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(Jet) Pilot werden

Begonnen von Klucki, 12. August 2013, 17:30:43

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Ralf

Ja, die ollen Broschüren sind noch auf dem alten Stand. Aber auf der Internetseite dort ist bereits das richtige Alter eingebracht.
Aktuelel Informationen bekommt man i.d.R auch von den zuständigen Leuten. Also bis zum Diensteintritt die Karriereberater und danach der Spieß und der Chef oder der Pers.
Wers genau hinterfragen will, schaut in die Gesetze, kommt dann aber ggf. auch nicht zu einer endgülten Aussage, weil es darüber hinaus ja auch noch Erlasse, Weisungen etc gibt, die das nochmal präzisieren oder verschlimmbessern. Das Finden ist oftmals nicht das Problem, sondern zu wissen, dass es sowas gibt und man danach suchen müsste.
Da ist das Forum hier schon eine angenehme Sache.
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Klucki

Okay ich danke Euch für die Infos.

Eine Frage erschließt sich mir noch aus der Information, dass der Kampfpilot nur ca. 135 Stunden im Jahr fliegt: Was macht der Pilot (Offizier) dann neben dem Fliegen? Außerdem hab ich gelesen, dass viele Piloten mit ~ 40 Jahren nicht mehr fliegen. Dürfen sie nicht mehr oder ist das einfach deshalb, weil die meisten dann in den Zivildienst wechseln?

Ralf

Eine Stunde Fliegen bedeutet ja noch mehrere Stunden Briefing/Debriefing, Weiterbildungen, Sport, Staffelinterne Aufgaben, Abkommandierung als Forward Air Controller etc

Es ist gesetzlich geregelt, dass Kampfflugzeugführer mit 41 die verwendungsbezogene Altersgrenze erreichen. Deswegen (aber nicht nur deswegen) werden LFF Jet ab 41 auch nicht mehr in fliegenden Verwendungen verwendet werden oder mit beiderseitigem Einverständnis noch etwas länger fliegen. Ein kleinerer Teil wird mit 41 nach Hause geschickt. Früher war das mal ein Automatismus, heute entscheidet die Personalführung, wen sie länger haben will.
LFF Jet zu sein hat schon enorme Vorteile. In allen Aufstiegsmöglichkeiten ist für Piloten eine überdurchschnittliche Chance vorhanden. Selbst Piloten, die nur einen guten Stabsoffizierlehrgang gemacht haben, werden "bekniet", die Generalstabsausbildung zu machen.
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Klucki

Also ist man mit 41 nicht schon "abgeschoben", sondern einfach nur aufgrund der schwindenden Reaktionszeiten für andere Aufgaben eingesetzt.

Mal eine ganz andere Frage: Wie kann man sich am besten auf die Zentrifuge, oder allgemeiner auf die hohen körperlichen Anforderungen, vorbereiten?
Ich hab ja noch 3 Jahre Zeit und fange jetzt wieder an zu laufen (anfangs 25 Minuten, alle 2 Tage) und steigere mich langsam wieder hoch. Ich habe jetzt keine besondere Lust wieder extra ins Fitnessstudio zu gehen, gerade weil ich kaum Freizeit habe seitdem ich mein Abitur abends nachhole. Reicht es aus laufen zu gehen und 1-2 extra Übungen (Bauch, Rücken) anzufangen? Ich möchte mich bestmöglich vorbereiten, weil das echt mein Traum ist Pilot zu werden.

Ralf

Generell brauchst du eine überdurchschnittliche Fitness, Reaktionszeit, Koordinationsfähigkeit und Auffassungsgabe.
Es bewerben sich recht viele, aber letztendlich schaffen leider nicht allzuviele.
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DerTommy86

Zitat von: Klucki am 16. August 2013, 16:55:08
Wie kann man sich am besten auf die Zentrifuge, oder allgemeiner auf die hohen körperlichen Anforderungen, vorbereiten?

Fitness. Muskelmasse soll wohl dabei helfen, G-Belastungen zu überstehen. Aber darauf musst du dich ja jetzt noch nicht unbedingt vorbereiten... Bis es mal soweit ist, dass deine flugphysiologische Ausbildung anfängt, gehen noch einige Jahre ins Land.

Viel wichtiger ist jetzt erstmal ne Vorbereitung auf die Pilotentests allgemein. Da hilft alles, was mit Koordination zu tun hat: Bestimmte Sportarten, Schlagzeug spielen usw. Flugsimulator fliegen hat mir persönlich auch sehr geholfen.

ZitatAlso ist man mit 41 nicht schon "abgeschoben", sondern einfach nur aufgrund der schwindenden Reaktionszeiten für andere Aufgaben eingesetzt.

Das klingt ziemlich negativ. Bei Truppendienstoffizieren ist es halt einfach so, dass sie mit steigendem Alter, steigender Dienstzeit, steigender Qualifikation und steigendem Dienstgrad in andere "Funktionsebenen" aufsteigen, in der die reine Stabsarbeit, Führungstätigkeit oder konzeptionelle Aufgaben in den Fokus rücken.
Laufbahnziel für jeden Berufsoffizier ist der Dienstgrad Oberstleutnant A14. Jetzt kannst du mal in einen fliegenden Verband schauen, welche Dienstposten für A14 oder A15 dotiert sind. Das ist der Gruppenkommandeur (entspricht nem Bataillonskommandeur), der S3-Stabsoffizier. Dazu noch vom Geschwader der stellvertretende Kommandeur/Kommodore und der Chef des Stabes. Je höher du im Dienstgrad aufsteigst, umso rarer sind solche fliegenden Dienstposten gesäät.
Wenn du in einem Jahrgang X Jetpiloten hast, die Berufssoldaten sind, aber nur drei fliegende Verbände, dann kannste dir ja an einer Hand ausrechnen, dass viele von denen irgendwann mal in die Röhre kucken werden.

Ralf

Gut erklärt.
Was aber nicht heißen muss, dass man das LFF Jet überhaupt nicht mehr fliegt. Es gibt eine Menge LFF Jet, die auf ihren Dienstposten "Inübunghalter" sind, weil der Erhalt der Lizenz an die Tätigkeit gekoppelt ist.
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Klucki

ZitatViel wichtiger ist jetzt erstmal ne Vorbereitung auf die Pilotentests allgemein. Da hilft alles, was mit Koordination zu tun hat: Bestimmte Sportarten, Schlagzeug spielen usw. Flugsimulator fliegen hat mir persönlich auch sehr geholfen.

Würdest du Guitar Hero auch dazu zählen? :D
Welchen Simulator kann man sich denn mal anschauen?

DerTommy86

Zitat von: Klucki am 17. August 2013, 10:02:47
Würdest du Guitar Hero auch dazu zählen? :D

So blöd es klingen mag: Womöglich kann auch Guitar Hero helfen. Viele Computerspiele fordern Fähigkeiten ab, die mitunter in den Testgeräten zur Piloteneignungsfeststellung abgefragt werden. Ich sage ganz bewusst "Testgeräte", denn das sind keine Simulatoren. Mit ihnen soll überprüft werden, wie gut der Bewerber Fertigkeiten wie Multitasking, Koordination, Merkfähigkeit, Reaktion usw. ausgeprägt hat. Und gerade bei Guitar Hero geht es mWn darum, das, was man auf dem Bildschirm sieht, schnell in Steuereingaben umzusetzen.
Ich würd jetzt nicht so weit gehen und behaupten, dass Guitar Hero die optimale Vorbereitung auf solche Tests ist, aber schaden wird es sicherlich nicht...

Was die Simulatoren betrifft: Ich hab mich damals ganz stupide mit dem MS Flight Simulator vorbereitet. Es geht ja nicht darum, den Simulator zu finden, der den Testaufgaben am ähnlichsten ist, sondern nur die grundlegendsten Basics zu lernen.
Bei Phase II gibt es z.B. den Spiralkurventest, bei dem man aufm Bildschirm lediglich drei Instrumente hat: Uhr, Kompass, Höhenmesser. Dann kriegt man Aufgaben für Kurs- und Höhenänderungen in bestimmten Zeitspannen gestellt , z.B. "30 Sek, +500ft, 180° links". Man soll also innerhalb von 30 Sekunden um 500ft steigen und gleichzeitig (!) ne 180° Kurve links herum fliegen. Bewegung des Sticks nach links und rechts ändert den Kurs, nach oben und unten ändert die Höhe.
Im Flight Simulator hab ich mit irgendeinem x-beliebigen Flugzeug folgendes gemacht: Kurs Richtung Norden, Höhe 1000 ft, mir selber solche Aufgaben überlegt, gewartet bis der Sekundenzeiger der Borduhr auf 0 stand und dann die Aufgabe so umgesetzt. Das hat mir später bei Phase II ungemein geholfen.

Für die Phase III hab ich mich dann nur noch in nen virtuellen Hubschrauber gesetzt um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man das Ding überhaupt steuert. Das ist ja bei Hubschraubern anfangs ordentlich schwerer als bei Flugzeugen. Bringt aber nur etwas, wenn man auch alle Steuerorgane zu Hause hat.

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