Der Vorschlag, es wie die Dänen zu machen ist nicht demagogisch und nicht populistisch.
Blind zu sagen "wir machen es wie die Dänen" ist sogar noch schlimmer als der Vorschlag von Beck, da noch unrealistischer und noch weniger realisiertbar, da ja nicht mal mehr auf deutsche Gegebenheiten eingegangen wird.
Und selbstverständlich ist dieser "Vorschlag" populistisch, da er voraussichtlich verfassungswidrige Inhalte hat - was du aber bisher, trotz mehrfacher Wiederholung ignorierst.
Und wenn du nicht weißt, was Populismus und Demagogie sind, dann schlag das doch mal nach.
Ich kann ja verstehen, dass Dich die Wählermeinung enttäuscht, aber Du nimmst nun mal eine ziemliche Minderheitenposition ein.
Soso...die Wählermeinung. Zum einen bin ich kein hauptberuflicher Politiker, deswegen interessiert mich die "Wählermeinung" nicht (übrigens, ich bin auch Wähler
) und zum anderen wird die "Wählermeinung" repräsentativ und rechtlich bindend in Wahlen erhoben und nicht in (gerichteten) Umfragen. Wie hoch der Alphafehler bei n=1000 bei einer Grundgesamtheit von mehr als 60 Millionen ist will ich gar nicht ausrechnen, wahrscheinlich würde mir schlecht werden.
Und wenn man annehmen würde, dass die Unfrage tatsächlich repräsentativ wäre, wäre das angesichts der der Verfassung zuwiderlaufenden Inhalte des Vorschlages eine sehr bedenkliche Entwicklung - aber angesichts des Populismus wäre das keine unerwartete Entwicklung. Was sollen die Leute auch machen, wenn ihnen ein stark vereinfachtes "Allheilmittel" angeboten wird und alle negativen Aspekte unter den teppich gekehrt werden?
Ich lache nicht, da ich derartige Vergleiche für niveaulos halte.
Soso, niveaulos - ist aber nur knapp unter dem Niveau des Beckschen Vorschlags.
Kein Wähler würde so etwas ernst nehmen und eine derartige Partei auch nicht wählen.
Geschichtsunterricht hattest du nicht, oder? 1933-1945 sollten als Hinweis reichen.
Dagegen wissen die Wähler, dass es zu der jetzigen Wehrpflichtarmee Alternativen gibt und das vorgeschlagene Modell wird als solche gesehen.
Natürlich ist es eine Alternative, das bestreitet ja niemand, nur ist es keine realisierbare Alternative - und eben dieses Hintergrundwissen fehlt offenbar, ob der populistischen Aufmachung des Themas.
Hauptsache eine Partei reagiert endlich auf die Unzufriedenheit mit der jetzigen Einberufungs- und Wehrpflichtpraxis und zeigt neue Wege auf. Die SPD kann hier viel gewinnen.
Klar, kann die Linke oder NPD und DVU auch - das ist ja das Problem mit Populismus.
Sollte sie aber, jetzt wo sie soviel Hoffnungen und Erwartungen geweckt hat, wieder einen Rückzieher machen, würde sie völlig unglaubwürdig werden.
Nö, nach drei Tagen ist das Thema aus den Medien verschwunden und das wars. Wähler vergessen schnell und die Medien noch schneller, es sei denn sie haben bestimmte Ziele.
Gruß Andi