Sie sind daran angelehnt, ja - wie das Eiserne Kreuz an viel ältere Zeichen (das Tatzenkreuz des Deutschen Ordens) angelehnt ist. Das Eiserne Kreuz als Orden ist auch nicht sonderlich geschichtlich vorbelastet, eben auf Grund der Tatsache, dass es schon vor dem Dritten Reich verliehen wurde. Aber es ist eine traditionell nur im Krieg (und auch nicht in jedem!) gestiftete und verliehene Tapferkeitsauszeichnung, und an eine solche Tradition will wohl niemand anknüpfen, da dann der von StOPfr schon genannte Zusammenhang hergestellt würde.
Mir ging es in meinem Beitrag nicht so sehr darum, ob das Eiserne Kreuz als Tapferkeitsabzeichen der Bundeswehr geeignet ist oder nicht, sondern um die Argumente, mit der die politische Diskussion derzeit geführt wird. Ich würde mir doch sehr wünschen, Deutschland wird sich seines internationalen Gewichtes bewusst. Nicht nur daraus kann sich ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln - ohne nationalistische Überheblichkeit!
Deshalb gebe ich dir durchaus Recht: Das Eiserne Kreuz war eine Kriegsauszeichnung; in einem Kriegszustand befinden wir uns - Gott sei Dank - nicht! Andererseits braucht man sich nicht der Illusion hingeben, die Bundeswehr werde zukünftig eher an weniger und ungefährlicheren Einsätzen teilnehmen. Es ist zu erwarten, dass der politische Druck u.a. aus den USA mit dem neuen amerikanischen Präsidenten eher stärker wird - egal, wer dieses Amt antritt. Auf Dauer wird sich Deutschland diesem Druck nicht widersetzen können, wenn es weiterhin als NATO Partner Ernst genommen werden will. Für mich ist es nur eine Frage der Zeit, bis Bundeswehrsoldaten im Süden von Afghanistan eingesetzt werden.
längesen