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Wie ehrlich kann man sein um noch genommen zu werden?

Begonnen von wattwurm, 03. Mai 2015, 22:21:59

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wattwurm

Hallo User,
wie ehrlich soll/darf man denn sein?
Viele Dinge, die ich privat mache, passen einfach zu einer Laufbahn bei der Bundeswehr.
THW, (Kampf)Sport, ich habe einen Jagdschein und mache KK und Luftgewehrschießen in einer Mannschaft (also Verein).
Wenn es so weiter geht werde ich ein gutes Abitur machen (besser 1,5) so das ich auch zivil Medizin studieren könnte. Ich bin ein fröhlicher Mensch und habe gerne mit Menschen zu tun.
Es gibt aber Dinge, die ich in meiner +/- Liste als negativ erachte. Was wenn ich Mutter werde – ich mach mir keine Sorgen meine Kinder dann zu versorgen, aber ich sehe die ja eventuell länger nicht, dass ist ja schon was gravierendes. Wenn ich das sage ist das die Wahrheit, aber doch sicher negativ.

Ich kann die Frage nach – ,,Würden sie einen Menschen erschießen" nicht beantworten... ich vermute:  ,,ja, wenn es sein muss" -  aber ich finde das so eine krasse Frage, die kann eigentlich keiner der nur zur Schule gegangen ist und in einem Elternhaus aufgewachsen ist das gegen Gewalt ist verbindlich beantworten?
Ich habe mich bisher noch nicht einmal geprügelt – das ist doch voll abwegig zu sagen ,,jo, die ballere ich alle weg!" – durchaus ist ja auch möglich heulend zu kneifen?  Also ich würde jetzt sagen das beides nicht stimmen wird, aber was weiß denn ich?
Wenn ich das sage, ist das sicher auch negativ...

Bin ich bereit Auslandseinsätze zu machen... kann man da was anderes als ja sagen? Nein natürlich bin ich nicht bereit, aber es wird mich ja keiner fragen ob ich da Lust dazu habe oder? Da gibt es dann einen Befehl und den habe ich zu befolgen... ehrlich wäre: ,,nö, nicht bereit und Bock auch nicht" aber es ist der Beruf und ich weiß, dass ich dann gehen muss, aber wie gesagt von ,,wollen" kann ja keine Rede sein... aber das kann ich doch nicht so sagen?

Für mich ist auch ein Grund, dass es eben gutes Geld gibt, ich eine qualifizierte Ausbildung bekomme und wenn es gut läuft da bleiben kann und somit finanziell relativ unabhängig bin. Darf das ein Grund sein oder muss ich Patriot sein und alles für mein Vaterland tun – was ja auch irgendwo mitspielt (also ich mache einen Dienst der sinnvoll sein sollte und mithilft, dass wir leben können wie wir leben) aber will ich dafür sterben?
Ich freue mich darauf, mich festen und nicht larifari Regeln zu stellen – und zwar in beide Richtungen – ich sehe es durchaus als eine Herausforderung an Untergebener und Chef zu sein. Ich habe total Bock darauf mich im Wettstreit zu messen – sowohl sportlich als auch intellektuell – mal sehen wie vielen Kerlen ich beim Marsch den Rucksack tragen muss, ich werde nicht letzter sein!
Wenn ich das sage, ist das zu großkotzig, zu ehrgeizig und unkameradschaftlich?
Der Punkt ist der, dass ich schon weiß was ich will und auch was man von mir erwartet. Somit denke ich, kann ich auch die gewünschten/geforderten Antworten geben und in vielen Punkten wird das auch konform gehen – ich frage mich aber und das würde ich mir wünschen – kann ich auch ehrlich meine Bedenken äußern, weil dies ja dokumentieren würde, das ich mir wirklich Gedanken gemacht habe und zum Entschluss gekommen bin trotzdem will ich Soldat werden oder verkauft man sich besser einfach gut und sagt was die hören wollen, weil es zwischen den Leuten die einen für ,,tauglich" befinden müssen und dem was einen nachher erwartet ohnehin Welten sind.
Ich möchte gerne zum Bund, ich möchte gerne (soweit ich das beurteilen kann) Offizier werden, ich möchte aber irgendwie auch erfahren ob das so zusammenpasst mit uns... und wenn ich das alles so lese stelle ich fest, es gibt keine Antwort - wer soll das auch beantworten können  ;D
Jetzt hab ich das aber alles geschrieben nu poste ich das auch und erwarte keine Antwort die mir hilft - trotzdem danke für eure Aufmerksamkeit...  :o

dunstig

Einfach ehrlich sein, auch wenn man selber denkt, dass es vielleicht nicht die Antwort ist, die der Gegenüber hören möchte. Im Gespräch sitzen studierte Psychologen und Offiziere, die langjährige Erfahrung im Testen von Bewerbern haben und es merken, wenn jemand versucht sich zu verstellen.

Ich habe damals auch einige Antworten gegeben, die aus meiner heutigen Sicht vielleicht nicht optimal waren, habe diese aber stets versucht nachvollziehbar zu begründen und aufzuzeigen, dass ich mir Gedanken gemacht habe und bin damit letztendlich sehr gut gefahren.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

ulli76

Geld und Ausbildung ist bei dem Beruf so ziemlich die schlechteste Motivation.

So wie du es beschrieben hast, solltest du es lassen. Das wird dauerhaft nichts. Am Ende haben wir wieder nen SanOA mehr, der direkt nach dem Studium nen Weg sucht raus zu kommen.
•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
http://www.murphys-laws.com/murphy/murphy-war.html

justice005

Zuerst mal ist sehr positiv, dass Sie sich überhaupt Gedanken machen. Damit sind Sie vielen anderen, die zum Bund gehen, schonmal ein gutes Stück voraus.

ZitatWas wenn ich Mutter werde – ich mach mir keine Sorgen meine Kinder dann zu versorgen, aber ich sehe die ja eventuell länger nicht, dass ist ja schon was gravierendes. Wenn ich das sage ist das die Wahrheit, aber doch sicher negativ.

Auch hier ist es lediglich wichtig, dass man sich Gedanken darüber macht. Es ist nicht schlimm, schwanger zu werden, auch nicht bei der Bundeswehr. Sie sollten eben nur für sich selbst bewerten, wie Sie Kind und Berufs zusammenbringen wollen. Eine harmonische Familie, die sich gegenseitig hilft und unterstützt, ist da schonmal ein ganz wichtiger Stützpfeiler. Die Aussage, dass die Familie voll hinter Ihnen steht, kommt daher sicher gut an beim Gespräch.

ZitatIch kann die Frage nach – ,,Würden sie einen Menschen erschießen" nicht beantworten... ich vermute:  ,,ja, wenn es sein muss" -  aber ich finde das so eine krasse Frage, die kann eigentlich keiner der nur zur Schule gegangen ist und in einem Elternhaus aufgewachsen ist das gegen Gewalt ist verbindlich beantworten?

Vermutlich kann das niemand beurteilen, der nicht schonmal in der Situation gewesen ist. Ich auch nicht. Aber ich identifiziere mich mit der Grundideee einer Verteidigungsarmee, die erst dann zum Einsatz kommt, wenn alle anderen Möglichkeiten einer friedlichen Einigung ausgeschöpft sind, und ein gewaltsames Eingreifen die letzte Möglichkeit ist, zu einem gerechten Frieden zu kommen. Auch im persönlichen Umfeld wäre ich im Rahmen einer Notwehr bereit, (tötliche) Gewalt anzuwenden, wenn es die einzige Möglichkeit wäre, unschuldigen Menschen zu helfen.

In meinem Heimatort - im beschaulichen Taunus - ist ja am Wochenende auch wieder deutlich geworden, was es für durchgeknallte Menschen gibt und dass es unter Umständen notwendig sein kann, beherzt einzugreifen. Und das bedeutet eben auch, dass man ggf. seine Waffe hierfür einsetzen muss. Ich jedenfalls hätte bei der letzlichen Abwägung "Er oder ich" oder "Er oder meine Kameraden" keine Hemmungen, die Waffe zu benutzen.

ZitatIch habe mich bisher noch nicht einmal geprügelt – das ist doch voll abwegig zu sagen ,,jo, die ballere ich alle weg!" – durchaus ist ja auch möglich heulend zu kneifen?  Also ich würde jetzt sagen das beides nicht stimmen wird, aber was weiß denn ich?
Wenn ich das sage, ist das sicher auch negativ...

Ich habe mich zu Schulzeiten auch nicht geprügelt und das ist nichts schlechtes, sondern was gutes. Das letzte, was man bei der Bundeswehr braucht, sind Menschen, die gewalttätig sind und statt ihrem Hirn die Fäuste sprechen lassen. Das will niemand und damit kann man auch nichts anfangen. Deshalb sind zum Beispiel Körperverletzungsdelikte ein Grund für eine Ablehnung bei der Bewerbung oder später ein Grund für eine Kündiung! Es geht auch nicht ums "wegballern", sondern darum, dass der Einsatz der Waffe in einer Extremsituation der letzte Ausweg sein kann.

ZitatBin ich bereit Auslandseinsätze zu machen... kann man da was anderes als ja sagen? Nein natürlich bin ich nicht bereit, aber es wird mich ja keiner fragen ob ich da Lust dazu habe oder? Da gibt es dann einen Befehl und den habe ich zu befolgen... ehrlich wäre: ,,nö, nicht bereit und Bock auch nicht" aber es ist der Beruf und ich weiß, dass ich dann gehen muss, aber wie gesagt von ,,wollen" kann ja keine Rede sein... aber das kann ich doch nicht so sagen?

Dass Sie auf Auslandseinsätze keinen Bock haben, sollten Sie in der Tat nicht sagen, denn dann wäre das Gespräch vermutlich tatsächolich schnell zu Ende. Befehl und Gehorsam reichen nämlich nicht. Man sollte sich schon mit dem Auftrag der Bundeswehr identifizieren. In der Einleitung des Grundgesetzes steht geschrieben, dass es ein Ziel unseres Staates ist, im Rahmen der internationalen Gemeinschaft "dem Frieden der Welt zu dienen". Dazu gehören viele viele Dinge und eben als allerletzte Möglichkeit auch Auslandseinsätze. Man sollte also zumindest mal im Gespräch äußern, dass man sich mit dem Auftrag der Bundeswehr identifizieren kann und das man hierzu auch einen Beitrag leisten möchte.

ZitatFür mich ist auch ein Grund, dass es eben gutes Geld gibt, ich eine qualifizierte Ausbildung bekomme und wenn es gut läuft da bleiben kann und somit finanziell relativ unabhängig bin. Darf das ein Grund sein oder muss ich Patriot sein und alles für mein Vaterland tun – was ja auch irgendwo mitspielt (also ich mache einen Dienst der sinnvoll sein sollte und mithilft, dass wir leben können wie wir leben)

Der Wunsch, Geld zu verdienen, ist völlig legitim. Ich nehme es sowieso keinem ab, der behauptet, nur als Patriot fürs Vaterland beim Bund zu sein. Das wirkt auch sicherlich unglaubwürdig. Auch hier gilt, es sollte eine gesunde Mischung sein. Ja, die Bundeswehr ist finanziell attraktiv, aber das ist eben nur ein Teilaspekt unter vielen. Die patriotische Komponente ist ein anderer Teil, warum die Bundeswehr interessant sein kann.

Zitataber will ich dafür sterben?

Niemand will sterben, auch kein Bundeswehrsoldat! Die Frage ist, welche Risiken man bereit ist, einzugehen.

ZitatIch freue mich darauf, mich festen und nicht larifari Regeln zu stellen – und zwar in beide Richtungen – ich sehe es durchaus als eine Herausforderung an Untergebener und Chef zu sein. Ich habe total Bock darauf mich im Wettstreit zu messen – sowohl sportlich als auch intellektuell – mal sehen wie vielen Kerlen ich beim Marsch den Rucksack tragen muss, ich werde nicht letzter sein!
Wenn ich das sage, ist das zu großkotzig, zu ehrgeizig und unkameradschaftlich?

Das kann ich nicht beantworten, weil ich Sie nicht kenne. Bei dem einen wirkt es gesund selbstbewusst und sehr positiv. Bei einem anderen kann es großkotzig und arrogant wirken. Tendentiell hört man aber einen positiven Ehrgeiz heraus. Daher tendentiell positiv.


wattwurm

Zunächst bedanke ich mich für die Antworten - wie ich ja zum Schluss geschrieben habe ging ich davon aus, dass mir diese Fragen keiner beantworten kann, da lag ich falsch.

ZitatEinfach ehrlich sein, auch wenn man selber denkt, dass es vielleicht nicht die Antwort ist, die der Gegenüber hören möchte.
Ich denke das ist sicher ein guter Rat, vor allem weil ja nur so festgestellt werden kann ob es Sinn macht oder nicht und zwar für beide Seiten.

Das bringt mich dann zu der sehr ausführlichen Antwort von justice005 - ich habe mir offensichtlich die richtigen Fragen gestellt, diese aber für mich selber komischerweise falsch Formuliert. Fängt schon mit dem Kind an: Ich habe eine intakte Familie, bei dem es einem Kind gut gehen würde, wenn ich zur Arbeit muss. Also wäre die richtige Frage: Komme ich mit einer Trennung klar und wenn ich mein Kind gut versorgt weiß kann ich das dann auch mit ja beantworten.

Auch dies:
ZitatIch jedenfalls hätte bei der letzlichen Abwägung "Er oder ich" oder "Er oder meine Kameraden" keine Hemmungen, die Waffe zu benutzen.
kann ich guten Gewissens so sagen - es geht ja - auch im Einsatz -  um die Verteidigung und nicht um Mord, da ich ja nicht in der Position bin der Agressor zu sein.

Das mit dem "kein Bock auf Auslandseinsätze" habe ich sehr hart formuliert - ich würde gehen, da habe ich keinen Zweifel, aber ich glaube mehr Begeisterung legt da keiner an den Tag oder gibt es Soldaten die sagen "super, Afgahnistan wollte ich schon immer mal hin und da 6 Monate Dienst machen"? Ich habe sehr viel dazu gelesen und Berichte gesehen - es gibt ja auch von Seiten der Soldaten Stimmen, die an der Sinnhaftigkeit zweifeln. Von tendenziell linken Magazinen wie "Der Spiegel" mal ganz abgesehen. Mir ist bewusst, dass ich in solche Einsätze geschickt werden kann vermutlich auch werde. Mir ist auch klar, dass ich auch nicht zu entscheiden habe ob dies politisch richtig ist oder nicht - ähnlich einem Polizisten der ein Demonstrationsverbot durchzusetzen hat, auch wenn er im Grunde mit den Demonstranten sympatisiert. Die von Ihnen gewählte formulierung trifft es aber sehr gut:
Zitatdass man sich mit dem Auftrag der Bundeswehr identifizieren kann und das man hierzu auch einen Beitrag leisten möchte.

Zitat von: ulli76 am 04. Mai 2015, 06:34:32
Geld und Ausbildung ist bei dem Beruf so ziemlich die schlechteste Motivation.

So wie du es beschrieben hast, solltest du es lassen. Das wird dauerhaft nichts. Am Ende haben wir wieder nen SanOA mehr, der direkt nach dem Studium nen Weg sucht raus zu kommen.

Das hört sich aber sehr verbittert und frustriert an - hätte ich nicht vorher gelesen, das Sie selber Arzt sind, würde ich denken Sie halten alle Mediziner bei der Bundeswehr für verwöhnte Schnösel, die keine richtigen Soldaten sind sondern nur ihr Studium abgreifen und sich dann verpissen.
Haben Sie durchweg so schlechte Erfahrung gemacht oder entspricht das den Tatsachen? Also wenn ich zum Bund gehe, dann möchte ich auch BS werden oder nutze notfalls meine 6 monatige Probezeit und bis dahin werde ich mich so gut es geht informieren und vorbereiten... mehr kann ich nicht machen. Letztendlich ist das ja eine entscheidung fürs Leben und das will gut überlegt sein. Was lässt Sie denn an meinen Absichten zweifeln? Ginge es mir ausschließlich um das Studium, dass kann ich auch ohne Bundeswehr haben. Ebenso bin ich nicht auf das finanzielle angewiesen, da würde ich von meinen Eltern auch Unterstützung bekommen. Mich reizt aber mich beweisen zu können, eben ohne Hilfen von aussen - ich weiß, dass hört sich jetzt auch bescheuert an aber wie hab ich hier oft gelesen: Isso!  ;)

KlausP

Zitat...  verwöhnte Schnösel, die keine richtigen Soldaten sind sondern nur ihr Studium abgreifen und sich dann verpissen. ...

Solche, die das Studium abgreifen und dann "plötzlich und für alle unerwartet" merken, dass sie ja auch noch irgendwie Soldat sind, gibt es genügend. Wenn gar nichts Anderes mehr hilft wird dann auch ganz plötzlich das Gewissen entdeckt und ein Antrag auf Kriegsdienstverweigerung gestellt - natürlich auch erst nach dem Studium. Ein Schelm der Böses dabei denkt ... Ulli will Ihnen dabei bestimmt nichts unterstellen aber ein paar Ihrer Formulierungen lassen nunmal auch so eine Interpretation zu.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

wattwurm

Ja ok, verstehe das Problem. Trifft aber auf mich nicht zu - und auch das sagen sicher alle...  ::) trotzdem wäre ich dankbar, wenn Sie trotz Bedenken davon ausgehen, dass ich wirklich Offizier werden möchte, da ich ja sonst keine verwertbare Hilfe bekomme.
Ich denke es ist nicht einfach ohne Erfahrung die richtigen Antworten zu geben auch wenn man es so meint.
Finanziell abgesichert zu sein ist doch ein Pluspunkt und eine gute Ausbildung auch... es ist doch ok, auch das als EINEN Beweggrund zu haben. Wenn das der einzige ist, macht es sicher keinen Sinn.
Ich habe mich bisher im Internet informiert, ich habe die Internetseiten der Bundeswehr selber und auch die Seiten die sich damit beschäftigen studiert. Ebenso die der Bundeswehrgegner. Ich habe viel über die Einsätze gelesen und diverse Videos angesehen, wie gesagt auch kritische. Am 21.05.2015 gibt es bei uns im BIZ eine Infoveranstaltung der Bundeswehr zu der mich der Kariereberater eingeladen hat, danach machen wir dann einen Beratungstermin aus, zudem habe ich um ein Praktikum (möglichst 3 Wochen) in München gebeten und beabsichtige sofern das möglich ist weitere Termine zu nutzen. Und nicht zuletzt habe ich hier viel gelesen und ja auch schon Fragen gestellt. Und trotz all dieser Informationen, kann ich trotzdem nicht beantworten oder nachfühlen wie es ist unter Beschuss zu sein und sein Leben zu riskieren für Werte die ich teile, aber ja nicht gezwungen werde diese mit der Waffe in der Hand zu verteidigen, solange das andere unter anderem ja auch viele die hier schreiben machen. So gesehen kann ich mir hier auch alles schön reden und von dem Beruf Offizier träumen, aber wissen tue ich es ja nicht. Also stellt sich die Frage, will ich es herausfinden - und die Antwort kann ich zumindest momentan mit ja beantworten.

F_K

.. wer einen Jagdschein hat, hat vermutlich schon Tiere ermordet - und zwar ohne das eine eigene Gefährdung oder Gefährdung von Kameraden vorgelegen hat - zum eigenen Vergnügen - also ein Aggressor ohne Gleichen.

Insoweit würde ich die gesamte Wortwahl zu diesem Thema mal überdenken.

wattwurm

Mit verlaub - Sie haben keine Ahnung vom Jäger sein!
Das gehört hier auch nicht hin, aber Sie unterstellen da etwas, was hier immer bemängelt wird - ich vermute aus Unkenntnis. Informieren Sie sich erstmal
Über 80% ist Hege und selbst die Jagd selber ist zum großen Teil notwendig - aber wenn man es böse formulieren will dann kann man eher sagen Jagd ist "Ernte". Wer zum "Spass" tötet hat jedweden Respekt für das Leben verloren...
Das was Sie schreiben ist ideologisch begründet und entspricht einfach nicht der Realität.
Wir können das gerne vertiefen, wenn Sie möchten schreiben Sie mir eine PM. Hier geht es um meine (mögliche) Kariere bei der Bundeswehr von daher werde ich - obwohl mich so ein Pauschalsatz echt ärgert, denn im Kern sagen Sie ja, dass jeder der eine Bulette ißt ein Lustmörder ist - ich denke nicht das Sie das Recht haben so über mich zu urteilen! Ich werde hier nicht weiter darüber dis­ku­tie­ren und eigentlich erwarte ich eine Entschuldigung...  >:(

F_K

Volltreffer - versenkt!   ;)

Du hast hier "angefangen", mit:

Zitatund nicht um Mord, da ich ja nicht in der Position bin der Agressor zu sein.

Ich habe Deine Wortwahl nur auf Dein Hobby Jagd übertragen - um einem Punkt deutlich zu  machen.

ZitatInsoweit würde ich die gesamte Wortwahl zu diesem Thema mal überdenken.

Deine Wortwahl stellt alle Soldaten in die Nähe von Mördern und Aggressoren - ich hoffe, ich konnte meinen Punkt deutlich machen.

(Ich habe weder Mensch noch Tier selber getötet - esse aber gerne Fleisch und würde dies, falls notwendig, selber "kalt" machen - und kann mir auch durchaus Situationen vorstellen, Menschen zu bekämpfen, auch ohne Notwehrsituation.)

wattwurm

Hä?
Das ist doch völlig aus dem Zusammenhang - ich habe begonnen mit "Ich kann die Frage ob ich auf Menschen schießen kann nicht beantworten" Darauf hat man mir - jedenfalls habe ich es so verstanden - den Hinweiß gegeben, dass die Frage die ich mir stellen muss nicht "kann ich auf Menschen schießen, sondern "kann ich in einer Notwehrsituation auf Menschen schießen also wenn ich bzw. Personen mit denen ich zu tun habe Angegriffen werden und ich mich verteidige. Was natürlich richtig ist, da ich in dem Moment kein Agressor bin - das ist doch was ganz anderes. Ihrer Argumentation folgend wäre ja dann die Frage ob ich zum Spass auf Menschen schießen könnte, weil ich ja auch zum Spass auf Tiere mache... was natürlich in beiden Fällen nicht stimmt...  :o
Noch dazu würde ich auch noch einen Unterschied machen, ob ich auf einen Waschbären schieße, der hier nicht hingehört oder auf einen Taliban der hier auch nicht hingehört...

Ralf

Bitte alles weitere per PN.
Ob man nun für Hege- und Pflege-Maßnahmen oder zur Verpflegungsaufnahme auch auf Menschen schießen darf, oder ob man Waschbären oder andere Tiere mit Suicide-Bomber-Vest erschießen darf, gehört nicht hier hin.
Bundeswehrforum.de - Seit 23 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

ToMA

@wattwurm

Um das mal für Dich zu relativieren:
Habe ich das richtig verstanden, dass Du, wenn Du zur Bundeswehr gehen würdest, dass nur machen würdest, wenn Du hier Medizin studieren würdest?

Oder würdest Du Dich auch ggbflss. für den Truppenoffizier bewerben?
,,Führung heißt: Einen Menschen so weit bringen, dass er das tut, was Sie wollen, nicht weil er muss, sondern, weil er es will." - Dwight David Eisenhower -

SGBunny

Zitat von: DadOA am 04. Mai 2015, 12:13:53
@wattwurm
Habe ich das richtig verstanden, dass Du, wenn Du zur Bundeswehr gehen würdest, dass nur machen würdest, wenn Du hier Medizin studieren würdest?

Wenn es sich um den gleichen wattwurm handelt wohl zumindest irgendwas wo man "weiterkommt"
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=52531.0

Das könnte ein extrem interessantes Gespräch beim Psychologen werden.

Gruss
Bunny

F_K

@ Ralf:

Ich dachte, die Fragestellung "Ob und wann auf den Waschbären geschossen wird" (in abgewandelter Form) wäre eine der Fragen im persönlichen Gespräch bei der Bewerbung zum Soldaten.

Zumindest die Auseinandersetzung mit dieser Frage scheint von den Bewerbern gewollt zu sein, oder täusche ich mich da?

Schnellantwort

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