Sicherlich ist eine Entwicklung in Richtung "Einsatznahe Ausbildung" für ALLE Soldaten nicht unbedingt schlecht für die Bundeswehr, auch für die, die eventuell nie in Einsätze gehen. Aber deswegen sollte man nicht die grundlegenden militärischen Dinge vergessen ... Also wäre es in meinen Augen sinnvoller, die Grundausbildung erstmal so beizubehalten wie bisher und ANSCHLIEßEND die Soldaten, z.B. in einer erweiterten SGA, truppengattungsspezifisch auf Einsätze vorzubereiten.
Was bringt es, wenn die Soldaten zwar super toll einen Checkpoint anlegen und besetzen können, aber bei Feindbeschuss oder auf einem Marsch zu Fuss nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben?
(Um es einmal überspitzt zu formulieren ...)
Und Formalausbildung sollte, imho, in keinem Fall noch weiter reduziert werden.
Ansonsten könnte man natürlich auch das Gelöbnis komplett nicht-öffentlich, im Zuge eines Kompanieantretens durchführen, damit keiner sieht, wie sich die Soldaten beim Marschieren gegenseitig in die Hacken treten.
Hätte man wieder Geld gespart, die Musikkorps hätten mehr freie Zeit, die Ausbilder könnten ihre Soldaten noch stärker auf Einsätze vorbereiten und die Formalausbildung könnte auf eine Stunde gekürzt werden, in der den Soldaten beigebracht wird, wie man antritt, stillsteht, ins Achtung geht, rechts- und linksum macht, formgerecht meldet und grüßt etc..