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Einige Fragen zur Einstellung & Musterung (Herzfehler, Gespräch beim MAD, etc.)

Begonnen von DerTypAusMuenchen, 11. März 2017, 01:08:36

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DerTypAusMuenchen

Servus!

Ich hatte letztens einen Termin bei meinem zuständigen Einstellungsberater bei dem ich alle Unterlagen zur Bewerbung bekommen habe. Mein nächster Schritt wird sein einen neuen Termin zu machen um die Bewerbung abzuschicken und eventuell einige Fragen zu klären. Soweit mein aktueller Stand.

Dennoch gibt es paar Fragen die ich gerne im Vorhinein klären möchte bzw. einfach mal unter einigen sachkundigen Menschen diskutieren möchte, denn via Google findet man viel Unseriöses und Veraltetes.

Kurz zu mir: Männlich, 19 Jahre, 170cm "groß", möchte für 12 Monate den FWD leisten und danach wenn mir das alles so gefällt wie ich es mir vorstelle gerne auf SaZ verlängern. Ich würde gerne in einer Infanterieeinheit ausgebildet werden, am Liebsten bei den Fallschirmjägern. Falls dies nicht möglich ist interessiert mich der Aufgabenbereich der Panzergrenadiere auch sehr.

1) Herzfehler: Ich weiß Ferndiagnosen sind unmöglich und viele Fragen diesbezüglich auch bisschen doof gestellt, aber dennoch brauche ich hier fachkundige Antworten. Ich wurde mit einem Herzfehler geboren der im Alter von 9 Monaten korrigiert wurde, seitdem habe ich problemlos 9 Jahre Vereinssport (Handball & Fußball) getrieben und war auch bei meinen bisherigen Arbeitgebern als sehr leistungsfähiger Mitarbeiter bekannt. Wenn ich meinen Termin zur Musterung bekomme, soll ich dann bei dem Gesundheitscheck das ansprechen? Würde es Sinn machen einen aktuellen Befund von meinem Kardiologen mitzubringen oder will die Bundeswehr einen Befund von einem Truppenarzt?

2) Aktivität in der linksextremen Szene: Ich war schon immer vom Charakter her eine Person die Unrecht zum Kotzen findet um's mal salopp zu sagen. Diese Einstellung hat im Alter von 14 Jahren dazu geführt das ich angefangen habe an Demonstrationen (gegen Rechte) teilzunehmen. Mit der Zeit und den zunehmenden Kontakt zu Szeneangehörigen hab ich angefangen mich intensiver in der linksradikalen Szene zu betätigen und bin in meiner "Hochzeit" im schwarzen Block auf linksradikalen Demonstrationen mitgelaufen. Nun, damals - naiv wie man als Kind/Jugendlicher ist - dachte ich das Richtige zu tun. Was mich von vielen Linksradikalen allerdings unterscheidet ist die Tatsache das ich meinen Kopf nie ausgeschalten habe und anderen Menschen das Denken für mich überlassen habe. Im Zuge dessen bin ich nie straffällig aufgefallen und war nie an militanten Aktionen beteiligt. Auch hatte ich nie größeren Ärger mit der Polizei - lediglich zweimal wurden meine Personalien im Zuge von "Einkesselungen" durch die Polizei aufgenommen. Mittlerweile ist meine letzte Demo fast zwei Jahre her und ich habe alle Kontakte in die linke Szene abgebrochen. Zudem bin ich auch ideologisch wieder zu 101% auf einer Linie die sich ohne Ausnahme mit unserer freiheitlich-demokratischen Vorstellung deckt. Soldat werden war von Kind an mein Traumberuf und mit circa 16 Jahren habe ich angefangen mich Schritt für Schritt aus der linken Szene abzukapseln.

Nun zu meiner Frage: Im Zuge meiner Bewerbung soll ich eine "Erklärung über Mitgliedschaft oder Verbindung zu bestimmten politischen Parteien/Organisationen/Institutionen" ausfüllen. Bei der Frage 1.1 "Waren oder sind Sie Mitglied einer extremistischen oder extremistisch beeinflussten nationalen oder internationalen Vereinigung (z.B. [...] Bewegungen, Gruppen oder sonstige Personenzusammenschlüsse)?" und bei der Frage 2 (ob ich Verbindungen zu einer Vereinigung nach 1.1 habe oder hatte) und bei Frage 4.1 weiß ich nicht ob ich das angeben soll. Auf der einen Seite ist mir 100% Ehrlichkeit und Transparenz wichtig (die Bundeswehr weiß im Endeffekt ja am Besten ob ich als Soldat geeignet bin), aber auf der anderen Seite wäre es schade wenn dieser Fehltritt dazu führt, dass die Bundeswehr mich nicht haben will. Seit ihr auch der Meinung das Ehrlichkeit hier das Beste ist? Ich habe mir überlegt ehrlich zu antworten und zusätzlich bei Frage 6 anzugeben, dass ich um einen Termin beim MAD wünsche um das klarzustellen. Was meint ihr? Fakt ist, die "Erklärung über die Treuepflicht zum Grundgesetz" die ich ebenfalls unterschreiben muss spiegelt meine aktuelle und auch fortwährende ideologische Einstellung 1-zu-1 wieder.

3) Drogen: Im Juni 2016 wurde ich bei einer Verkehrskontrolle angehalten und wegen dem Führen eines Kraftfahrzeuges unter Betäubungsmitteleinfluss angezeigt. Hatte am Wochenende zuvor auf einer Party versehentlich "Haschkekse" gegessen (es war wirklich ein Versehen, sie standen beim Buffet, ich wusste von nichts und hab 3 Stück gegessen und den Abend durchgekotzt). Natürlich wurde das Verfahren eingestellt, da meine Blutwerte durch den Einmalkonsum Tage zuvor nur minimal belastet waren. Vor einer Woche habe ich auf einer Veranstaltung wissentlich einen "Haschkeks" (rauche nicht) gegessen, da man ja immer soviel darüber hört und ich es auch mal probieren wollte. Naja, Fakt ist ich hatte wieder eine Überdosis und hab den Abend über wieder kotzen müssen. Naja, jetzt weiß ich entgültig das nicht mal Cannabis für mich geignet ist. Unabhängig von den zwei Mal habe ich in meinem Leben noch nie Drogen konsumiert, nie geraucht und trinke auch praktisch kaum bis garnicht. Sollte ich diesen Konsum angeben falls ich gefragt werde? Und wie lang ist ungefähr die Zeitspanne zwischen dem Abschicken der Bewerbung und dem Termin zur Musterung? Mach mir Sorgen das ich positiv beim Drogentest auffalle. Ich weiß, selber schuld, aber wie gesagt: Drogen, Rauchen und Alkohol gehört praktisch nicht zu meinem Leben. Wäre einfach unendlich ärgerlich deshalb ausgemustert zu werden. Würde bei Bedarf auch regelmäßigen Drogentests auf eigene Kosten zustimmen!

4) Schwitzen: Ich neige dazu bei körperlicher Anstrengung und bei starken Temperaturwechsel stark zu schwitzen (Gott sei Dank geruchsfrei). Wisst ihr ob sowas innerhalb der Truppe häufiger vorkommt? Und ob es damit Probleme mit Kameraden und Kameradinnen gibt? Oder ob es gar einen Grund zur Ausmusterung ist?

Danke schonmal für's Durchlesen und noch viel mehr Dank an alle die mir Ratschläge geben!

Mit freundlichen Grüßen,
DerTypAusMuenchen

DerTypAusMuenchen

Ups, glatt vergessen:

5) Gespräch beim Psychologen: Im Zuge der Musterung habe ich ja nach dem PC-Test soweit ich das verstanden habe noch ein Gespräch bei einem Psychologen. Wie kann ich mir das Vorstellen? Was wird da so besprochen? Ich lese immer wieder von moralischen Fragen a la "Was würden sie tun, wenn...". Stimmt das?


Ralf

Zur 5.) Frage, da findest du jede Menge in den Erfahrungsberichten.

Zum Rest: na du bist ja schon ein Schnäppchen ;-)
Jedenfalls bist erst einmal für die nächste Zeit untauglich:
ZitatVor einer Woche habe ich auf einer Veranstaltung wissentlich einen "Haschkeks"
Musterung frühestens in 6 Monaten. Im Zuge der Anamnese wirst du gefragt ob und wann Drogen. Deswegen macht es derzeit keinen Sinn sich zu bewerben, sondern erst in 6 Monaten.

ZitatSeit ihr auch der Meinung das Ehrlichkeit hier das Beste ist?
Alleine die Frage zeigt mir, dass du dir nicht im Klaren bist, welche Einstellung du hast. Ein gegenseitiges Treueverhältnis mit einer Lüge beginnen? Die sicherlich bei der Sicherheitsüberprüfung ans Licht kommt und dann ist es Einstellungsbetrug und kann zur Rückzahlung von entstandenen Kosten führen. Unbeschadet dessen wird ab 01.07. sowieso jeder schon vorher vom MAD geprüft, somit kommt das zwangsläufig ans Licht.

Zitatbin in meiner "Hochzeit" im schwarzen Block auf linksradikalen Demonstrationen mitgelaufen.
Für mich schließt sich da der Arbeitgeber Bundeswehr aus, aber das ist nur meine persönliche Meinung. Es gibt genügend andere Arbeitgeber in Deutschland, such dir bitte dort einen aus. Für mich ist das auch kein "einmaliger Fehltritt", denn du bist ja nicht spontan einmal da mitgelaufen, sondern es hat sich entwickelt und ging über längere Zeit. Du schreibst, du hast nie den Kopf ausgeschaltet und hast es also in voller Überzeugung und Bewusstsein gemacht. Für mich ist das vom Saulus zum Paulus nicht glaubhaft.
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Helft mit, dass es so bleibt.

BSG1966

Zum Thema Herz - bringen Sie bitte einfach einen Facharztbefund mit, in dem der aktuelle Stand bzgl der Pumpe ausführlich dargelegt ist. Im Zweifel kann es sein dass man Sie zu nem Bw-Facharzt schickt zwecks näherer Einschätzung.

Thema Schwarzer Block - geben Sie an, dass Sie früher in dem Metier unterwegs waren und bitten Sie um ein Gespräch mit dem MAD. Persönlichkeitsentwicklung findet statt, das ist glaubhaft - andererseits kann es manchmal sein dass man von sowas Abstand nimmt weil man dann doch die "alten Freunde von früher" als potentiell zu einflussreich wahrnimmt. Sie mögen beteuern dass das nicht der Fall ist, es gab aber sicherlich auch schon Fälle, in denen das genauso beteuert worden war, sich am Ende aber dann doch anders entwickelt hatte. Egal - ehrlich angeben und für weitere Details um ein Gespräch bitten, was dabei rauskommt, wissen wir alle nicht.

ulli76

Mach eine Ausbildung, führ ein Leben was das mit dem "....das Recht...tapfer zu verteidigen" besser wiederspiegelt. Und dannnn kannst vielleicht mal über eine Bewerbung nachdenken.

Aktuell sehe ich keine Chance.

Und ja- die Befunde incl. dem aktuellen Kontrollbefund mitbringen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

mailman02

ZitatFür mich schließt sich da der Arbeitgeber Bundeswehr aus,

Dem kann ich mich anschließen, wer dieser oder der anderen Richtung angehört, hat beim Staat relativ wenig verloren. Aber wir haben ja derartiges nicht zu entscheiden, Nachdem was ich an den KCs erlebt habe, glaube ich an alles.


DerTypAusMuenchen

Tausend Dank für eure schnellen und fachkundigen Antworten! Bin begeistert von dem Forum seit dem ich entdeckt habe, einer der wenigen Orte im Internet wo nicht nur Halbwissen und "Ein-Freund-von-mir-hat-mir-erzählt, dass..."-Fakten verbreitet werden!

Da ich ein Freund von Ordnung bin unterteile ich das hier wieder bissl, dann kann auch leichter das Übersprungen werden was keiner lesen will.

1) Meine Aktivität in der linksradikalen Szene:Da meine charakterliche (bzw. eher meine ideologische) Eignung mehrmals angezweifelt wurde, möchte ich nochmal einige Dinge berichtigen. Ja, ich war mehrmals (an einer Hand abzählbar) auf einer Demo im "schwarzen Block", allerdings war hier meine Beteiligung eher...miserabel, was man generell über meine Aktivität in der linken Szene sagen kann. Ich bin da eher aus dem Aspekt reingerutscht, dass mich diese rechten Kundgebungen die damals 2013 fast 3x wöchentlich in München stattfanden extrem beschäftigt haben. Das war das erste Mal das ich mit offenen Rassismus konfrontiert war, was mich damals echt aus den Socken gehauen hat. Ich war nie einer dieser Hansel die sich mit Youtubevideos und Leienblogs zum kommunistischen (oder noch peinlicher: anarchistischen) Superideologen aufgespielt hat. Objektiv betrachtet war ich in weiten Teilen (ca. 70% der Szene) auch durchaus verpönt, da ich nicht diesen Blödsinn a la "Nie wieder Deutschland!" (?!), "Deutschland verrecke!" (?!?!?!?!?!) und diverse andere Parolen mitskandiert habe. Was auch immer ungern gesehen war, war meine eher neutrale bis positive Einstellung gegenüber Nationalstaaten, Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden. Die Gründe warum ich mich vor 2 Jahren angefangen habe mich aus dieser Szene zurückzuziehen sind vielfältig, aber man kann sie auf einige Hauptgründe zusammenfassen:

- Die Gewaltbereitschaft innerhalb der Szene gegenüber Polizisten und anderen ideologiefeindlichen Personen war immens. So ein Typ, den man als Alphatier in sozialen Gruppen bezeichnen würde, hat mir mal stolz und grinsend erzählt, dass bei einer Demo gegen Rechtsextreme mit Reiszwecken beklebte Steine und Buttersäure gegen Polizisten eingesetzt wurden. Das war nur ein sehr krasses Beispiel, aber es hat bei Kleinigkeiten angefangen. Wenn ein Polizist gesagt hat man solle seine Vermummung abnehmen, dann war die Reaktion meist: "Halts Maul du Bullenschwein, du Dreckfaschist und Mörder!" (sinngemäß). Das sagt ja wohl alles aus.

- Der starke Hass gegenüber dem Rechtsstaat und demokratischen Systemen. Ja, damals habe ich umfeldbedingt auch angefangen mich mit dem Sozialismus zu beschäftigen. Das hat zwar im Endeffekt nur dazu geführt, dass ich die Demokratie und die freie Marktwirtschaft noch besser fand als zuvor, aber dass durfte ich ja nicht laut sagen. Vorallem diese Anarchisten sind immer richtig ausgeflippt wenn man gesagt hat, dass ohne Polizei hier alles drunter und drüber gehen würde. Egal an was, es war immer der Nationalstaat, der Kapitalismus und hin und wieder auch mal us-amerikanischer Imperialismus dran schuld. Wer sowieso immer an allem schuld hat ist der BND (hin & wieder auch die CIA, Mossad, KGB, etc.), die Bundeswehr (ihr seit übrigens alle Mörder ;) - kein Witz, die haben "Alle Soldaten sind Mörder"-Pullis getragen teilweise) und der deutsche Nationalismus. Die sind sogar damals bei der WM 2014 nachts mit Messer rumgelaufen und haben dt. Autofähnchen abgeschnitten und weggeworfen. Wenn die Mal gewusst hätten das ich am selben Abend mit meinen Freund im Biergarten im DE-Trikot unseren 4. WM-Titel gefeiert habe.^^

- Zunehmend politische Bildung. Sozialkunde und Wirtschaft waren seither meine Lieblings- und Einserfächer (Geographie sowieso  ;D). Geschichte auch, aber eher die Geschichte ab dem Beginn des 19. Jahrhundert war interessant für mich (Industrialisierung, Weimarer Republik, I. & II. WK, Kalter Krieg, etc.). Nunja, da ich die gymniasiale Oberstufe fast komplett besucht habe, hat sich in den Zeitraum durch die Intensivierung dieser Fächer auch meine Einstellung zu Vielem geändert...macht dann doch einen Unterschied ob ein Lehrer der sein Fach seit 20 Jahren lebt und liebt dir die freie Marktwirtschaft erklärt oder ein 20-Jähriger Schlägertyp der sich wie Stalin 2.0 fühlt.

- Als ich Mal bei After-Demo-Bier erwähnt habe, dass ich die SPD oder sogar vielleicht die FDP wählen würde...puh da sind fast die Köpfe gerollt.

Ich könnte die Liste hier unendlich weiterführen, ihr merkt ja selber wie abstrus das Alles in der linksradikalen Szene ist. Im Endeffekt schäme ich mich dafür mit diesen weltfremden Leuten (die haben das wirklich geglaubt was die gesagt haben) Zeit verbracht zu haben und ich schäme mich noch 100x mehr, bei deren schwarzen Demos mitgelaufen zu sein. Warum ich euch das erzähle? Weil ihr fachkundig seid (u.a. Personaler hier) und ich wirklich wissen will ob ihr mich für geignet seht. Wie gesagt, der Quatsch ist mittlerweile zwei Jahre her und ich habe ausnahmslos alle(!) Kontakte abgebrochen bzw. auslaufen lassen. Es ist mir einfach nur noch peinlich und wenn Leute mich drauf ansprechen versinke ich oft bissl in Grund und Boden innerlich.

2) Meine Ehrlichkeit bei Angaben gegenüber der Bundeswehr: Ich glaube das war ein kleines Missverständnis. Natürlich möchte ich weder bei meinem Drogenkonsum, noch bei meiner Aktivität in der linken Szene Unwahrheiten verbreiten. Mir ist klar das Soldat nicht nur ein Beruf ist, sondern eine Lebensphilosophie ist. Dementsprechend ist mir auch klar, dass Werte wie bedingungslose Ehrlichkeit, Loyalität, Treue und Kameradschaft essentiell für diese Berufung sind. Meine Frage war eher so gemeint, ob es wirklich unbedingt nötig ist das anzugeben. Ich selber habe mich nie als Teil der linksextremen Szene indentifiziert und bis auf diesen bekloppten Haschkeks/-brownie (und diesen Buffetzwischenfall) habe ich nie Drogen konsumiert und selbst dieses Haschzeug ist am selben Abend wieder rausgekotzt worden. Ich meine, wenn meine Musterung erst in sagen wir 6 Wochen ist, dann wäre der Test wahrscheinlich sowieso negativ. Wäre halt dann ärgerlich, wenn ich es dann nur verbaue, weil ich es erwähnt habe. Selbiges gilt für meine ehemalige polit. Aktivität. Naja, defacto habt ihr mich dann noch einmal mehr überzeugt, alles so anzugeben wie es auch ist, denn Ehrlichkeit währt ja bekanntlich am Längsten! ;)

3) Herzfehler: Danke nochmal für die konkreten Angaben! Werde direkt morgen einen Termin bei meinem Kardiologen ausmachen. Dann ist der Befund zusätzlich noch aktueller, wie als wenn er ihn mir nur zuschickt.

Hab jetzt viel Zeit im Forum verbracht und hab auch viel zur Musterung erfahren, aber habe auch neue Bedenken. Ich lese häufiger, dass all die XXX-jäger-Aufgaben & die Panzergrennadiere wohl oft vergriffen waren als es um die Zuteilung ging. Nun, in meiner Vorstellung sind aber genau das die Aufgabenbereiche die ich am Attraktivsten finde. Wisst ihr wie der aktuelle Stand der Stellen ist?

Nochmal danke für eure Antworten!

Viele Grüße,
DerTypAusMuenchen

Ralf

Mit ausreichend Vorlauf ist da immer was in der Msch-Lfb frei. Zumal halt viele in den ersten Wochen/ Monaten in diesen  Verwendungen wieder abspringen und somit sich ständig das Lagebild ändert,
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funker07

Ehrlichkeit, auch bei den medizinischen Sachen, ist definitiv nötig.
Denk dran, beim Gespräch sitzen dir ein erfahrener Prüfoffizier und ein Psychologe gegenüber. Der MAD ist auch nicht so doof, wie viele erzählen.

Churchill hat mal gesagt "Wer mit 20 Jahren nicht Sozialist ist, der hat kein Herz, wer es mit 40 Jahren noch ist, hat kein Hirn."
Deshalb finde ich es gar nicht so unglaubwürdig, wenn jemand, der mit 14-16 gemäßigt bis stark links war, später zum Bund will.
Die Linken setzen sich ja generell auch für Menschen ein, haben nur dass Problem, dass sie öfter Pech beim Denken haben und gut gemeint und gut gemacht oft nicht das Gleiche sind.

Trotzdem wäre es sicherlich überlegenswert, erst eine zivile Ausbildung zu machen. Du bringst mehr Zeit und Charakterwandel zwischen jetzt und Diensteintritt. Außerdem stehst du nicht ganz ohne Ausbildung da, falls du dich später mal für SaZ12 Mannschaften entscheiden solltest.

Getulio

Zitat von: DerTypAusMuenchen am 13. März 2017, 03:19:22
Objektiv betrachtet war ich in weiten Teilen (ca. 70% der Szene) auch durchaus verpönt, da ich nicht diesen Blödsinn a la "Nie wieder Deutschland!" (?!), "Deutschland verrecke!" (?!?!?!?!?!) und diverse andere Parolen mitskandiert habe.

Ich greife das mal raus. Der Umstand, dass Sie diese Parolen nicht mitskandiert, tut nichts zur Sache. Von einem Soldaten wird erwartet, dass er diese Ideologien nicht nur nicht teilt, sondern sich aktiv davon abgrenzt. Das heißt konkret: Sich zumindest augenblicklich von Orten entfernt, wo das geschieht, wenn er dem schon nicht aktiv entgegentritt.

DerTypAusMuenchen

Danke für die Antworten!

Ich verstehe all eure Bedenken! Extremisten jeglicher Coleur haben nichts beim Bund & schon zweimal nichts an Waffen zu suchen.

Man darf aber nicht vergessen das ich damals 14-15 war, dieses Jahr werde ich 20. In diesem Zeitraum hatte ich viel Zeit um mich charakterlich & ideologisch weiterzuentwickeln, mit dem Alter kommt auch langsam die Reife.

Ich werde mich trotzdem bewerben, gibt ja noch Plan B (Zoll) & C (Notfallsanitäter, hieß bis vor Kurzem noch Rettungsassistent).

Natürlich bleibt die Hoffnung das Plan A klappt.  :)

Werde den Thread die nächsten Monate aktuell halten, falls jemand Interesse hat zu erfahren ob ich doch noch euer Kamerad geworden bin.  8) ;)

StOPfr

Zitat von: DerTypAusMuenchen am 16. März 2017, 16:43:44
In diesem Zeitraum hatte ich viel Zeit um mich charakterlich & ideologisch weiterzuentwickeln...

Charakterlich wäre sehr gut, ideologisch käme drauf an   ;)!
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Tasty

Zitat von: StOPfr am 16. März 2017, 17:26:14
Zitat von: DerTypAusMuenchen am 16. März 2017, 16:43:44
In diesem Zeitraum hatte ich viel Zeit um mich charakterlich & ideologisch weiterzuentwickeln...

Charakterlich wäre sehr gut, ideologisch käme drauf an   ;)!

Das positive ist: Er hat sehr viel Luft nach oben  ;)

DerTypAusMuenchen

Zitat von: Tasty am 16. März 2017, 17:38:46Das positive ist: Er hat sehr viel Luft nach oben  ;)

Wenn ich jetzt so zurück denke zu damals trifft es das ziemlicher ins Schwarze :P


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