schwieriges Thema, vorallem wie muss ich mir das denn dann vorstellen? Lkw und Fahrer von der Spedition und der Rest Bw-Logistiger sind fürs Be- und Entladen, Ein- und Auslagern zuständig?
Naja, Logistik umfasst etwas mehr als nur die reine Verbringung von Material - Instandsetzung gehört etwa zu den Aufgaben, die Materialbewirtschaftung etc.. Es gibt also noch mehr Aufgaben als Be- und Entladen sowie Transport. Wobei gerade im Transport viel Einsparpotential liegen dürfte, wenn dafür nicht mehr der eigene Fuhrpark genutzt wird (Kisten wie die 5-, 7-, 10-Tonner gl sind alles, aber nicht umweltfreundlich, die handelsüblichen Lkw sind meist älter als die zuständigen Kompaniechefs, und mit dem MULTI hat man zwar ein tolles System für den Krieg, aber für den Straßenbetrieb gibt es mit Sicherheit wirtschaftlichere Fahrzeuge), sondern zivile Speditionen damit beauftragt sind. Und wenn etwa zivile Zulieferer angefahren werden müssen, kann das auch durch die Infrastruktur etwa der Post gewuppt werden - angelaufen werden muss diese Station durch das Unternehmen vermutlich eh, dann kann auch freier Transportraum ausgenutzt werden.
Wegfallen wird die Bundeswehr-Logistik damit mit Sicherheit nicht (schon alleine zur Inübunghaltung der für Auslandseinsätze vorgesehenen Verbände), aber man könnte Personal, Material und erheblich an Schadstoffen etc. einsparen.
Ähnlich wird es auch beim Nachschub aussehen. Die Systeme und Vorgehensweisen, die die Bundeswehr zur Depotverwaltung und Beschaffung hat, laufen zwar schon irgendwie (wie lautet der alte Spruch noch? "Wo die Logik endet, beginnt die Logistik"), aber dort kann mit Sicherheit sehr viel optimiert (welcher aktive Soldat hat noch nicht auf Materialanforderungen Tage, Wochen oder Monate warten müssen?), und dazu muss auch nicht zwangsläufig alles durch zivile Firmen übernommen werden. In dem Bereich existieren ja auch schon einige Projekte, wie etwa die LHBW oder die Bewirtschaftung der ABC-/SE-Schutzausrüstung, die alle bisherigen Systeme der BW (mehr oder weniger) verbessert haben.
Bin mal gespannt ob der hohe Preisdruck bei der Ausschreibung, später nicht zu starken Sicherheitsmängeln führt.(Volle Auslastung einer Tour/zu lange Lenkzeiten) Bin mir auch nicht sicher, ob die Privatiesierung nicht gleichzeitig einen Verlust von Flexibilität bedeutet.
Da wird die Bundeswehr vermutlich ein besonderes Auge drauf haben, auch auf Grund bisheriger Erfahrungen. Hoffentlich ...