einer Gemeinschaftsverpflegung im Sinne der hierzu erlassenen Verwaltungsvorschrift (Allgemeine Regelung A-1900/2) teilzunehmen.

Soldatinnen und Soldaten in diesem Sinne sind Berufssoldatinnen und Berufssoldaten, Soldatinnen und Soldaten auf Zeit, Soldatinnen und Soldaten, die Wehrdienst nach § 58b Soldatengesetz-SG leisten (Freiwillig Wehrdienst Leistende – FWDL) und Soldatinnen und Soldaten, die Wehrdienst nach dem Vierten Abschnitt des Soldatengesetzes-SG leisten (Reservistendienst Leistende – RDL).

Außerdem sind die Truppenküchen notwendiger Ausbildungsort für militärisches und ziviles Küchenpersonal, das für die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft/Aufgabenerfüllung der Bundeswehr im Rahmen der Landes- und Bündnisverteidigung erforderlich ist.

Zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Soldatinnen und Soldaten anderer Streitkräfte können im Zuge der Fürsorgepflicht des Dienstherrn bzw. im Rahmen der Bündnisverantwortung an der Truppenverpflegung dieser Truppenküchen teilnehmen. Der Anspruch auf die Bereitstellung unentgeltlicher Truppenverpflegung wird gesetzlich, tariflich oder vertraglich geregelt.

Mehr auf Grund erheblicher Preissteigerungen im Lebensmittelsektor."




aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

bayern bazi

#9
die komplette Vpfl der Bw hat sich im den letzten Jahrzehnten geändert

hatte bis Mitte / Ende der 2000er Jahre noch die Truppe die "Hoheit"  über ihre Küchen wurde dies in der Folgezeit im VpflA zentralisiert

Früher:
Leiter der Küche war der S4, der VpflFw der Einheit hat in seinem Namen die Küche geführt, Speisepläne erstellt und die Inhaltstoffe (Fett/Kohlehydrate/ Eiweiß Vitamine Mineralstoffe ),berechnet  der Küchenbuchalter (KBH) der STOV hat dann den Speiseplan kalkuliert damit er  von S4 Kdr und TrAzt  genehmigt und in Kraft gesetzt werden konnte


dann hat der KBH entweder über eine Ausschreibung - oder im freiem Einkauf  die  VpflM beschafft und bewirtschaftet, durch seien zivilen Lageristen gelagert und an die Küche ausgegeben

die Zubereitung unterlag den Soldaten der VpflGrp, welche durch einen zivilen Küchenmeister, der in der Küche dann die Verantwortung getragen hat zubereitet und ausgegeben. - zur Unterstützung warn dann noch je nach Küchengröße 1 oder 2 Köche und einige Küchenhilfskräfte von der STOV dabei - die Soldaten der VpflGrp waren im kompletten Küchenbetrieb - 24/7 eingebunden und wurden dadurch ständig aus und weitergebildet - auch berufsnah ausgebildete - Metzger- Bäcker - Konditoren, haben hier soweit das Kochen gelernt das man sie unter Umständen nach einiger Zeit mit der FKü beruhigt auf Übungsplätze schicken konnte, ohne das der TrpFhr verzweifelt ist, weil er alles selber zubereiten musste


heute:

die komplette Küche wird zivil betreiben, Soldaten kommen eigentlich nur noch zur  "Inübunghalten" ab und zu in die Küche (wenn die DP der VpflGrp überhaupt besetzt sind), und können sehr wenig Erfahrungen in der Gemeinschaftsverpflegung (GV) sammeln. Hier ist dann allerdings auch ein Problem zu sehen, da auch ein gelernter Koch, welcher bei einem Wirt gelernt hat in der GV fast komplett neu Anfangen muss weil hier ganz andere Mengen zubereitet werden und andere Maschinen zur Verfügung stehen

Die Speisepläne werden vom VpflA für ganz Deutschland zentral erstellt (rein theoretisch gibt es an einem Tag in kompletten Bereich der BW die selben Speisen

ebenso werden die meisten Rohstoffe / VpflM zentral vom Amt ausgeschrieben und beschafft, hier der Einfachheit- und Kostenhalber halt überwiegend Convenience-Produkte

gruß

Bazi -  gelernter VpflFw und StFw d.R.

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

F_K

In Ergänzung zu Ralf:

Verpflegung im Einsatz ist ein EIGENES Thema, dass mit der BW Grundversorgung nur am Rand etwas zu tun hat.

Wer wann DEU Soldaten im Einsatz verpflegt, ist vom Mandat, den Truppenstärken und der Führung des Einsatzes abhängig (und anderen Einflussfaktoren) - und hat sich entsprechend über die Zeit auch verändert.

Beispiel:

- kleines (Marine) Kontingent in Djibouti -> keine "eigene" Truppenküche, Verpflegung zivil abgestützt
- (noch) kleines Kontingent bei KFOR - NATO Einsatz - NATO organisiert Verpflegung - ziviler Caterer
- bei vielen (historischen) Einsätzen war es wohl zuerst "Truppe", später dann aber Caterer

Insoweit ist Ralf zuzustimmen, dass aus diesen Erfahrungen keine Rückschlüsse auf die Verpflegung im Inland gezogen werden kann - dafür ist es zu "anders".

Unproomn

Ergänzung: Wochenendsverpflegung (bspw. bei DVags): Extrem müllverschwendende Plastikbeutel mit Müsliriegeln und belegten Semmeln, bei denen ich mir kaum irgendeinen Nährstoffgehalt abgesehen von der Zahl an "leeren Kalorien" vorstellen kann. Sollte die Gurke nicht angegammelt sein, kann man zumindest sie auf die Semmel legen. Aber ansonsten muss da wohl vor allem der Idealismus schmecken, etwas fürs Vaterland zu tun.

thelastofus

Naja die Plastikbeutel gab es ja schon früher, wenn die Kantine unter der Woche keine Abendverpflegung hatte (Veranstaltungen) oder am WE für Diensthabende wie UvD/GvD/Wache.. Der Inhalt war auch der gleiche. Allerdings gab es da zumindest am WE die Möglichkeit sich nicht dafür einzutragen und dementsprechend nix zu erhalten.

Ich kenne aus meiner Dienstzeit noch die von Bayern Bazi genannte Struktur mit der Küchenmannschaft aus dem militärischen Personal. (MVG-Zug -> Verpflegungsgruppe so bei uns). Bedingt durch meinen Dienstposten und dem Umstand das wir Wachdienst an 3 verschiedenen Kasernen hatte, konnte ich einige Kantinen testen. Einige waren gut einige weniger.

Meine alte Kaserne stieg dann auf ein Modell um wo ein ziviler Caterer das Essen in Thermoboxen ausgeliefert hat und es nur noch Ausgabepersonal gab aber keine Küche mehr.

Im Rahmen des Hsch/RSU war ich auch im neuen Modell essen. Ich kann nicht sagen, des besser oder schlechter als früher  ist, ich würde sagen es ist genauso. Es ist halt ein Stück weit das individuelle verloren gegangen.

F_K

@ Unproom:

Wieder technische Frage: Was sind "leere Kalorien"?

Die Wraps finde ich z. B. ausgesprochen lecker, und die belegten Sandwiches sind auch gut. Die Müsliriegel werden von meinen Kindern geliebt.

Dass nicht auf jeder Standortschiessanlage eine Truppenküche zur Verfügung steht, war "schon immer" so.
Dass vorhandene Truppenküchen ggf. am Wochenende Abends geschlossen sind, ist auch nicht so neu.
(Zur Kaserne "zuzuziehen", dort zu frühstücken, und dann zu verlegen, funktioniert nun mal sehr selten logistisch).

Dass damit die "Möglichkeiten" draußen eingeschränkt sind, ist eben so - ich fand am Samstag das "zweite Frühstück" und den Erbseneintopf mit Wurst / Brötchen durchaus angemessen.

Wenn die DVag in einer Kaserne ist, kann auch in der TrKüche verpflegt werden (Frühstück, Mittag, Abends ggf. Beutel).

SGBunny

Zitat von: F_K am 06. November 2023, 11:00:43
Wieder technische Frage: Was sind "leere Kalorien"?
So werden typischerweise Lebensmittel genannt die "nur" Kalorien aber keine oder kaum Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe etc. liefern.
https://www.verbraucherzentrale-bayern.de/wissen/haetten-sies-gewusst/was-sind-eigentlich-leere-kalorien-9713

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