Viele Fehlstunden auf Zeugnis

[Yamaha]

Ich wiederhole momentan freiwillig die 12. Klasse weil ich unbedingt zur Bundeswehr möchte und eingesehen habe, dass ich bessere Leistungen zeigen muss, um angenommen zu werden. Gemacht getan.. Ich bin von nem Durchschnitt von 4,2 (total bescheuerte keine-lust-mehr-auf-schule-phase) auf einen jetzigen Schnitt von 3,0 gekommen. Das war noch längst nicht alles ich möchte natürlich noch besser werden, aber so sähe jetzt erstmal mein Halbjahreszeugnis aus. Kann man damit überzeugen dass man dabei ist alles zu tun, um besser zu werden?
Desweiteren hab ich noch eine Frage, ich hab 95 entschuldigte Fehlstunden, (ich hatte noch nie so viele das ist ziemlich blöd dass es ausgerechnet jetzt ist) die setzen sich aus 1 1\2 Wochen schwerer Magendarmgrippe im Herbst zusammen. Allein diese eine Krankheit brachte mir 67 Fehlstunden. Die anderen Fehlstunden stammen von diversen Bewerbungsgesprächen. Ich hab davor und danach nicht einmal wegen Faulheit oder Krankheit gefehlt. Jetzt hat mir allerdings mein Freund gesagt, dass das niemanden interessieren wird und die mich direkt wieder nach Hause schicken. Ich hatte endlich ein Ziel vor Augen und hab mich notentechnisch sowie sportlich extrem gesteigert und möchte nicht, dass mein Traum zerplatzt wegen dieser blöden Grippe. Sind die Psychologen wirklich so streng und denken, dass man lügt, wenn man sowas erzählt?

[Ralf]

Die Frage ist nicht wirklich clever. Es gibt solche und solche. Da das Prüfgespräch individuell und interaktiv ist, kann das wohl niemand sagen. Als PrüfStOffz würde ich das auf jeden Fall in meine Fragen einbeziehen. Und wie ich deine Antworten bewerten würde? Könnte ich erst sagen, wenn du mir sie im Angesicht sagst.

[Saloice]

Bei uns ist es so, dass die Fehlstunde im Abi-Zeugnis nicht im Pflichtteil stehen. Von dem her sehe ich da kein Problem, solange es nicht angesprochen wird explizit. Da hast du ja dann deine Ausrede.
Ein Schnitt von 3,0 in 12/1 ist übrigens auch nicht das Gelbe vom Ei. Probieren geht aber bekanntlich über Studieren. Mehr als eine Absage kann nicht passieren.

[Andyxmas]

Entweder hab ich es tatsächlich überlesen oder es steht nicht mit drin:
Kommt doch drauf an welche Laufbahn du anstrebst.

Lass dich wegen Abiturschnitt nicht irre machen.
Mir haben sie auch eine Offizierslaufbahn 2003 (hab nur GWDL gemacht) und 2004 (Wiedereinsteller) angeboten mit einem 12/1 3,5 und 12/2 Abschluss (Sachsen nur 12Jahre Abitur) 2,6.

Hab zwar dankend abgelehnt Offizier zu werden hab es trotzdem mittlerweile geschafft Berufssoldat zu werden.
Also nur Mut. Bleib beim Abi dran und dann bewirb dich.

[Yamaha]

Ich hab mich als Feldwebel im Truppendienst beworben.
Das klingt ja echt gut bei Ihnen
Ich hoffe einfach, dass meine Noten ausreichen werden und der Psychologe\Offizier meine Erklärung mit den Fehlstunden akzeptiert

[F_K]

@ Andyxmas:

Deine Erfahrungen bezüglich Abiturschnitt sind fast älter als die jüngsten Bewerber - daher nicht mehr wirklich aktuell.

@ Yamaha:

Auch ein späterer Abiturschnitt von 3,0 ist ein schlechtes Abitur - für die von Dir gewählte Laufbahn ist es aber als Eingangsvoraussetzung ausreichend.

Viel Erfolg.

[Andyxmas]

Das das nicht allgemeingültig ist ist mir schon bewusst F_K.

Aber dementsprechend war das nur meine persönliche Situation und auf die Feldwebellaufbahn (bei mir halt nicht Truppendienst sondern Fachdienst) bezogen.
Offizierslaufbahn hat sich sicher in den Jahren einiges geändert mal abgesehen davon hatte ich ja schon von vorne rein keinen Einstellungstest Offizier hatte sondern mir wurde nur angeboten nach dem Motto: "Hey sie haben Abitur bewerben sie sich doch als Offizier".
Und wir sind ja auch beide uns einig das es für eine Feldwebellaufbahn als Eingangsvoraussetzung reicht.


Als kleiner zusätzlicher Tipp (auch meine Persönliche Erfahrung nix weiter):
Natürlich sollte man sich auch "nach Bundeswehr"-Zeit schon mal Gedanken machen.
Da ist mir persönlich aufgefallen das man selbst mit einem 12Jahre alten Abitur reihenweise aussortiert wird wenn man sich bei bestimmten Bundesländern auf Beamtendienstposten bewerben möchte.
In Bayern wurde ich selbst mehrfach aussortiert da beim Statistischen Bundesamt  z.b. ein Notenschnitt von 2,3 schon Voraussetzung ist um überhaupt eingeladen zu werden völlig egal wie alt das Abitur ist und wie nachfolgende Ausbildungen/Zeugnisse aussehen.
Auch der gehobene Dienst Landespolizei Sachsen hätte ich mich mit 2,6 gar nicht erst bewerben brauchen 2014.
In Rheinland-Pfalz hat es aber locker gereicht da ich dort Einladung zum Einstellungstest hatte. Dort war Deutschkenntnisse höher angesiedelt als die Abiturgesamtnote.

[F_K]

OK, also wurde eine Offiiereignung nie festgestellt, noch erfolgte eine Einladung ins AC.

Richtig und wichtig ist aber Dein Hinweis, dass man schon ein gutes Abitur anstreben sollte und sich Gedanken über die Zukunft machen sollte.

[Andyxmas]

Deswegen hatte ich ja direkt erstmal gefragt um welche Laufbahn es eigentlich geht!
Ich hab ja geschrieben wie auch hier gerne von "Neulingen" geschrieben wird: Es wurde Angeboten!
Nicht bescheinigt, überprüft, getestet.

So aber mein Fazit dazu war eigentlich nur:
Zusehen das man sein Abitur so gut wie möglich schafft aber eben man trotz alle dem es auch zu etwas bringen kann in der Bundeswehr wenn es nicht "ganz so gut" gelaufen ist.

Offizierslaufbahn ist dann vielleicht nicht (oder eben später OffzmilFD) aber man braucht ja auch nicht nur Häuptlinge!

Aber im Nachhinein ist man leider immer schlauer und ich hätte gerne 2014 nach 15 Ablehnungen nochmal 12 Jahre
zurück gedreht und mich auf meinen Schei** Hosenboden gesetzt und mehr gelernt für ein besseres Abitur.
Bei mir zum Glück gutes Ende...

[Andyxmas]

(oder eben später OffzmilFD versuchen)

Da kein Edith-Button

[Yamaha]

Danke für eure Antworten.
Es war auch nicht so gemeint, dass
Ich mich auf dem Schnitt von 3,0 ausruhen will. Ich weiß dass ich noch mehr kann und werde auch versuchen ein für mich bestmögliches Abschlusszeugnis zu bekommen, da ich mir auch schon viele Gedanken darüber gemacht habe, wie es nach den vill. 12 Jahren aussieht oder falls mich die Bundeswehr nicht nimmt. Schriftlich stehe ich überall 2, ich muss das halten und mündlich mehr Gas geben, dann klappt das alles schon.
Aber Danke dass Ihr euch die Mühe gemacht habt mir in meiner Verzweiflung zu helfen

[LadaSchrauber]

Nach dem Schnitt fragt dich keiner mehr nach der Schule, hatte Abi 2,7 und danach wurde in der Bewerbungsgesprächen nie gefragt. Du musst das am besten ganz locker angehen, aber trotzdem nicht langweilig oder überheblich wirken, dann klappt das schon.

[Ryuuma]

Das ist individuell, denkst du jeder Prüfer ist gleich Mr. Schrauber.
Solche Fragen können immer dran kommen und selbst wenn nicht danach gefragt werden hängt estrotzdem überwiegend vom Notendurschnitt ab, ob man überhaupt eingeladen wird.
Zusätzlich fließt es wohlmöglich auch in die "Punkteskala",nenn ich es mal, ein.

[LadaSchrauber]

Ich hab bei meinen Bewerbungen die Erfahrung gemacht, das vor allem Praktikas gute Eindrücke hinterlassen

Es bringt nix, 1,2 zu haben, wenn ich nicht höflich oder sozial kompetent bin. Hab ich jetzt 2,5, der Bewerber stellt sich allen vor, hat schon mehrere Praktikas gemacht und wirkt auch sonst erfahrener, wird der Notendurchschnitt schnell uninteressant. Anders sieht es bei Großfirmen wie Audi aus, die sortieren vorher aus nach Schnitt, da sie sehr viele Bewerber haben.

[dunstig]

Weil die Bundeswehr nicht vergleichbar ist mit einem Großunternehmen und ja so wenige Bewerber hat. Dass bei der Offizierslaufbahn mal gerade die Hälfte der Bewerber eingeladen wird und die anderen anhand des Zeugnisses aussortiert werden, ist dir aber schon klar oder willst du nur wieder trollen?

Bei der Laufbahn der Feldwebel wird es vermutlich nicht viel anders aussehen.

Darüberhinaus wurden bei meiner damaligen Bewerbung sowohl der Notenschnitt als auch die Fehlstunden angesprochen. Bei anderen wurde es ebenfalls gefragt, bei anderen wiederum nicht. So viel zu deiner pauschalen Aussage, dass da eh keiner mehr drauf achtet...