spät, aber dennoch... Dann halt für die zukünftigen Gelöbnisse
Ich war gestern (30.11.) beim Gelöbnis meines Sohnes in Mengen (bzw. Scheer). Dort waren jede Menge Eltern, Geschwister, Angehörige und Freunde und ich hatte nicht das Gefühl, daß das irgendjemand als peinlich oder affig empfunden hätte, ganz im Gegenteil. Die jungen Soldaten sind stolz.
Ich hab den Tag als sehr feierlich erlebt. Der Tag begann mit einem Gottesdienst, bei dem auch nochmal eines (im zivilen Leben) verunglückten Soldaten gedacht wurde, anschließend konnten wir in die Stuben; Kaffee gab's, ich hatte viel Spaß mit dem Hauptmann und Kompaniechef (ich wußte lang nicht, wer er ist, weil ich von Abzeichen keine Ahnung habe *g*, aber das ist ein eigenes Thema), der sich überhaupt nicht von der Zeit treiben ließ. Anschließend gings nach Scheer zum Gelöbnis. Ich mochte die verschiedenen Ansprachen sehr leiden, weil sie nicht überzogen waren in der Formulierung, sondern sehr menschlich und warm. Es gab eine Schweigeminute für den verunglückten jungen Mann, was mich sehr berührt hat, weil einfach gezeigt wurde, daß er nicht vergessen ist und noch immer Teil der Soldatengemeinschaft.
Verschiedene Märsche zwischen den Reden - das Gelöbnis - die Hymne. Ich bin froh, daß ich dort war.
Ich habe meinen Sohn auf der Heimfahrt gefragt, ob es ihm wichtig war, daß ich dort war oder ob es ihm egal gewesen wäre, wäre ich nicht gekommen. Er sagte, daß es ihm wichtig war und ich glaube, daß er da das ausgesprochen hat, was viele Kameraden denken. Für ihn war es auch ein besonderer Tag, allerdings möchte ich dazusagen, daß mein Sohn auch mit dem Herzen dabei ist. Für ihn ist der Grundwehrdienst keine lästige Verpflichtung, sondern er fühlt sich pudelwohl und bleibt auch bei der Bundeswehr.