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Autor Thema: Kampftruppen nach Afghanistan  (Gelesen 9833 mal)

schlammtreiber

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Re: Kampftruppen nach Afghanistan
« Antwort #15 am: 22. Januar 2008, 17:09:04 »

Manchmal frage ich mich echt, wieso kein Journalist mal auf die Idee kommt ein echtes Bild von Vorausbildung und Einsatz zu zeichnen.

Weil es entweder niemand (auf Konsumentenseite) interessiert, oder der Durchschnittsjournalist einfach zu ungedient und damit materiefremd ist, als dass er die Ausbildung differenziert erläutern kann.

Betrachtet man die Medien kommt oft der Eindruck auf, dass es nur die Möglichkeiten "Kekse verteilen" und "Totaler Vernichtungskrieg" gibt und nix dazwischen.
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Timid

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Re: Kampftruppen nach Afghanistan
« Antwort #16 am: 22. Januar 2008, 17:42:00 »

Weil es entweder niemand (auf Konsumentenseite) interessiert, oder der Durchschnittsjournalist einfach zu ungedient und damit materiefremd ist, als dass er die Ausbildung differenziert erläutern kann.

Das wären nur zwei mögliche Erklärungen ...

Weitere wären etwa:
- Die Redaktion bzw. die verantwortlichen Redakteure haben kein Interesse daran, dem Thema den erforderlichen Platz einzuräumen. Platz ist in einer Zeitung nicht unbegrenzt verfügbar, Sendezeit kostet Geld, daher wird man einem Beitrag, der sich nur mit den Ausbildungsinhalten befasst, kaum ausreichend differenziert darstellen können. Sprich: Die verfügbare Sendezeit oder der verfügbare Platz schränken die Möglichkeiten des Journalisten ein.
- Der Journalist liefert ein differenziertes Bild der Einsatzumstände oder einer Ausbildung, dieses wird jedoch in der Redaktion zusammengekürzt - etwa von ungedienten, uninteressierten oder materiefremden Redakteuren, die nur nach Platz, Sendezeit und/oder "Spannungsgehalt" für den Konsumenten gehen. Nach 20 Minuten immer wiederkehrender Bilder von der Ausbildung döst auch der interessierteste Zuschauer irgendwann ein, insofern muss da gekürzt werden, damit überhaupt wer außer den "Freaks" dabei bleibt. Ein zu langer Artikel wirkt auch ermüdend, insofern wird gekürzt, und das dann eben schonmal etwas sinnverzerrend - aus einer "instabilen" wird dann eine "unruhige", aus dieser eine "weitestgehend ruhige" und aus dieser eine "ruhige Lage mit vereinzelten Überfällen von Banditen". Oder so in der Art.

Zitat
Betrachtet man die Medien kommt oft der Eindruck auf, dass es nur die Möglichkeiten "Kekse verteilen" und "Totaler Vernichtungskrieg" gibt und nix dazwischen.

Es gibt und gab durchaus schon Fernsehberichte über die Einsätze und Einsatzausbildungen, in denen ein Bild gezeigt wurde, das irgendwo dazwischen, näher an der Realität angesiedelt war. In denen durchaus die Gefahren der Einsätze aufgezeigt wurden, gemeinsam mit den Erfolgen etwa von ISAF.

Insofern gibt es rühmliche Ausnahmen ;D
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längesen

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Re: Kampftruppen nach Afghanistan
« Antwort #17 am: 01. Februar 2008, 18:12:37 »

Zitat
Demnach ist deutschen Soldaten "der Gebrauch von tödlicher Gewalt verboten, solange kein Angriff stattfindet oder unmittelbar bevorsteht". Das heißt: Sie dürfen nur zur Selbstverteidigung schießen. Strenggenommen müssten sie Taliban-Einheiten demnach unbehelligt lassen, wenn die sich lediglich formieren, aber noch kein Gefecht eröffnen.

Das oben genannte Zitat habe ich aus dem Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,532442,00.html) Macht es unter diesen Voraussetzung überhaupt Sinn, über die Entsendung solcher Einheiten nachzudenken? Sollten nicht erst die politischen Weichen gestellt werden - mit einer längst überfälligen Diskussion über die Interessen und Gefahren für Soldaten und für Deutschland?

längesen
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Timid

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Re: Kampftruppen nach Afghanistan
« Antwort #18 am: 01. Februar 2008, 18:32:36 »

Das oben genannte Zitat habe ich aus dem Spiegel (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,532442,00.html) Macht es unter diesen Voraussetzung überhaupt Sinn, über die Entsendung solcher Einheiten nachzudenken? Sollten nicht erst die politischen Weichen gestellt werden - mit einer längst überfälligen Diskussion über die Interessen und Gefahren für Soldaten und für Deutschland?

Solche Aussagen sind wohl immer mit Vorsicht zu genießen - da wird schnell mal etwas sinnentstellt (ob absichtlich oder nicht, sei einmal dahingestellt) verbreitet, was vielleicht in grob ähnlicher Form geäußert wurde, aber so nicht stimmt. Wäre nicht das erste Mal.

Abgesehen davon erschließt sich mir das Problem nicht so ganz. Die Soldaten dürften, wenn man dem Zitat so Glauben schenken will, also nicht losfeuern, wenn es keinen konkreten Anlass dazu gibt. ... und? Eine schnelle Eingreiftruppe dürfte wohl eh hauptsächlich dort eingesetzt werden, wo es bereits lichterloh brennt (damit wäre dann auch das mit dem Angriff wenig problematisch), kurz davor steht (auch in dem Fall dürfte bei der Formulierung wohl kaum ein Problem entstehen) oder sich der Feind versteckt haben könnte (und in dem Fall wäre es annähernd ungeschickt, ohne klar erkennbaren Feind von den Schusswaffen Gebrauch zu machen).
Mag sein, dass ich mich täusche, aber alleine aus der Formulierung ergibt sich für mich damit noch überhaupt gar kein Problem - es wäre ja nur der Schusswaffeneinsatz durch, nicht aber der Einsatz von Soldaten in anderen Situationen untersagt.
« Letzte Änderung: 01. Februar 2008, 18:35:34 von Timid »
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Piet

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Re: Kampftruppen nach Afghanistan
« Antwort #19 am: 06. Februar 2008, 20:04:50 »

Die QRF war eben Titelthema in der Tagesschau. Hat jemand gesehen, wie dünn Oberst Gertz geworden ist? Ist das krankheitsbedingt oder hat der einfach nur stark mit den Kalorien gehaushaltet?
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Re: Kampftruppen nach Afghanistan
« Antwort #20 am: 06. Februar 2008, 21:08:39 »

06.02.2008: Hier der Link zur Meldung der Tagesschau von 20 Uhr.
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