@ firstoutlaw
Bis Mitte der 80 er Jahre gab es einen 5 Schichtbetrieb. 4 Schichten im Dienst und 1 Schicht frei. Es gab Frühschicht 6:30 - 12:30 Uhr, Mittagschicht 12:30 Uhr bis 17:30 Uhr, Spätschicht 17:30 Uhr - 23:00 Uhr Nachtschicht 23:00 - 6:30 Uhr. Natürlich ein bisschen überlappend wegen der Übergabegespräche. Dazu in der Woche bei Mittag- und Frühschicht so 2 Stunden Kompaniedienst. Unterricht und Sport und so. Ansonsten haben wir in der Nachtschicht bei wenig Funkverkehr immer so 4 Stunden in der Halle Sport gemacht. ich kann mich an die genialen Hallenhockeyspiele erinnern, in der ich eine feste Mannschaft hatte und alle anderen rochierten um uns zu schlagen. Monatelang. So ist das, wenn man einen Offizier als Schichtführer hatte. Ansonsten Hallenfußball.
Jeden Tag war eine andere Schicht. Zum Beispiel: Montags Spätschicht, Dienstags Kompaniedienst und dann Mittagschicht, Mittwoch Frühschicht und dann Kompaniedienst und Abends Beginn der Nachtschicht. Donnerstags Morgens nach Hause 36 Stunden frei und Freitags wieder zur Spätschicht hin. Dieser Durchlauf war 2 x und nach dem Dritten hatte man statt 36 Stunden frei dann 72 Stunden frei.
Dann wurden so um 1986/87 die Vormittags- und Nachmittags-Schichten dazu eingeführt und man hatte irgendwie immer ungefähr 5 Tage eine gleichbleibende Schicht. Ich fand das schlechter als vorher, für die ortsansässigen aber durchaus besser.
Truppenübungsplätze ? Was soll man dort ? In Daun bist Du doch nicht bei der kämpfenden Truppe. In der Grundausbildung war man mal dort und der besagte BtlKommandeur machte es. Das bedeutet aber immense Überstunden, die nicht vergütet werden, weil der Dienstbetrieb in der Horchzentrale unter allen Umständen aufrechterhalten werden musste. Auf dem Truppenübungsplatz war es zugegeben ganz spaßig. Bisschen schwere Panzerfaust oder Gefechtsschiessen. Aber die Schichtverstärkungen, bis alle auf dem TrÜbPl waren ? 4 Wochen war ich nicht zu Hause, bis dieses endlich ein Ende hatte.
So war es in den 80er Jahren. Wie der Schichtrhythmus heute ist, kann Dir nur ein aktueller Horchfunker sage. Ich war 4 Jahre SaZ dort. Habe die erste Computerisierungsphase mitbekommen, habe super interessante Kryptographie gelernt, Sachen, die dort im Einsatz beim "Gegner" waren, finden heute aktuell in der Nachrichtentechnik ihre kommerzielle Anwendung.
Ich war in der Eloka-Schreibfunk Kompanie und habe viel mit Datenfunkverbindungen gearbeitet. Ich fand es gut.
Wie Du dich beruflich entscheidest, kann ich Dir nicht zu sagen. IT-System-Kaufmann ist nicht schlecht. Ich weiss auch gar nicht mehr, wen man denn so "abhört". Die GSTD, die NVA oder das Kommando Grenze gibt es doch gar nicht mehr. Aber ist auch egal. Wenn ich etwas gelernt habe, dann das Informationen das Allerwichtigste sind. Auch wenn die Meisten sagen, mit Panzern gewinne ich einen Krieg, vorher sollte man wissen, wohin die sollen und was einen erwartet. Diese Einsicht ist bei der Bundeswehr gar nicht so weit verbreitet und ein immens Manko.
Warendorf ist schon ein End. Früher wurden die EloKA-Soldaten alle in Daun ausgebildet und dann ggfs versetzt. Warendorfer, es waren welche meinerzeit dabei, nach Rothenburg /Wümme so meine ich.
@meisterjäger
So geheim wie Du es hinstellst, ist es in Daun gar nicht. Es ist nicht geheim, was die tun, dass weiss jeder. Die Ergebnisse sind geheim. Und wer das "Opfer" ganz genau ist.